Was mein Mann mit der Macht von Lehrern meinte, möchte ich dir ein wenig erläutern.
Aufgrund des Druckes der Rektorin unseres Sohnes die auch gleichzeitig seine Klassenlehrerin war, habe ich meinen Sohn in der Uni Köln auf ADHS testen lassen. Eigentlich auch nur, um ihr zu beweisen, dass unser Sohn "normal" ist, wir waren wie erschlagen als die Diagnose stand. Waren halt immer der Meinung "dat iss ne Jung" und ausserhalb der Schule, also zuhause, hatten und haben wir auch keine Probleme damit, dass Dominic "ein wenig" aufgedreht ist.
Du hättest aber mal die Schule erleben sollen, als die Diagnose stand. Die Tinte von der Diagnostic war noch nicht richtig trocken, da wurde schon das Sonderschulverfahren bzgl. angeblicher Lehrnbehinderung eingeleitet. Es wurde aus allen Rohren auf uns geschossen, damit Dominic auf eine Sonderschule für Lernbehinderte kommt. Und das wollten wir nicht, uns wurde auch damals von der Schulärztin gesagt wir sollen uns wehren was das Zeug hält, denn einmal auf der E Schule wäre es verdammt schwer dort wieder runterzukommen. Und wir wollten uns für unseren Sohn alle Möglichkeiten für seine spätere schulische und beruflische Laufbahn offenhalten.
In der Uni wurde uns Nahe gelegt Dominic versuchsweise mit Medikinet behandeln zu lassen, um zu sehen wie er auf das Medikament anspricht. Und nach zwei Wochen war unser Sohn nicht mehr wieder zu erkennen. Wir sind bei der medikamentösen Behandlung geblieben und haben zwischenzeitlich auch erfolgreich die begleitende Therapie abgeschlossen.
Der Stand der Dinge nach 1,5 Jahren ist. Dominic konnte Dank der Medikamente und unserer Hartnäckigkeit auf der Grundschule bleiben, wir haben einen Klassenlehrer wechsel durchgedrückt und Dominic ist mittlerweile nicht nur Klassenbester sonder auch in seiner neuen Klasse voll aktzeptiert.
In der Abschliessenden Leistungsdiagnostik seitens der Uni Köln wurde eine überdurschnittliche Intelligenz (Hochbegabung) festgestellt. Wir möchten trotzdem, solange Dominic sich nicht sichtlich unterfordert fühlt, auf einer "normalen" Grundschule bleibt.
Also unterschätze nicht die einflussgewalt von Lehrern, hätten wir uns unserem Schicksal gefügt, wäre Dominic vielleicht Medikamtenfrei aber dafür auch auf einer Schule für "Lehrnbehinderte".
Wir, einschließlich Dominic, sind der Meinung dass es so am Besten für uns alle ist. Uns ist die Entscheidung unseren Schatz auf Drogen zu setzten bestimmt nicht leicht gefallen. Von daher Platzt uns auch schon mal ganz schön der Kragen, wenn wir Sachen hören wie "Modeerscheinung, Ruhigstellung durch die Eltern, Dreck o.s.
Ich find es ja toll das sich viele an dem Thema beteildigen. Abernicht jeder hat eine Ahnung oder erfahrungen mit ADHS. Wenn man nicht selber betroffen ist, weiß man nur unzureichend über diese Erkrankung bescheid. Ja richtig, Erkrankung! Denn ADHS ist eine Stoffelwechselstörung im Gehirn!!!!! Es hat nichts mit der Ernährung, Erziehung oder einer Modeerscheinung zu tun. Und ganz wichtig mit Medikamenten stellt man die Kinder nicht ruhig!!! Ganz im gegenteil. Das Problem bei ADHS liegt eigentlich darin das das Gehirn es nicht schafft außere Eindrücke zu selektieren. Für die Kinder die reinste Qual! Unser Sohn wurde ausreichend getestet und er war 6 Wochen in einer Einrichtung mit Fachleuten, um die Diagnose zu sichern. Er nimmt jetzt kanpp 2 Jahre Medikamente mit denen es Ihn viel besser geht, die Sonderschule und die damit verbundenen Sozialen Nachteilen konnten wir ihm somit ersparen! Jeder der meinen Sohn kennt sagt das es das beste ist was ich gemacht habe. Eltern machen sich diese Entscheidung nicht leicht. Der Kinderspychologe sagte: Wenn Kinder wirklich ADHS haben, ist es ein Verbrechen das Kind nicht Medikamentös zu Behandeln.!!!! Bei den Kinder mit ADHS die ich mitlerweile kenne, kann ich es nur bestätigen. Und alle sind in der Schule bedeutent besser gewordenund das soziale anecken hat sich deutlich zurück gebieldet.
Also wer keine Ahnung hat oder die Kenntnisse nach irgend welche Studien richtet, sollte sich raushalten. Liebe grüße Sonja