Hallo zusammen, ich möchte demnächst einen Einwanderungsantrag für Kanada in der Kategorie "skilled worker" stellen. Ich habe mich dazu entschlossen, die Dienste eines Auswanderungsberaters in Anspruch zu nehmen. Dazu habe ich ein paar Fragen: Könnt Ihr mir aus Eurer Erfahrung einen seriösen Auswanderungsberater empfehlen? Woran erkenne ich einen seriösen Berater und schliesslich mit welchem Kosten muss ich für die Engagement des Beraters rechnen? Ich danke mich im Voraus für Eure zahlreiche Beiträge.
Grüsse, Thanh
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Editiert von Greywolf:
Am Text wurde nichts verändert, sondern zum Thema eine Umfrage eingefügt.
wer ein seriöser Berater ist - und wer nicht, kann ich Dir zwar nicht sagen - möchte Dich aber auf die Seite der Canadian Society of Immigration Consultants aufmerksam machen:
Dort findest Du eine Membership List, wo Du zumindest nachvollziehen kannst, ob der- oder diejenige wenigstens Mitglied im CSIC ist.
Die Liste gibt aber leider keine Auskunft darüber, ob die Preise, die der einzelne Berater für seine Leistungen verlangt, in irgendeiner Weise gerechtfertigt sind.
Ich weiß zwar, dass Deine Frage damit leider nicht beantwortet ist - aber da muß Dir jemand anderes helfen.
Der Ansatz von Greywolf ist auf jeden Fall richtig und zugleich wichtig. Denn nur ein in dieser Liste eingetragener Berater arbeitet wirklich seriös. Aber wichtig wäre wahrscheinlich auch, zu wissen, in welche Provinz Du auswandern möchtest.
es muss nicht unbedingt sein, dass die berater, die auch in der liste stehen unbedingt seriös arbeiten! andersrum gibt es sicherlich auch berater, die nicht in der liste stehen, aber doch seriös sind!
Es ist meine Meinung, und es gibt viele die mit dieser nicht uebereinstimmen, das man sich einen Auswanderungsberater sparen kann/sollte. Der Antrag ist nicht schwer zu verstehen und es gibt kostenguenstige Anlaufstellen fuer Fragen, wie zum Beispiel sowhl die katholische als auch die evangelische Kirche, und auch dieses, und andere, Forums.
Ich wuerde es erst einmal alleine versuchen und nur wenn die Unsicherheit dann immer noch gross ist die (bezahlte) Hilfe Dritter in Anspruch nehmen. Wir haben unseren Antrag auf PR (Skilled Worker) alleine gestellt. Ich habe bestimmt alles zehn mal geprueft bevor Ich den Umschlag nach Berlin schickte, aber kompliziert war es eigentlich nicht, nur sehr zeitaufwendig.
Ob und inwiefern man ein Berater braucht, hängt von der Person ab, d.h. wen du ein "08/15" Mensch bist (Lebenslauf, usw...), dann brauchst du niemanden der dich Hilft beim ausfüllen. Formulare usw.. sind meistens nach ein "08/15" Schemata ertsellt worden. Aber, bist du etwas anders als der Durchschnitt oder hast durch deiner Arbeit wenig Zeit und/oder Streß genug, dann könnte so ein Berater notwendig sein.
Hallo zusammen, zuerst möchte ich mich für die zahlreiche Antworten bedanken. Es kamen ein paar Fragen bezüglich meiner Person auf. Die möchte ich jetzt beantworten. Ich möchte nach Ontario, ich habe Verwandten in Toronto (Grosseltern, Onkel und Tante). Ich bin 36 Jahre alte, vom Beruf bin ich staatlich geprüfter Informatiker. Ich spreche ganz passabel english ( am 02. Sept werde ich die IELTS-Prüfung machen, dann wissen wir mehr ). Ich habe den Auswertungstest gemacht und kam auf eine Punktzahl zwischen 65 und 70 Punkte. Ich werde auf jeden Fall einen Berater nehmen, weil ich mich mit dem ganzen Papierkram etwas unsicher fühle. Bis jetzt habe ich noch keinen Berater gefunden. Kann jemand mir aus guter Erfahrung einen Berater empfehlen?
Ich seh das zwar aehnlich wie Canuck, aber $100/hr ist nichts besonderes, da kosten andere Berater (Recht, Medizin) wesentlich mehr. Ueberleg mal, wenn Du am Tag 7 Stunden arbeitest, alle billable, dann machst Du die Woche $3500.
Das sind im Jahr $182.000. Jetzt nimm da mal die Haelfte von weg, fuer Ferien, Krankentage, holidays, business development, other unbillable time, etc. Hast Du noch $90.000 before taxes, rent, office stuff etc. Da bleiben am Ende vielleicht $40-60k haengen, also nichts wahnsinnig hohes.
wir haben eine Einwanderungsagentur beauftragt; über die Kosten kann ich soviel sagen:
Wir bezahlten zu Beginn 3.000 Dollar (ca. 2.300 EUR) und übersandten alle erforderlichen Unterlagen in deutsch hin. Diese wurden dann komplett übersetzt, ein job offer wurde für uns gesucht und auch gefunden, Anträge ausgefüllt, die wir wirklich nur noch unterschreiben mussten ....
Nun warten wir und hoffen natürlich, dass unser Antrag positiv beschieden wird, damit er dann nach Berlin in die Kanadische Botschaft gehen kann.
Zu erwähnen ist hier, dass nur im Erfolgsfalle die zweite Rate fällig wird (das wären dann noch einmal 3.000 Dollar).
Was für Beweggründe hatten wir, eine Einwanderungsagentur zu beauftragen??
- Mein Mann hat keinen Beruf, der auf der NOC-Liste steht
- unser Englisch war letztes Jahr im Herbst noch nicht sooo gut, dass wir das Gefühl hatten, es würde für den IELTS-Test reichen, also haben wir seitdem 1 - 2 Mal die Woche einen Englischkurs
- Die Einwanderungsagentur macht uns mit Schulen, Geschäften, Arbeitgebern und Freizeiteinrichtungen vertraut, wenn wir CA besuchen.
- Man arrangiert ein Treffen mit Leuten, die in den letzten Jahren eingewandert sind, und vermitteln uns Kontakte, die für unsere Integration i CA hilfreich sein könnten.
- Man empfängt uns am Flughafen und bringt uns zu unserem Bestimmungsort in CA, wenn wir einwandern
- Sie ist bei der Wohnungssuche behilflich sein.
- Man ist uns behilflich, unsere Arbeitsnummer und unsere Krankenversicherungskarte zu erhalten, so dass wir mit dem Betreten des kanadischen Bodens versichert sind.
- Man arrangiert für uns ein Treffen mit dem Arbeitgeber.
- Man bringt uns in Kontakt mit einem Integrationsberater, der uns bei verschiedenen Anmeldungen behilflich ist wie z.B. Sprachkurse, Anmeldung der Kinder in den Schulen, Anerkennung des Führerscheins usw.
- Man ist uns beim Zoll behilflich, wenn wir uns entscheiden, unser persönliches Eigentum in einem Container mitzubringen (gebrauchtes, personliches Eigentum kann zollfrei eingeführt werden).
Das waren unsere Gründe!
Das soll jetzt keine Rechtfertigung sein, sondern wirklich nur unsere Gründe aufzeigen, warum wir diesen Schritt so gegangen sind. Genausogut finde ich es aber auch klasse, wenn dieser Schritt ohne eine Einwanderungsagentur vollzogen werden kann. Es kommt wirklich immer auf den Einzelfall an.
Dann kann man ja davon ausgehen, dass Ihr an einen der vernünftigen Berater gelangt seid. Das es auch anders geht, zeigt mir der Fall eines unserer Mitglieder hier im Forum, bei dessen Gespräch ich als stiller Beobachter anwesend war.
Folgendes:
Er plant mit seiner Frau nach Kanada zu gehen, erfüllt alle Vorraussetzungen, erreicht aber nur 65 der 67 Punkte.
Jetzt wollte er mit einem WP nach Kanada, um daraufhin die PR zu beantragen, da er die Punkte dann mit seinem Aufenthalt in Kanada ohnehin erfüllt.
Der Berater forderte alleine für die Beantragung des WP ein kleines Vermögen: Pauschal 5000,- Provision, zuzüglich knapp 400,- pauschal für Porto und Telefon. Übersetzungen der Dokumente hat der Auftraggeber selber zu erbringen - oder es wird deutlich über üblichen Satz abgerechnet. Alleine das Gespräch zur Vertragsunterzeichnung sollte dazu nochmal knapp 300,- € kosten.
Somit würden sich die Kosten für die Beantragung des WP bereits jetzt schon auf 5.700,- € belaufen - die Gebühr für die Erstellung des Visums an die Botschaft hat der Auftraggeber selber zu tragen.
Um einen Job hat er sich auch selber zu kümmern. Benötigt er Hilfe, dann wird es noch teurer. Entweder wird da noch einmal pauschal abgerechnet (bis zu 6000,- CAD$!!!) oder Stundenweise, wo auch die reine Fahrzeit mitzählt. Mal angenommen, dass Interview ist in Bonnyville oder GP, der Berater kommt aus Leduc, dann kommt da schon schnell ein schönes Sümmchen zusammen - nur für das Autofahren.
Der Klopfer: Der Berater würde versuchen einen potentiellen AG davon zu überzeugen, dass er das Gutachten beim HRSD für den Auftraggeber beantragt - sämtliche Kosten dafür hat aber nicht etwa der Arbeitgeber, sondern der Auftraggeber zu zahlen!!!
Bei dieser ganzen Geschichte darf man nicht vergessen, dass es sich ausschließlich um die Kosten für das Work Permit handelt - die Beamtragung der PR wird dann später gesondert berechnet...Wieviel, dass wurde nicht gesagt!
Eine Anzahlung sollte es, entgegen erster Versprechen, auch nicht geben. Die volle Summe sollte gezahlt werden - und im Falle der Ablehnung würde es 20% davon zurückgeben.
(Besagter Berater rühmte sich zudem damit, dass er ja eigentlich viel zu günstig wäre - und ein WP normalerweise bis zu 25k kosten würde.... Ohne Worte...)
In diesem Fall muß man, glaube ich, ganz klar sagen, dass alleine die Gespräche verschenkte Zeit waren. Derartige Forderungen sind meines Erachtens nach eine Frechheit. Da geht alleine schon ein kleines vermögen für ein normales, zeitlich begrenztes WP drauf - ein kleines Vermögen, was man in Kanada mit Sicherheit gut gebrauchen könnte.
Und das Schlimme dabei ist, dass es "leider" immer noch Leute gibt, die darauf rein fallen.
Was mir noch wichtig ist: Normalerweise rede ich nicht so gern, wie es bei uns gelaufen ist bzw. läuft, da ich bisher immer das Gefühl hatte, sich grundsätzlich rechtfertigen zu müssen, warum man einen Berater braucht ... Meist kommen auch solche Aussagen: Die, die es nicht allein schaffen, einen solchen Antrag zu stellen, sollten doch lieber zu Hause bleiben..
Aber wichtig ist meiner Meinung einfach, dass nicht alle Fälle gleichgelagert sind. Ich finde, man sollte alle Möglichkeiten aufzeigen, und dann soll bzw. muss es dem "potentiellen Auswanderer" überlassen bleiben, was er für richtig hält.