RE: Handwerker - 2

Danke Maxim.

Wenn, dann wäre es ein Fall für später mit PR in der Tasche.

Bedarf von Companies scheint vorhanden zu sein, ohne lange suchen genug Stellen gefunden. Teilweise mit recht verlockenden Stundenlöhnen und Benefits.


Bei der Gelegenheit:
Mein Arbeitgeber den ich nun erstmal habe, bietet wohl die Möglichkeit an, dass man über ein PNP Programm an die PR kommen kann. Provinz ist New Brunswick. Bis heute habe ich trotz intensiven lesens hier noch nicht ganz begriffen, welche Vorteile man dadurch hat. Es heisst generell immer nur, es würde leichter gehen.

Wie genau funktioniert denn dieses PNP Programm? Muss man dann auch diesen Punktetest usw. machen? Vom Boss hört man immer nur, mach Dir keine Sorgen, das machen wir schon...
Ich würde es halt gern genau wissen

hallo

das pnp hat vor und nachteile

wenn du einen arbeitgeber hast, der mit dir zufrieden ist (du auch mit ihm), dann kann der nach 6 monaten oder ein jahr (wie üblich je nach provinz) einen antrag auf ein pnp der provinz stellen

das wird in der regel genehmigt
und du hast da auch punkte zu erzielen, da du aber bereits x monate in der provinz gearbeitet hast - ist das normalerweise kein problem

danach geht es aber weiter mit dem antrag auf die PR - und ob der genehmigt wird kann dir keiner garantieren

gesundheit, sicherheit, kriminalität sind dann noch die drei punkte, die von cic geprüft werden - dass dauert dann auch nochmals monate oder ...

das problem ist immer der arbeitgeber - wenn der plötzlich keine lust mehr hat dich weiter zu beschäftigen - stehste erstmal dumm da

stellst du dein pr antrag direkt heute über das federal program - kommst du mit dem jobvertrag auf über 67 punkte - dann hast du auch in 2 jahren deine PR - oder früher

und kannst parallel weiter mit work permit arbeiten

und so weiter

nachzulesen über mehrere seiten in dem buch ....

aber - grundsätzlich ist der weg über das pnp OK

Hmm... ich seh schon, ich muss Dein Büchlein bestellen *g* Kann wohl nicht schädlich sein als Pflichtlektüre.


Tja... mit dem PR hab ich mich ehrlicherweise noch gar nicht beschäftigt. Sollte ich wohl mal langsam.

Ich kann also heute noch den PR Antrag stellen, das behindert in keinster Weise mein schon beantragtes WP oder kollidiert irgendwie mit dem? Was ist wenn mein AG dann dieses PNP Programm durchziehen will? Kollidiert hier irgendwas? Oder kann ich ohne Rücksicht darauf das PR beantragen?

Ist in der Tat ein wenig Lotteriespiel sich nur auf den AG zu verlassen. Man weiss nie was in Zukunft so passiert und ob das Verhältnis immer so freundlich bleibt. Schön wär's ja, aber wissen kann man es nicht.

Dann werd ich mal ein paar Hausaufgaben zum PR machen. Danke Maxim für Deine Hilfe. Bin nun tatsächlich etwas schlauer.

Zitat von Biene38

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HM er arbeitet schon seit fast 20 Jahren in seinem Beruf und hat
auch Maurer gelernt, sehr lange als Polier gearbeitet.
Muss er da trotzdem nochmal eine Ausbildung machen?

LG Biene

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Hallo Biene!

Ich bin hier auch noch ziemlich neu, habe mich aber erst vor kurzem mit demselben Thema beschäftigt (ich bin Zimmerer).
Es gibt ein sehr gutes eBook von der Provinzregierung Albertas zu diesem und ähnlichen Themen. Du findest es unter:

http://employment.alberta.ca/cps/rde/xch...hs.xsl/145.html

...unten in der Liste, es heißt "Working in Alberta".
Also, ich habe das so verstanden: Es gibt Berufe, die darf man nur ausüben, wenn man das benötigte Zertifikat (im Falle eines Handwerksberufes kann man es wohl mal "Gesellenbrief" nennen) hat. Das wäre z.B. der Elektriker. Dann gibt es Berufe, in denen der Besitz des Zertifikats freiwillig ist. Darunter fällt z.B. mein Beruf. Und drittens, gibt es Berufe ohne Zertifikat.
Du kannst auch mal die Webseite

http://www.tradesecrets.org/

abgrasen. Es handelt sich dabei, so verstehe ich es, um die Handwerkskammer der Provinz Alberta. Dort steht zum Thema "Bricklayer" = Maurer:

To work as a Bricklayer in Alberta, a person must:
* be a registered apprentice, a certified journeyman, hold a recognized trade certificate (see Recognized Trade Certificates), OR
* work for an employer who is satisfied that the worker has the skills and knowledge expected of a certified journeyman, OR

D.h., das Zertifikat wäre auch hier freiwillig, zumindest theoretisch.

Was ich allerdings nicht weiß ist, ob an das Zertifikat auch die Löhne gekoppelt sind bzw. die Position.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß man nicht noch einmal die klassische Ausbildung abdrücken und wieder Saustift werden muß
Es gibt Möglichkeiten, basierend auf deutschen Gesellenbriefen ein Zertifikat zu ergattern. Das ist natürlich mit Gebühren und Prüfungen verbunden, Stichwort: "Qualification Certificate Program".

Ach ja, das bezieht sich alles auf die Provinz Alberta...

Ich hoffe, das hat Euch etwas weitergeholfen!
Schöne Grüße
Dennis

ps: Eines möchte ich noch als kleinen Denkanstoß hinzufügen. Ich hatte mal einen saumäßigen Job als Lüftungsmonteur in einem Team von Hiwis und Aushilfskräften. Dazu wurden noch Leiharbeiter geholt, die natürlich in der Hierarchie noch weiter unten angesiedelt waren. Einer davon ist mal Ingenieur in einem Raumfahrt-Zulieferungsbetrieb im Osten der UdSSR gewesen. Bei meinen Überlegungen, mein Glück im Ausland zu versuchen, mußte ich wieder an ihn denken, daran, wie er sich wohl gefühlt haben mag.

@MiT

Zitat

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Bevor Ihr den Schritt macht musst Ihr mir versprechen auch die Arbeitsangebote in der Schweiz und Österreich zu checken. Das Glück muss nicht immer in weiter ferne liegen.

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Wenn das Traumland aber Kanada ist, nützen uns sie Arbeitsangebote in der Schweiz und in Österreich wenig

Dass wir uns komplett umstellen müssen ist uns schon klar.
Wir sind alle 4 nicht so blauäugig um zu denken dass alles einfach ist.

LG Biene

Zitat von Denni.s

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ps: Einer davon ist mal Ingenieur in einem Raumfahrt-Zulieferungsbetrieb im Osten der UdSSR gewesen. Bei meinen Überlegungen, mein Glück im Ausland zu versuchen, mußte ich wieder an ihn denken, daran, wie er sich wohl gefühlt haben mag.

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Im eigenen Land verdient eine Putzfrau soviel wie eine Ärztin/Ingenieur und im Ausland ist das fast nirgendwo anerkannt.

Zitat von MiT

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Wenn du das gemacht hast, dann sieht man zwangsläufig, das für die gut bezahlten Stellen ein „Seal“ verlangt wird. Aus meiner Sicht kommt man um die „Seals“ nicht rum wenn man dauerhaft als Handwerker in Kanada leben will. Euch muss natürlich auch klar sein, das Ihr auf eine andere Arbeitskultur stoßt, z.B. kein Schlechtwettergeld, wer nicht arbeitet bekommt auch nichts u.s.w.

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Hi MiT!

Diesen Teil des Threads habe ich eben erst entdeckt.
Meinst Du, das ist wirklich so mit den Seals?
Ich habe bisher nur bei den Angeboten der ZAV gestöbert und da ist eigentlich nur allgemein die Rede von Berufsausbildung ... da die Seite ja vom Arbeitsamt betrieben wird, gehe ich davon aus, die meinen die deutsche Ausbildung ... ?
Das würde mich jetzt schon sehr interessieren ... denn, den Neustart wagen und dabei gleichzeitig noch eine Ausbildung machen - und das in meinem Alter ... das wäre schon die zweite Feuerzangenbowle für mich

Aber mal im Ernst - worauf basiert Deine Vermutung, daß man früher oder später ein Seal braucht, hast Du vielleicht einen Link o.ä.?

Danke und schöne Grüße
Dennis

Zitat von Denni.s

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Zitat von MiT

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Wenn du das gemacht hast, dann sieht man zwangsläufig, das für die gut bezahlten Stellen ein „Seal“ verlangt wird. Aus meiner Sicht kommt man um die „Seals“ nicht rum wenn man dauerhaft als Handwerker in Kanada leben will. Euch muss natürlich auch klar sein, das Ihr auf eine andere Arbeitskultur stoßt, z.B. kein Schlechtwettergeld, wer nicht arbeitet bekommt auch nichts u.s.w.

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Hi MiT!

Diesen Teil des Threads habe ich eben erst entdeckt.
Meinst Du, das ist wirklich so mit den Seals?
Ich habe bisher nur bei den Angeboten der ZAV gestöbert und da ist eigentlich nur allgemein die Rede von Berufsausbildung ... da die Seite ja vom Arbeitsamt betrieben wird, gehe ich davon aus, die meinen die deutsche Ausbildung ... ?
Das würde mich jetzt schon sehr interessieren ... denn, den Neustart wagen und dabei gleichzeitig noch eine Ausbildung machen - und das in meinem Alter ... das wäre schon die zweite Feuerzangenbowle für mich

Aber mal im Ernst - worauf basiert Deine Vermutung, daß man früher oder später ein Seal braucht, hast Du vielleicht einen Link o.ä.?

Danke und schöne Grüße
Dennis

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Ich hab mich auch bei der ZAV gemeldet aber bisher "spamen" sie mich nur mit Formularen über EU-Ländern zu...
Seal - zu deutsch Siegel ist mehr als Lizenz, für den Beruf den man in Kanada ausüben will, gedacht. Unter Umständen brauchst du keine Lizenz, je nach dem was du für ein Job hast

Würde mich auch interessieren!

Mir ist letztlich egal als was ich "offiziell" bei einem kanadischen Unternehmen arbeite oder welche Bezeichnung im Arbeitsvertrag steht. Hauptsache, das Gehalt und die Tätigkeit an sich stimmt.

Noch einmal eine Ausbildung zu machen würde mich auch sehr nerven, zumal unsere deutsche Ausbildung mit Sicherheit gründlicher war. Das sage ich nicht abfällig, aber ist ja nun einmal so dass der deutsche Ausbildungsstandard höher ist als in Nordamerika.

Was die kanadischen Bosse natürlich sehr gut wissen

Das ist von Beruf zu Beruf unterschiedlich. Nehmen wir z.B. Highwaywolf, Glaser gilt wie fast alle Handwerksberufe auch zu den Tradeprogramm seit 2006. Dennach gibts für den Beruf auch ein "Red Seal".

http://www.gov.mb.ca/tce/apprent/trades/glazier.html

Jetzt schau mal in die Stellenanzeigen zu deinen Beruf:

http://jobbank.gc.ca/JobResult_en.aspx?P...ment&Student=No

Keiner verlangt bei der Einstellung von dir eine „Red Seal“ Qualifikation, daher sagen alle, das braucht man nicht.

Jetzt macht das gleiche mal mit „Krankenschwester“. Da gibt’s direkt 100 Angebote, alle nur mit Ausbildung. Das ist von Beruf zu Beruf verschieden.

Ich liebe es nicht mich selbst mit meinen Worte in Unglück zu stürzen, aber warum sollte es mir besser gehen als so machen Politiker.

„Hört auf zu denken, das Ihr mit einer deutschen Ausbildung etwas besseres seit oder mehr drauf habt als jemand der eine Ausbildung in Kanada gemacht hat.“ Die „Seals“ bieten ebenfalls eine gute Ausbildung, die gleichwertiges Wissen wie in Deutschland vermitteln. Davon Abgesehen gibt’s in Kanada jede Menge unterschied zur deutsch Ausbildung, vor allen bei den physischen Größen kommt das zum tragen. Selbst wenn jemand die geforderten 70% bei den Prüfungen nicht schafft, so hat er zumindest die Grundlagen gelernt.

Soooo war das nicht gemeint, dass die Deutschen was besseres wären!!!

Das würde ich niemals behaupten. Ich meinte nur, dass man quasi seine Qualifikationen für die man ja schon einmal kräftig geschwitzt hat, nun nochmal mühselig erwerben müsste.

Also könnte ein "Glazier" ohne Red Seal seinen Job in Canada ausüben? Hab ich das richtig verstanden?

Ja, das hat Maxima doch schon geschieben.
Schalt mal Kabel 1 an. Um 20:15 kommt wieder ein Bericht von einen Paar das von Deutschland nach Kanada auswandert.

Kabel 1 läuft schon

Mal gespannt was diesmal wieder kommt für ne Family. Normal und vernünftig oder total unvorbereitet. Diese zwei Kategorien gibt's da wohl nur noch an Familien.

Jaaaaaa ich habe den Fernseher auch schon an.
Und bin schon total gespannt.

LG Biene

hallo Highwaywolf


du solltest bitte mal den tread - Techniker als Elektriker ... lesen und was MIT dort so schreibt - dann bekommst du eine ahnung warum man prüfungen in ca zu machen hat