Hat denn niemand von den Usern hier im Forum das Iditarod gesehen? Oder den Yukon Quest? Und was halten unsere Hundehalter hier von den 6 verstorbenen Hunden auf dem diesjährigen Iditarod? Bin selber Hundehalter by the way. Haben die Medien in Canada übertragen? Falls jemand Lust hat zu antworten.... Be my guest!
ja, wir haben beide Rennen vom ersten bis letzten Tag verfolgt... Allerdings nur via Internet... Das Yukon Quest war sehr sehr gut dokumentiert... Man hatte jeden Tag einen super Einblick... Über das Iditarod wurde eher mager berichtet, denken mal, da sie jedes Jahr eine DVD rausbringen, halten sie sich damit zurück... Um sich Videos anschauen zu können, muss man einen Jahresbeitrag bezahlen... Haben wir natürlich gemacht... Im TV selbst zeigen sie hier in Canada wenig... Viele Canadier kennen diese Rennen noch nicht einmal...
Wir haben selbst 8 Siberier und 4 Alaskan Huskys... Das mit den toten Hunden ist sehr sehr traurig... Zumal sie noch nicht wissen woran sie gestorben sind... Ich kann mir auch vorstellen worauf du hinaus willst... Diese Hunde sind fürs Laufen geboren... Wir haben die DVD's vom Iditarod 2006,2007 und 2008... eine vierstündige von 2008 von discovery channel... diverse andere und eine von Martin Buser... Solltest du mal Gelegenheit haben dir diese zu besorgen... Nimm sie und schau es dir an... Die Musher hier haben teilweise ein Laufrad (ähnlich dem Hamsterrad) in den Zwingern stehen... die Hunde gehen selbstständig in dieses Rad und rennen... Sie schauen dich dabei an und man hat das Gefühl, sie lächeln Die Hunde werden auf diesen Rennen auch in jedem Checkpoint untersucht... Ich denke mal, es kann halt passieren, wie bei Menschen auch... Kippen einfach um... Für uns würde eine Welt zusammenbrechen, wenn es einem von unseren passieren würde... Weiß nicht in wie weit du dich mit dem Thema beschäftigst... Aber schau mal Lance Makey... er hat 2007 und 2008 beide Rennen gefahren... mit nur 4 Wochen Pause dazwischen... und hat beide gewonnen... 2x 1060 Meilen... Irre, oder??? bei diesen Menschen kommen auch erst einmal die Hunde und dann sie selbst... ich glaub man kann keinem der Musher einen Vorwurf machen wenn so etwas passiert...
Ich könnte noch meterlang weiter schreiben... aber das würde ausufern
Schön das es noch jemanden interessiert... fühlen uns manchmal doch etwas allein mit unserer passion...
wir waren live beim Start dabei - bei strahlendem Sonnenschein und minus 25 Grad. Dann noch oberhalb des zugefroren Yukon auf einer Klippe stehen und die Gespanne dort unten ganz still vorbeiziehen zu sehen - einmalig!!!
Viele Gruesse aus dem fruehlingshaften Whitehorse bei 4 Grad plus Reimar
Die oftmals verbreitete Meinung, diese Hunde würden von ihren Dog-Mushern zutode getrieben, ist nicht zutreffend, jeder dieser Hunde will laufen, auch über das Maß seiner körperlichen Leistungsfähigkeit hinaus.
ZitatDie Yukon Quest Philosophie wird in der unten aufgefuehrten Rede des Mushers David Olesen von 1998 reflketiert:
Ich nehme diesen Preis an im Namen aller Musher, die noch auf dem Weg sind, mitten in der Nacht, weit entfernt von einem Checkpoint, auf ihren Haenden und Knien ihre Hunde umsorgend. Niemand spricht, niemand schlaeft und niemand isst. Sie bewegen sich an der Reihe ihrer Hunde auf und ab und behandeln deren Schmerzen und Qualen.
Dave Olesen Great Slave Lake, Kanada Tierarzt-Preis 1998, Yukon Quest
ist zwar schon eine Weile her, aber guck mal hier, findest auch ein paar Bilder vom Yukon-Quest, kann, darf sie leider nicht abfischen und hier einstellen, da mir vermutlich die Urheberrechte fehlen: http://www.alaska-info.de/cgi-bin/YaBB/Y...&num=1226445039 Gruß an die (wenigen) Yukon und Quest Fetischisten
Eigentlich wollte ich nicht auf die "bösen" Musher hinaus. Ich verfolge diese Rennen schon seit einigen Jahren und bin fasziniert von der Kraft und der Ästhetik und auch von der Freude der Hunde. Aber 6 Hunde waren dieses Jahr für mich ein bisschen viel. Im letzten Jahr sind 2 Hunde durch Fremdeinwirkung (Motorschlittenunfall) umgekommen. OK. Leider waren in diesem Jahr offensichtlich einige Hunde mehr als nah am Erschöpfungspunkt, ohne das die Musher dies bemerkt haben. Natürlich hat auch das Wetter einiges dazugetan.
Aber wenn ich höre, dass ein wahrscheinlich unerfahrener Musher im Sturm nachts auf dem Eis hin und hergurkt und nicht weiß wohin um seine Hunde ordentlich zu schützen, dann habe ich damit ein Problem. Selbst ich weiß, dass man in so einer Situation ein Schneeloch gräbt und sich gemeinsam mit den Hunden dort schützt. Dafür hat man einen Spaten dabei. Aber vielleicht sehe ich das überspitzt. Weiß nicht.
Auf den Webseiten von ktuu.com gibt es eine ganz gute Zusammenfassung vom diesjährigen Iditarod. Kostenlos mal zur Abwechslung. 6 Videos! Ist eigentlich ganz schön gemacht. Wahrscheinlich kennt ihr die Seite schon, oder?