Hi, ich würde gerne wissen, wie in Kanada das Schulsystem abläuft. Ist das generell gleich oder gibt es da unterschiede in den verschiedenen Provinzen ? Ich habe zwei schulpflichtige Kinder, die älteste ist auf der Realschule, der andere ist noch auf der Grundschule. Ja, und dann haben wir noch unseren Nachzögling, der ist erst ein Jahr alt.Gibt es da einen Kinderhort und ab welchem Alter gibt es den ?
Das Schulsystem unterscheidet sich tatsächlich in den unterschiedlichen Provinzen und Territorien - und insbesondere zum deutschen. ;o)
Schulpflicht besteht i.d.R. ab dem 6. bzw. 7. Lebensjahr bis zum 15. bzw. 16.Lebensjahr (New Brunswick vom 5. bis zum 18. Lebensjahr). Einen Abschluß erlangt man nach 12 Schuljahren.
Schulformen:
- Elementary School
Vergleichbar mit unserer Grundschule. Meistens geht diese Schulform von der 1. bis zur 6. Klasse. Es gibt in den Provinzen auch ein Vorschulprogramme, die zwischen 1 und 3 Jahren dauern.
- Junior & Senior High
7. bis 9. Klasse, vergleichbar mit unserer Realschule.
10. bis 12. Klasse Senior High, vergleichbar mit der Oberstufe. Hier hängt es auch wieder von den Provinzen ab, ob die Kid's nicht im 7. oder 8. Schuljahr direkt von der Elementary auf die Senior High kommen.
Tja, und danach dann halt ggf. College.
Kindergärten gibt es auch, aber mit welchem Alter... da bin ich überfragt.
Grüße,
Greywolf
P.S.: Es täte Dich eventuell noch interessieren, dass Kanada in der PISA 2003 in allen Belangen deutlich besser abgeschnitten hat, als Deutschland. Während Deutschland es nicht aus dem Mittelfeld geschafft hat, war Kanada immer im ersten Drittel zu finden - meistens unter den ersten 5. 2001 stand Kanada gleich hinter Finnland auf dem 2. Platz.
bei uns hier in Ontario geht die elementary school von Klasse 1 bis 8, danach folgen 4 Jahre Highschool. Kinderhorte gibt es hier schon von ganz klein an, das sind die sog. nursery schools, dort kann man auch schon sein Baby hinbringen (ob das so gut ist, lasse ich mal dahin gestellt) Viele Familien haben allerdings auch einen privaten Babysitter, dort bringen sie ihr Kleinkind morgens hin und holen es am Nachmittag wieder ab. In der Regel sind es Frauen die mehrere Kinder von verschiedenen Familien betreuen. Was sowas allerdings kostet, kann ich dir nicht sagen, ich habe das nie in Anspruch genommen. Der regulaere Kindergarten geht dann ab drei Jahren, man kann die Kinder aber auch erst mit 4 Jahren in den Kindergarten schicken. Die dreijaehrigen gehen jeden 2. Tag in den Kiga, die 4 jaehrigen jeden Tag, das ist immer ganztags wohlgemerkt. Wie gesagt, ich kann hier nur fuer Ontario sprechen.
Danke Maple Leaf, interessant, ich stimme dir zu das ein Baby erstmal zu Hause hingehört, aber man weiß ja nie wie es mal wird und dann ist es doch ganz gut alternativen zu wissen.
Und alle anderen, ich weiß noch ob und welche Provinz es sein wird. Wenn noch einer was spezielles aus den anderen Provienzen weiß, dann... na, ja ihr wisst ja wo ihr mich findet.
Da hätte ich auch mal eine Frage in Sachen Schulsystem. Wie sieht es mit den Schulbüchern aus, mit welchen Kosten muß man da Rechnen? Und das zweite ist wie es mit dem Essen in den Schulen aussieht, nicht die Qualität sonden bezüglich den Kosten. Gibt es eigentlich so etwas wie eine Schuluniform?
Würde mich über Antworten echt freune. Am liebsten aus Manitobe...andere Provinzen und Regionen aber auch gerne.
bei uns hier in Ontario fallen keine Schulkosten an, meine Kinder haben beides, Elementary und Highschool durchlaufen, bzw. der Juengste hat grade mit der Highschool angefangen. Die Buecher werden gestellt, in der Elementary School sogar die Hefte, Bleistifte usw. Es fallen aber keine monatlichen Schoolfees an. Busse sind auch umsonst. Auf unserer Catholic Highschool muessen die Schueler Uniformen tragen, die muessen natuerlich gekauft werden. Kann aber jetzt nur fuer Ontario sprechen.
also, was dieSchuluniformen angeht: In Manitoba müssen die Linder keine Uniform tragen... In Winnipeg gibt es die sogenannte "Deutsche Kinderschule", für Kindergartenkinder, ähnlich wie die Vorschule... Dort gibt es für die Kinder im Dezember einen Christkindlmarkt und der Nikolaus kommt auch am 06.12. Die Erzieherinnen dort sprechen sowohl deutsch als auch englisch... Im Normalfall ist es bei Schulkindern so, das die erstmal in eine Immigrantenklasse kommen, wo intensiv Französisch und Englisch gepaukt wird und nach einer gewissen Zeit ( wie lange die geht, weiß ich nicht ) kommen die Kinder dann in ihre normale Klasse... Die Kiderschule kannst du im Web besuchen unter
Na ja, eigentlich sollten ja im oeffentlichen Schulsystem wirklich keine zusaetzlichen Kosten anfallen. Immerhin bezahlen ja schon alle Besitzer von Haeusern, Eigentumswohnungen und unbebauten Grundstuecken als Teil ihrer jaehrlichen Property Tax eine Schulumlage, wobei man waehlen kann, falls vorhanden, ob diese Umlage dem oeffentlichen oder katholischen Schulsystem ueberwiesen werden soll. Aber im Zeitalter sinkender staatlicher Zuschuesse sind die einzelnen School Boards dann doch kreativ im Erfinden neuer Umlagen oder sonstiger Einnahmequellen. Hier ist z.B. die Liste der verschiedenen School Fees des Calgary Board of Education.
Der Supreme Court in BC hat gerade entschieden, dass Gebuehren gleichwelcher Art fuer Material oder sonstige Ausruestung und Geraetschaften unzulaessig sind fuer alle Kurse, deren Bestehen notwendig ist zur Graduierung. Diese Entscheidung wurde auch in Alberta aufmerksam zur Kenntnis genommen. Speziell auch im katholischen Schulbezirk, wo sich der kath. Bischof von Calgary gerade gegen seinen kath. School Board durchgesetzt hat, dass aus moralischen Gruenden Gluecksspiele nicht als Einnahmequelle genutzt werden duerfen.
Weiterhin darf nicht vergessen werden, dass die aktive Mitarbeit der Eltern in der Schule erwartet wird, meiner Auffassung nach mehr als in Deutschland. Diese "freiwillige Mitarbeit" vom Klassenraum (z.B. als eine Art Teacher's Aid) ueber Klassenfahrten bis zu Schulveranstaltungen hilft den Schulen Gehaltskosten fuer diverse Hilfskraefte einzusparen. Dieses Beispiel stammt aus BC (Golden, BC-Rockies), wo eine deutsche Freundin, deren beiden Kinder das French Immersion Program besucht haben, etwa 4 Stunden pro Woche in der Schule mitgearbeitet hat. Ich weiss allerdings nicht, ob alle anderen Muetter sich im gleichen Umfange haben einspannen lassen.
Danke für die Antworten. In Frankreich heißt es von Offizieller Seite her nämlich auch das man außer Hefte und Stifte nichts zu zahlen hat. Und dennoch habe ich dieses Jahr schon über sechzig Euro für Schulbücher hinlegen dürfen. Weil die Lehrerin andere Bücher verwendet als die vom Staat vorgeschriebenen.
Das je nach Region sogar die Hefte und Stifte übernommen werden finde ich klasse, und sogar der Schulbuss. Der ist hier nämlich auch ziemlich teuer... obwohl sie Collegs doch recht weit weg sind teilweise.
Das die Eltern so Aktief eingebunden werden finde ich toll...hier fühlt man sich genau wie in Deutschland immer ein wenig ausgegrenzt. Zahlen, Unterschreiben aber wirklich mit einbezogen wird man kaum...oft muß man schon um ein Gespräch mit der Lehrerin oder dem Rektor betteln....um mal zu erfahren wie sich sein Kind macht.
@Maxime Das ist bei uns auch so der Kinderhort kostet, und nicht gerade wenig. Aber zum Glück muß man auf diese ja nicht zurück greifen solange ein Kindergarten (Staatlich) in der nähe ist. Mein jüngster ist jetzt vier, bis wir nach Canada gehen wird er vermutlich fünf sein. Da ist der Kindergarten völlig ausreichend.
Wie sieht es eigentlich mit so sachen wie (hab jetzt das Englische Wort vergessen) Arbeitsgemeinschaften aus...also Zusätzlichen Kursen wie Schwimmen, oder Schach oder Boxen... wird ja so weit ich weiß größten Teils angeboten...habt ihr da gute Erfahrungen mit gemacht?
Und das Essen...meine Tochter freut sich nämlich schon darauf das in Canada in den Schulen Mittag gegessen wird...den hier kann ich es mir nicht leisten...die Mittagsbetreuung kostet hier täglich sechs Euro...und später im College immerhin hoch 30 Euro im Monat...doch um die komm ich dann nicht mehr drum herum. Dazu kommt das es bei dem Essen der Mittagsbetreuung nur um warmgehaltenes handelt das von einem Lokal aus der nähe geliefert wird...oft ist es chon fast kalt bis die Kids endlich in der Betreuung sind....und die Auswahl ist auch nahe null...zwei Gerichte im höchstfall...wenn nicht ein Teil gar nicht erst geliefert wird....
das kommt wohl auch drauf an wo do wohnst in canada. Also....kindergarten ist hier pre-school und da musst du dich selber drum sorgen. Auch meistens selbst bezahlen. Kindergarten class is die classe vor der ersten klasse..ein teil vom schulsystem. Klassen wie schach oder so ......hier........nicht wo ich gewohnt habe! Schulbuecher werden meinem kind von der schule gestellt,die brauchte ich noch nie kaufen. Cafeteria...........gibt es nur bei meiner tochter seit dem sie in der junior high school ist,aber selbst das ist nur ein loch in der wand in welchem die kinder sich nur eine kleinigkeit kaufen koennen,wenn sie lust und geld dazu haben. Meistens ist es dann sowas wie kraft dinner,hot dogs ,pizza oder sheppards pie,je nach dem was an dem tage ansteht. Eine cafeteria hat hier im ort keine von den schulen,gegessen wird im klassenzimmer..oder draussen!
an unserer Elementary School mussten die Kinder ihr Essen selbst mitbringen, es gab nur einmal in derWoche Hot Dog/Pizza day, das musste aber vorher bestellt und bezahlt werden. Ausserdem gibt es school milk, die man aber auch bezahlen muss wenn man sie haben will. In unserer Highschool gibt es eine Cafeteria, dort kann man sich was kaufen, unsere Kinder haben sich aber meistens was von zuhause mitgenommen. @ Bruja: Wenn dein juengster Sohn dann ca. 5 Jahre alt ist wenn ihr kommt kann er ganz normal in den Kindergarten und der kostet,zumindest hier in Ontario, nichts.
kurz und knapp meine infos die ich habe...(ohne gewähr das es überall so ist)
Wir zahlten in Vorschule 80$ im Jahr, das war aber keine Gebühr das das Kind dahingehen darf, sondern um Unkosten zu decken wie zB Ausflüge(Buskosten) oder Bastelsachen und kleinere Geschenke für die Eltern zum zB. Muttertag,Vatertag,Ostern und Weihnachten usw.
Schule, Milchgeld zahlen wir 12,-$, das bedeutet, unser Sohn kann sich davon 20 Tage lang Milch holen(20er Milchkarte). Mittagessen gibts leider nicht( er ist Grade 2-2.Klasse, also Elementary School), er muss sein Essen selber mitbringen. Das er über Mittag in der Schule bleiben kann kostet uns 160$ für ein Schuljahr, davon werden die "Aufpasser" während der Mittagspause usw. finanziert. Ausserdem gibts im Mittagsessenraum eine Mikrowelle, wo die Kids sich zB Essen von daheim warmmachen können oder so.
Wir mussten Anfang des Schuljahres die Agenda(Hausaufgabenheft....kein gewöhnliches wie in Deutschland) bezahlen( 7,-$) und es gab ein Buch was speziell für die billinguale Schule(deutsch) , ein Sprach-Bilder-Lehrbuch für die Kids die deutsch lernen(Berlitz englisch-deutsch) Kosten 22$. Sonst kostet uns die Schule nichts(Gebühren) ist eine Puplic School(Billingual).
Am Ende des letzten Schuljahres bekam man eine riesige Liste was das Kind im neuen Schuljahr benötigt( Bleistifte,Hefte,Hefter,Radiergummis,usw) .Das muss man selber zahlen alles.
Zum Thema Freizeitgestaltung kann ich sagen das es viele viele Möglichkeiten für die Kids gibt, was aber auch bezahlt werden muss. zB Fussball, Tennisstunden,Schwimmstunden,Hockey usw. Zu den Kosten weiss ich leider nichts. Ich weiss nur das es im Mai/Juni (2 Monate) Fussballtraining bei uns gab, das hat allerdings 110,-$ gekostet. (für 2 Monate), in Deutschland gabs Fussballtraining im Verein kostenlos. Naja,nichts ist umsonst. Ich weiss auch noch das unser Sohn im letzten Jahr von der Vorschule aus Schlittschuhlauftraining bekam, das war richtiger Unterricht....also kostenlos. (hier an der Schule ist extra eine Rieseneisfläche) jeden Winter ist da Unterricht im Schlittschuhlaufen( eben wie Sportunterricht...die spielen dann Eishockey usw.)
Die Eltern werden hier sehr in das Schulsstem einbezogen.Ich selbst habe letztes Jahr bein meinem Sohn eine Zeitlang in der Vorschule mitgeholfen, es war von Vorteil, da ich deutsche bin und es ja billingual ist, die Lehrerin war begeistert, da ich mit den Kindern in deutsch reden sollte und sie mit mir, damit sie die Sprache lernen. Wir haben gebastelt usw. Auch bringen die Eltern hier zu verschiedenen Anlässen Sachen mit, zB Weihnachten bringt jeder was mit damit die Kinder eine Art Party machen. Gemüseplatten,Säfte,Brot,Kuchen usw. Mitarbeit wird hier sehr gebraucht, letzte Woche war zB ReadingWeek, da kam jeden Tag ein anderes Elternteil und las den Kids aus Büchern vor. Verlangt und gezwungen wird man nicht, aber es macht echt Spass zu helfen. Oft werden Assistenten gesucht, nicht bezahlt, sondern auf Freiwilligenbasis(gerade in Vorschule), die helfen dann eben beim Unterricht usw. Wenn man Fragen hat an die Lehrerin kann man jederzeit hingehen...es kommen alle halbe Jahre eine Art Bewertung wo wirklich drin steht wie das Kind in der Schule ist, was gut und was schlecht ist. Fragebögen in denen Stärken und Schwächen vom Kind erfragt werden,wo es gefördert werden soll in der Schule usw. Also die geben sich hier echt Mühe. Neulich hatten wir einen zettel von der Lehrerin dabei da stand: Ihr Sohn ist ein sehr guter Schüler. Dann ein Herzchen dabei und Unterschrift. Deutschland kann sich in vielen Sachen eine Scheibe abschneiden. Schule macht meinem Sohn hier sehr viel Spass. Die machen hier Mathe zB mit Smarties. zB 20 Smarties minus 6 Smarties ,das Ergebnis bekommen die heraus indem sie von den 20 Smarties die vor ihnen liegen 6 wegessen. (Welchem Kind macht da Mathe keinen Spass?).
Wie ist das denn überhaupt? Wielange gehen die Kids denn in die Schule. Also ich meine jetzt Stundenmässig.... Sind die auch mittags gegen 1 bis 2 Uhr wieder zuhause?