Hallo Ihr Lieben! Mein Mann (30 Jahre) ist Stahlbau- und Maschinenbaukonstrukteur. Die Jobaussichten hier bei uns in der Gegend sehen einfach nur schlimm für ihn aus. Viele von unseren Freunden und Verwandten sind nach Kanada ausgewandert und nun überlegen wir vielleicht auch. Ich denke, dass er einen Job finden würde...aber was ist mit mir? ich habe ein echt hartes Duales Studium zur Regierungsinspektorin gemacht. Der Beruf gefällt mir richtig gut, aber kann ich denn da in Ca mein Diplom aus Verwaltungswirtin überhaúpt gebrauchen? eher nicht oder?
Hallo Maxim! mein Mann ist Techniker.. tja, eine richtige Karriere winkt mir hier in Deutschland nicht. Ich bin "bloss" Landesbeamtin. Momentan arbeite ich beim Polizeipräsidium im Bereich Waffenrecht, aber ich bin eigentlich für alle Rechtsgebiete ausgebildet worden... Problem ist nur: ich hatte in meinem Studium 60 % öffentliches Recht, 30% Wirtschaftswissenschaften, 10% Psychologie... aber öffentliches Recht ist in Canada ja ein anderes...daher schätze ich, dass ich dort wohl kaum einen Job finde...vielleicht habe ich ja eine Chance als Verwaltungskraft im Büro o.ä.? ich habe gute Englisch- und Spanischkenntnisse. Russisch würde ich auf sehr gut einschätzen. Französisch sind leider nur Grundkenntnisse vorhanden...
In der NOC-Liste gibt es den Beruf des Administration Officer. Demnach ist eine Immigration als Skilled Worker denkbar. Es sollte kein groesseres Problem sein (sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt) in der oeffentlichen Verwaltung in Westkanada unterzukommen. In Ostkanada koennte wie Maxim das schon angefuehrt hat franz. eine groessere Rolle spielen.
Je nachdem wohin es dich verschlaegt koenntest du dir auch ueberlegen dich bei einer der staedtischen Polizeien, wie die von Vancouver, zu bewerben. Dafuer muss man noch nichtmal Kanadier sein. PR ist hierfuer ausreichend. Darueberhinaus hat es hier in der Verwaltung mehr Jobs und bessere Jobs als in Deutschland. Vorallem ist es leichter die Stellen zu wechseln. Der Nachteil ist, dass es nur eine Beschaeftigungsstelle ist und man nicht den tollen Kuendigungsschutz eines Beamten auf Lebenszeit hat, wenn du denn schon ueber 27 bist.
Nur am Rande, ich finde es immerwieder witzig, dass die Absolventen des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes ihr Studium als so schwierig empfinden. Wenn du das schon als schwierig empfunden hast, dann wirst du hier im Land und waehrend der Immigration nicht nur einmal an deine Grenzen stossen. Bist du noch RI'in z. A.? Da schlaegt nicht wirklich viel Berufserfahrung zu Buche, das dir hier angerechnet werden wuerde.
Maxim ich weiss nicht wie deine Erfahrung dabei aussieht, aber wenn sie z.A. ist, dann hat sie mindestens weniger als 1 Jahr Berufserfahrung, wenn sie einen sehr guten Abschluss hatte faellt es frueher weg, bei einem normalen Abschluss nach 2 Jahren und das kannst m.E. nach in der Pfeife rauchen. Die Auskunft fehlt hier noch um einen konkreten Vorschlag machen zu koennen, wer die groesseren Chancen hat.
Hallo Torsten, deine Vorschläge hören sich schonmal sehr gut an:-) danke!!
Vielleicht kannst du das mit der "Härte des Studiums" nicht nachvollziéhen, weil es bei dir vielleicht schon einige Jahre her ist? unsere Ausbilder während der Praxisphase sagten immer wieder, das die Ansprüche unvergleichbar gestiegen sind. In meinem Jahrgang waren nur etwa 5 Leute direkte Abiabgänger. Der Rest hatte schon was studiert bzw. angefangen viele arbeiteten schon seit Jahren...aber alle BWLer, Jurastudenten, Mathematikstudenten (die meisten waren so im 5-6 Semester) fanden das duale Studium der Regierung absolut schwer. Ich sag dir mal unsere Zahlen: es haben sich um die 700 Leute beworben für die Stelle, etwa 400 wurden zu einem schriftlichen Test eingeladen, der von einem Institut einen Tag lang durchgeführt wurde--diesen Test haben nur 65 Leute bestanden. Diese wurden dann zum Vorstellungsgespräch eingeladen...Genommen wurden dann 15 Leute.. Ich habe das beste Abi der Mädchen auf einem privaten Gymnasium gemacht, aber das war von den Anforderungen überhaupt nicht zu vergleichen..viele von uns haben für die Staatsprüfung gebüffelt wie die Blöden, und aus dem ganzen Jahrgang haben es leider nur 3 Leute mit "gut" geschafft. Ich gehöre leider nicht dazu:-( 2 Wochen vor der Prüfung kam ich ins Krankenhaus wegen Blutungen und dann war für mich Schluss mit Lernen- aber Gott sei dank ist alles gut gegangen..ich war in der 27. Schwangerschaftswoche..
So, viel Background;-) nee, ich glaube echt, dass es ein hartes Studium war!!
...ich bin jetzt Beamtin auf Probe- bin ja erst 24:-)
p.s. Ich bin schonmal immigriert und konnte kein einziges Wort Deutsch...In der Schule wars am Angang schwer- logisch;-) aber ich habs Gott sei Dank gepackt, und wer sich in Deutschland immigrieren kann, der schaffts in Canada erst recht oder
Lassen wir das mit dem Gesetz mal kurz beiseite. Dazu habe ich meine ganz eigene Eisntellung. Das versteht man entweder, oder eben nicht. Bueffeln ist was fuer Leute, die das Recht bis kurz vor der Pruefung immer noch nicht verstanden haben. Vor allem wenn sie dann wie die bloeden bueffeln muessen. Zur Fallloesung gibt es Loesungswege und diese sind auch im Gesetz verankert.
Ob die Immigration nach Deutschland leichter oder schwieriger ist als nach Kanada vermag ich nicht zu sagen, da ich in Deutschland geboren wurde. Eines ist jedenfalls sicher, in Deutschland Fuss zu fassen ist leichter als hier. Vielleicht hilft es in diesem Fall mal die Geschichten von Maxim zu lesen.
Nun mit 24 Jahren, die Frage nach dem z.A. hast zwar nicht direkt aber indirekt beantwortet hast das z.A. sicherlich noch. Beamtin auf Probe hat nichts mit "zur Anstellung" zu tun. Das kann wegfallen noch bevor die Kriterien fuer die Anstellung auf Lebenszeit erfuellt sind. Du hast also Abitur gemacht (nur um das kurz auch fuer maxim aufzudroeseln) warst nach Abschluss 18 oder 19 und hast dich direkt beim Land fuer den geh. Dienst beworben und wurdest genommen. Die Ausbildung bzw. das FH-Studium dauert 4 Jahre. Also im Alter von 23 hast du wohl deinen Abschluss gemacht und hast nunmehr etwa 1 Jahr Berufserfahrung. Das z.A. wird demnach wohl noch etwa 1 Jahr vortbestehen.
Punktemaessig wirst du aufgrund von den 16 Jahren Schule und der evtl. sehr guten Sprachkenntnis vermutlich gute Chancen haben eine Immigration zu erhalten. Ein Knackpunkt koennte aber die mangelnde Berufserfahrung sein.
Der liebe Mensch auf der Botschaft - kenne den leider zu gut - ist naemlich der Ansicht, dass ein deutscher Verwaltungsbeamter nichts kann, was seine Beschaeftigten nicht auch ganz locker koennen. Kein weiterer Kommentar hierzu. Der hat von deutscher Verwaltung null Ahnung und ueberschaetzt die Leistung seiner Beschaeftigten enorm.
Hallo Torsten:-) ich glaube, Du bist einfach ein ganz Schlauer!!! Anders kann ich mir das nicht erklären mit Deiner Meinung;-)!!!
bei uns dauert das Studium 3 Jahre..ich habe die Staatsprüfung im August 2006 gemacht und im Oktober kam meine Tochter zur Welt. ich habe also nur einige Wochen gearbeitet. Ab Januar 2008 werde ich in Teilzeit wieder arbeiten gehen. Es dauert also noch einige Jährchen bis das z.A. wegfällt- es sieht also noch schlechter bei mir aus, als Du vermutet hättest hm:(
sehr gute Englischkenntnisse habe ich leider auch nicht-hat auf dem Zeugnis immer nur für eine 2 gereicht, obwohl eine Schulnote sicherlich nicht so aussagekräftig ist oder?
Übrigens: das mit dem leichter immigrieren habe ich von meinen Tanten...die meinen, dass es hier um einiges leichter ist als in Deutschland...ist sicherlich individuell zu beantworten;-)! Aber ich muss auch dazu sagen, dass die diese Adele Dyck engagiert haben und die sich um alle Papiere, um den Job und was weiß ich noch alles gekümmert hat...
Danke für den Tip mit den Geschichten von Maxim! ich werde sie mir gern durchlesen!
mmh..... Administration Officer.... hoert sich Klasse an!!!
Ich habe zwar nur im mittleren nichttechnischen Dienst meine Ausbildung in Deutschland abgeschlossen und auch in diesem als Angestellte gearbeitet, bis wir im August 2006 nach CA umgezogen sind.....aber.....ich versuche seit ungefaehr 9 Monaten einen Job, wenn auch nur im Entry-Level im Office zu bekommen.....
Meine Erfahrungen bisher: Du kannst soviel Ausbildungen und Certificates von Deutschland haben wie Du willst, wenn Du hier keinen Arbeitgeber hattest oder hast, den ein neuer potentieller Arbeitgeber anrufen kann, um selbigen ueber Dich auszuquetschen hast Du Null Chancen auch nur einen einfachen Buerojob zu bekommen!! Aber das sind nur meine Erfahrungen hier in Ontario.... ja und vielleicht haengt es ja auch damit zusammen, dass wir "nur" mit work permit hier sind....
vielleicht ist es ja besser, wenn man ein Studium im gehobenen nichttechnischen Bereich absolviert hat...
Es macht keinen Unterschied ob du studiert hast oder nicht. Das interessiert hier mit gutem Grund keinen. Der einzige Unterschied in der Ausbildung liegt im Grunde darin, dass man im geh. Dienst als Fuehrungskraft angesehen wird. Da sind zwar die meisten selbst nicht in der Lage ihren Kugelschreiber richtig zu fuehren, aber bei Menschen kanns ja nicht so schwierig sein.
Vielleicht hast du einfach kein Glueck gehabt. Es gab hier im Forum schon gegenteilige Berichte, aber das war glaub ich von Leuten mit PR. Leider weiss ich nicht mehr wer das war.
WP ist einfach eine sehr befristete Angelegenheit und es vermittelt dem kuenftigen Arbeitgeber nicht gerade, dass du ihm laengerfristig erhalten bleiben wirst. Daran haben wohl die wenigsten Arbeitgeber Interesse.
also - über adele hat dein mann und du keine probleme einzuwandern - schätze mal, dass sein job dringend in manitoba und saskatchewan gesucht wird.
damit erübrigt sich das problem mit deiner ausbildung und berufserfahrung
aber - wie sieht es mit den englisch-kentnnissen deines mannes aus? manitoba verlangt inzwischen zwingend diese kenntnisse - auch wenn nur basic oder moderat
in dem buch - siehe rechte spalte - ist besonders die geschichte von anette für büroleute interessant - sie hat einen master, berufserfahrung und hat sich von der ablage (in ordnung bringen) in eine gute position bei der dritten firma hochgearbeitet -
dabei hat sie aber angefangen - wie es deutsche selten tun - sie hat die kurse genutzt, die es für PR einwanderer gibt
sie bemerkte dabei - sie war die einzige mit deutschem pass
dadurch kam sie direkt in ein network, das ihr sehr geholfen hat
übrigens hat sie auch als volunteer gearbeitet - und auch das war ein erfolg, da dies zu einem zweiten job führte
hallo squirrel
ja - du hast es schwieriger, aber versuche es mit volunteer arbeit und von dort zielstrebig in einen job
der erste ist immer der schwierigste
es fehlt ja die "canadian experience" - wenn du die hast geht es weiter
diese experience kann auch aus volunteer jobs kommen - wird akzeptiert
Tja, wahrscheinlich habe ich wirklich nur Pech bisher Fakt ist (habe es im vorigen Beitrag nicht ausdruecklich geschrieben), dass ich hier bereits auf Volunteer basis arbeite.....in unterschiedlichen Bereichen........ Offensichtlich ist es in southwest Ontario einfach schwieriger einen Job in dem Bereich zu bekommen.... So wie es aussieht werden wir unser PR erhalten, wann........ tja das liegt in den Haenden des "allmaechtigen" Government! Die Kurse, welche man in sog. Centre for lifelong learning belegen kann, sind auch nur kostenlos, wenn man Immigrant ist, ansonsten zocken die einen richtig ab....nicht zu vergessen, das man dann ja auch noch neben der vorhandenen open work permit auch noch eine study permit benoetigt, sonst nehmen die einen gar nicht erst an... Auch hier gilt wieder, meine (!) Erfahrungen, und sicherlich nicht allgemein fuer jede Provinz gueltig. Cheers
hast du dich bisher nur fuer Buerojobs beworben? Oder vielleicht auch als Verkaeuferin im Supermarkt oder Tankstelle?
Mir ging es am Anfang genauso...habe mich beworben und beworben und nichts. Auch in Ontario. Dann habe ich mich einfach um Stellen beworben die zwar nichts mit meiner Ausbildung zu tun hatten aber dadurch habe ich meinen ersten Job ergattert. Danach war es dann kein Problem einen Job im Buero zu bekommen.
jepp habe ich auch gemacht bzw. mache ich auch....
Irgendwann wird sich schon was finden, man braucht halt nur Geduld.....Gluecklicherweise hat mein Mann einen sehr guten Job, so dass wir nicht unbedingt ein Zweiteinkommen brauchen. Es waere halt nur schoen, ein solches zu haben, um bald ein Stueck naeher am eigenen Haus zu sein..... Wir koennen uns wirklich nicht beklagen. Wir sind gluecklich, den kids geht es super gut (Zeugnisse sind Klasse)..... fehlt nur noch ein Job fuer mich..... Aber das wird sich finden....
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es, wie auch AMR schrieb, in Ontario vielleicht nicht ganz so gut mit Jobs als Admin oder Admin Officer (man kann es nennen wie man will) aussieht.