Ich hatte da eine Idee und zwar ist mir auf gefallen das es in Kanada sehr wenig Bäckereien wie in D oder CH gibt. Sprich wo man gutes Bauernbrot und Bräzeln kaufen kann.
Ich gehe selber für 6 Monate ab April 2012 nach Kanada und werde mich auch etwas umsehen.
Aber ich dachte mir, hey wie wäre es wenn du mit deinem Kumpel der Bäckermeister ist ... eine Backstube mit Lieferservice aufmachen tust ? ^^ Nur so ein Gedanke.
Meint Ihr das kommt bei den Kanadiern gut an und könnte man damit gut Geld verdienen?
Ein guter Schulkollege meines Vaters, hat sich in Alberte eine riesige Metzgerei aufgebaut.
CANADIAN PREMIUM MEATS INC. 3401 - 53rd Ave. Lacombe, Alberta, T4L 2L6 Canada Phone: 403-782-9366 / Fax: 403-782-7163 Werner Siegrist
"droool" ...das deutsche brotliebende partikel in mir sagt....auf alle Faelle . *schickt ihn in Richtung Manitoba - and NOT Winnipeg-, egoistisch as I am*
Aber, ufff... zurueck zur Realitaet. Schon sehr wichtig, erst die Immigration abklaeren..., es gibt den Business stream...aber der braucht halt einige $$'s . Oder es gibt die Moeglichkeit und immigrieren auf anderem Wege (durch employment) und machen sich spaeter als PR Inhaber selbstaendig.
Ausserdem, hier einige Gedanken Anstoesse: das gute Bauernbrot wird hauptsaechlich bei europaischen Auswanderern ankommen und bei einigen wagemutigen Canadiern . Dh. entweder ueberbrueckst du die Durststrecke...bis dich jeder in der Provinz kennt und kommt wegen deiner Qualitaet ...oder aber du musst etwas auch das canadische durchschnittsniveau beachten und beliefern.
Beliefern: rechne viele km ein.
Auf der positiven Seite, bekommst du erst PR, sind Baeckereien auf dem Lande erschwinglich (sorry.. Stadt kenne ich mich nicht mit aus)..hier bei uns in der Gegend ist gerade Mangelware angesagt...seufz.
also auch wenn ich wuenschte, Du wuerdest direkt in meiner Nachbarschaft aufmachen, muss ich doch sagen: ueberschaetze den kanadischen Geschmack nicht. Wir haben einige dt. Baecker in der Naehe und ich bin immer wieder auf neue enttaeuscht, wenn ich hinkomme und sehe, das diese sich mehr und mehr mit ihrem Angebot dem kanadischen Geschmack anpassen. Der Anteil an pluschigem Toastbrot in deren Regalen steigt und steigt, das kraeftige Bauernbrot verschwindet. Du freust dich auf ein knuspriges Broetchen und stellst zuhause fest, das es doch nur wie ein Kaiser bun schmeckt, labbelig und weich. Ich mache den Baeckern keinen Vorwurf, sie koennen nicht anders, um mit ihrem Geschaeft zu ueberleben. Von den wenigen deutschen Kunden kannst du nicht reich werden, auch wenn diese teilweise bereit sind, enorm viel fuer ein gutes Brot zu zahlen. Eine gute Idee faende ich, wenn du dich auf mehr glutenfrei und Allergikerbrote einschiessen wuerdest. Peanutfrei ist hier wichtig. Aber dafuer musst Du schon mehr in die Stadt gehen, von den wenigen auf dem Land kannst du wohl auch nicht existieren.
Man koennte ueberlegen, sich auch mehr auf Konditorwaren zu verlegen. Aber die muessen schon maechtig suess sein und ich denke, wenn, dann auch richtig trendy. Sonst kann man auch nicht gegen Tim Hortons anstinken.
Einwandern und dann so nach ein paar Jahren Selbststaendig machen ist der bessere Weg. Vielleicht kannst Du ja auch eine Baeckerei uebernehmen und zwar die, wo Du anfaengst.... Hier ist mal eine website von einem Deutschen Baeckerladen in Edmonton:
Nutze die Monate in Canada für intensive Marktforschung.
Du willst vergleichsweise exotische Spezialitäten herstellen, die von Einheimischen vermutlich eher selten gekauft werden. Wenn Canadische Verwandtschaft bei mir zu Besuch ist habe ich immer ausreichend "Pluschiges Toastbroat" vorätig - die mögen deutsches Brot einfch nicht, und sind damit sicher nicht die Ausnahme. Bleiben als verlässliche Kunden nur Touristen. Und deutsche Einwanderer (ich schätze: Mit Einschränkungen, denn auch deren Geschmacksnerven gewöhnen sich bestimmt irgend wann um - Canadisches Weißbrot ist ja beileibe nicht schlecht. Es ist nur kein deutsches Roggenbrot mit Natursauerteig)
Du bist nicht der erste mit dieser Idee, und sehr viele von deinen Vorgängern sind bald in der harten Realität angekommen, wie Arawana ja sehr schön beschreibt.
Und auch manitobains Bedenken wegen der Kilometer kamen mit gleich in den Sinn als ich deine Lieferservice-Idee las: Was hast du von 10 verkauften Brezeln, wenn du 500 km fahren musst um sie bei 3 Kunden loszuwerden?
Wichtig ist vor allem der Standort einer solchen Bäckerei. An zweiter Stelle kommt der Standort. Und der Standort ist natürlich auch sehr wichtig Laufkundschaft in Touristenhochburg? Lieferservice in einem Großstadtviertel mit vielen Deutschen? Und das alles dort, wo noch kein anderer deine Idee hatte, denn der Markt dürfte sehr überschaubar sein.
kann Dir nur zustimmen Arawana, die schweizer Baecker die hier in den Kootenays eine Baeckerei hatten, haben sich kaum Muehe gegeben und irgendwann schmeckte bei denen alles wie bei Tim Hortons mit Ausnahme vom Roggenbrot.
@Seimen: grundsaetzlich eine gute Idee nur wuerde ich mich erst mal einleben bevor ich mich selbstaendig machen wuerde. Versucht es doch einfach mit work permit und stellt dann von hier aus den Antrag auf die PR.
LG, Heidi
PS: kennt jemand eine wirklich gute dt. od. schweizer Baeckerei im Okanagan?
Hallo, wir haben in Valemount schon sehr lange einen Schweizer Baecker, der nie sehr gut war, obwohl einige Waren schmeckten, aber sein schlechter Service machte alles kaputt. Seid dem sommer 2010 haben nun die Besitzer gewechselt und bieten einen Superservice (siehe auch tripadvisor: Schweizer Baecker in Valemount). Sie leben von dem Business in unserem kleinen Dorf, aber der Zulauf ist enorm, sowohl von den Einwohnern als auch von Touristen. Aber wie immer teilt sich der Markt, viele Kanadier kaufen weiterhin Supermarkt, auch weil es billiger ist, und den meisten ist die Kruste zu hart....! Der Kuchen nicht quietschsuess....! Man wird immer Kompromisse machen muessen und beides anbieten, aber grundsaetzlich eine Superqualitaet moeglichst BIO. Gute Bespiele sind auch die Baecker in Quesnel, Prince George, Kamloops, aber auch die bliss-bakery in Peachland, oder Bear Paw in Jasper. Letztlich ist es wie ueberall, in der richtigen Lage mit dem richtigen Angebot hast Du eine Chance. Aber ich wuerde immer erst mal ein paar Jahre im Land arbeiten und dann die Chance ergreifen, wenn Du die Luecke gefunden hast. Gerade in Jasper suchen sie immer Leute fuer die Saison. Schau Dir das erst an, der Markt ist voellig anders als in D aber mindestens so brutal..! (80% des Marktes in D. werden von ketten abgedeckt). Gruesse herbert
Als ich Deinen Beitrag las, erinnerte ich mich an Deinen Reiseplan, dass Du ja in Terrace und Stewart B.C. vorbeifahren willst. In Terrace schätzt man gutes europäisches Brot. In den Restaurants von Terrace gibt es das richtig gute Brot. Von Terrace nach Stewart sind es ca. 316 km und dort wurde vor drei Jahre eine sehr beliebte Bäckerei und Konditorei geschlossen. Die Bäckerin heiratete einen Amerikaner und zog nach Minnesota. Man sagt heute noch: "She did french style baking and it was a fun place to visit. It was always busy with people.We all miss her and the bakery. The bread was good also! Montreal style." There is a summer only bakery in Stewart but it is mostly not good bread. In Stewart there is a small Swiss grocery store and they have European cheeses and meats but expensive. The owners are immigrants from Luzern. They are an older couple. They speak Italian, German, French and English.
@seimen, mir faellt da gerade noch ein, das in Lillooet, BC, eine deutsche Baeckerei zu verkaufen ist. Die wird seit, ich glaub, ueber 20 Jahren, von Deutschen betrieben, die sich jetzt gerne zur Ruhe setzen moechten. Haben hervorragenden deutschen Kaesekuchen in allen Varianten (awesome!!) Google das doch mal und nimm Kontakt mit denen auf. Die garantierten auch Einarbeitung und wissen zumindest, wie der Hase laeuft.
Ich schaetze, der Betrieb lebt auch hauptsaechlich vom Tourismus. Und im Winter ist man wahrscheinlich abgeschnitten. Da muss man sein Geschaeft im Sommer gemacht haben.
Hallo, die in lilloeet hatte ich vergessen. Wir konnten den Mohnkuchen schon 1997 auf unser 1.Tour geniessen. Sicher ist es im Winter ruhiger, aber die haben sich fest im Dorf etabliert und sind ein gutes Beispiel wie man es schaffen kann, u.a. auch mit Catering fuer Busreisen. Tschuess herb
Ganz herzlichen Dank für die vielen Ideen und Infos. Ich werde nun erst einmal das Land bereisen und den Markt etwas genauer anschauen. Ich bin nicht jemand der einfach so mal eben nach Kanada will und einen Laden eröffnet. Bei mir muss alles durchgeplant sein und Top organisiert !
Ich werde mal mit meinem Kumpel darüber reden, erst müssen wir auch genügend Startkapital haben.
Weiss jemand was der durchschnitt in Kanada verdient ? Ich meine als gelernter Fachmann Betriebsunterhalt und Sicherheitsfachmann in Brandschutzanlagen habe ich hier in der Schweiz schon ein gutes Einkommen. Natürlich möchte ich nach Kanada wegen des Landes, aber das Geld muss halt auch stimmen.
Ich möchte nur nicht den Fehler machen wie meine Mutter, Sie ist deutsche hat durch meinen Vater aber den Schweizer Pass. Seit zwei Jahren arbeitet Sie aber nicht mehr in der Schweiz, sondern in Germany. Beim gleichen Job, verdient Sie in Deutschland 45% weniger als in der Schweiz. Das ist halt schon ziemlich heftig, aber sie ist selbst schuld!