Hallo Ihr Lieben, ich habe schon mit der Suchfunktion gesucht, habe aber leider nichts oder nichts Aktuelles zu meinem "big problem" gefunden. Ich bin seit 1 Jahr 3 Monaten bei einer Chemiefirma beschäftigt in Deutschland, die auch eine Niederlassung in Kanada (Alberta) hat. Vor 6 Monaten hat mich mein Chef überraschend gefragt ob ich nicht für 1-1,5 Jahre nach Kanada als Expat möchte. Da ich Kanada klasse finde, habe ich direkt zugesagt. Bezahlt werde ich weiterhin von DE aus. Meine Firma hat einen Immigration lawyer, der schon einige meiner Vorgänger ins Land gebracht hat, mit einem Work permit als Intracompany transferree. Der Anwalt hat alle Unterlagen (Führungszeugnis usw.) bekommen und versucht, damit einen work permit zu beantragen. Das hat dann auf die Schnelle nicht geklappt, so daß ich nach Calgary eingereist bin und versucht habe, beim Immigration office an einen WP zu kommen. (hat mir der Anwalt so geraten). Der Officer meinte dann, daß ich nicht als Intracompany transferree einreisen kann, weil ich dafür mindestens ein Jahr in USA oder Mexiko gearbeitet haben müßte. Ich müßte eine LMO beantragen. Netterweise hat er mir dann doch einen WP für 3 Monate gegeben, um die LMO zu beantragen. Das habe ich meinem Anwalt so weitergegeben und er meinte, ich bräuchte als Intracompany transferree keine LMO. 1 Monat später hat er wieder versucht, für mich einen WP zu bekommen, was aber wieder abgelehnt wurde, weil ich noch kein Jahr bei der Firma gearbeitet habe laut Anwalt. Im Januar wäre ich ja über ein Jahr bei der Firma und so hat mich der Anwalt und mein Chef wieder zum Immigration office geschickt um den WP zu beantragen. Mein Antrag wurde diesmal komplett abgelehnt mit der Begründung, daß es nicht paßt bei mir mit dem Intracompany transferree und daß wir eine LMO beantragen müßten. Also bin ich -völlig frustriert und stinksauer auf den Anwalt - wieder zurückgeflogen. Mitlerweile haben wir eine LMO beantragt für Alberta. Der Anwalt meinte, die hätten das System verbessert und es dauert nur noch 3-5 Wochen, um eine zu bekommen (bin Chemikerin). Ich hoffe, ich nerve Euch nicht zu sehr mit meinen Fragen, weil Ihr das schon 100-Mal gehört habt. Aber hat mein Anwalt da wirklich Mist gebaut oder haben sich die Immigration officers vertan? Ich habe im Forum gelesen, daß es für Alberta im Durchschnitt 6 Monate für eine LMO braucht, wißt ihr, ob das noch so ist? Der Anwalt meinte, mit der positiven LMO müßte ich wieder ins immigration office gehen und dort den WP beantragen. Hat das jemand von Euch in letzter Zeit gemacht und wie waren Eure Erfahrungen? Vielen Dank fürs Lesen, LG, Nina
ZitatPeople in the following categories need a work permit but do not need a labour market opinion from Human Resources and Social Development Canada (HRSDC). ... Entrepreneurs and intra-company transferees Some types of entrepreneurs, workers transferring within a company, and other types of workers who will provide significant benefit to Canadians or permanent residents by working in Canada
Was ich aber noch nicht gefunden habe ist, was nun die spezifischen Anforderungen sind, denn die Ausführung oben ist ja nun wirklich etwas generell.
Und darin spezifisch folgende Sektion ab Seite 48:
Zitat5.31. Canadian Interests: Significant benefit—intra-company transferees R205(a), C12
Vielleicht hilft Dir dies weiter um herauszufinden, was Du tun musst, um unter diesem Aspekt zu einer Arbeitsbewilligung zu kommen bzw. warum Du abgelehnt wurdest.
@Nina,meist ist es leider so,das wenn das Immi office es so will,dann hast du keine Chance dagegen anzukommen.LMos dauern,wenn die Firma noch eine beantragt,bis zu einem Jahr.Ansonsten ca 3wochen -4 MOnate.
Ich denke, normalerweise sollten innerbetriebliche Praktikas in Aussenstellen kein Problem sein. Dies umso mehr, wenn ein mit dieser Materie bewandter Immigration Lawyer diese Prozesse schon durchgemacht hat, wenn klar hervorgeht, dass Du ein Praktikum absolvierst, um die Erfahrungen später im Stammhaus einbrigen zu können, und wenn auch bestätigt wird, dass Du Dein Gehalt von D aus beziehst und Du wieder zurückkehrst.
Ich habe das Gefühl, das ganze Unterfangen entgleiste dort, als man 'auf die Schnelle' etwas machen wollte, und Du dann ausserhalb der etablierten, erfolgverheissenden Bewilligungspfade, quasi privat' ein Visum ergattern wolltest.
Vielleicht nochmals back to Square One und die für das Bewilligungsverfahren nötige Zeit einräumen?
Wenn ich die Unterlagen so studiere, habe ich den Eindruck, dass eben ein Praktikum ein Problem darstellt. Um als Intracompany transferee akzeptiert zu werden stellen sie ja eben sehr hohe Ansprüche, d.h. du musst schon fast eine Führungskraft oder ein wichtiger Spezialist sein um ohne LMO durchzukommen.
Hallo! vielen Dank für Eure Antworten, fühle mich jetzt schon etwas besser. Es ist kein Praktikum, was ich in Kanada machen soll. Ich habe da 3 Monate eine Gruppe von 8 Leuten betreut und war Ihre Vorgesetzte. Meine Firma schickt da ab und an einen Deutschen hin, um den Produktionsprozess zu begleiten und zu bearbeiten. Es kann nur jemand aus unserer Abteilung (also nur Deutsche) diese Aufgabe übernehmen. Mein Vorgänger war übrigens Rumäne und wurde noch kurzfristiger hingeschickt. Er hat damals 2008 ohne Probleme jeweils zweimal einen 3-monatigen work permit-auch mit dem gleichen Anwalt- bekommen. Die Immigration officers berufen sich darauf, daß man vorher 1 Jahr Minimum in USA oder Mexiko gearbeitet haben muß, habe das auch irgendwo auf der Seite der kanadischen Botschaft in Berlin gefunden. Allerdings wundere ich mich, warum das bei meinem Vorgänger geklappt hat und bei mir nicht . Bin im Moment irgendwie extrem frustriert. Habe auch Angst, daß wenn ich irgendwann (nach Jahren gefühlten Wartens ...) mit dem LMO bei Immigration aufschlage, wieder heimgeschickt werde. LG, Nina
Ich habe den Eindruck, dass sich entweder euer Anwalt unklar ausgedrückt hat beim Antrag oder der CIC Officer etwas falsch verstanden (beides macht es nicht gerade einfacher den Fall zu beurteilen ):
Im obengenannten Operations Manual gibt es eigentlich zwei Fälle, nach denen keine LMO notwendig wäre:
Fall 1: Regulation R205(a)
Management- oder Spezialistentätigkeit, die enorm wichtig sind für den Erfolg des Canadischen Schwesterunternehmens
Fall 2: Regulation R204(a)
Leicht abgeschwächte Anforderungen für Personen, welche aus dem NAFTA-Raum (eben USA, Mexico) kommen.
Der zweite Fall ist somit eigentlich für Dich nicht zutreffend. Wenn Sie nun den ersten Fall gleich ausschliessen, scheint es, dass Deine Arbeit nicht als "wichtig" genug eingeschätzt wird durch CIC - d.h. deine Tätigkeit reicht nicht zur Qualifizierung nach Regulation R205(a) - daher müsste wohl euer Anwalt noch etwas mehr "Druck machen"...
Hi dbo73, vielen Dank für Deine Antwort. Endlich kommt Licht in mein unendliches Dunkel! Meine Aufgabe ist so wichtig, daß ohne Produktionsbetreuer nicht produziert werden kann. Im Moment macht das zwangsweise mein Chef, aber der wird woanders dringender gebraucht. Ich wußte auch gar nicht, daß es da wirklich 2 unterschiedliche Formen von Intracompany transferees gibt. Was kann man da tun? Wieder den Antrag für einen WP bei der Visastelle einreichen und reinschreiben ohne mich keine Produktion, ohne Produktion keine Arbeit für 8 Kanadier? Die Officers meinten, daß, wenn ich nochmal ohne LMO in Calgary aufkreuze, ich eine exclusion order auferlegt bekomme. Die meinten auch irgendwie, daß, wenn ich meiner Firma wirklich wichtig genug wäre, sie meine Dokumentation gleich richtig gemacht hätten, also LMO-mäßig. Fand ich dann noch richtig prickeld. Erst von der Officerin angepöbelt, dann weggeschickt und dann noch meinen Chef als Mobber hingestellt. Ist schon klar, daß Ihr hier keine Rechtsanwälte seid und mir auch keine Rechtsberatung geben könnt. Aber ich muß sagen, daß ihr mir mehr geholfen habt, als unser (glaube ich gutbezahlter) Immigration representative. Nochmal vielen Dank dafür! LG, Nina
Nach Studium der CIC-Seiten ist mir noch aufgefallen: Der für dich zutreffende Fall nennt man "Business Visitor". Für diesen Fall ist kein WP im eigentlich Sinn erforderlich, d.h. die Anmeldung unter Temp. WP, einfach mit Weglassen der LMO ist wahrscheinlich der falsche Weg.
Leider ist das Vorgehen für den "Business Visitor" auf der Website nicht detailliert beschrieben oder ich hab's noch nicht gefunden. Finde ich etwas, werde ich mich wieder melden.
sowohl der anwalt wie dein boss hätten das besser machen müssen. möglicherweise hat dein boss auch den anwalt nicht präziese informiert. der konnte es dann auch nicht besser machen.
ich bin dagegen immer die schuld den beamten/officers zu zuschieben
das du derzeit diese probleme hast liegt am "wording" - dem richtigen und den notwendigen beweisen.
du solltest aber unbedingt darauf warten die LMO zu bekommen und dann möglicherweise den work permit bereits in berlin beantragen - ist der sicherste weg.
nochmals einzureisen bringt dir tatsächlich nur eine sperre.
und, den kanadiern ist es tatsächlich egal ob die firma stillsteht.
Nina - schau dir in dem Operational Manual, welches ich am Anfang mal verlinkt habe die Seiten 58 & 59 an (linke Seite). Da steht, was Du und der AG alles (hätten) nachweisen müssen.
Hi dbo, mein Anwalt meinte, als ich ihm von der Ablehnung erzählt habe, ich könnte es am nächsten Tag als Business visitor versuchen. Hatte auch diesmal einen netten Officer, der mir zugehört hat und nicht gleich rumgeschrien hat. Der meinte, für Business visitor kann man höchstens ein paar Mal für 1-2 Wochen im Jahr nach Kanada kommen und nicht wie ich mehr oder weniger permanent für ein Jahr. Ist echt zum Haare raufen! LG, Nina
es ist doch nicht wirklich dein problem, wenn das derzeit so vermurkst ist.
take it easy.
du kannst derzeit nur dafür sorgen, dass alles korrekt abgewickelt wird.
das heißt - dass du die lmo bekommst.
dann kannst du am nächsten tag nach berlin fahren - erhälst am gleichen tag dein schreiben zum work permit in der botschaft - von den officers von cic - und kannst beruhigt nach ca fliegen.
alternativ wendest du dich an die botschaft - schilderst deinen fall und fragst nach.
ich kann nur spekulieren, dass dein boss dem anwalt zuwenig korrekte informationen gab.
ja - damals in den zeiten des booms war alles anders
du kommst noch früh genug nach kanada
PS - der anwalt scheint ein depp zu sein - auf dessen rat würde ich nicht mehr hören
Hi Maxim und dbo, vielen Dank für Eure Antworten und Eure Mühe! Die Dokumentation, die ihr beschrieben habt, hat mein Anwalt auch eingereicht. Ob die jetzt "scharf" genug war, kann ich leider nicht sagen. Das einzige, was bei meiner Einreise im September noch gefehlt hat, war daß ich noch kein Jahr bei der Firma war. Aber das war im Januar nicht mehr der Fall. Da meinten die Officers man muß ein Jahr bei der Firma outside of Canada beschäftigt sein, da fehlen mir jetzt noch 2 Wochen. Es war irgendwie widersprüchlich. Einmal war es dieses blöde Jahr, dann hätte ich doch eine LMO gebraucht. Ich bin auch dagegen, die Schuld auf die Officers zu schieben, vor allem, weil fast alle (bis auf "miss agressive" ) wirklich super nett und hilfsbereit waren. Der Tip mit der Botschaft habe ich auch von einem Officer bekommen. Allerdings meinte der Anwalt, daß man die LMO und documentation einschicken muß und daß es sein kann, daß man zur medical examination muß, wobei das Ergebnis erst Wochen später mitgeteilt wird und das Ganze wieder für Monate verzögert. Hat das von Euch schon mal jemand gemacht und wie war das? Würde auch nach Berlin fahren, wenn ich dafür nicht wieder unnützerweise bei meinen Freunden der immigration Calgary aufschlagen muß. Die freuen sich wie ich bestimmt schon auf ein Wiedersehen . Mein Mann meinte auch (nicht ganz uneigennützig ), daß es nicht mein Fehler war und ich mir da keine Gedanken machen soll. Dummerweise kann mein Chef auch nicht ewig da bleiben und ich werde hier laufend gefragt, wann ich denn endlich wieder rüber kann . LG, Nina