Beruf, Bildung, soziale Gemeinschaft, Gesundheit, Umwelt und Sicherheit – wo lebt es sich auf der Welt am Besten?
Platz eins geht an Australien, gefolgt von Schweden. Teuerer Kaese, fehlender Quark, schlechtes Gesundheitssystem, oberflaechliche Leute und mies bezahlte Jobs - klingt ganz nach Canada wenn man sich so durch die Auswanderer-Foren liest. Diejenigen die aber in Canada leben sehen das anders, und darum ist Canada auf Platz 3, vor Norwegen, Schweiz uns so vielen anderen. Ach ja, Deutschland ist auch dabei, natuerlich in den Top Ten (auf Platz 10).
Ist wohl schon etwas zynisch. Aber so ganz falsch liege ich wohl nicht. Es ist hier relativ normal, dass selbst Grundschulkinder Tylenol im Bookbag haben. Der Schmerzmittelverbrauch ist hier bis zu 10 ! mal hoeher als in der EU und Aerzte verschreiben sogenannte "Stimmungsaufheller" ohne Nachfrage. Klingt vielleicht etwas hart, aber viele Kanadier sind einfach weinerlich. Unter dem Mantel " Mental Health" verstecken sich viele die keine Anstrengung unternehmen ihre Probleme selbst zu loesen.
Zitat von BluenoseEs ist hier relativ normal, dass selbst Grundschulkinder Tylenol im Bookbag haben. Der Schmerzmittelverbrauch ist hier bis zu 10 ! mal hoeher als in der EU und Aerzte verschreiben sogenannte "Stimmungsaufheller" ohne Nachfrage.
Kannst Du das belegen? Hast Du eine Quelle fuer diese 3 Behauptingen? Wuerde ich gerne mal nachlesen.
Mein Sohn geht zur Grundschule, und weder er noch irgendeiner seiner Freunde traegt Tylenol rum. Es ist auch nichts dergleichen bekannt....
Zurueck zum Thema: Canadier sind laut dieser Studie "Gluecklich", und nicht "Weinerlich". Dein Kommentar klingt nicht "hart" sondern etwas, na sagen wir es mal vorichtig, ungebildet? Oder eingebildet?
??? Bluenose, ich weiß nicht wieviele Kinder du hier in Kanada wie lange zur Schule geschickt hast bzw. schickst, aber das mit den Tylenol in der Schultasche habe ich weder gehört noch erlebt (3 Kinder, 10 Jahre Elementary und High sschool). Das Einzige was ich dazu sagen kann ist dass man zu Beginn des Schuljahres (hier jedenfalls) einen Zettel ausfüllen und unterschreiben muss, ob das Kind Allergien gegen gebräuchliche Medikamente hat, die Lehrer oder Lehrerin ( im Notfall, wenn kein Elternteil zu erreichen ist!) verabreichen darf --- oder eben nicht darf. Z.B. Tums bei akutem Bauchweh. Und guess what: das mussten wir in GER auch! Susann
Grundschule geht bis zur 6. Klasse und es ist eben hier relativ normal dass Kinder in dem Alter Zugriff auf Schmerzmittel haben. Ich sehe das auch eher als gesellschaftliches Problem. Es gibt fuer jedes Wehwehchen immer ein schnelles Heilmittel. Mir faellt nur auf, dass Kanadier nicht sonderlich belastbar sind oder vielleicht immer den einfachsten Weg suchen. Anforderungen in der Schule sind auf einem Niveau auf dem auch der schwaechste Schueler mithalten kann. Benotungen werden bis zur High School vermieden weil das als Kritik verstanden werden koennte. Scheeballwerfen ist verboten, man koennte ja getroffen werden. Arbeiten koenne nachgereicht werden wenn man gerade keine Lust hatte und alt und jung vergiessen Traenen bei den nichtigsten Anlaessen. Grundsaetzlich glaube ich schon, dass die Menschen hier wesentlich zufriedener sind als in den meisten anderen Laendern. Es waere nur wuenschenswert wenn sie ihre Kritikfahigkeit nicht immer am nachsten Supermarkt abgeben wuerden.
Zitat von BluenoseGrundschule geht bis zur 6. Klasse und es ist eben hier relativ normal dass Kinder in dem Alter Zugriff auf Schmerzmittel haben. Ich sehe das auch eher als gesellschaftliches Problem.
Nein, es geht bis zur 8. Klasse. und es ist NICHT normal das Kinder in dem Alter Zugriff auf Schmerzmittel haben.
Es gibt fuer jedes Wehwehchen immer ein schnelles Heilmittel.
Yep, so wie ueberall.
Mir faellt nur auf, dass Kanadier nicht sonderlich belastbar sind oder vielleicht immer den einfachsten Weg suchen.
Das sehe ich genau umgekehrt. Waehrend, z.B. der Deutsche sich bei Problemen voll auf den Staat verlaesst, seine Ansprueche auf soziale Absicherung geltend macht und zum Teil ueber Jahre hinweg staatliche Hilfe bezieht, kuemmert sich der Canadier um die Angelegenheiten selber, arbeitet haeufig 2 oder 3 jobs wenn es notwendig ist. Das fehlen der "sozialen Haengematte" formt halt dann doch den Character. Es gibt zwar auch hier staatliche Hilfe, aber nur fuer eine begrenzte Zeit und nicht in einem Umfang das sich Arbeiten "nicht lohnen wuerde".
Anforderungen in der Schule sind auf einem Niveau auf dem auch der schwaechste Schueler mithalten kann. Benotungen werden bis zur High School vermieden weil das als Kritik verstanden werden koennte.
Das ist komplett falsch! Schueler werden schon ider ersten Klasse gefordert UND bewertet, mit Noten. Meine Frau ist Lehrerin und mein Sohn ist Grundschueler........
Scheeballwerfen ist verboten, man koennte ja getroffen werden.
Es ist inder Schule verboten weil die Schule fuer die Kinder verantworlich ist. Zu Hause ist es dann erlaubt...Das macht Sinn!
Arbeiten koenne nachgereicht werden wenn man gerade keine Lust hatte und
Nein. Arbeiten koennen nicht nachgereicht werden "einfach so". Das Kind kommt mit einem Eintrag ins "communication - book" nach Hause, die Eltern wissen dann Bescheid. Wenn die nicht reagieren - naja, das ist ein anderes Thema.
alt und jung vergiessen Traenen bei den nichtigsten Anlaessen.
Beispiel?
Grundsaetzlich glaube ich schon, dass die Menschen hier wesentlich zufriedener sind als in den meisten anderen Laendern. Es waere nur wuenschenswert wenn sie ihre Kritikfahigkeit nicht immer am nachsten Supermarkt abgeben wuerden.
Deinen letzten Satz musst Du noch mal erklaeren, warum "am Supermarkt abgeben?"...
Naja, egal. Scheint so als waerest Du kein Freund der Canadischen Lebensweise und Mentalitaet. Das ist OK, geht vielen so. Problem ist dass Du vermutlich nie einer der "Gluecklichen Canadier" sein wirst. Aber wenn schon Lritik, dann bitte fakten und keine vermutungen oder falsche behauptungen.
Hmmm... war grad noch im Supermarkt ne Familienpackung Advil einwerfen - trotzdem ist mir zum Heulen...
Bluenose redest Du jetzt von Psychopharmaka oder von Schmerzmitteln? Es gibt Ueberschneidungen, aber im Grunde sind das groesstenteils unterschiedliche Medikamente/Wirkstoffe. http://szbo.de/dieterle_psychopharmaka_i...erztherapie.pdf Und das hier die Knder mit sowas vollgedroehnt werden glaub ich auch eher nicht.
Aber die "No payed sick days" Politik fuehrt (zumindest in meinem Umfeld) dazu, dass viele Leute eher mit Schmerzen (und vollgepumpt mit Ibu) zur Arbeit gehen, um sich dann Krank zu melden, wenn das Wetter zum Angeln taugt. Also den Verdienstausfall lieber fuer die "work/life balance" gewinnbringend nutzen. Schmerzmittel sind guenstig hier und es wird m.E. zuviel davon konsumiert.
Zitat von BluenoseMir faellt nur auf, dass Kanadier nicht sonderlich belastbar sind oder vielleicht immer den einfachsten Weg suchen.
Nun ja, die Einen nennen es "nicht belastbar" - die Anderen nennen es "smart", "Keep it simple!"
Na, dann traeum mal schoen weiter. Ist ja lobenswert sich als Immigrant mit seiner Wahlheimat zu identifizieren. Warte mal bis dein Sohnemann in Grade 12 mit jahrelangem "extended French" kaum einen Kaffee auf franzoesich bestellen kann. Oder Exchange students aus Laendern wie Brasilien, Kolumbien oder Spanien akademisch hier jedem Gleichaltrigen voraus sind.
Als Lehrer wuerde ich mich hier auch nicht beschweren.
3 Monate frei im Sommer, monatlich 1 Schultag frei zur Fortbildung, Marking und Grading Days grundsaetzlich an Schultagen usw.
Geh nicht gleich wieder in die Luft, Jan. Das ist nicht persoenlich gemeint Ueberleg doch mal ob da nicht was dran sein koennte, dass das Schulsystem den Kindern nicht gerecht wird. Im Vordergrund steht hier nicht die Wissensvermittlung sondern die Kinder zu "good citizen's" zu machen. (Das Stammt nicht von mir, sondern unserem school board) Das funktioniert auch bestens mit Disneyfilmen und Sponsoring von McDonald's wie in N.B. Sind doch beste Voraussetzungen um aus Schuelern kritisch denkend junge Erwachsene zu machen, oder ?
sorry mattes. Unsere Beitraege haben sich irgendwie ueberschnitten. Vollgedroehnt sind sie wohl nicht alle, aber der Prozentsatz der mit Ritalin ruhig gestellt wird liegt vielleicht schon im 2stelligen Bereich. Was Schmerzmittel angeht ist mir das nur aufgestossen das Eltern Tylenol und Advil beim Fussball zur Halbzeit an ihre Sproesslinge verteilt haben. Sagt mir dann mein Junior dass die fast alle das Zeug in ihrer Sporttasche haben.
wenn ich in "die Luft" gehe sieht das anders aus, einige hier erinnern sich evtl........
Egal, mir scheint Du (Dein Kind hat eine schlechte Schule erwischt. Nichts von dem was Du da schreibst trifft auf die Schulen zu an denen entweder meine Frau unterrichtet oder mein Sohn besucht.
"Traeumen" von Canada habe ich schon immer den anderen ueberlassen, ich bin jetzt 7 Jahre hier und weiss so in etwa wie es hier laeuft.
Zitat von BluenoseGrundschule geht bis zur 6. Klasse und es ist eben hier relativ normal dass Kinder in dem Alter Zugriff auf Schmerzmittel haben. Ich sehe das auch eher als gesellschaftliches Problem. Es gibt fuer jedes Wehwehchen immer ein schnelles Heilmittel. Mir faellt nur auf, dass Kanadier nicht sonderlich belastbar sind oder vielleicht immer den einfachsten Weg suchen. Anforderungen in der Schule sind auf einem Niveau auf dem auch der schwaechste Schueler mithalten kann. Benotungen werden bis zur High School vermieden weil das als Kritik verstanden werden koennte. Scheeballwerfen ist verboten, man koennte ja getroffen werden. Arbeiten koenne nachgereicht werden wenn man gerade keine Lust hatte und alt und jung vergiessen Traenen bei den nichtigsten Anlaessen. Grundsaetzlich glaube ich schon, dass die Menschen hier wesentlich zufriedener sind als in den meisten anderen Laendern. Es waere nur wuenschenswert wenn sie ihre Kritikfahigkeit nicht immer am nachsten Supermarkt abgeben wuerden.
Das hört sich für mich an wie eine Tierbeobachtung im Zoo, von außen ins Gehege rein. Tut mir leid, dass du dich hier nicht wohlfühlst Darf man mal fragen, wo du "gelandet" bist? LG Susann
das mit den Schmerzmitteln kann ich nicht bestaetigen. Aber dass der Franzoesichunterricht hier gleich Null bringt, da hat Bluenose recht. Doch das ist ja ein anderes Thema.
Es liegt doch hauptsaechlich am Schueler ob er was aus dem Unterricht mitnimmt oder nicht. Ich hatte 5 Jahre Franz. in einem deut. Gymnasium und heute kann ich nicht mal die "falsche" Seite der Cornflakes Box lesen. Ich hatte nie interesse an Franzoesisch somit ist es meine "Schuld" und nicht die des "Systems". Das Selbe gilt fuer die 3 Jahre Latein. Wenn man eine Sprache lernen will, dann kann man das sehr gut in einer kanadischen Highschool oder sonstwo ... wenn nicht, dann nicht.
back to topic:
Gluecklich sein ist selbstredend extrem subjektiv. Meine Familie und ich sind hier in Kanada gluecklicher als in Deutschland; ergo macht die OECD Studie fuer mich absolut Sinn.