hey Baumjoe wenn die Filme von Andreas Kieling Deiner Meinung nach so "seltsam" sind wieso guckst Du sie Dir überhaupt noch an?! Ich glaube einen Film von jeweils 2x45 Minuten im 1. Deutschen Fernsehen zu zeigen da werden sich möglicherweise andere Leute auch mit "geschultem" Blick diesen Film vorher angeguckt haben und ihn als gut empfunden haben. Und es erstmal schaffen seinen Film an einen großen Fernsehsender zu verkaufen das ist nicht so einfach! Da muß schon etwas dahinter stecken, oder?!
Wie hätte man Deiner Meinung nach einen Kolibri filmen sollen oder eine Szene wo der Darsteller ins Eis einbricht?
Deswegen finde ich Deine Kritik nicht angebracht das immer alles in Frage gestellt wird und man den Eindruck gewinnt manche wissen es halt immer besser. Kritik ja, steht jedem zu! Jedoch immer wieder über andere beinahe schon zu lästern ist nicht immer angebracht. Schließlich schreibst du auch Bücher über den Yukon und ich weiß nicht wie viele Leser die gut oder weniger gut finden. Mir haben sie bisher gefallen
...egal wie der Typ auch ist - ich habe den zweiten Teil gesehen und es hat sich wirklich gelohnt! Sagenhafte Aufnahmen von den Bären, der Landschaft und den Kolibris. Solche Bilder habe ich echt noch nicht gesehen. Diese Natur war Balsam für die Seele. Hut ab für solche Aufnahmen
jeder, der sich mit seinen Sachen an die Öffentlichkeit wagt muss mit Kritik leben und ich habe kein Problem damit wenn jemand meine Bücher nicht gut findet und das äußert.
Wenn ich allerdings irgendwo auf Unwahrheiten oder verfälschte Darstellungen stoße, weise ich halt darauf hin. Ich denke, dass gerade so ein Forum eine Plattform sein sollte um derartiges zu diskutieren (ich meine jetzt das inhaltliche). Und dass Kieling gerade in der Wissenschaft nicht unumstritten ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Ich denke, wer sich zwischen brünftige Elche legt, zeigt gewisse Paralellen zu Timothy Treadwell auf, auch wenn ich Kieling wirklich nicht das gleiche Ende wünsche!
Ich sehe mir diese "Dokus" übrigens deshalb an, weil ich gerne Bilder vom Yukon sehe, es mich interessiert, wie der Yukon in Deutschland dargestellt wird und mich nach Dia-Vorträgen oftmals Leute fragen, ob es stimmt, was in dieser oder jener Sendung zum Yukon behauptet wurde. Allerdings ziehe ich richtige Dokumentationen wie beispielsweise die von dem genialen Tierfilmer-Duo Schwaiger/Ahrendt Kieling - machen die eigentlich noch was? - bei weitem vor.
Übrigens ist es diese Effekthascherei - "zufälliger" Artikel in der Bild-Zeitungmit kurz vor der Ausstrahlung aber etwa einem Jahr nach dem Geschehen - mit der Kieling seine Sendungen ins Fernsehen bekommt und dezentere, aber fundiertere Berichte nicht den Weg auf unsere Mattscheibe finden. Aber vielleicht wollen wir ja nur, dass unsere Klischees bestätigt werden ...
Gruß
Baumjoe
PS. Tut mir leid Paul, aber "Erfolg" mit der Ausstrahlung zu haben gibt einem nicht immer recht (z.B. "Hitler-Tagebücher") und "erst mal selber machen" ist doch wohl ein Kindergartenargument.
Und Deine Erfahrung zum Yukon: ob Du Dich immer überall so gut auskennst das Du anderen Leuten das "Richtige" erklären kannst??? Und anderen Leuten wie Kieling das aberkennen tust?! Sorry da bin ich nicht so ganz Deiner Meinung. Auf was möchtest DU uns denn Aufmerksam machen? Wie soll man denn brünftigen Elche filmen wenn man dieses den Zuschauer möglichst hautnah mit erleben lassen möchte? Mit einem riesigen Tele aus sicherer Entfernung? Sorry aber zu dem Beruf Tierfilmer gehört immer eine recht große Risikobereitschaft dazu. Wen interessiert es denn ob von Dawson City bis Whitehorse 580km sind oder 680 km??? Interessant ist doch die Landschaft die da gezeigt wird. Die wahre rohe schöne Natur im Yukon. Und nur das interessiert den Zuschauer. Auch wenn Bilder vom Denali Nationalpark gezeigt wurden der ja nicht direkt im Yukon liegt es war ja das gesamt Bild das der Fernsehzuschauer sieht und wohin man sich hinträumen konnte. Vor kurzem war ich auf einem Diavortrag von einem sehr bekannten Herrn der viele Diavorträge über Kanada schon gehalten hat. Aber auch dieser Experte baute so einige Fehler ein und verkaufte uns den "Top of the World Highway" als den "Alaska Highway". Oder die riesigen Gletscher im Kluane Nationalpark als würden die am Atlin Lake zu finden sein. Was solls hat auch keinen der Zuschauer interessiert, zumindest konnte ich keine negativen Reaktionen von den ca. 280 Besuchern nachher sehen.
Fakt ist, wir alle haben unsere Meinungen zu bestimmten Sachen aber mich ärgert es wenn immer alles schlecht geredet wird und das wesentliche überhaupt nicht mehr wichtig ist. Nämlich das uns ein wunderbarer Naturfilm gezeigt wurde.
Ich kann und will mich *Yukonpaul* voll und ganz anschliessen. Der Eindruck und das *feeling*, welches dieses Land ausstrahlt, ist entscheidend und nicht unbedingt die eine oder andere <Ùnkorrektheit< Wir haben alle wunderschöne Bilder gesehen vom Yukon und können jetzt so richtig abträumen. gruss brause