ich habe ein Buch mit authentischen Erzaehlungen aus Deutschland und Canada geschrieben :"Von Aussteigern und Auswanderern". Vielleicht kennt jemand von Euch einen Verlag der an sowas interessiert ist... Bin fuer jeden Tipp dankbar.
Vielen Dank fuer den Tipp, aber das mache ich erst, wenn es gar nicht anders geht. Vielleicht kennt jemand einen Verlag, der ohne "Druckkostenzuschuss" arbeitet. Fuer mich ist das auch eine Geldfrage, ich kann nicht einfach dutzende von Manuskripten ueber den grossen Teich schicken.
Da tust du auch gut daran, dich von Druckkostenzuschuss, Selbstverlag, ‚book on demand’ und ähnlichem fernzuhalten. Ist meist nur mit Kosten verbunden und da tummeln sich auch noch Massen von schwarzen Schafen, bei denen du erst einmal zahlen sollst. Das kannst du höchstens mal in Betracht ziehen, wenn alle Stricke reißen oder du auf Gedeih und Verderb krampfhaft in jedem Fall ein Buch von dir in den Händen halten willst. Und möchtest du dann auch noch von deinem Buch ein paar Exemplare verkaufen, dann musst du auch noch selbst die Werbetrommel rühren. Außerdem entspricht Selbstverlag und Druckkostenzuschuss und das ganze Feld nicht wirklich der Qualität, wie bei eigentlichen Verlagen, denn diese 'Geldnehmerverlage' leben erst einmal primär von dem Geld, was der Autor selbst ihnen unverständlicherweise gibt. Es läuft also nicht so, wie in namhaften und seriösen Verlagen, wo auch das gesamte Manuskript und sein Inhalt komplett bis auf das Kleinste auf Stimmigkeit, Qualität, Rechtmäßigkeit und allem drum und dran auf Herz und Nieren von erfahrenen Profis abgeklopft wird, bevor sie es überhaupt veröffentlichen. Im Selbstverlag oder 'ich zahl auch noch dafür', da kann im Grunde eigentlich jeder seine geistigen Ergüsse in Buchform veröffentlichen, solange er selbst dafür zahlt. Hat also im Grunde nichts zu bedeuten.
Dies betrifft im Zweifelsfall auch die rechtliche Grundlage. Ein Vollverlag, der ein Buch herausbringt, der haftet auch in vollem Umfang für das herausgegebene Werk samt Inhalt und Aussage. War ja gerade erst auch ein Thema bei diesem ganzen Bibelding-Bestseller mit den Plagiatsvorwürfen. Da tritt dann die Rechtsabteilung des Verlags ein. Ein Autor alleine hätte das nie überlebt. Bei selbst herausgegebenen und produzierten und dem zufolge bezahlten Büchern haftet aber der Autor. Wenn ich also bei so einem Buch mich an veröffentlichte Aussagen halte und es stellt sich als Fehler heraus, so halte ich mich dann an den Autor und nicht an den starken Verlag. Die halten sich dann nämlich selbstverständlich in Unschuld. Man achte auf das Kleingedruckte im Vertrag. Deswegen wird selbst beim Nennen der Lottozahlen im TV in der ARD im Nachtprogramm immer stets der Hinweis gegeben 'Ohne Gewähr', obwohl doch in der ARD die Zahlen selbst gezogen werden. Alles halt eine Rechtsabsicherung. Erfahre ich also einen Nachteil durch ein veröffentlichtes Buch, weil ich einer Information gefolgt bin, die darin geschrieben stand, so kann ich den Autor in voller Höhe schadensersatzpflichtig machen und nicht den Verlag. Insbesondere, wenn es sich um ein Sachbuch oder Ratgeber handelt und nicht um einen bloßen Roman. (Obwohl ein schöner Roman oft mehr Inhalt hat). Es sei denn, es stand in dem Sachbuch oder Ratgeber am Ende oder sogar am Anfang der deutliche Hinweis, dass für den Inhalt und die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr übernommen wird. Aber wer nimmt so ein Buch dann überhaupt noch ernst, geschweige denn, kauft es noch?
Das hat also im Grunde nicht die geringste vergleichbare qualitative Aussagekraft und rechtliche Absicherung. Ist also nicht wirklich mit dem normalen seriösen Verlagswesen zu vergleichen. lulu gibt es natürlich auch, aber das fällt auch in die Kategorie Kosten (wenn auch weniger) sowie 'ich will unbedingt ein Buch von mir haben'. Bei lulu musst du zusätzlich all das machen, was normalerweise ein professionelles Lektorat macht, damit das Buch nach dem Druck so aussieht, vom Textaufbau und allem drum und dran her, wie man es von einem gekauften Buch her gewohnt ist. Da gilt 'gedruckt wie online eingeschickt'. Bei vielleicht mehreren hundert Seiten Manuskript kann man da nur viel Spaß wünschen. Doch was bringt das alles unterm Strich?
Was du suchst ist ja wohl ein seriöser Verlag, der seinem Namen und dem Ursprung der Sache alle Ehre macht. Verlag kommt von verlegen und verlegen kommt von vorlegen, d.h. der Verlag geht finanziell in Vorleistung, was alle anfallenden Produktionskosten angeht. Alles andere ist indiskutabel, denn wer zahlt schon für seine eigene Arbeit und das auch noch meist im voraus? Dies bedeutet halt auch dass der Vollverlag das komplette finanzielle Risiko trägt. Dem entsprechend hoch sind die Hürden für einen Erstautoren. Entspricht in etwa dem Blick vom Flachland auf den Mount Everest.
Aus deiner Aussage, dass du kein Geld hast, um Massen an Manuskripten zu verschicken entnehme ich, dass du dich noch nicht wirklich intensiv mit den ganzen Abläufen und Vorgängen im Verlagswesen und Lektorat beschäftigt hast. Manuskripte werden nämlich generell nicht verschickt, schon gar nicht unaufgefordert, sie landen im Müll. Verschickt wird lediglich ein Exposé und das auch oft erst nach Erstkontakt mit dem zuständigen Lektor, bestehend aus einer sehr kompakten Zusammenfassung, die in der Regel ganz klar vorgegebenen Anforderungen entsprechen muss. Dazu ein geschliffenes Anschreiben sowie eine Leseprobe von höchstens 10 - 30 Seiten, je nach Verlag und Lektor. Die Regel ist, dass von den eingesandten Exposés höchstens das Anschreiben überflogen wird. Nur wenn dies den Lektor extrem anspricht, blättert er auch durch das Exposé. Also etwa bei 10 von 100 eingesandten Exposés. Überzeugt dann auch das Exposé, dann fordert der Lektor von sich aus dein Manuskript an, in etwa 2-3 von den 10 gelesenen Exposés der Fall. Lektoren in namhaften Verlagen bekommen jeden Monat geradezu Massen an Exposés. Überlege dir also schon vor dem Erstkontakt, was an deinem Buchprojekt und Manuskript so besonders ist, dass es die Aufmerksamkeit des Lektors verdient.
Ein Manuskript verlegt zu bekommen ist um ein vielfaches schwerer und mit erheblich mehr Aufwand, Geduld und Mühe verbunden, als das Schreiben des Manuskriptes selbst. Für letzteres gelten im übrigen auch ganz klare Vorgaben hinsichtlich Aufbau und Gestaltung. Denk dran, du hast bei jedem Verlag nur eine Chance, nie eine zweite.
Ich schicke dir per pm mal eine Internetadresse sowie den Titel eines sehr guten Sachbuches mit allem drin, was Erstautoren wissen sollten, BEVOR sie sich an einen Verlag wenden und dabei unwissend fast immer zwangläufig ihre Chancen gegen null schieben. Das Buch ist nicht von mir, aber ich mache generell keine öffentliche Werbung für andere.
ich habe ganz gute Erfahrungen mit BoD gemacht. Wenn dein Buch nicht etwas absolut Neues auf tolle Weise bringt, kannst du dir das Abklappern der Verlage sparen. So hat Kiepenheuer & Witsch 1995 von 5.000 eingeschickten Manuskripten/Exposés genau eins (in Zahlen: 1) verlegt.
Literaturagent kostet meistenfalls auch Geld. Da wir gerade beim Thema sind: Solltest du nicht gerade Harry Potter in den Schatten stellen (was bei dem Thema wahrscheinlich ist, obwohl es uns hier alle brennend interessiert), wirst du damit nicht viel verdienen.
Jup, Finger weg von sogenannten Literaturagenten. Sie kosten sogar sehr viel Geld, ohne geringste Garantie, das dein Buch auch verlegt wird. Sie machen im Grunde nichts anderes als du selbst. Wie geschrieben, als Erstautor hat man es riesig schwer, während bekannte Autoren, und noch schlimmer irgendwelche Promis, praktisch jeden Müll ohne Probleme verlegt bekommen.
P.S. Noch 13 Tage bis Yukon? Gib doch an du Dödel.
Weil Sven sich eben stets informiert, mit mehreren Leuten aus entsprechendem Anlass telefoniert hat und auch eine Tante hatte, die im Lektorats- und Redakteurswesen in Hamburg gearbeitet hat (wer sitzt da alles an Verlagen?) und sehr hilfreich und auskunftsfreudig war. Zum anderen gibt es sehr gute Literatur zu dem Thema, gute Internetseiten, einschlägige Foren sowie Dinge wie Internet-Suchmaschinen. Da kommt so einiges zusammen, wenn man sich mal dahinter klemmt. Aber mit deiner süffisanten Bemerkung, dass du ja nicht wüsstest, wo Sven seine Kenntnisse her hat, zeigst du nichts weiter, als dass es ganz offensichtlich nicht in dein kleines Weltbild passt, dass auch andere Kenntnisse in Literatur, Verlagen und Lektoratswesen haben, die den deinigen in nichts nachstehen und überwiegend wohl auch noch übertreffen.
Jetzt gebe ich als Greenhorn auch noch meinen Senf dazu. Gerade heute drückte mir eine http://www.bod.de Bücherschreiberin ihr neues Cover mit ISBN-Nr. in die Hand und erzählte mir etwas darüber. Sie hat vor drei Jahren ihr Manuskript an diverse Verlage geschickt und keine Antwort erhalten. Dann gab sie es einem Literaturagenten und zahlte 1.500 Euros. Ergebnis: Null. Jetzt hat sie 25 Exemplare in Auftrag gegeben bei http://www.mybod.de. Kosten wären ca. 147,- Euro. Sie müsste 6 Wochen auf die Bücher warten. Sollte das Buch ein Bestseller werden, dann müsste sie 5 Jahre bei http://www.mybod.de bleiben, es gäbe aber eine Ausstiegsklausel von 300 Euro. Da es ein Fantasy-Buch ist - sowas lese ich nicht - kann ich nichts dazu sagen - mir hat schon die Kurzbeschreibung auf dem Cover nicht zugesagt.
Sie zeigte mir heute ein anderes Buch einer guten Bekannten. Irgendein Frauenroman. Die Dame hätte 15.000 Euro hingelegt, dass es gedruckt wird. Kein Kommentar.
Habe mir mal die Seite von http://www.bod.de angesehen. In einem anderen Forum habe ich auch schon mal zu diesem Thema mitgelesen.
Kenne eigentlich einige Bücherschreiber, alle hatten irgendwas zu meckern über ihren Verlag. Ein Bekannter hat vor zwei Jahren einen Verlag gegründet und verlegt seine Bücher selber. Die vorigen Bücher von ihm verkauften sich gut. Meine Tochter hat bei ihm Praktikum gemacht, er ist Künstler in vielen Richtungen. Bücher, Filme, Hörspiele etc. Malerei. Ich weiß nur soviel, als er den Verlag gründete, dass er nur bestimmte Bücher verlegen kann, sonst würde es noch teurer werden für ihn.
Sollte ich angenommen, möglicherweise, approximativ, eventuell, voraussichtlich, überraschend, urplötzlich ein Buch verlegt haben wollen....dann werde ich mal dort anklopfen, aber trotzdem weiter mich umhören.
Lange Jahre hindurch war ich Maler und Schriftsteller, doch auf einmal hatte ich keine Lust mehr, d. h. zuerst mochte ich keine Bilder mehr zu Ende malen und kurz darauf mochte ich auch kein Wort mehr zu Ende schreiiii.....
Warum soll man, ob Buch oder sonst irgendeine künstlerische Leistung, in Vorkasse treten? Ist es nicht so, dass wenn ein Buch erfolgversprechend ist, der Verlag das auf eigene Kosten druckt und bewirbt?
Wie idealistisch oder härter ausgedrückt, selbstverliebt muss man sein, wenn mehrere 1.000 Euro in ein Buch verschwendet, das dann wohl doch keiner haben will!?
Wie wäre z.B. die Möglichkeit auf einer Website wie dieser eine Leseprobe zur Verfügung zu stellen und bei Interesse einen Pay per Click Link für den Download zur Verfügung zu stellen. Die ganze Softwareseite übersteigt nicht die Kosten die für einen Agenten anfallen.
Für mich hat die Online bzw. Digitialversion sogar noch einen erheblichen Vorteil gegenüber einem Buch. Heute will man seine Informationen schnell haben und nicht lange durch ein Buch lesen und doch nichts finden. Digitalversionen kann man nach Suchbegriffen durchsuchen und kommt schnell zur gewünschten Information. Wer sich das dann doch aus irgendwelchen Gründen ausdrucken möchte - bitte soll er doch seine Kosten verschwenden und nicht die eines neuen und aufstrebenden Authors, der von anderen ausgebeutet wird.
Soll bitte keiner persönlich nehmen. Ist einfach nur eine Überlegung. Ich bin kein Bücherwurm, weil meine benötigten Informationen alle online zu finden sind und ich ansonsten nur Fachbücher lese. Ich gebe kein Geld aus für Sachen, die evtl. ganz nett/interessant sein können, sondern ich will in einem Buch harte Realität und Fakten wiederfinden.
Gruß Thorsten
P.S. Was sind das eigentlich für Frühpupertäre Anfeindungen hier im Thread? Ist ja unglaublich, dass man sowas nötig hat. Animositäten gehören wohl eher in einen anderen Teil des Forums, der sich mit Gerüchten etc. befasst.
das ändert aber nichts am problem, wie man als unbekannter autor sein erstes buch unter die leute bringt - oder seine ersten bücher.
heinrich heine - kennen sicher einige - hatte seine ersten bücher im selbstverlag ohne wirtschaftlichen erfolg produziert und herausgegeben - er hat also "investiert". später wurde er von einem verlag "entdeckt", weil ...
ich besitze auch ein buch von Freiligrath - erstdruck, ebenfalls im selbstverlag erschienen.
zu der erfolgsstory von BoD gehört, dass inzwischen einige wenige autoren ebenfalls von großen verlagen entdeckt wurden.
buchproduktion war immer sehr teuer - früher - aber nicht mehr heute.
der weg über solche "print on demand" anbieter ist nicht die schlechteste idee und das gilt besonders für den start.
die investitionskosten halten sich im rahmen - alles unter 500 oder 1.000 euro zu realisieren und wenn der autor oder die autorin davon ausgeht, das buch verkauft sich gut, dann ist auch ein bescheidener gewinn zu erzielen.
wird es ein bestseller - lottospiel - dann um so besser.
das angebot von BoD ist derzeit noch eines der besten - alternativ ist das von lulu auch nicht schlecht. beide sind in ihren verträgen relativ fair.
wer als autor denkt: ich bestimme den vertrag, der oder die ist auf dem holzweg.
einen der großen oder kleineren verlage in hamburg, frankfurt, münchen oder ... zu gewinnen ist eine total andere story.
und wie ich bereits schrieb: Kanada ist nicht so "IN", dass sich da auf anhieb 30.000 bücher verkaufen.
Huch ist das schon lange her! Habe mich nie richtig um einen Verleger gekuemmert, inzwischen passt mir der Stil nicht mehr, will das Buch umschreiben bevor ich einen Verleger suche.