Hallo kann hier mal jemand über seine Erfahrungen nach Einführung des Bill C-51 (food and drug act) berichten? Da soll ja das Anbauen und Benutzen von Heilpflanzen unter Strafe stehen.
Unabhängig davon, dass das wieder einmal eine Ungeheuerlichkeit darstellt, die nur zur Gewinnmaximierung der Pharma-Riesen beitragen soll und zeigt, wie tief die Politik mit dem Kopf im Arsch der Großkonzerne steckt, würde mich interessieren, wie sich die Situation im wahren Leben darstellt.
Kann man also wirklich keine Kräuter, Bachblüten, Globuli, Schüssler Salze etc. mehr in Kanada bekommen? Ich habe nämlich einige kanadische Internetshops gefunden, die das offiziell in Kanada verkaufen.
Ich hoere davon nun zum ersten mal. Eigentlich gar keine schlechte Idee, endlich einmal mit diesem ganzen Kokolores aufraeumen. Immer wieder kommen selbsternannte Heiler auf die Idee, eine neue Methode zu propagieren, Hauptsache abwegig und moeglichst mystisch und occult und schon ist wieder eine neue Heilmethode kreiert, die sich hervorragend beim Volke vermarkten laesst. Immer nur auf die Pharmaindustrie schimpfen und ueber boese Chemie schwadronieren und sich die neuesten Globulie oder sonstigen Firlefanz reinziehen, denn der Nachbarins Oma deren Tante hat es ja auch geholfen. Aber in Wirklichkeit ist der Glaube die staerkste Medizin, die es gibt. Wenn sie mit dem richtigen Zauber verabreicht wird, kann sie in den meisten Faellen auch wirklich helfen (das ist jetzt nicht ironisch gemeint). Verbieten sollte man die meisten Verfahren nicht, nur deren Wirksamkeit nachweisen lassen dann hat sich das Verbot schon in den meisten Faellen erledigt.
kos, ich verstehe deine aggression gegen geldmacherei. aber ich bin der meinung, dass heilkraeuter und auch globuli manchmal besser helfen koennen, als die schulmedizin. und es hat sicher nichts mit glauben zu tun, wenn ein pferd, nach schulmedizin behalndelt drei jahre lang hustet und mit homoeopathischen mitteln nach 2 monaten beschwerdefrei ist. denn das pferd glaubt da sicher nicht dran.
habe mit beidem sehr gute erfahrungen gemacht, mit der schulmedizin aber auch schlechte. was ich nicht so gut leiden mag ist diese 100%ige verdammnis von einem der beiden. muss ganz ehrlich sagen, dass ich einem arzt, der mich behandeln will und mir ausdruecklich sagt, dass er von dem hokuspokus nichts haelt, nicht trauen wuerde. genauso wie ein heilpraktiker, der einen blumenkohlgrossen tumor im bauchraum mit tropfen behandeln will. genausoviel mist.
ist ein bisschen so, wie die kirche vor hunderten von jahren, die haben selber dreck am stecken und verbrennen die angeblichen hexen, weil die vielleicht was aendern koennten und die oberen angst vor sowas haben.
nene, entweder oder war noch nie ne gute devise.
meine uroma hat immer gesagt: man muss nicht alles verstehen, manchmal reicht es auch, wenn man es einfach dankend annimmt.
Zitat von HRR@Kos, es ging nicht darum, dass ich Meinungen zu Schulmedizin vs. Naturheilkunde haben wollte.
@Lucalina, auch wenn ich deine Meinung eher teile als die von Kos, geht das, was ihr beide schreibt, am Thema vorbei.
Also, wer kann was über die Umsetzung des Bill C-51 und dessen Auswirkungen berichten?
HRR
Das würde mich auch sehr interessieren. Habe ich noch gar nichts von gehört. Aber mal ernsthaft, wer will kontrollieren, welche Kräuter ich bei mir zum Eigenverzehr anbaue. Und meine Minze für einen leckern Tee lasse ich mir schon gar nicht wegnehmen. Mal sehen was noch so an Informationen kommt. Viele Grüße
Zitat von HRR ..... Unabhängig davon, dass das wieder einmal eine Ungeheuerlichkeit darstellt, die nur zur Gewinnmaximierung der Pharma-Riesen beitragen soll und zeigt, wie tief die Politik mit dem Kopf im Arsch der Großkonzerne steckt, würde mich interessieren, wie sich die Situation im wahren Leben darstellt. .....
Nun Du gibst ja auch Deine Meinung zu Diesem Thema ab ... also bekommst Du halt auch eine Antwort darauf. Wolltest Du wirklich nur eine Frage zu Bill C-51 stellen, haettest Du nach dem ersten Satz Deiner Mail aufhoeren muessen !!
Soweit ich meine Frau richtig verstanden habe .... klappt in den seltensten Faellen .... ist der Hintergrund fuer die Aenderungen fuer den Food & Drug Act, die grosse Anzahl von wirklich gefaehrlichen Produkten aus China und auch Indien. Von dort werden Tees und Puelverchen gegen Alles und Nix nach Kanada vertrieben ohne grosse Kontrolle. Nun sollen diese Produkte registriert und einer gewissen Pruefung unterlaufen. Dabei geht es wohl nicht so sehr darum ob Produkte wirklich Helfen sondern ob sie nicht viel mehr ein Gesundheitsrisiko darstellen oder ob die Produktion dieser Mittel gegen kanadische Standards verstossen .... wie Tees die aus Tierhoernern von geschuetzten Tieren usw. IMHO soll der Naturheilmittel-Markt nicht komplett verschwinden, sondern er soll besser reguliert werden um Konsumenten zu schuetzen. Nur weil etwas "pflanzlich" ist, heisst es ja nicht, dass diese Produkte nicht gefaehrlich/giftig/krebseregend usw. sein koennen.
Sollte der Hersteller "Deiner" Heilmittel seine Produkte entsprechend registrieren lassen, wirst Du kein Problem haben diese auch in Zukunft in Kanada zu erwerben oder einzufuehren.
Gerade über Facebook entdeckt: "In 2 Tagen will die EU viele pflanzliche Arzneimittel verbieten, und mehr von uns dazu zwingen, pharmazeutische Arzneimitteln einzunehmen und die Profite der großen Pharma-Konzerne noch weiter zu mehren.
Die EU-Richtlinie errichtet hohe Hürden für alle pflanzlichen Arzneimitteln, die nicht 30 Jahre lang auf dem Markt waren – einschließlich buchstäblich sämtliche traditionelle chinesische, ayurvedische und afrikanische Medizin. Es ist eine drakonische Maßnahme, die die Pharma-Konzerne weiter stärkt und Tausende Jahre medizinischen Wissens einfach ausklammert. "
Zitat von HRR@Kos, es ging nicht darum, dass ich Meinungen zu Schulmedizin vs. Naturheilkunde haben wollte.
@Lucalina, auch wenn ich deine Meinung eher teile als die von Kos, geht das, was ihr beide schreibt, am Thema vorbei.
Also, wer kann was über die Umsetzung des Bill C-51 und dessen Auswirkungen berichten?
HRR
Das würde mich auch sehr interessieren. Habe ich noch gar nichts von gehört. Aber mal ernsthaft, wer will kontrollieren, welche Kräuter ich bei mir zum Eigenverzehr anbaue. Und meine Minze für einen leckern Tee lasse ich mir schon gar nicht wegnehmen. Mal sehen was noch so an Informationen kommt. Viele Grüße
Nein es wird kein Spezialkommando Dein Petersiliebeet entfernen und keine Polzei wird mit Drogenhunden mitten in der Nacht Deine Baldriantropfen im Nachttisch aufstoebern ... alles nur Angstmache der "Naturheil-Lobby" .
[quote="kraut Soweit ich meine Frau richtig verstanden habe .... klappt in den seltensten Faellen .... ist der Hintergrund fuer die Aenderungen fuer den Food & Drug Act, die grosse Anzahl von wirklich gefaehrlichen Produkten aus China und auch Indien. Von dort werden Tees und Puelverchen gegen Alles und Nix nach Kanada vertrieben ohne grosse Kontrolle. Nun sollen diese Produkte registriert und einer gewissen Pruefung unterlaufen. Dabei geht es wohl nicht so sehr darum ob Produkte wirklich Helfen sondern ob sie nicht viel mehr ein Gesundheitsrisiko darstellen oder ob die Produktion dieser Mittel gegen kanadische Standards verstossen .... wie Tees die aus Tierhoernern von geschuetzten Tieren usw. IMHO soll der Naturheilmittel-Markt nicht komplett verschwinden, sondern er soll besser reguliert werden um Konsumenten zu schuetzen. Nur weil etwas "pflanzlich" ist, heisst es ja nicht, dass diese Produkte nicht gefaehrlich/giftig/krebseregend usw. sein koennen.
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Wenn dem so ist und es tatsächlich "nur" darum geht, dann würde das ja Sinn machen. Was die Asiaten da z.B. so alles zusammen mischen für fragwürdige Wirkungen ist schon oft schwer nachzuvollziehen. Jedenfalls für mich und Tierschutzverordnungen werden auch nicht nur aus Profelierungssucht gemacht.
Das Recht meine Meinung zu schreiben, hab ich mir als Einsteller des Thread herausgenommen .
Was mich wundert ist, dass einige vom Bill C-51 nichts gehört haben. Es wurde immerhin schon 2008 Gesetz. C-51 stellt offensichtlich das Anbauen von Heilkräutern im eigenen Garten unter Strafe. Hierzu habe ich ein Youtube Video gesehen. Den link werde ich posten, wenn das hier erlaubt ist. Das mit den chinesischen Pseudo-Heilmitteln kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum das Anbauen und (selbst) Verzehren von Naturprodukten wie Kräutern, Gewürzen und Heilpflanzen bestraft wird, nicht.
Die Sache mit der aktuell inkraft tretenden EU Verordnung ist eine andere Sache. In diesem Fall wird hier in D sehr viel Panik verbreitet und das zumeist aus Unkenntnis der wirklichen Sachlage. Diese EU Richtlinie ist nämlich in D schon seit 2004 umgesetzt, weil sie eigentlich von ebendiesem (deutschen) Gesetz abgeleitet wurde zur Vereinheitlichung der Richtlinien in anderen EU Ländern. Und genau diese tritt jetzt für alle EU Staaten in Kraft. In D selbst hat das keine Auswirkungen mehr. Auch hierzu kann ich nen link posten.
Nein es wird kein Spezialkommando Dein Petersiliebeet entfernen und keine Polzei wird mit Drogenhunden mitten in der Nacht Deine Baldriantropfen im Nachttisch aufstoebern ... alles nur Angstmache der "Naturheil-Lobby" .
Hui, wäre sicher lustig geworden, wenn meine Mädels mit Besen bewaffnet auf die Ordnungssmacht losstürmen. Im Prinzip schreit hier doch sicher auch wieder nur eine Mafia die andere an?! Die ganze Zucker-Stärke-Kügelchenfraktion kann mich persönlich ganz gerne haben, wenn ich mich schon selbst mit mentalen Kräften heilen muss, warum dann noch Kügelchen futtern, kann ich mich auch auf meinen Felsen setzten und meine inner Mitte finden und der mal bescheid klopfen: "Mach mal wieder heile" Meine Tochter hat vor einiger Zeit begonnen sich mit der Wirkung verschiedner Kräuter zu beschäftigen, nicht uninteressant, aber wenn es mich wirklich mal fett erwischen sollte vertraue ich dann doch lieber auf den Chemiebaukasten. Wenn es tatsächlich darum gehen würde den Leuten die Kräuter aus dem Garten zu zerren, wäre das doch ein fetter Eingriff in die Persönlichkeitsrechte und nicht mehr ganz so lustig. Mist... eigentlich schon wieder am Thema vorbei, werde mal meine Tropfen nehmen und unter die Decke hüpfen
Na ja das mit den Heilkraeutern kann mann so und so sehen. Marijuana ist auch eine "Heilpflanze" und der Anbau ist verboten auch weiss ich das z. B. Verbena zumindest nicht verkauft werden darf. Aber ich kann nicht glauben das die Pfefferminze oder das Rosmarin aus dem Garten geholt werden! Wo moecht man denn da die Grenze ziehen?
ZitatNa ja das mit den Heilkraeutern kann mann so und so sehen. Marijuana ist auch eine "Heilpflanze" und der Anbau ist verboten auch weiss ich das z. B. Verbena zumindest nicht verkauft werden darf. Aber ich kann nicht glauben das die Pfefferminze oder das Rosmarin aus dem Garten geholt werden! Wo moecht man denn da die Grenze ziehen?
Jetzt bin ich aber auch neugierig geworden was es damit auf sich hat . Wenn es das Gesetz schon seit 2008 gibt, sollte man doch meinen das man schon mal was von Schrebergaerten-Durchsuchungen oder so gehoert haette, und dann doch aber kaum nach Baldrian, Minze und Kamille. Marijuana ist vielleicht keine schlechter Tip. Schaerfere Kontrollen zum Verbraucherschutz finde ich durchaus gut. Was man hier so an zusammengemixten Potenz-oder Diaetmitteln in den Werbeanzeigen findet, da waere eine Kontrolle sicher mal ganz interessant.
Das Gesetz dient dazu, dass nicht mehr alles als NHP verkauft werden darf.
ZitatOn April 2008, an amendment to the Food and Drugs Act, Canadian Bill C-51 was tabled in the House of Commons. The purpose of this bill was to modernize the regulatory system for foods and therapeutic products, to strengthen the oversight of the benefits and risks of therapeutic products throughout their life cycle, to support effective compliance and enforcement actions and to enable a greater transparency and openness of the regulatory system.[1] Some of the proposed amendments are as follows: Illegalize the sale and importation of products that have knowingly been adulterated. Illegalize the sale of counterfeit therapeutic products. Clarify in the Food and Drugs Act the requirement of therapeutic products to have market authorization, which has been required by Health Canada for many years. The bill has been subject to criticism due to a perception that the bill would illegalize all food and Natural Health Products by categorizing them as drug products.[citation needed] Natural health products have not been regulated as drugs since the Natural Health Products Regulations were put into place on January 1, 2004. Health Canada has stated “The Natural Health Product Regulations, introduced in 2004, will continue to operate the same way under Bill C-51. Canadians will continue to have access to natural health products that are safe, effective and of high quality.”[2]