Hallo ich bin Frances (eigentlich Franziska) und verheiratet mit einem Deutsch-Kanadier (in Kanada geboren als Kind Deutscher Enwanderer). Er lebt seit 7 Jahren in Berlin und wir haben zwei suesse Kinder, 4 und 6 Jahre. Nach langem Hin-und-Her und 1 Jahr Arbeitslosigkeit hat sich eine Jobsituation fuer meinem Mann in Toronto ergeben, die sehr Zukunftsversprechend ist. Wenn alles klappt, kommt morgen der Vertrag und im Mai geht es fuer ihn los. Wir Frauen kommen Ende Juli nach. Mir graut's - ich habe eine kleine Firma und viel Familie in Berlin. Was ich alles erledigen muss... Wie wird das wohl werden. Meine Kinder brauchen sich keine Sorgen machen. Wir sprechen viel Englisch zu Hause, und die beiden Mauese koennen direkt im September zur Schule bzw. Kidergarten und lieben Kanada (Chucky Cheese's!).
Willkommen im Forum! Meine erste Freundin hiess auch Frances und hat mich mit dem Kanada-Virus angesteckt. Sie war allerdings in NB. Seitdem ist Fredericton wie eine zweite Heimat für mich, auch wenn ich schon seit 1999 nicht mehr dort war.
In welchem Berufsfeld arbeitet denn dein Mann? Ich werde hoffentlich auch Ende Juli nach Toronto gehen und dort als Software-Entwickler arbeiten. Der Vertrag wird - wenn alles gut geht - während meines Urlaubes im Juni unterschrieben.
Er wird wie es aussieht im Technikbereich der Bargeldbranche anfangen, weil er das in Deutschland arbeitete. Eigentlich ist er aber Fotograf. Ich habe Modedesign tudiert, werde aber versuchen mein gift basket business weiter zu machen oder bei jemanden in dieser Branche einsteigen. Moeglichkeiten gibt es genug. Ich bin erstaunt wie viele IT Profis nach Kanada kommen. Aerzte braucht das Land...
Interessant... allerdings braucht das Land keine Ärzte - zumindest keine eingewanderten, denn diese dürfen dort nicht arbeiten. Und wenn sie sich die Mühe machen und auch noch das Glück haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, dann dauert es wahrscheinlich Jahre, bis sie soweit sind. In der Zwischenzeit fahren sie mit dem Taxi rum. Schau mal auf http://www.notcanada.com.
Man sollte auch mal die Kommentare in Zeitungen wie der Globe and Mail lesen. Dort wird man schnell feststellen, was den Kanadieren so alles nicht taugt:
- Bankgebühren (da es nur eine handvoll Banken gibt) - Mobiltelefongebühren (da es auch hier nur eine handvoll Anbiert gibt) - Fernsehen (siehe oben) - Immigration (wer über PR einwandert bekommt noch lange keinen Job)
In vielen Bereichen der Wirtschaft wird versucht, den Wettbewerb zu verhindern. Praktisch jeder regt sich über Rogers und Bell/Sympatico auf, weil man eben keine andere Wahl hat, woanders hinzugehen.
Vor allem die Sache mit den Ärzten und anderen sogenannten Professionals ist ein grosses Problem. Einerseits muss man einen hohen Ausbildungsgrad haben, damit man die Punkte für ein PR bekommt. Andererseits wird einem dann nicht erlaubt, dort zu arbeiten.
Am meisten daran Schuld sind die Berufsverbände. Ich habe mal gelesen, dass es dort für eingewanderte Ärzte zum Beispiel nur einen Ausbildungsplatz pro Jahr in Ontario gibt. Ausserdem war erst kürzlich zu lesen, dass auszubildende Ärzte (auch kanadische) in die USA gehen mussten, um Training auf einem Tomografen zu bekommen.
Jeder will seine Pfründe sichern. Keiner ist daran interessiert, mehr Ärzte zuzulassen, weil sie dadurch befürchten, dass die Gehälter runtergehen. Gleichzeitig wird über die Kosten des Gesundheitswesen gejammert.
Im Vergleich des Immigrationssystems dem jenem von Australien (einem anderen Einwanderungsland) schneidet Kanada viel schlechter ab. Ein Grund dafür ist, dass Kanada bei der Vergabe eines PR nicht prüft, ob der Antragsteller befugt ist, in Kanada zu arbeiten. In Australien muss man sich seine akademischen Grade und sonstige Qualifikationen vor der Antragstellung anerkennen lassen.
ZitatIn Australien muss man sich seine akademischen Grade und sonstige Qualifikationen vor der Antragstellung anerkennen lassen.
Tach zusammen,
das obern beschriebene würde ich mir auch für Kanada wünschen. Das wäre echt eine Erleichterung für alle Skills. Man könnte dann sofort in seinem Beruf anfangen ohne lästige Lehrgänge und den vielen Kosten dafür
ich denke nicht, dass in australien die titel deswegen automatisch anerkannt werden. stattdessen wirst du auch hier entsprechende prüfungen ablegen müssen.
Der medizinische bereich ist etwas anders. zum einen spielen sicherlich politische/lobbyisten-getrieben gründe eine rolle für die barrieren für internationals. aber andrerseits sichert dies einen einheitlichen standard. zahnärzte müssen z.b. in BC einen 2-jährigen studiengang belegen, um ihren titel anerkannt zu bekommen, was aber durchaus zumutbar erscheint. oder? als deutscher zahni sollte es auch nicht so schwer sein, an der uni angenommen zu werden. schuld daran ist auch, dass die medizinische ausbildung in einzelnen ländern absolut auf unterschiedlichem niveau ist. mal ehrlich: würdest du zu einem arzt gehen, der irgendwo hinter timbuktu sein medizinisches studium absolviert hat - oder doch lieber zu einem arzt, der an der uni köln, münchen, etc studiert hat??? wieso sollte man also einen unterschied machen, ob jemand in DE oder z.B. in rumänien seine ausbildung absolviert hat? für amerikaner ist teilweise deutschland ähnlich wie timbuktu. entsprechende internationale abkommen wären hilfreich.
anderes beispiel sind krankenschwestern. während diese in deutschland teilweise zu hilfsarbeitern degradiert werden, üben pfleger und schwestern in nordamerika viele verantwortungsbereiche von doktoren aus.
NotCanada ist eine durchaus interessante seite, ist aber bisschen zu reisserisch. die arbeitslosenquote in kanada ist nicht ganz ohne, darüber sollte man sich vorher im klaren. m.a.w.: es ist derzeitig für die meisten nicht einfacher drüben einen job zu bekommen als in DE...
ZitatInteressant... allerdings braucht das Land keine Ärzte - zumindest keine eingewanderten, denn diese dürfen dort nicht arbeiten.
Das wusste ich nicht - ich weiss nur dass die Kanadischen Aerzte, wenn sie was taugen nach US gehen.
ZitatMan sollte auch mal die Kommentare in Zeitungen wie der Globe and Mail lesen. Dort wird man schnell feststellen, was den Kanadieren so alles nicht taugt:
- Bankgebühren (da es nur eine handvoll Banken gibt) - Mobiltelefongebühren (da es auch hier nur eine handvoll Anbiert gibt) - Fernsehen (siehe oben) - Immigration (wer über PR einwandert bekommt noch lange keinen Job)
Ja die Bankgebuehren sind nicht ohne. Da muss was passieren. Beim cell phone Du die gleiche Vorwahl wie Dein Wohnort bekommen und mit gleicher Vorwahl sind die Anrufe vom Festnetz aufs Cell mit gleicher Vorwahl kostenlos Das Kanadische Fernsehen ist garantiert besser als das Deutsche und es gibt genug Moeglichkeiten US Fernsehen zu sehen.
Zitat von justFrancesDas Kanadische Fernsehen ist garantiert besser als das Deutsche
Wie kommst Du zu der Überzeugung?
Meiner Meinung nach sind die meisten deutschen Programmen, selbst unter berücksichtigung der GEZ Gebühren, informativer, werbefreier und seriöser. Kanadisches TV ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht kostenfrei, es sei denn, man ist mit 24/7 Werbung zufrieden!
ZitatDer medizinische bereich ist etwas anders. zum einen spielen sicherlich politische/lobbyisten-getrieben gründe eine rolle für die barrieren für internationals. aber andrerseits sichert dies einen einheitlichen standard. zahnärzte müssen z.b. in BC einen 2-jährigen studiengang belegen, um ihren titel anerkannt zu bekommen, was aber durchaus zumutbar erscheint. oder? als deutscher zahni sollte es auch nicht so schwer sein, an der uni angenommen zu werden.
Ein Problem damit ist, dass es, wie ich bereits geschrieben habe, sehr schwierig ist, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Ich habe von einer Frau gelesen, die bereits seit zehn Jahren auf einen solchen wartet. In der Zwischenzeit kann sie nur einfache Jobs machen. Erst kürzlich war die Geschichte einer Lehrerin aus dem Iran in der Zeitung. Sie erhielt keine Anerkennung ihrer Qualifikationen, weil sie keine Originaldokumente vorlegen konnte. Wie sollte sie das aber tun, wenn sie unter Morddrohungen aus dem Land fliehen musste. Ich glaube kaum, dass die Behörden im Iran interessiert sind, ihr zu helfen. Hier widerspiegelt sich die Sturheit und Starrheit der Behörden und Berufsverbände, die nur nach Schema F vorgehen wollen.
Zitatschuld daran ist auch, dass die medizinische ausbildung in einzelnen ländern absolut auf unterschiedlichem niveau ist. mal ehrlich: würdest du zu einem arzt gehen, der irgendwo hinter timbuktu sein medizinisches studium absolviert hat - oder doch lieber zu einem arzt, der an der uni köln, münchen, etc studiert hat??? wieso sollte man also einen unterschied machen, ob jemand in DE oder z.B. in rumänien seine ausbildung absolviert hat? für amerikaner ist teilweise deutschland ähnlich wie timbuktu. entsprechende internationale abkommen wären hilfreich.
Meiner Meinung nach sollten ja gerade die Prüfungen dafür sorgen, dass ein einheitlicher Standard vorliegt. Aber dies kostet Zeit und Geld, das viele einwandernde Ärzte nicht haben. Warum es in anderen Staaten, wie den USA, besser geht, weiss ich nicht. Anscheinend ist das Lobbying in Canada zu stark, hier etwas zu ändern. Wahrscheinlich spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass die USA pro Kopf etwa zweimal so viel für das Gesundheitswesen ausgeben wie z. B. Österreich und immer noch über 50% mehr als Kanada.
Zu beachten ist auch, dass sich viele Kanadier Operationen (wie z. B. Ersetzen von Gelenken) nicht leisten können bzw. auf langen Wartelisten stehen. Immer mehr fliegen deshalb nach Indien und lassen sich dort operieren. Das kommt - inklusive Urlaub - billiger, als dies in Kanada zu machen. Ironischerweise habe ich von einem Arzt gelesen, der in Kanada nicht arbeiten durfte und nun zuhause in Indien eben diese Operationen unter anderem an Kanadiern durchführt.
ZitatNotCanada ist eine durchaus interessante seite, ist aber bisschen zu reisserisch. die arbeitslosenquote in kanada ist nicht ganz ohne, darüber sollte man sich vorher im klaren. m.a.w.: es ist derzeitig für die meisten nicht einfacher drüben einen job zu bekommen als in DE...
Klar ist sie "reisserisch". Ohne diese Schockwirkung würden sie wohl auch nichts erreichen. Aber man muss sich auch mal in diese Personen hineinversetzen. Vielen von denen wird geraten, nach Kanada zu gehen, weil dort hochqualifizierte Arbeitskräfte gesucht werden. Leider wird nichts daraus, weil sie nicht arbeiten dürfen. Der kanadischen Regierung ist das egal, denn die wissen schon seit Jahren darüber Bescheid.
ZitatMeiner Meinung nach sind die meisten deutschen Programmen, selbst unter berücksichtigung der GEZ Gebühren, informativer, werbefreier und seriöser. Kanadisches TV ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht kostenfrei, es sei denn, man ist mit 24/7 Werbung zufrieden!
Deutsches Fernsehen kann wohl dank GEZ teurer kaum sein. Wir zahlen GEZ, Kabelgebuehren oder muessen Decoder kaufen und zahlen dann noch fuers Kabel Digital, wenn wir nicht nur Standard Deutsches Fernsehen sehen wollen. Kanadisches Public Fernsehen fragt Dich wieviel und ob Du bezahlen moechtest. Hier fragt Dich kein Mensch sondern verlangt sogar Geld fuer Programme die Du moeglicher Weise gar nicht siehst. In Kanada kann ich mir aussuchen, was ich sehen moechte und ob ich dafuer bezahlen will. Wenn ich moechte kann ich mich auch dort durch Deutsche Welle ueber mein Heimatland informieren.
ZitatZu beachten ist auch, dass sich viele Kanadier Operationen (wie z. B. Ersetzen von Gelenken) nicht leisten können bzw. auf langen Wartelisten stehen.
Wer hat Dir denn das erzaehlt? Mein Schwiegervater hat ein neues Knie und eine neue Huefte bekommen und hat keinen Cent extra bezahlt. Klar die Wartezeiten sind sehr lange. In Australien musst Du ewig auf Zahnbehandlungen warten. Die machen nur Notsachen, wie Zaehne ziehen, aber auf den Termin fuer den Zahnersatz selbst fuer ein Provisorium kannst Du dann warten.
Ich wuerde die Sache hiermit gern abschliessen, da dieser Topic nur dafuer da war mich vorzustellen. Lasst es uns mal hinnehmen, dass es sehr viele Unterschiede zwischen Deutschland und jedem anderen Land gibt. Die Fuer und Wider kann jeder selbst abwiegen. Ich kann nur fuer meinen Teil sagen, dass es uns besser gehen wird, weil mein Mann die Staatsbuergerschaft hat, dort einen Job bekommt und hier ab Mai Hartz IV beantragen muesste. Ich muesste meine Firma soundso aufgeben, damit wir ueberhaupt Unterstuetzung und Krankenkasse bekommen koennen. Drueben haben wir zur Zeit mehr Moeglichkeiten.
Zitat Ein Problem damit ist, dass es, wie ich bereits geschrieben habe, sehr schwierig ist, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Ich habe von einer Frau gelesen, die bereits seit zehn Jahren auf einen solchen wartet. In der Zwischenzeit kann sie nur einfache Jobs machen. Erst kürzlich war die Geschichte einer Lehrerin aus dem Iran in der Zeitung. Sie erhielt keine Anerkennung ihrer Qualifikationen, weil sie keine Originaldokumente vorlegen konnte. Wie sollte sie das aber tun, wenn sie unter Morddrohungen aus dem Land fliehen musste. Ich glaube kaum, dass die Behörden im Iran interessiert sind, ihr zu helfen. Hier widerspiegelt sich die Sturheit und Starrheit der Behörden und Berufsverbände, die nur nach Schema F vorgehen wollen.
handelt es sich hierbei nicht eher um ausnahmen??? das problem mit der anerkennung ist doch, dass jeder für den nachweis seiner ausbildung verpflichtet ist. du magst es als sturheit der behörden bezeichnen, aber letztlich hat das auch viele vorteile. bedenke einfach mal, wie einfach es ist, titel zu fälschen. möchtest du nicht sicher sein, dass der mechanic der die bremsen an deinem fahrzeug bearbeitet sein handwerk versteht - ganz zu schweigen von dem chirugen, bei dem du dich unter's messer begibts???
natürlich ist es in diesem fall blöd für den flüchtling, aber die situation wäre in den meisten ländern ähnlich...
es wundert mich auch einwenig, dass jemand 10 jahre auf seine ausbildung wartet. warum sich dann nicht direkt für das "normale" studium einschreiben - das dauert ca. 4 jahren....
ZitatZu beachten ist auch, dass sich viele Kanadier Operationen (wie z. B. Ersetzen von Gelenken) nicht leisten können bzw. auf langen Wartelisten stehen. Immer mehr fliegen deshalb nach Indien und lassen sich dort operieren. Das kommt - inklusive Urlaub - billiger, als dies in Kanada zu machen. Ironischerweise habe ich von einem Arzt gelesen, der in Kanada nicht arbeiten durfte und nun zuhause in Indien eben diese Operationen unter anderem an Kanadiern durchführt.
dies findest du in DE: zum zähne sanieren nach budapest und zum augenlasern nach bratislava... aber ich geb dir recht, das gesundheitswesen in CA ist crap und wir sind vorallem in DE extremst verwöhnt.
ZitatKlar ist sie "reisserisch". Ohne diese Schockwirkung würden sie wohl auch nichts erreichen. Aber man muss sich auch mal in diese Personen hineinversetzen. Vielen von denen wird geraten, nach Kanada zu gehen, weil dort hochqualifizierte Arbeitskräfte gesucht werden. Leider wird nichts daraus, weil sie nicht arbeiten dürfen. Der kanadischen Regierung ist das egal, denn die wissen schon seit Jahren darüber Bescheid.
den einwandern wird nicht "dazu geraten" nach CA zu kommen. Es wird auch nicht behauptet, dass dort massenhaft hochqualifizierte leute gesucht werden - das ist ein missverständnis! man muss sich hierzu im vorfeld informieren. z.b. ein indischer IT-spezialist hat derzeitig erheblich bessere aufstiegschancen in Indien und ein arzt dort gehört sowieso schon zur elite (bei 50% analphabetenquote ist das auch kein wunder). man sollte aber auch nicht verhehlen, dass sehr viele Einwanderer mit der falschen erwartungshaltung in das land kommen und auch aufgrung von kulturellen differenzen (vorallem asiaten) mit der mentalität nicht zurecht kommen....
Ich habe von einem Ausbildungsplatz gesprochen. Bei uns heisst das wohl Turnusplatz oder wie auch immer. Und der Frau nutzt es wenig, wenn sie das Studium nochmals macht und halt dann nachher wieder auf diesen Platz warten muss. Ein Einzelschicksal ist dies wohl kaum, sonst gäbe es nicht so viele eingewanderte Ärzte, die nicht als Arzt arbeiten dürfen.
In Deutschland mag es schon sein, dass einem niemand sagt, man solle nach Kanada auswandern. Allerdings gibt es nur zig andere Länder. Aus vielen Berichten betroffener geht hervor, dass ihnen geraten wird, nach Kanada zu gehen.
Die Regierung mit ihrem Immigrationssystem sagt ja, dass nur hochqualifizierte Leute reindürfen. Das ist die Konsequenz des Punktesystems. Auch wenn es so direkt nicht drinsteht.
ZitatIch habe von einem Ausbildungsplatz gesprochen. Bei uns heisst das wohl Turnusplatz oder wie auch immer. Und der Frau nutzt es wenig, wenn sie das Studium nochmals macht und halt dann nachher wieder auf diesen Platz warten muss. Ein Einzelschicksal ist dies wohl kaum, sonst gäbe es nicht so viele eingewanderte Ärzte, die nicht als Arzt arbeiten dürfen.
ärztemangel - vorallem in ländlicheren gegenden - stelle ich ja gar nicht in frage. aber dass ein mediziner i.d.r. nach seinem studium 10 jahre warten muss... naja... vielleicht liege ich auch falsch, aber ich denke nachwievor, wir reden hier von absoluten ausnahmen!
Zitat In Deutschland mag es schon sein, dass einem niemand sagt, man solle nach Kanada auswandern. Allerdings gibt es nur zig andere Länder. Aus vielen Berichten betroffener geht hervor, dass ihnen geraten wird, nach Kanada zu gehen.
von wem wurde geraten??? ich schätze mal vornehmlich von kommerziellen einwanderungsberatern/consultants/anwälten, die davon leben. die kommunikationspolitik der regierung ist eine andere: CA ist ein einwanderungsland und versucht mit hilfe des pkte-systems die einwanderung zu steuern. da es einen zusammenhang zwischen geringer ausbildung und arbeitslosigkeit gibt, geht man davon aus, dass ein akademischer ausbildungshintergrund die wahrscheinlichkeit von arbeitslosigkeit der betreffenden reduziert. und nochmals: es ist eine frage der erwartungshaltung. ich verstehe natürlich die frustration der ärzte, die jahrelang im ausland praktiziert haben und denen dann gesagt wird, ihr müsst nochmals für 2 jahre zur uni gehen und 100.000$ tuition fee bezahlen. ABER: darüber informiert man sich vorher!!!
Zitat von justFrances Deutsches Fernsehen kann wohl dank GEZ teurer kaum sein. Wir zahlen GEZ, Kabelgebuehren oder muessen Decoder kaufen und zahlen dann noch fuers Kabel Digital, wenn wir nicht nur Standard Deutsches Fernsehen sehen wollen. Kanadisches Public Fernsehen fragt Dich wieviel und ob Du bezahlen moechtest. Hier fragt Dich kein Mensch sondern verlangt sogar Geld fuer Programme die Du moeglicher Weise gar nicht siehst. In Kanada kann ich mir aussuchen, was ich sehen moechte und ob ich dafuer bezahlen will. Wenn ich moechte kann ich mich auch dort durch Deutsche Welle ueber mein Heimatland informieren.
Brauchst ja keinen Kabelanschluss nutzen, wenns zu teuer ist. Gute Digitale Sat-Receiver gibts für unter 100€, ausser GEZ keine mtl. Kosten. 300 digitale, frei empfangbare Programme, nicht nur standard-deutsche Sender, sondern aus aller Welt. Decoderboxen für Pay TV werden für Abonnenten idR vom Programmanbieter zur Verfügung gestellt (bzw. subventioniert, ähnl. Handy). Für Kabelnutzer gibts darüber hinaus mittlerweile günstige Komplettpakete der Kabelbetreiber zB für 6Mbit Internet Flat, Telefon Flat und Kabel TV (<50€ gesamt), der herkömmliche Telefonanschluss kann abgemeldet werden.
Bei Rogers Cable geht ohne extra Programmpaket so gut wie nix, in den Paketen werden die gleichen Filme wochenlang rauf und runter gespielt, dann probiert man on demand und ppv aus und das kostet wieder extra... tolle sache, das.
Wobei ich die deutsche Praxis, alle Rundfunkteilnehmer pauschal abzukassieren, auch nicht für die beste Lösung halte. Könnte mir vorstellen, dass alle öffentlich-rechtlichen Sender verschlüsselt werden und nur der sieht, der GEZahlt hat. Allerdings denke ich, dass bei diesem System die ein- oder andere Sendung (zB Reportage) nie den Weg ins Fernsehen gefunden hätte.