Hi, ich habe noch ein anderes Thema wo ich ein bißchen Hilfe brauche. Angenommen wir schaffen es bis nach Kanada, dann hat ja mein Mann eine Arbeitserlaubnis, soweit ist alles klar. Was ist wenn ich dort die möglichkeit habe dort in einem Haushalt oder bei einem anderen Nebenjob arbeiten zu können, brauche ich dann auch eine Arbeitserlaubnis oder gilt das nicht bei geringfügig Beschäftigte?
Erst noch einmal auf diesem Wege: Herzlich Willkommen im Forum!
Ich bin zwar kein Auswanderungsberater, aber ich versuche mal nach meinem Kenntnisstand zu antworten. Jedes Mitglied und jeder Gast ist natürlich aufgefordert eventuelle Feflinformationen von mir zu korrigieren und klarzustellen!
Also, erst einmal eine grundlegende Frage:
Habt Ihr Euch schon intensiver mit dem Thema Immigration in Kanada auseinander gesetzt? Sprich, welche Möglichkeiten es gibt, wie so eine Auswanderung von statten geht, was benötigt wird, etc...?
Würde Dein Mann dort als Arbeiter (sprich skilled worker class immigation) einwandern wollen, habt ihr nahe Verwandschaft in Kanada oder ähnliches?
Prinzipiell gilt folgendes: Dein Mann braucht ein Angebot über eine Arbeitsstelle eines Arbeitgebers, der ihn in ein Arbeitsverhältnis übernimmt, das vom HRSD, sprich dem kanadischen Arbeitsamt bestätigt werden muß. Folgender Hintergrund: Kanada hat zwar keine hohe Arbeitslosenqoute (sie ist aktuell leich gestiegen, ich glaube auf 6.2 oder 6.3 %), aber dennoch wird sich bemüht zuerst Kanadier in brot und Arbeit zu bringen, sprich die Stellen mit Ihnen zu besetzen, als auf ausländische Arbeitskräfte zurückzugreifen.
Soll heißen: Entweder übt Dein Mann einen 'gesuchten' Beruf aus, oder aber der (zukünftige) Arbeitgeber muß nachweisen, dass "nur Dein Mann" perfekt für diesen Job ist.
Durchaus reelle Chancen für einen Arbeitsplatz hat man derzeit in Alberta (siehe Posting von Coffee-bean) - insbesondere in der Baubranche und auf den Oilfields (Red Deer ist ja auch ganz schön *sfg*).
Gilt aber nicht für alle Berufe, da es spezielle Berufsgruppen gibt, die davon ausgenommen sind.
Kennst Du Dich mit dem Punktesystem aus, dass ihr erfüllen müsst um an das Visum zu kommen? Was macht Dein Mann denn beruflich?
Hi, danke für deine schnelle Antwort. Mein Mann ist LKW Fahrer, er wäre dann erst mal skilled worker. Ich habe mich heute den ganzen Tag auf den Seiten der Botschaft rumgetrieben, trotzdem ist mir nicht alles klar. Beispiel: ich hab da noch nicht ganz bei der Arbeitserlaubnis durchgeblickt. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es verschiedene Arbeitserlaubnisse, welche braucht man als LKW Fahrer? Klar ist doch, das wir diesen Schritt nicht nur für ein Jahr oder so machen wollen, wir wollen ein neues Leben beginnen und den alten Mist hinter uns lassen. Also, bin ich mir nicht sicher welches Visum man braucht. Ich muß dazu sagen, mein Mann fährt schon seit über zehn Jahren LKW.( Alle Arten,alle Größen) Den Berufskraftfahrer hat er allerdings nicht und auch sonst keine abgeschlossene Ausbildung, der wollte immer nur fahren. Liegt halt in der Familie. Na, gut dann helf mir mal weiter.
Also, für Skilled Worker Class könnte das schwierig werden. Verfügt Dein Mann über gar keine abgeschlossene Berufsausbildung? Das würde nämlich sehr kostbare Punkte kosten. Ich werde mich, wenn ich Zeit finde, auch mal mit dem Thema übers Wochenende beschäftigen. Aber eventuell findet sich ja noch jemand hier im Forum ein, der da weiterhelfen kann.
Aber, ich mach mich auch mal schlau...
Hier mal ein "paar" (324) Stellenanzeigen alleine aus Alberta für LKW Fahrer:
Danke für den Link, den werden wir uns am Wochenende mal zu Gemüte führen. Aber ich glaube ich habe was wichtiges übersehen, was hat das mit den Punkten auf sich? Und wo kann man da mal ausprobieren wieviele Punkte man da zusammen bekommt? Ach, ja und wieviele Punkte muß man haben? Ich hab so das Gefühl nach einer Antwort kommen drei Fragen auf mich zu. Na, ja hat irgendwie auch einen lerneffekt. Gruß Jana
...Dein Mann muss mindestens 67 Punkte erreiche. Durch die fehlende Lehrzeit gehen ihm wirklich einige Pkt. flöten. Aber testet einfach mal selbst.
Zu Deinem Thema Nebenjob. Dafür brauchst Du auch eine Arbeitserlaubnis. Ohne Arbeitserlaubnis in Canada arbeiten ist nicht.
Als LKW-Fahrer hat man hier kaum Probleme nen Job zu finden. Aber ich glaube er müsste die Prüfung für den LKW hier neu machen. Wenn mich nicht allles täuscht muss man die hier in Ontario alle 2 Jahre nen Test bestehen.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen....
Alex hat Dir ja eigentlich schon die Antwort gegeben, die für Euer Vorhaben eigentlich am wichtigsten ist. Der Test, den ihr dort auf der Homepage machen könnt, ist eigentlich für den Weg der Skilled Worker Immigration das Maß aller Dinge.
Da man aber für eine Auswanderung eh - meiner Meinung nach - auch ein wenig Vorbereitung benötigt, kann man schon einige Punkte im Test durch eigene Leistung beeinflussen.
Eine Möglichkeit ist, ggf. erst mal nach Kanada mit einer temporären Arbeitserlaubnis (work permit Visa) zu arbeiten.
Da hat man den Vorteil, dass man schon mal Land und Leute kennenlernt und sich an das Leben dort gewöhnen kann. Man bricht nicht gleich alle Brücken ab, sondern hat immer noch ein Hintertürchen offen.
Die Zeit, die man in Kanada gearbeitet hat und die Tatsache, dass man bereits da war, sind später mehr als nützlich für eine bessere Punktzahl. Abgesehen davon sammelt man in der Zeit auch Sprachkenntnisse, die einem beim Sprachtest weiterhelfen und höhere Punkte bescheren.
Ist man zudem mit dem Arbeitgeber gut zurecht gekommen und er möchte, dass man bei ihm bleibt, kann dieser ggf. auch Unterstützend zur Seite stehen.
Wichtig finde ich, dass man nichts überstürzt, sich sein Vorhaben gut durch den Kopf gehen lässt und sich dann auf die Immigration vorbereitet. Hierbei können u.a. auch Sprachkurse in Englisch und Französisch, bspw. bei der örtlichen Kreisvolkshochschule sinnvoll sein.
Die Seiten solltest Du Dir mal anschauen: IELTS Sprachtest
Es gibt auch genug Leute, die es nach der Auswanderung nicht unbedingt 'besser' haben, weil sie mitunter schlicht und ergreifend mit zu hohen Erwartungen nach Kanada gekommen sind. Auswandern ist ein großer Schritt, man fängt quasie von vorne an und muß sich seine Existenz neu aufbauen. Neue Umgebung, neue 'Kultur', alles ist ein bisserl anders, als wie hier.
Auch wenn ich von den vielen Jobs in den Oilfields gesprochen habe, so darf man auch an die Geschichte nicht zu euphorisch rangehen. Denn eines darf man nicht vergessen: Auch wenn gerade in den Oilfields viele Arbeitskräfte gesucht werden, hat dass einen entscheidenen Nachteil: Die Lebenshaltungskosten explodieren dort. Wohnungen sind schwer zu bekommen und: Teuer.
jep...ich bin auch erstmal mit nem work permit für 2 jahre hier. erstmal schauen wie man hier so zurecht kommt und ob die erwartungen überhaupt erfüllt werde. aber ich weiss jetzt schon das ich im dezember mein antrag auf die pr wegschicke. meine erwartungen wurden voll erfüllt und ich habe mich hier gut eingelebt. greywolf hat recht. arbeitserfahrung bringt wieder ein paar punkte mehr im test. ausserdem habe ich erfahren das man wohl nach einem jahre den englischtest nicht mehr machen braucht. wenn das stimmt wär das echt klasse. kostett ja auch ein wenig geld und vor allem spart es wieder zeit beim antrag.
Ist nicht so einfach komme gerade zurück von Ontario und Alberta !
Wenn man heiratet und hat keine Arbeitserlaubnis ist man voll abhänig von seiner zukünftigen Frau für bis zu 24 Monate dass man arbeiten kann Sozialabsicherung erst nach 60 Monaten möglich !
Die sind auch nicht dumm da drüben!
Unter umständen keine Verlängerung der WP und was dann !
Ist einem gutem Bekannten so gegangen der gemeint hat er kann es alleine regeln.
Hab schon die tollsten Dinge gehört und selbst erlebt !
Da werden Kinder geboren in Canada mit der Hoffnung das man dann einfach bleiben kann.
Geht leider nicht so einfach ! Es gibt zu viele Denkfehler bei manchen !!
Deshalb ist ein Forum wie dieses auch wichtig, um Irrtümer aus der Welt zu schaffen !
Ich finde, wer meint es so versuchen zu müssen, der macht es sich ein wenig zu einfach.
Ich kann mich dunkel an diese obskuren Heiratsangebote erinnern, die Mitte der 90'er hier die Runde machten: "Hast Du schon gehört? Du brauchst nur eine aus Russland zu heiraten und bekommst dafür 10.000 DM!"
Wenn man nur meint aus Gründen der Staatsbürgerschaft heiraten zu müssen, dann kommen u.U. eine Menge Probleme auf einen zu.
Familienzusammenführung wird zwar schon bei der Immigration bevorzugt behandelt, aber ganz so einfach ist es nun wirklich nicht, da hast Du schon Recht.
Viele Grüße,
Greywolf
edit:
Nun wollen wir dann aber auch mal zum eigentlichen Topic zurückkommen, denn das hat ja nichts mehr mit der Frage von Jana zu tun.
Hi, ihr lieben Also ich hab mir jetzt alle links einmal angeschaut und erstmal danke dafür. Wir haben jetzt gründlich (für uns) überlegt, wie unsere nächsten Schritte aussehen sollten. Als erstes haben wir einen Zeitpunkt für den Umzug ins Auge gefasst, der wäre erst nächstes Jahr im Sommer. Ihr seht es wird nichts übers Knie gebrochen. Zweitens muß ich erst was mit der hießigen IHK klären, wenn das klappt dann wäre ein abgeschlossener Beruf gewährleistet. Und drittens glaube ich das wir unsere Sprachkenntnisse erst mal gehörig auffrischen müssen (es ja nicht immer ein Wörterbuch griff bereit ). Bis dahin haben wir auch noch was auf die hohe Kante legen können, ist ja nun auch wichtig. Was mich noch persönlich interessieren würde, wäre, ob denn in einem Jahr auch noch Arbeiter gesucht werden. Vielleicht boomt das ja auch nur im Augenblick, kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber wer weiß. Viele Grüße Jana
Das dauert ohnehin seine Zeit, von heute auf morgen bekommt man kein Visum.
Ich habe hier noch mal einen Link für Dich. Er ist von der Kreisvolkshochschule Gifhorn und beinhaltet den Online-Test, mit dem die Interessenten für Sprachkurse ihre Einstufung selber bestimmen können.
Ist aber eventuell auch ganz Interessant für Euch, mal einen etwas 'einfacheren' Test zu machen:
wir haben lange überlegt welchen weg wir gehen sollten. Da ich auch Krankenschwester (muss auch eine Prüfung absolvieren) bin und mein Mann Elekriker vom Beruf ist(Elekriker müssen auch einen Prüfung absolvieren), war ja auch nicht so einfach rauszufinden wie wir es alles anpacken sollten. Durch viel suchen, lesen habe ich zwei Vermittlungsagenturen in Edmonton gefunden. Bevor wir uns Beworben haben, habe ich beide angerufen. Beide spechen auch Dt. sie sind flexibel wenn es um Job geht. Mein Mann Auf grund der sytuation in Dt. hatte auch andere tätigkeiten ausüben müssen. Es war auch gar nicht so verkehrt. Durch diese anrufe haben wir gesagt bekommen, daß bestehen auch möglichkeiten andere tätigkeiten in Kanada auszuüben.