Ich hab gestern wieder einmal gestaunt...ist das echt sooo einfach? Job besorgen, ab nach CA..nach 3 Stunden mit WP wieder aus dem Büro raus und los gehts..???
Hab ich mir doch fast gedacht... denn sonst könnte ich die ganze Literatur und sämtliche Infos die ich mir inzwischen zusammengesammelt habe locker in die Tonne klopfen..
Wurde doch auch in der Sendung gar nicht als so einfach dargestellt. Die Familie hat ihre Auswanderung ein Jahr vorbereitet, der Mann hatte einen Job und mit dem Work Permit sind sie nach Nova Scotia gegangen. Ist doch klar, dass das TV nicht die Anfangsvorbereitungen zeigt.
So wie ich das verstanden habe, haben sie das WP erst in CA bekommen und von dem LMO war gar nicht die Rede...für "Laien" muss das wie ein Spaziergang ausgesehen haben, denn wenn ich hier im Forum mich so durch die Beiträge klicke, sieht die Realität doch anders aus...aber...egal, wer sich nach so einer Sendung mal intensiver mit dem Thema beschäftigt, merkt eh ganz schnell, was alles mit einer Auswanderung verbunden ist Birgit
Diese Auswanderungssendungen sind ohnehin mehr Reality-Soap als irgendetwas, das man mit viel Phantasie vielleicht noch als Dokumentation bezeichnen könnte. Obwohl, Reality...? Bleiben wir doch eher bei "Soap".
Ich schaue ja auch so ziemlich jede dieser Sendungen, in der Hoffnung, ein paar wissenswerte Infos über Land und Leute zu erhalten oder auch nur ein paar schöne Bilder von der Landschaft zu sehen, aber in letzter Zeit habe ich verstärkt den Eindruck, dass hier nicht nur gestrafft, gekürzt, verfälscht und geschönt wird (das war ja von vorneherein außer Frage), sondern dass die Sendungen mit festem Drehbuch abgespult werden, das nichts mehr mit der Auswandererrealität zu tun hat.
Aber selbst wenn ich das alles viel zu skeptisch sehen sollte - es macht ohnehin imho einen (zumindest kurzfristigen) Unterschied, wenn die Leute beim Autohändler, Vermieter oder sonstwo mit einem Kamerateam anrücken.
Aber unterhaltsam ist es in jedem Fall, auch wenn die langatmigen Sendungen auf Vox, bei denen es nicht voran geht, auf Dauer nur gepflegte Langeweile aufkommen lassen.
ich lasse mir auch keine Sendung entgehen, aber es stimmt schon, es wird wie Kaugummig in die Länge gezogen. Am schlimmsten bei Vox. Leute beim Frisör, Leute im Nagelstudio, blabla....belangloser kann es oft nicht mehr werden. Oder wenn dann gezeigt wird, wie die Leute teilweise völlig ratlos durch den Supermarkt gehen und "sich erstmal zurechtfinden müssen", obwohl sie schon ein viertel Jahr dort drüben sind. Waren die noch nie im Urlaub oder immer nur im Supermarkt um die Ecke? Oder Viele, die man beim Packen zeigt, die völlig ohne sprachliche Vorraussetzungen losziehen und vom "Lerning by doing" daherreden. Oder Leute, die jeden zweiten Satz damit anfangen: ... in Deutschland ist es aber soundso und als erstes zum deutschen Bäcker, zum deutschen Metzger und zum deutschen Tante-Emma-Laden rennen.
Wobei ich es auch geniesse in Toronto zum deutschen Baecker Dimpflmeier zu gehen und dort mein Kaffee zu trinken und mit der netten Dame zu ratschen, die vor 15 Jahren nach CA aus Dortmund kam.
(Am Ankunftsabend gehen wir immer zum MANDARIN, chinese allucaneat und am ersten Morgen eben zum Baecker)
cu, stak
PS: Aber das mit dem Kaugummi langziehen ist wohl wahr. Yes.
Zitat von Sabine.68Oder Viele, die man beim Packen zeigt, die völlig ohne sprachliche Vorraussetzungen losziehen und vom "Lerning by doing" daherreden.
viel schlimmer finde ich die menschen, die sagen "wenn man die sprache nicht kann, kann man nicht in ein anderes land gehen".. wie engstirnig ist das denn? mein mann ist hier im januar, mutterseelenallein, ohne ein einzges wort englisch zu können hergekommen. jetzt spricht er schojn etwas und die kollegen verstehen ihn trotz des minimalen englischen mit vielen eingeworfenen deutschen worten... so what?
Zitat von Sabine.68Oder Viele, die man beim Packen zeigt, die völlig ohne sprachliche Vorraussetzungen losziehen und vom "Lerning by doing" daherreden.
viel schlimmer finde ich die menschen, die sagen "wenn man die sprache nicht kann, kann man nicht in ein anderes land gehen".. wie engstirnig ist das denn? mein mann ist hier im januar, mutterseelenallein, ohne ein einzges wort englisch zu können hergekommen. jetzt spricht er schojn etwas und die kollegen verstehen ihn trotz des minimalen englischen mit vielen eingeworfenen deutschen worten... so what?
Da geb ich Dir Recht Thesto - sicher sollte man in bestimmten Berufen zumindest die Grundlagen beherrschen......richtig lernen wird man es aber erst vor Ort.
ist ja toll, wenn man in diversen Sendungen den Eindruck erweckt, dass man mit Vielköpfiger Familie mal eben so nach Kanada, Dänemark oder Norwegen auswandern kann, ohne die Sprache gelernt zu haben. Ich finde das riskant und eine fatal-falsche Hoffnung geweckt.
Vielleicht habt Ihr nicht die Sendungen gesehen, die ich gesehen habe, in der eine Krankenschwester als solche arbeiten wollte und nicht mal die Überschriften der Stationen lesen konnte. Soll man das gut oder als - OH DAS GEHT ALSO AUCH??? dem Zuschauer vermitteln?
Ein bißchen englisch spricht hier wohl fast jeder seit der 5. Klasse und das ist in jedem Fall besser als nichts.
@Thesto: Bei aller Sprachbegabung Deines Mannes, besser wäre, man lernt im Vorfeld. Wenn das Ziel bekannt ist und man - in der Regel - langfristig eine Auswanderung plant, kann man so viele Möglichkeiten nutzen, um sich vorort zu helfen und wenn es ein Volkshochschulkurs ist.
Zitat von Thesto viel schlimmer finde ich die menschen, die sagen "wenn man die sprache nicht kann, kann man nicht in ein anderes land gehen".. wie engstirnig ist das denn? mein mann ist hier im januar, mutterseelenallein, ohne ein einzges wort englisch zu können hergekommen. jetzt spricht er schojn etwas und die kollegen verstehen ihn trotz des minimalen englischen mit vielen eingeworfenen deutschen worten... so what?
Jein, Thesto.
Ich finde es schon sinnvoll, dass wenn man weiss, dass man in mehreren Monaten auswandert, dann sich bisschen ueber die Kultur/geschichtlichen Hintergrund/Gegebenheiten usw. informiert und weiterbildet. Auch kann man ruhig sich bereits etwas mit der Sprache auseinandersetzt. Man tut sich eben leichter.
Klar, man kann es auch vor Ort machen, aber wenn es die Zeit hergibt, wieso nicht?
ist ja toll, wenn man in diversen Sendungen den Eindruck erweckt, dass man mit Vielköpfiger Familie mal eben so nach Kanada, Dänemark oder Norwegen auswandern kann, ohne die Sprache gelernt zu haben. Ich finde das riskant und eine fatal-falsche Hoffnung geweckt.
Vielleicht habt Ihr nicht die Sendungen gesehen, die ich gesehen habe, in der eine Krankenschwester als solche arbeiten wollte und nicht mal die Überschriften der Stationen lesen konnte. Soll man das gut oder als - OH DAS GEHT ALSO AUCH??? dem Zuschauer vermitteln?...
Hier hatte sich vor paar Wochen ein K1-Journalist, erst inkognito dann enttarnt, zu Wort gemeldet, dass sie in den Sendungen die Auswanderer nicht kommentieren noch beratschlagen, sondern begleiten und nur dokumentieren.
Ich will zum Wohle der Menschheit dies mal bezweifeln, da ich sonst Angst um Selbige bekomme und denke auch, dass es hier um reine Quote geht und vielleicht doch durch sie manche auch erst ermutigt werden zum Auswandern.
Besonders schoen ist immer wenn es dann heisst: "Aber ueber die Probleme die sie erwarten wissen sie noch nichts. Diese kommen nach der Werbeunterbrechung!"