ich habe mich vorhin schon kurz vorgestellt. Ich möchte gerne mit meiner Frau nach Kanada auswandern und das am Besten gestern schon. Ich beschreibe einfach mal unsere Ausgangslage und unsere Ansätze und würde euch bitten mal eure Meinung dazu zu sagen:
-Meine Frau ist 28 und Krankenschwester mit Berufserfahrung, dass ihr Beruf nicht (vollständig) anerkannt wird wissen wir bereits, scheinbar könnte sie aber als eine Art Hilfsschwester arbeiten, würde aber auch einer anderen Tätigkeit nachgehen. -Ich bin 31 und Maschinenbautechniker mit Berufserfahrung, was wahrscheinlich das kleinere Problem sein wird in Bezug auf die Berufswahl (Das in Kanada vieles nur mit "Networking" läuft, weiß ich auch bereits und bin mir darüber im Klaren, dass ich anfangs vermutlich nicht in meinem Beruf arbeiten kann). -Grundsätzlich haben wir uns auf keine Provinz festgelegt, da wir diese Entscheidung von der Arbeitssituation abhängig machen wollen. Als Maschinenbautechniker ist es wahrscheinlich in Calgary, Edmonton etc. nicht schlecht, was mir "Flieger vom Kloster" schon bestätigt hat (vielen Dank hierfür!).
Also dann mal zu den Ansätzen:
a) Unternehmen in der gewünschten Region gezielt raussuchen und anschreiben, bzw. anrufen. Erklären, dass man Deutscher ist und nach Kanada auswandern will. Anschließend hoffen, dass man einen Treffer landet und dadurch die PR über das provincial nominee program bekommt.
b) Wir beantragen eine temporary resident und eine open work permit, brechen in Deutschland alle Zelte ab, fliegen nach Kanada in eine Großstadt und suchen uns vor Ort einen Arbeitgeber. Hier weiß ich dann schon nicht genau, ob der AG eine PR für mich beantragen darf oder nicht?
c) Eine Möglichkeit wäre noch das Work & Holiday, da habe ich allerdings gelesen, dass man nach dem Jahr wieder nach Deutschland zurück muss, was ich auf jeden Fall vermeiden will. Weiß jemand ob das stimmt, oder bin ich da falsch informiert?
d) Ich fliege mit meinen Bewerbungsunterlagen vor und klapper Firmen ab, was eher eine Notlösung wäre, da ich eigentlich von Anfang an mit meiner Frau gemeinsam vor Ort sein möchte.
e) Einwanderungsberater. Hab schonmal ein paar angefragt um mal ne Preisspanne rauszubekommen, bin mir aber nicht sicher ob wir das überhaupt brauchen, Wahrscheinlich könnte man das Geld anders sinnvoller investieren.
Das wären unsere Optionen, ich bin gerne für Vorschläge offen, weil wir uns in letzter Zeit soviel Gedanken gemacht haben, dass ich langsam aber sicher den Überblick verliere (Wir haben auch schon mit dem Gedanken gespielt mit dem Wohnmobil von Ost nach West zu fahren und uns dort niederzulassen wo es passt, dann hab ich mal nachgeschaut was es kostet so ein Teil zu mieten und das ganze nochmal "überdacht" :-) ).
Also falls jemand irgendeine Idee hat, immer her damit und vorab vielen Dank!
a) Die Trefferqoute ist sehr niedrig. Aber wenn Du in einer sehr gesuchten Sparte Spezialist bist und deine Unterlagen top... who knows, ausprobieren kostet nix.
b) Geht so nicht.
c) Das waere die einzige Moeglichkeit quasi eine "open work permit" zu erhalten.
d) Rueberfliegen, Firmen abklappern. Eventuell einen Arbeitgeber finden, der den Papierkrieg mitmacht. Wieder zurueck nach De und die ganzen Antraege durchnudeln. Nach Genehmigung dann wieder nach Ca.
Zitat(Wir haben auch schon mit dem Gedanken gespielt mit dem Wohnmobil von Ost nach West zu fahren und uns dort niederzulassen wo es passt...
Wenn es euch in der Abschiebezelle der CBSA gefaellt, waer das eventuell ne Option. Ansonsten wird das eher nix...
Ihr seid beide in einem Alter das in Kanada hoch auf der imaginaeren "wanted list" ist. Und habt Berufe/Fertigkeiten, die hier immer irgendwo gesucht werden. Eure Chancen wuerde ich als ueberdurchschnittlich ansehen. Ihr koennt euch aussuchen wer den Hauptantragsteller gibt, je nach Lage. Aber "am besten Gestern"? Sorry, das wird nix.
Schaut euch die CIC Seiten und die PNPs genau an und fangt an zu planen. Bei Fragen zum Thema bitte die entsprechende Seite verlinken. Hilft ungemein!
danke für die hilfreichen Tipps. Dann werde ichs wohl mit dem PNP, a) oder d) probieren. Vom Kostenfaktor wäre es mir am liebsten wenn es mit Bewerbungen klappt, aber dass die Resonanz nicht so groß ist habe ich nun schön öfter gelesen.
Den Punkt mit "am besten Gestern" hätte ich vielleicht besser anders geschrieben, sonst entsteht der Eindruck als ob wir uns zwischen Weihnachten und Neujahr vorgenommen haben auszuwandern. Also wir "planen" schon seit ca. 2 Jahren und haben uns auch schon ausgiebig drüber informiert (wobei man ja immer dazulernt).
Also unsere Englischkenntnisse sind gut, allerdings sind die Dokumente von CIC meiner Meinung nach auch mit gutem Englisch sehr anspruchsvoll, wenn man mit diesen speziellen Vokabeln noch nicht in Berührung gekommen ist. Französisch kann ich gar nicht, meine Frau hat Grundkenntnisse, aber da wir Quebec aufgrund der Sprache kategorisch ausgeschlossen haben, ist das vermutlich nicht so tragisch.
Also habe ich das richtig verstanden, dass du der Meinung bist wir sollen es über´s PNP versuchen?
Darf ich fragen wie du ausgewandert bist (über welches Programm)?
falls es nicht ueber ... hmmm, die CIC site scheint grad ueberarbeitet zu werden... einen "direkten" PR-Antrag als skilled worker geht, (haengt von den grad gesuchten Berufen und der Anzahl der eingegangenen Antraege ab) stellen die PNPs eine gute Alternative dar. "Strategic Stream", wenn ihr da reinpasst, geht es auch ohne Arbeitsofferte. Achtung: Die PNPs unterscheiden sich erheblich! Es ist auf jeden Fall "entspannter" als anerkannter PR oder wenigstens Provincial Nominee einzuwandern.
Wir sind 2007 mit 2-Jahres TWP hier gelandet. Temporary Work Permit, man kann es nicht fett genug schreiben... Ende 2008 AINP nominiert, Sommer 2009 dann PR erhalten. Aber viele der Regelungen zu dem Prozess sind schwer geaendert worden. Und es war auch damals schon maechtig spannend!
Falls ihr euch ein Jahr Work&Travel leisten koennt, solltet ihr das ernsthaft ueberlegen.
Gruesse mattes
edit: Nimm's mir nicht uebel - aber euer blog liest sich eher ein wenig nach "2 Jahre am Traeumen" als nach Planung. Ich hab das Gefuehl, Ihr muesst euch noch durch eine Menge homepages und Formulare wuehlen. Wenn da Fragen aufkommen findest Du hier bestimmt Hilfe. Aber bitte bedenken: Wir sind alle nur Amateure (Alle!) - Antworten also ohne Gewaehr.
noch eine kurze Frage: Hast du auch die Erfahrung gemacht, dass man hier nur mit networking weiterkommt, oder konntest du direkt in deinem Job arbeiten?
Zitat von mattes im Beitrag #4 Nimm's mir nicht uebel - aber euer blog liest sich eher ein wenig nach "2 Jahre am Traeumen" als nach Planung. Ich hab das Gefuehl, Ihr muesst euch noch durch eine Menge homepages und Formulare wuehlen.
Das kommt drauf an, wie man Planung definiert. Wir haben uns schon ne Menge Literatur zu dem Thema reingezogen (sowohl online als auch offline). Aber für uns war klar, dass wir uns erst ein finanzielles Polster aufbauen wollen/müssen. Jetzt wo wir diesen Punkt abgehakt haben kannst nicht schnell genug gehen :-). Also man hätte schon mehr machen können. Ich habe dann noch das Problem, dass ich versuche den sichersten Weg zu finden, bei dem ich so wenig wie möglich Geld verliere...falls es den gibt. Das zieht den Prozess dann etwas in die Länge.
Vielen Dank nochmal für die Unterstützung, finde es echt nett, dass es hier im Forum Leute gibt die sich den Problemen anderer annehmen. Ich hoffe, dass wir das irgendwann zurückgeben können.
Ich habe meinen Boss 2007 auf der Ligna getroffen und ein paar Wochen nach Erhalt der TWP in seiner Firma angefangen. Nicht grade auf einem "Holztechniker/Tischlermeister"-Posten... aber zu ganz ordentlichen Konditionen. Und dann ging es erstmal ans "canadian expirience" sammeln.
Vielleicht sind Maschinenbau-Messen in De eine Kontaktmoeglichkeit fuer dich?! Ausstellerverzeichnis durchgehen und mit resume im Gepaeck bei interessanten Firmen vorbeischaun.
Meine Erfahrung bezieht sich nur auf den Raum Calgary: Reine Schreibtischjobs (white collar) werden sehr haeufig unter Zuhilfenahme von "Networking" vergeben. Frueher nannte man das "Vitamin B"... Nicht ganz einfach, da als newbie rein zu kommen.
Fuer die "echte, richtige Arbeit"... (blue collar ) gilt: Berufserfahrung, gutes Englisch und ein gewisses Einfuehlungsvermoegen vorausgesetzt, kann man sich hier relativ schnell "hocharbeiten".
Moeglichst wenig Geld verlieren? Sieh es als Investition. Als Paar (ohne Kind/er ?) solltet ihr bereit sein 10-15k$ zu riskieren.
Welche NOC codes kommen fuer dich in Frage? In Sachen Krankenschwester/Canada gibt es hier im Forum einige sehr erfahrene Leute.
wir selbst haben gerade alles hinter uns gebracht ( COPR erhalten ), sind aber noch in DE und nicht genau schlüssig was wir jetzt wirklich machen sollen, haben halt noch Entscheidungsfrist bis Mitte März. Wir sind über PNP in Manitoba gegangen, alles in allem hat jetzt 2 Jahre gedauert. War 2x vor Ort in MB, aufgrund des PNP müßtest du eh nach CA fliegen ( für Manitoba auf jedenfall ). Die ganze Sache hat uns bis jetzt ca 7500€ gekostet. Natürlich viel Geld aber im Bezug auf 2 Jahre war es verkraftbar. Wenn du etwas wissen möchtest kannst du mir gerne eine PN schicken.
also das mit dem Networking liest man ja echt überall und ich bin mir echt für keine Arbeit zu schade, aber ich muss halt auch die Möglichkeit haben und erst mal rüberkommen um mir so ein "network" aufzubauen. Momentan habe ich eine Bewerbung bei einer deutschen Firma laufen, die einen Standort in Bathurst NB hat, allerdings bisher noch keine Rückmeldung. Jetzt bin ich gerade dabei meine Unterlagen noch etwas aufzubereiten und dann möchte ich gezielt Firmen in Calgary anschreiben. Ich hoffe wirklich, dass dabei etwas rumkommt und man so die Möglichkeit hat über einen Arbeitgeber rüberzukommen.
Zu meiner NOC: Ich habe ursrprünglich Industriemechaniker gelernt und dann eine Weiterbildung zum Maschinenbautechniker gemacht. Auf meinem Zertifikat steht, dass ich berechtigt bin die Berufsbezeichnung "state certified engineer" zu tragen. Meines Erachtens nach ist ein "Engineer" ein Ingenieur mit abgeschlossenen Univeritätsstudium, also fällt meiner Meinung nach die 2132 (mechanical engineer) flach. Ich wäre viel zu panisch mich als solch einer auszugeben (auch wenn ich beruflich die arbeiten eines Ingenieurs übernehme), weil ich kein Bock hab, dass jemand denkt ich will mich hier irgendwie rübermogeln. Ums kurz zu machen, ich kanns nicht 100%ig sagen, würde aber behaupten, dass ich die Qualifikation der NOC2232 (mechanical engineering technologist) habe und als solche einer arbeiten könnte. Weiß jemand von euch zufällig welche NOC-Nummer der staatlich geprüfte Maschinenbautechniker hat, oder denkt ihr meine Einschätzung passt?
Investition: 10-15k sind auf jeden Fall drin. Ich möchte eben nur so gut wie möglich vorplanen um das Geld sinnvoll zu investieren, ist vielleicht so ne deutsche Krankheit :-) . Von daher wäre natürlich der Idealfall mit Arbeitsvertrag in der Tasche einzuwandern, statt vor Ort was mit einer temporären Aufenthaltsgenehmigung zu suchen. Vielleicht sehe ich das ganze aber auch aus einem völlig falschen Blickwinkel, also ich bin wie immer für jeden Ratschlag dankbar.
Danke für das nette Angebot, Geissbock, ich werde sicherlich darauf zurückkommen :-). Wisst ihr schon wann es bei euch losgeht?