mich würde mal interessieren wer von euch (die bereits in Canada wohnen) vorher Urlaub gemacht hat. Bzw. wer ohne vorher das Land gesehen zu haben ausgewandert ist.
also grundsätzlich würde ich jedem empfehlen, das Land in dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte durch Urlaube kennen zu lernen. Wir hatten mehrere Jahre unseren Urlaub in Canada verbracht und dabei festgestellt das wir uns dort sehr wohl fühlen und beschlossen den großen Schritt zu wagen. Das allerdings ist nur meine Meinung und ich wünsche Dir das Du für Dich die beste Entscheidung findest.
ja, Urlaub machen würde ich schon gerne vorher. Allerdings is da das Problem das ich allein verdiener bin und wir eigentlich nicht das Geld haben um auf einen Urlaub zu sparen.
Ab August 2007 geht meine Frau nach Erziehungsurlaub wieder arbeiten ab da kann dann gespart werden. Ich bin eben sehr ungeduldig und das ist dann noch alles so lange hin.
Mich nervt das deutsche System einfach, die Politik macht mit dem Volk was Sie will, das nervt mich halt wahnsinnig.
Ich wünsche Dir alles gute in Canada und das Du so leben wirst wie Du es Dir vorstellst.
Ich kannte Canada, und besonders Toronto, schon sehr gut, durch langjaehrige persoehnliche Bindungen. Meine Frau hat mir einfach mal geglaubt und ist mitgekommen ohne vorher hier gewesen zu sein. Wir haben allerdings, waehrend unser Antrag lief, drei Wochen mit Freunden hier verbracht.
Wir haben das Land vorher nicht besucht und sind mittlerweile seit 2 Jahren hier. Es ist bestimmt empfehlenswert, das Land seiner Zukunft vorher zu besichtigen, aber wie du schon sagst, haengt das auch an den finanziellen Mitteln. Und da wir, wie ein paar weitere unserer Bekannten auch, aus der Arbeitslosigkeit hergekommen sind, konnten wir uns das vorher nicht leisten, war also kein Thema. Also wir sind einfach ins kalte Wasser gesprungen.
Ich wollte nicht schon wieder einen neuen Thread aufmachen, deshalb schreibe ich das jetzt mal hier rein.
Ich stelle mir das also so vor, nicht wundern bin etwas blauäugig Da ich keinerlei Erfahrung mit dem Thema auswandern oder Kanada habe, schreibe ich euch mal was ich mir so vorstelle/frage meine Fragen.
Mal angenommen ich habe mich weder irgendwo für eines dieser Projekte beworben die es gibt (habe die Abkürzungen mehrfach hier gelesen). Ich habe also eine konkrete Stellenbezeichnung, nun bewerbe ich mich dort in Kanada. Mal angenommen ich werde angerufen oder ähnliches und bekomme die Stelle.
Was passiert, was muss ich tun. Kann ich dann einfach einreisen (nach stellung eines Antrages). Wie lange dauert es bis ich dann tatsächlich in Kanada bin. Kann ich meine Familie mitnehmen?
Zitat von winXPMich nervt das deutsche System einfach, die Politik macht mit dem Volk was Sie will, das nervt mich halt wahnsinnig.
Hallo WinXP,
sorry, wenn das Dein Hauptgrund fuer die Auswanderung ist, dann bleib lieber zuhause. Denn Du wirst so nur vom Regen in die Traufe kommen.
Die Alliierten haben Deutschland nach dem 2. Weltkrieg ein insgesamt doch sehr gutes demokratisches Geruest verpasst. (Was die deutschen Politiker daraus machen, ist eine andere Sache;-)
Vieles davon ist hier in Kanada unbekannt. Zur Zeit bereiten sich die Parteien in Kanada auf eine Neuwahl vor, da die derzeitige Konservative Regierung in der Minderheit ist, und eigentlich jederzeit durch eine Abstimmungsniederlage im Parlament gestuerzt werden kann. Selbst hier im "bayrisch-konservativen" Calgary empoert man sich zur Zeit darueber, dass die Parteizentrale der Konservativen in Ottawa allen partei-internen Gegenkandidaten zu z.Z. amtierenden Abgeordneten untersagt hat, zu einer parteiinternen Wahl des Wahlkreiskandidaten durch die Mitglieder anzutreten. Damit sind die bisherigen Abgeordneten automatisch wiedergewaehlt. Hier in Calgary klagen deshalb Parteimitglieder gegen die eigene Partei vor den ordentlichen Gerichten, weil demokratische Grundsaetze nicht eingehalten werden.
Und was fuer eine Demokratie ist das, wo die Mitglieder der zweiten Kammer (Senat) vom Ministerpraesidenten auf Lebenszeit ernannt werden? Ganz abgesehen davon, dass die Provinzen kein politisches Gegengewicht gegen die Bundesregierung haben wie in Deutschland zum Beispiel mit dem Bundesrat. Die Bundesregierung in Ottawa kann tun, was sie will, da koennen die Provinz-Premiers noch so kaempfen.
Aber die Politik (oder die Politiker) in den Provinzen sind nicht besser. Hier in Alberta hat der scheidende Premier Ralph Klein (ja richtig, deutscher Abstammung) gerade zugegeben, was alle Oppositionspolitiker und Zeitungskommentatoren schon seit Jahren behauptet hatten: die konservative Regierung hat(te) absolut keinen Plan, wie man mit dem Wirtschaftsboom und seinen Folgen umgehen sollte. Und man sollte sich auch mal anschauen, wie oft (oder besser gesagt: wie selten) das Provinzparlament zusammenkommt.
Und, hast Du Dir schon mal Gedanken darueber gemacht, warum Greywolf in seiner Signature-Zeile schreibt:
Zitat von GreywolfOf Pacific coast weather: Rain let up quick this morning; disappeared faster than a B.C. premier...
Zwischen 1996 und 2001 gab es in BC 5 Premierminister (http://www.canadianencyclopedia....s=a1ARTa0011843). Die meisten stuerzten, weil entweder sie selber oder die Partei (NDP = SPD) in Korruptionsaffaeren verstrickt waren.
Lebe ich deshalb weniger gerne in Kanada? - Nein, aber ich bin ja auch nicht wegen Politikverdrossenheit aus Deutschland ausgewandert. Aergere ich mich deswegen mehr? - Sicherlich, denn was in der Politik so passiert, bemerken wir "Average Joe Canadians" ja u.a. auch im Geldbeutel.
Hallo winXP, ich wuerde niemals in ein Land auswandern, was ich nicht schon vorher mehrfach besucht habe. Ich war insgesamt 10 Mal in Kanada, hab dort auch schon temporaer gelebt und gearbeitet und dennoch denke ich, dass ich noch die eine oder andere Ueberraschung erleben werde. Ich schliesse mich The Calgarian an und fuerchte, dass es kein guter Auswanderungsgrund gibt, dass dich das deutsche System nervt. Ich hab schon zu viele Auswanderer erlebt, die mit dieser Einstellung bei den ersten Schwierigkeiten im neuen Land zurueck nach Deutschland wollten. Vielleicht wird es ja bei dir anders. Ich wuensch dir jedenfalls viel Glueck.
Sorry Guys, wo jemand geboren wurde, spielt hinsichtlich der Abstammung fuer die Nordamerikaner (Amis und Kanadier) keine grosse Rolle. Leute, deren Vorfahren drei oder vier Generationen frueher nach Nordamerika eingewandert sind, bezeichnen sich trotzdem noch stolz als xyz-staemmig, auch wenn sie die Sprache absolut nicht beherrschen.
In seiner Rede zur Eroeffnung des Handelsbueros von Alberta in Muenchen im Jahr 2002 hat sich Ralph Klein hoechstpersoenlich als deutschstaemmig bezeichnet: "As you heard, my name is Ralph Klein…and with a name like that, you just know my family’s roots lie in Germany. Germany is the “old country” to the Kleins." Im Zusammenhang mit dieser (oder einer spaeteren) Deutschlandreise hat er auch das Stammhaus seiner Familie/Geburtshaus seines Grossvaters(?) in Deutschland besucht und sich mit Verwandten getroffen. Darueber wurde (mit Foto) in der deutschen Zeitung fuer Alberta (Der Albertaner) berichtet. Ich habe den Artikel zwar nicht archiviert, werde aber den Redakteur der Zeitung anschreiben und um konkretere Info's bitten, um Euch Zweifler zu beruhigen.