Meine Großmutter und mein Stiefgroßvater waren bis zu ihrem Tod in den 80ern bei den "Entschiedenen Christen". So hat es mir meine Mutter berichtet, ich war öfters zu Besuch mit dort dabei, ungern. Sie sind in unserer Großstadt angesprochen worden damals in den Sechzigern und dann deshalb in diese süddeutsche Kleinstadt gezogen und von dem Tag an bestimmte diese Sekte ihr Leben. Sie haben ihnen alles Bares weggenommen, als beide krank und pflegebedürftig waren, wurden sie nicht in deren Altersheim aufgenommen (davor wurde ihnen gesagt, sie hätten einen Anspruch, da sie kräftig Geld gegeben haben), sie hatten ja kaum noch Geld, da waren sie dann nicht mehr gefragt, da musste meine Mutter zahlen und der Sohn des Stiefvaters (der in USA lebte). Ein seltsamer christlicher Verein.
Habe keine große Lust, mehr darüber zu schreiben. Weiß nur, dass es in dieser kleinen süddeutchen Stadt mehrerer solcher Glaubensgemeinschaften gibt / gab. Ein guter Freund hat in eine Großfamilie eingeheiratet, seine Frau hat 12 Geschwister und da ist die ganze Familie auch in dieser Kleinstadt in einer ähnlichen Glaubensgemeinschaft drin mit samt den Ehepartnern und Kindern. Die schotten sich ziemlich ab. Sind nur unter ihresgleichen. Er beschreibt die Situation ähnlich wie bei meinen Großeltern damals. Auf jeden Fall hieß diese Glaubensgemeinschaft damals "Entschiedene Christen". Irgendwann, wurde mir von meiner Mutter berichtet und von anderen, dass "umorganisiert" (Namensänderung könnte auch sein...) wurde. Müsste die Tagebücher meiner Mutter (handschriftlich) alle durchlesen. Aber es gibt wichtigere Themen für mich im Moment.
danke für deine Erklärung. Von so einer Gruppierung habe ich bisher auch noch nichts gehört. Es ist traurig wenn Menschen die Bezeichnung "Christ" mit sowas missbrauchen.
Entschiedener Christ zu sein ist ja an und für sich nichts negatives sondern ehrer positiv. Ebenso ist der Begriff "fundamentaler Christ" zwar negativ belegt, jedoch von der eigentlichen Bedeutung nicht negativ. Aber darüber muss jetzt nicht hier diskutiert werden.
Gruß, Benjamin
PS: Kommt "Lakota" nicht aus der Indianersprache? Habe früher immer die Bücher von "Harka" gelesen, da kam das drin vor
Also Kanada hat ja unheimlich viele christliche Gemeinden. Als ich damals für 6 Wochen in Vancouver in einer Sprachschule war, konnte ich jeden Sonntag in eine andere Gemeinde gehen. Mir hat es ganz gut gefallen, weil es nicht so "kirchlich" behaftet war, sondern der Gottesdienst viel lockerer war. Dort hat man sehr schnell Kontakt mit anderen gefunden. Hat echt Spass gemacht, muss ich mal so sagen. Hier in Deutschland gibt es ja auch einige Baptisten, Pfingstler etc. Aber in Kanada war es viel mehr anerkannt. Hier vergleicht man es ja sogar oft mit "Sekte" . Naja ist vielleicht ein wenig vom Thema vorbei, aber ich wollte es mal so los werden. Wenn wir endlich los dürfen hier, will ich umbedingt mal wieder in so eine Gemeinde gehen, vielleicht findet man darüber dann auch schnell Freunde und wird schneller integriert.
bin ja doch erstaunt und erfreut zugleich, was ein Pastor so alles auslöst oder anstößt. War gar nicht meine Absicht. Mich interessiert es sehr, wie Kirche in CA funktioniert. Seit neuestem sehe ich desöfteren BibelTV über BVPT. Schaut doch mal rein, der Sender aus HH läuft rund um die Uhr. Hatte heute auch sehr erfreulichen Kontakt aus CA.
Zitat von Trader Ich habe eine andere Frage an die Insider: Gibt es tatsächlich mehrere deutschsprachige Kirchengemeinden in Kanada? Ich kann mir durchaus vorstellen, daß sich irgendwo 30-40 Menschen zusammenfinden, die zusammen und in ihrer Muttersprache beten möchten, aber ich hätte angenommen, daß sich die Anzahl dieser Gemeinden an einer Hand abzählen lassen (was die Suche nach einer solchen Gemeinde stark vereinfacht hätte).
Hier ein Insider, unsere Gemeinde in Edmonton, die Trinity Lutheran Church(http://www.trinity-lutheran.ab.ca/), hat etwa 1200 Mitglieder, davon ist etwa die Haelfte muttersprachlich Deutsch. Gerade in der letzten Zeit haben wir einen regen Zustrom von jungen Deutschen, die gerade nach Kanada gekommen sind. Es gibt einen Zusammenschluss deutschsprachiger evangelischer Kirchen in Nordamerika, die DELKINA (http://www.delkina.org). Ansonsten gibt es allein hier in Edmonton noch mindestens 10 weitere Kirchen verschiedener Denominationen. Ueber die Webside der deutschen Botschaft in Ottawa(http://www.ottawa.diplo.de/V...Kanada.html) kann man eine Liste von deutschen Kirchengemeinden einsehen. Schoene Gruesse aus dem langsam fruehlingshaft werdenden Edmonton