Zitat von Muckel3 eines stößt mir aber doch sehr dumm vom magen her auf: die chancen einen geeigneten markspender zu finden, stehen meines wissens bei ca. 1:1000000. das ist echt verdammt viel, wenn aber alle 3 mios statt so ne doofe karte zu einem der letzten geburtstage eines kindes zu schicken, sich endlich mal abchecken lassen würden, hätte der kurze statistisch gesehen gleich 3 spender zur hand. da würd er sich vielleicht auch ein bissel drüber freun.
menno, ich hab eine absolute abneigung gegen spritzen und andere ähnliche häßliche werkzeuge und habs trotzdem (schweißgebadet aber saufroh) überlebt. geht zum doc statt so nen sch.... wie hier zu schreiben.
Da ist allerdings was wahres dran. Wie läuft sowas eigentlich? Man geht zum normalen Hausarzt und lässt sich testen?
Ich habe mich im Sommer 1994 im Stuttgarter Rathaus typisieren lassen (zufällig waren dort gleichzeitig die damalige Mannschaft vom VfB Stuttgart, Boris Becker und einige Daviscup-Spieler mit dabei). War zu dem Zeitpunkt der Typisierung übrigens hochschwanger, als die Blutabnahme war, stellte mich damals in der Mittagshitze in eine lange Reihe von Stuttgartern auf dem Marktplatz, bis ich dran kam. Kinder dürfen nicht spenden, meine hätten es gerne getan, die damals dabei dabei waren. Inzwischen haben meine Söhne sich typisieren lassen, sie wohnten einige Jahre direkt neben DKMS in Tübingen als Studenten. Meine erwachsene Tochter werde ich gleich heute erinnern.
Vor einigen Jahren hatte ich eine Übereinstimmung (es hat 8 Jahre gedauert...) und wurde von DKMS Tübingen dann angeschrieben, ob ich einverstanden wäre, mit einer Stammzellenspende. Meine Antwort war klar. Man kann trotzdem noch "nein" sagen, ist kein Zwang dabei. Es werden mehrere Tests gemacht danach, dass es auch 100 % passt.
Ab und zu ist es nicht schlecht, wieder auf DKMS u. ähnliche Organisationen aufmerksam zu machen.
Eigentlich könnte doch jeder gesunde Erwachsene sich typisieren lassen! Bei mir kam nach 8 Jahren der Brief der DKMS:
"Weitere Gewebetypisierung (HLA-DR-Typisierung)"
Da stand auch drin...
"Wir haben den Begriff "Knochenmarkspende" durch "Stammzellenspende" ersetzt, weil verschiedene Verfahren inzwischen die Entnahme der lebensrettenden Stammzellen ermöglichen: Knochenmarkspende und die periphere Stammzellenentnahme."
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...Die Gewerbemerkmale werden in einer sogenannten HLA-A-, B-Typi- sierung ausgewertet und gespeichert. Diese Merkmale können dann mit denen eines Patienten übereinstimmen.
Frauen sind während der Schwangerschaft und in den ersten 6 Monaten danach (Stillzeit) von der Stammzellenspende ausgeschlossen. Während dieser Zeit werden sie in der Datei gesperrt. Eine Gewebetypisierung ist trotzdem möglich.
Eine Gewebetypisierung ist bei einer ernsteren Erkrankung wie z.B. Infektionskrankheiten wie Hepatitis, AIDS, bei Krebserkrankungen oder sonstigen Organleiden nicht möglich.
Eine Übereinstimmung zwischen den Gewebemerkmalen und denen eines Patienten ist bei
ca. 5 von 100 Spendern der Fall.
Danach wird noch eine Bestätigungstypisierung (CT = confirmatory typing) durchgeführt, bei der die Gewebe- verträglichkeit für eine evtl. Stammzellentransplation untersucht wird.
Dann wird der Gesundheitszustand des Spenders bei einer Voruntersuchung gemacht, um den Gesundheitszustand zu gewährleisten und dass es für den Spender möglichst risikolos verläuft.
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Besonders drücke ich jemanden hier aus dem Forum jetzt die Daumen, dass alles gut geht - eigentlich allen kranken Menschen.
sammelaufrufe zum mailen befolge ich eigentlich grundsätzlich nicht. aber was kann schon großartig passieren? wenn sich der kleine so im rekordebuch verewigen kann, freuts mich für ihn. wenns nen fake ist, hab ich nen guten spam-filter. ansonsten steh ich zu dem rumgemaule in meinem text von gestern. 3 millionen neue registrierungen könnten dem jungen das leben retten, die kartenverschickerei ohne eintrag in der spenderkartei ist nur geheuchelte anteilsnahme.
die eigne typisierung ist mittlerweile easy. http://www.dkms.de aufrufen und anmelden. mit der post gehen dem interessenten die unterlagen zu. mit den sachen dann zum hausarzt. mein doc fand es damals gut, das ich das mache und hat mir nichts berechnet. deswegen kann ich aber leider nix zu möglichen kosten bzw kostenübernahme durch die kasse berichten. mittlerweile hatte sich dann sogar eine übereinstimmung mit einem der typen ergeben, leider wurde dann aber doch nix aus der spende. wenns auch bis dahin nicht bei mir geklappt hat, finde ich jede analyse wichtig, da sich nur so die heilungschancen eines jeden erhöhen.
cu, chris
ps.: mag sein, das ich so arg bös schreibe, weil ich selbst 1,5 kinder habe. sonst bin ich echt voll lieb
Beim dkms die Sachen angefordert, die haben mir zwei oder drei (weiss es nicht mehr) Röhrchen mit solch einem Wattebäuschchen zugeschickt. Diese dann nach Anweisung benutzt und zurückgeschickt, wie verlangt.
Dabeigelegen hat halt noch die Bitte um eine Spende von 50,- Euro, da die Auswertung diesen Betrag kosten würde. Habe ich natürlich auch noch gemacht