Zitat von J.C.DentonIn D sind Autos noch teurer als in den USA. Neulich wurden beispielsweise der neue Passat für 20000$ (ca. 15000€) vorgestellt. Das Teil kostet in D mindestens das doppelte. Darum such lieber was in Nordamerika.
Der "neue Passat für 20000$" (zzgl. Tax!) ist allerdings nicht der gleiche wie in Europa. Das US-Modell wird zukünftig nicht mehr aus aus Deutschland importiert, sondern vor Ort in Tennessee von 11$-Fachkräften mit 40 Wochenarbeitsstunden zusammengeschraubt. Dass ein in Wolfsburg produzierter Passat nicht so billig ist liegt daran, dass die Wolfsburger 33 Stunden zu ganz anderen Stundensätzen bezahlt bekommen.
Das ganze kann man mit dem 'neuen' Jetta' vergleichen, der ab $16000 (plus Tax) auf dem US-Markt angeboten wird. In Mexico produziert, hat das Teil mit einem Wolfsburger Golf nicht viel gemeinsam. Der 16k$-Jetta für den US-Markt hat, ausser der neuen Karosse, nichts vom Euro-Modell. Auszug an Zitaten aus Wikipedia zum US-Jetta: "a lower quality trim material for the interior" "North American version also loses the multi-link rear suspension" (Euro-Modell: multi-link suspension) "older and less powerful 2.0 liter engine." (ein 8-Ventil Motor in einem 2011 gefertigten Neuwagen) "the intricate, space-saving, gas-strut trunk hinges are to be replaced with less expensive gooseneck hinges that cut into available trunk space and can damage luggage" "The European version will also incorporate soft-touch plastics on most of the dashboard (not the doors for this generation), and the rear seat center air vents have been restored."
Fazit: Alternativ zum 16k$ US-Jetta kann man sich auch einen Lada zulegen und nicht alles, was auf den ersten Blick als gleiches Produkt beworben wird, ist überall identisch.
Zitat von Phantom Der "neue Passat für 20000$" (zzgl. Tax!) ist allerdings nicht der gleiche wie in Europa. Das US-Modell wird zukünftig nicht mehr aus aus Deutschland importiert, sondern vor Ort in Tennessee von 11$-Fachkräften mit 40 Wochenarbeitsstunden zusammengeschraubt. Dass ein in Wolfsburg produzierter Passat nicht so billig ist liegt daran, dass die Wolfsburger 33 Stunden zu ganz anderen Stundensätzen bezahlt bekommen.
Nimm doch mal andere Modell, die im Ausland (Slowakai, China, Mexiko) gefertigt werden z.b. Tuareg. Die werden auch nicht billiger verkauft als in D hergestellte. Das ist ja der Skandal.
Wir sind zwar inzwischen etwas off-topic, aber trotzdem noch meinen Senf zu den verschiedenen Autopreisen D - US:
Für die Konzerne ist es eine Mischkalkulation. VW zum Beispiel verdient im Schnitt pro Fahrzeug unter 700 Euro - in USA sehr wenig, in China mittelmäßig und in Deutschland gut. VW hat aber auch sehr große Preisunterschiede von Land zu Land. Bei Porsche sieht es anders aus, die verdienen von allen am besten, nämlich 14.500 Euro. Und Porsche hat weltweit sehr ähnliche Preise.
Selbstverständlich sind die Ansprüche in den Ländern verschieden. Die verwöhnten deutschen Kunden mit dem Wunsch nach super edlen Oberflächen, Spaltmaßen im Zehntelbereich, jeder Menge Elektronikspielereien und komplizierter Motorentechnik zahlen eben den Preis dafür. So einen Passat könnte VW in USA nicht unters Volk bringen, denn der würde soviel kosten wie bei uns und kein Ami ist so bekloppt und kauft der Mutti einen europäischen Sedan für den Weg zum Frisör der genausoviel kostet wie ein "richtiges" Auto (aus amerikanischer Sicht) mit richtig Bums.
Ich selbst merke immer wieder sehr deutlich die Unterschiede - die Ami-Autos habe Spaltmaße, darin können Schwalben nisten. Und Sitzbezüge aus Kunstleder sind auch ziemlich ekelig. Türverkleidungen und Leitwarte aus Hartplastik, Motoren die laut sind und saufen, was die Kasse hergibt - selbst Neuentwicklungen. Aber es trifft den Markt genau ins Herz. Die kleinste Gurke, die ich in Canada freiwillig fahre, ist ein 15 Jahre alter Ford Windstar mit 3,8 Liter V6, schlapp und durstig, kuschelweichen Sitzen und einer Heizung, die Dich bei lebendigem Leibe grillt, falls Du so lange warten kannst, bis sie endlich loslegt (knappe halbe Stunde).
Und die wirklich riesigen Unterschiede in den Technologien und im Fertigungsaufwand machen die Preisunterschiede von 30-50% bei auf den ersten Blick ähnlich erscheinenden Modellen, und nicht die Preispolitik der Hersteller und Importeure.