mich würde es sehr interessieren, wenn hier die bereits Angekommenen einfach ein Post nach zB: 12 Moanten oder 24 usw. schreiben und einfach Euere Erfahrungen und Erlebnisse, Überlegungen usw da lasst. Würdet Ihr es wieder machen? Ist es Besser als gedacht? Was ist Schlimmer? Das vermisse ich am Meisten? Das habe ich lieb gewonnen usw...
Das würde mich wirklich sehr interessieren um Euer Kanada kennen zu lernen. Würde mich dann freuen, wenn ich dann mal Euch mein Kanada in X Monaten beschreiben könnte.
Bereuen wir unseren Schritt? Nein auf keinen Fall.
Würden wir es wieder machen. Ja, auf jeden Fall.
Empfehlen wir jeden diesen Schritt? Nein. Man muß gut vorbereitet sein, die Sprache beherrschen, Ausdauer haben und Offen für Neues sein. Was auf keinen Fall fehlen darf ist etwas Glück und ein gewisser finanzieller Background. Das Leben in Kanada macht keinen Spaß wenn man nicht über die Runden kommt. Ebenfalls sehr wichtig ist bei Paaren eine harmonische Beziehung.
Die ersten Wochen im Land waren ungewohnt trotz sehr guter Vorbereitung und 6 Urlauben zuvor. Ganz ehrlich gesagt dachten wir in der ersten Woche das dass Abenteuer ein Fehler war. Glücklicherweise haben wir schnell Anschluß gefunden, was die Sache etwas erleichtert hat. Bereits nach 3 Monaten sind wir dann von MB nach BC gezogen. Knapp 6 Monate später stand der nächste Umzug an. Von der Mietwohnung ins eigene Haus.
Richtige Freundschaften entwickeln sich erst jetzt, d. h. Freunde die man regelmäßig sieht, auf die man sich verlassen kann, ... Bekannte hat man schnell und viel, aber es ist halt etwas oberflächlich.
Wir haben schnell gelernt alles etwas lockerer zu sehen, damit kommt man viel einfacher hier über die Runden. Dann ist es extrem wichtig die richtigen Leute zu kennen. Über Beziehungen lassen sich in Kanada viele Dinge schneller und einfacher regeln (das geht auch die Jobsuche an).
Die damals größte Sorge war unser Sohn (damals 2 1/2 Jahre alt). Wird er Freunde finden, wie sieht es mit der Sprache aus, ... Für ihn war das Ganze am einfachsten. Er hat nun (im alter von 5 Jahren) viele Freunde. Unser Haus ist immer voll. Die Sprache hat er aufgesogen wie ein Schwamm (laut seiner Lehrerin hat er den größten Wortschatz und beste Wortwahl seiner Klasse) und das einzigste was er von Zeit zu Zeit vermißt sind seine Großeltern.
Was wir vermissen ist einfach. Die Großeltern die mal eben auf die Kinder aufpassen oder denen man die Kinder mal für ein paar Stunden oder das Wochenende abdrücken kann. Frische Brötchen und Brezeln am Samstag Morgen. Backwaren allgemein fehlen uns. Haribo Gummibärchen, die wir glücklicherweise aus Deutschland geschickt bekommen und im Herbst die Besenwirtschaft (ist was typisch schwäbisches).
Was stört uns am meisten? Die Preise für Alkohol und Käse. Der viele Regen im Winter und das wir im Winter keinen Schnee haben.
Was gefällt uns am besten? Das kann ich gar nicht so einfach sagen. Wir mögen so viel das es schwer ist etwas besonders hervorzuheben.
Wir haben in Kanada unseren Seelenfrieden gefunden. Wir lieben das Land, die Leute, die Mentalität. Kanada ist unsere neue Heimat und momentan können wir uns nicht vorstellen wieder zurück nach Deutschland zu kehren. Die Geschäftsreise nach Deutschland im letzten Jahr war ein Schock. Der Streß, die Hektik, die Unfreundlichkeit, ... nach 2 Wochen bekamen wir Heimweh nach Kanada.
Wie geht es für uns weiter? Wir sind am überlegen ob wir im kommenden Jahr die kanadische Staatsbürgerschaft beantragen. Wir wollen mit Golf spielen anfangen und wenn möglich im Sommer mal 3 Wochen Urlaub machen.
Hallo stak74, wir sind jetzt seit ueber einem Jahr hier in Manitoa. Wir bereuen diesen Schritt nicht, im Gegenteil, wir wuerden es immer wieder genauso machen. Uns geht es sehr gut hier und wir fuehlen uns super wohl. Klar, viele Dinge sind anders hier und man muss sich erst einmal daran gewoehnen. Vieles ist aber auch sehr viel leichter.
Wir haben uns letztes Jahr dann natuerlich gleich ein Auto gekauft, welches auch gut in Schuss war und bei dem auch alles funktionierte.....bis zum Winter, da fiel dann die Heizung aus. Ist bei bis zu - 30C bzw. -40 C natuerlich nicht so toll. Wir also zum Haendler ( wegen neuen gebrauchten ) und Probefahrt machen, gut alles klar.Schoenes Auto gut in Schuss, den nehmen wir. Kein Problem, sagt der Gute, ich klemm nur eben die Schilder um und dannn koennt ihr losfahren.Wie bitte??!! Altes Auto in Zahlung, neuen gleich mit nehmen!! Ich hab den bestimmt dreimal gefragt ob das sein ernst ist und wenn man ein Photo von unseren Gesichtern gemacht haette, waeren wir gut bei "Vorsicht Kamera" raus gekommen. Das kannten wir ja so nicht!!
Vor vier Wochen sind wir von unserem gemieteten Haus in unser eigenes gezogen, auch alles relativ easy.
Wir vermissen natuerlich unsere Family die in De ist. Meine Tochter ist auch in good old Germany geblieben. Und die Currywurst!! Jetzt waere natuerlich auch ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt schoen. Aber das sind Dinge die wir halt hier nicht haben. Dafuer gibt es viele andere Sachen die wir hier sehr lieb gewonnen haben.
Wir wollen auf jedenfall nicht zurueck nach De, nur zu Besuch!!!
Wir sind seit Juli 2006 in Canada. Meine Frau ist Canadierin hat aber seit 11 Jahren hier nicht mehr gelebt, mein Sohn ist 22 Monate alt.
Das erste Jahr haben wir in Toronto ein Haus gemietet, meine Frau hat gearbeitet, ich habe meine Immigration von Canada aus beantragt, habe die Tage mit meinem Sohn zu Hause verbracht.
Im Juni 2007 sind wir in eine Kleinstadt noerdlich von Toronto gezogen, haben uns ein Haus gekauft, meine Immigration war im glichen Monat erledigt. Meine Frau und ich arbeiten jetzt beide wieder, und so holt uns auch hier der Alltag ein......
Bereue ich diesen Schritt?
Nein, fuer mich Persoenlich war es die beste Entscheidung die ich jemals getroffen habe. Ich fuehle mich in Canada sehr sehr wohl, besser und freier als ich es in Deutschland getan habe. Ist ein Gefuehl, genau begruenden kann ich das nicht. Die Canadier sind sicher etwas oberflaechlicher als die Deutschen, aber auch offener und freundlicher. Ich fuehle mich hier nach kurzer Zeit schon zu Hause und werde sicher nicht mehr nach Deutschland zurueckkehren. Was vermisse ich?
Ist eigentlich gar nicht so viel...... aber doch das eine oder andere. Auch wenn Ontario zumindest aehnlichkeiten mit meiner Heimat (Bayern) hat, vermisse ich natuerlich die Berge. Und dann (wie schon erwaehnt) gutes Brot (incl. Brezeln), und guten Kaffee. Kaese kriegt man hier reichlich, leider vollkommen ueberteuert. Und Wurstaufschnitt wie er im deutschen Supermarkt in der Wursttheke liegt bleibt leieder ein Traum....... (wer haette gedacht dass ich mich mal nach einem Stueck Gelbwurst sehne........) All dass ist aber kein Problem, was man nicht kriegt und wirklich haben will bekommt man ueber Umwege. So verschicken die Dresdner Konditoren ihre Christstollen Weltweit, der Beerstore hat auch Deutsches Bier im Angebot (wenns denn sein muss) und ueber Amazon.com kann man sogar original Muenchner Weisswuerste bestellen.....
Wuerde ich es wieder machen?
Ja, sofort! Aber diesen Schritt jemand anderen zu empfehlen ist nicht moeglich, das muss wirklich jeder selber mit sich ausmachen. Ich gehoere sicher zu denen die offen fuer was neues sind, risiken eingehen und so einen Schritt dann einfach wagen. Ich habe aber Freunde in Deutschland die hassen ihren Job seit Jahren, wuerden ihn aber nie aufgeben aus Angst arbeitslos zu werden, und sie wuerden noch nichtmal aus ihrem Stadteil wegziehen, schon gar nicht ins Ausland...... So verschieden sind die Menschen halt.....
So, muss wieder was arbeiten, vielleicht spaeter mehr....
Ja, das mit dem Urlaub ist so eine Sache, in Deutschland hatte ich 30 Tage im jahr, hier habe ich 10........ *heul* Feiertage sind nicht uebel hier, fast jeden Monat gibt es ein langes Wochenende, die Canadier sind sogar richtig gut mit Feiertagen. Liegen fast immer am Montag! Und z.B. ist Victoria-Day (fuer Queen Victoria) in Canada ein Nationaler Feiertag, in England aber nicht! lol
Unter dem Strich aber kann man sich die 4 Wochen Strand im August abschminken, soviel Urlaub ist nicht. Ausser man ist Lehrer (wie meine Frau), die haben von Ende Juni bis Anfang September frei!
So, jetzt gebe ich meinen Senf dazu. Wir würden es wieder machen. Ich kann es aber nicht jedem empfehlen. es gehört eine Menge Glück dazu und Ca ist nicht für jeden das richtige. Uns geht es soweit gut. Mein Mann hat einen guten Job und wir haen genug Einkommen, damit ich zu Hause bei unseren Kindern bleiben kann. Dennoch ist CA für uns nicht das richtige land, oder wir nicht die richtigen für das Land. wie auch immer.
@Karsten, es gibt auch Firmen, die einem mehr Urlau zustehen. Mein Mann hat auf Anhieb 4 Wochen bekommen und zusätzlich zu Feiertagen noch 17 freie Freitage im Jahr . Somit haben wir jedes 2. WE ein langes. Das ist recht konfortabel. Weiterzahlung im Krankheitsfall hat er auch, bis zu 6 Wochen. Sollte ich ausfallen, kann er bis zu 5 zusätzliche Tage im Jahr frei nehmen. Und das alles ohne ExPat zu sein .
Angekommen: 30.11.2005 - saukalt fuer mich damals bei minus 27. Probleme ueber Probleme. Einen Schweizer gleich "geschenkt" bekommen den ich erst garnicht wollte. Bezahlung unregelmaessig - wenn ueberhaupt. Gekuendigt. Auf Arbeitssuche - 1 Tag.
Raten kann ich es nur denen, denen es auch dreckig geht oder die "verliebt" in das Land sind.
Warum? Kanadier sind chaotisch - fuer mich zuuuu chaotisch organisiert. Was vor 50 Jahren so gemacht wurde - machen wir heute auch noch so Einstellung - nervt mich gewaltig. Wer sich aus der Jugendzeit an das suesslich riechende "Batschuli" (schreibt man das so?) Parfuem aus den Cri-Cri Fillialen erinnert - hier riecht man das auch. Hier wird es aber selbstverstaendlich an jeder Ecke geraucht.
Wieder machen. Immer wieder. Wer wie ich jedes Jahr weniger verdient hat, ( 250 Stunden ackern fuer 1,400 Euro brutto/monat) macht bei 1,300 oder mehr brutto die Woche, nicht den Fehler nach DE zurueck zu gehen.
Um es Mal mit den Worten meiner Maus zu sagen die ja aus den Philippinen stammt: "Wir haben ja gar keine Wahl - Kanada oder Heimat. Wir sind arm. Also muessen wir uns an das fuegen was hier ist. Wer aus reichen Gegenden Europas nach Kanada auswandert kann locker wieder Heim." Man gewoehnt sich an alles.
Vielleicht muss ich aber nur noch das rauchen anfangen - um alles durch die rosa Brille zu sehen.
Nein. Hier in Kanada hab ich das erste Mal das Gefuehl am richtigen Ort zu sein. Passt schon!
ich will mich zwischendurch mal bei allen bedanken, die hier die eigenen Erfahrungen, Gefühle und Erlebnisse hinterlassen haben. Ich habe ja schon den einen oder anderen Poster via PM kontaktet und werde bestimmt es weiterhin tun, wenn mir eine Frage aufm Pelz brennt!
Zitat von karstenVielleicht noch in dem Zusammenhang, wie gewöhnt man sich an:
weniger Urlaub
weniger Feiertage
??
Das hängt sehr von der Firma ab und von der Anzahl der Jahre, die man für eine Firma arbeitet. Selbst wenn es im 1. Jahr nur wenig ist, wird es sehr schnell sehr viel mehr.
So viel Feiertage gibt es in D nicht. Wenn ich an HH denke, ist das schrecklich. Dort ist es wirklich minimal, was es gibt.
Zitat von karstenVielleicht noch in dem Zusammenhang, wie gewöhnt man sich an:
weniger Urlaub
weniger Feiertage
??
Das hängt sehr von der Firma ab und von der Anzahl der Jahre, die man für eine Firma arbeitet. Selbst wenn es im 1. Jahr nur wenig ist, wird es sehr schnell sehr viel mehr.
So viel Feiertage gibt es in D nicht. Wenn ich an HH denke, ist das schrecklich. Dort ist es wirklich minimal, was es gibt.
Schleswig-Holstein hat noch weniger Feiertage wie Hamburg.
Zitat von karstenVielleicht noch in dem Zusammenhang, wie gewöhnt man sich an:
weniger Urlaub
weniger Feiertage
??
Das hängt sehr von der Firma ab und von der Anzahl der Jahre, die man für eine Firma arbeitet. Selbst wenn es im 1. Jahr nur wenig ist, wird es sehr schnell sehr viel mehr.
So viel Feiertage gibt es in D nicht. Wenn ich an HH denke, ist das schrecklich. Dort ist es wirklich minimal, was es gibt.
Schleswig-Holstein hat noch weniger Feiertage wie Hamburg.
Hamburg hat schon die wenigsten. Das ist die Untergrenze.
Zitat von DodgerIch dachte wir hätten in Schleswig Holstein gar keine Feiertage mehr. Kommt mir im Gegensatz zu den südlichen Gefilden jedenfalls so vor.
Gruß Arne
Spitzenreiter ist Bayern mit 13 Feiertagen, sind also nur vier Tage Unterschied