was mich mal auch aus Eigeninteresse interessieren würde:
Wer hier aus dem Forum hat denn auch einen skilled PR Antrag gestellt und kommt (oder kam und ist schon drüben) aus dem kaufmännischen bzw. Management Bereich oder anderen Bereich (Medizin, Sozialwissenschaften, Pädagogik etc.pp) und NICHT aus dem handwerklichen/Bau - Bereich?
Bin ich hier Lonely Rider in Sachen PR mit der Hoffnung auf eine gute Festanstellung gemäß meiner Qualifikation?
Denn ich gehe davon aus dass die Handwerker hier deutlich in der Überzahl sind. Oder irre ich?
Was rechnet Ihr Euch für Chancen aus?
Wie geht ihr vor (seit ihr vorgegangen) z.B. bei der Arbeitssuche?
Wäre ganz nett wenn wir hier gebündelt etwas Gedankenaustausch betreiben könnten, denn ich bin so langsam etwas "gefrustet", da anscheinend unser Berufzweig nicht so gefragt ist...
Das hatte ich mir ehrlich gesagt etwas besser vorgestellt...
Freue mich schon auf euere Antworten und eine rege "Hoffnungsmacherei"...
Stimmt schon, dass die kaufmännischen Berufe nicht wirklich einfach zu bekommen sind. Das heisst aber nicht, dass du nicht an einen solchen Beruf kommst.
Wenn du aber den PR Antrag gestellt hast und die Papiere in den Fingern hälst ist der Job egal. Du kannst drüben machen was du willst, ob Bäcker oder Metzger, anstellen lassen oder eigenes Geschäft kaufen. Das ist der Vorteil am PR.
toronto07: Wenn Du nicht bereits eine Zeit in der Firma bist, wird es schwer, dass man nach CA versetzt wird. ... und bis dahin kann die eigene PR auch schon durch sein. Selbst wenn sie 2-3 Jahre dauert. Aber ich gebe Dir recht, das wäre das Optimum (DE Gehalt und Urlaub in Canada). (Karin: und immernoch keine Info. ).
Samojede: Ich habe mich als gelernter Bankkaufmann und nun im IT-Bereich tätiger "Sales Manager" bzw. "Project Manager" nach Kanada beworben und einen Arbeitgeber gefunden. AEO hat der Arbeitgeber bereits durch, nun warte ich auf eine Einladung zum Medical Check oder ner Absage aus Berlin.... Eine Entscheidung hätte "zeitnah Anfang 2008" (Oton) erfolgen sollen.
hatte gestern ma einen der Admins gebeten, einen Stammtisch für Leute aus dem medizinischen Bereich aufzumachen.
Er fand die Idee gut, und wird wohl nä Woche soweit sein. Mittlerweile sind viele aus dem medizinischen Bereich hier (zum. mein Eindruck), aber ich bin als ergo mit open work permit hier, mein Göga als perl- developer. Aber haben PR noch nicht einmal beantragt, aber wenn wir sonst irgendwie helfen können. Wenn deine Frau uas dem medizinischen Bereich kommt: Bedarf ist riesig- aber Prüfungen sind vorher notwendig und auch nicht leicht, glaub ich.
@Samojede: ich bin aus dem management-consulting bereich. ich rechne mir relativ gute chancen aus (sofern die konjunktur halbwegs stabil bleibt) - dies hat allerdings zwei gründe: a) ich habe einen nordamerikanischen master in business (also einen abschluss, den man auch in CA kennt) und ich bin seit fast 5 jahren bei einer amerikanischen firma, die in CA eine recht gute reputation geniesst. im besten falle werde ich als intra-company transferee nach CA gehen. allerdings bin ich mir klaren, dass die aussichten in und um VAN einen job zu bekommen, sehr gering sind.
@toronto07/stak74: versetzung nach CA setzt normalerweise firmenzugehörigkeit seitens der behörden) von ca. 12 monaten vor der versetzung voraus (ausnahmen mag es allerdings geben, z.b. wenn eine neue gesellschaft in CA gegründet werden soll, etc.). allerdings ist dies immer noch schneller als auf normalen wege auf eine PR u warten.
ich bin gelernte Speditionskauffrau und habe die letzten Jahre in Deutschland bei einem Seminaranbieter in der Seminarorganisation gearbeitet. Ich war bei uns der Hauptantragsteller und habe sowohl IELTS wie auch TEF Test gemacht. Hier in Kanada ist es im kaufmännischen - sprich office-Bereich nicht so ganz einfach, da ja die Konkurrenz groß ist. Ich habe hier in NS bei MISA (Metropolitan Immigrant Settlement Association) als erstes Mal ein paar Kurse belegt... besonders im Bereich kanadisches Resume und Cover Letter und Job-Interview. Das hat Schweiss und Tränen gekostet sage ich dir . Network - events sind auch ein "muss" und immer genügend Visitenkarten dabei haben und verteilen. Bei einem Workshop hier haben wir gelernt sogenannte "job seeker cards" zu entwickeln auf denen deine kenntnisse und accomplishments und natürlich auch die üblichen Kontaktdaten drauf stehen. Aufgrund einer solchen verteilten Karte habe ich sogar einen Anruf bekommen.... und mache heute stundenweise die Buchhaltung für die kleine Firma. Ein weiterer Schritt war, daß ich mich bei Job-Agencies vorgestellt habe und auch "niedere" - grins- Bürojobs angenommen habe. So habe ich data-entry für einen buddhistischen Verlag gemacht und 5 Wochen file folder in einer Anwaltskanzlei auf die Reihe gebracht. Zwischendurch tapfer immer weiter beworben und interviews hinter mich gebracht. Heute habe ich eine super tolle Stelle im Department of German an der Dalhousie Universität als Administrative Secretary und versuche dort alles unter meine Kontrolle zu bringen . Also... nur nicht aufgeben, auch im Bürobereich ist was zu finden und es gibt viele Angebote. Ich hoffe, meine Antwort war eine Hilfe... und ja, mir ist auch schon aufgefallen, daß Handwerker und Trucker eindeutig den größeren Anteil ausmachen. Grüssle aus NS Annett
Macht doch etwas Hoffnung, obwohl es mir doch bestätigt, dass es sehr sehr schwer ist.
Ein Plus könnte mein touristischer Background sein. Aber auch hier wird viel die Canadian Experience gefragt. Die ich zwar habe, aber es wird wahrscheinlich nicht so gesehen...
Na ja...mal sehen.
An einen MBA Abschluss hatte ich auch schon gedacht. Ich muss aber ehrlich sagen dass ich hierzu wohl kaum die Kraft und Zeit finde, bei meiner Familiensituation. Ich muss zur Zeit das Geld in Vollzeit verdienen um die Familie zu ernähren. Und da bleibt halt dann wenig Zeit und Kraft für ein zusätzliches Studium z.B. bei einer Fernuni.
Ich werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen und mal Möglichkeiten ausloten...
Ich denke die beste Möglichkeit iszt halt dann doch die Übernahme eines eigenen Resorts o. Motels und da einzusteigen. Aber wie gesagt: Kapital, Kapital...
was mich mal auch aus Eigeninteresse interessieren würde:
Wer hier aus dem Forum hat denn auch einen skilled PR Antrag gestellt und kommt (oder kam und ist schon drüben) aus dem kaufmännischen bzw. Management Bereich oder anderen Bereich (Medizin, Sozialwissenschaften, Pädagogik etc.pp) und NICHT aus dem handwerklichen/Bau - Bereich?
Bin ich hier Lonely Rider in Sachen PR mit der Hoffnung auf eine gute Festanstellung gemäß meiner Qualifikation?
Denn ich gehe davon aus dass die Handwerker hier deutlich in der Überzahl sind. Oder irre ich?
Was rechnet Ihr Euch für Chancen aus?
Wie geht ihr vor (seit ihr vorgegangen) z.B. bei der Arbeitssuche?
Wäre ganz nett wenn wir hier gebündelt etwas Gedankenaustausch betreiben könnten, denn ich bin so langsam etwas "gefrustet", da anscheinend unser Berufzweig nicht so gefragt ist...
Das hatte ich mir ehrlich gesagt etwas besser vorgestellt...
Freue mich schon auf euere Antworten und eine rege "Hoffnungsmacherei"...
LG in die Runde Samojede
Hi Samojede,
ich glaube, so einen ganz aehnlichen Beitrag habe ich vor anderthalb Jahren oder so auch mal geschrieben. Wir hatten uns auch in der Skilled Worker Class beworben und auch wir haetten liebend gern mal ein paar statements von Leuten in der gleichen Situation gehoert. Aber entweder las man von Leuten, die mit richtig viel Geld eingewandert sind und gleich irgendwo ne Ranch oder so aufgemacht haben, oder von Handwerkern, die schon einen Job hatten. Passte nicht auf uns, mein Mann hat in Deutschland entweder als Management Consultant oder im Marketingbereich gearbeitet, hat also BWL studiert. Ich ebenfalls, passe aber gerade bloss auf die Kinder auf....
Wir haben von Deutschland aus versucht, die Jobsuche zu starten, Kontakte zu knuepfen. Aber es kam eigentlich immer nur die Antwort, "Melden sie sich, wenn sie angekommen sind, vorher koennen wir nichts tun." Also ne klare Aussage, wie die Chancen so stehen fuer ihn, haben wir nie bekommen. So konnten wir von Deutschland aus also hinsichtlich Jobsuche nur Adressen und Telefonnummern sammeln, Firmen, die als potentielle Arbeitgeber dienen koennten und headhunter bzw. Jobvermittlungen, bei denen man sein Glueck versuchen konnte. War schon alles ziemlich unsicher. Hier angekommen hat mein Mann dann in einem "Job Finding Club" mitgemacht (finanziert von der Regierung), einfach, um ein paar Leute kennenzulernen und ein paar Tipps zu kriegen, denn irgendwie gehen die hier bei der Jobsuche etwas direkter vor, als wir es von D aus gewohnt sind. Und dann hat er viele Firmen einfach angerufen, hatte zahlreiche "information interviews", wo potentielle "Chefs", z.B. Marketingleiter in seinem Fall, einfach etwas geplaudert haben, uebers business hier in Vancouver und so... Seinen Job hat er dann letztlich -nach ca. 6 Wochen, also super fuer uns - ueber einen headhunter hier bekommen. Aber das war halt auch das einzige Jobangebot, das irgendwie ausgestanden haette...
Ich muss sagen, es war schon Glueck dabei. Problem ist echt unsere fehlende kanadische work experience, auf der tatsaechlich immer rumgeritten wird - naja, und Marketingjobs sind hier in Vancouver echt nicht so stark vertreten. Gleiches gilt fuer die Unternehmensberatungen. Es gibt hier sehr sehr viele dieser 2-Mann-Shows (oder vielleicht sinds auch 5-6), die warten nicht gerade auf die Erfahrungen eines deutschen Ex-Consultants. Das hatten wir nicht ganz so gut recherchiert vorab, aber wenn wir es getan haetten, wir haetten trotzdem nach Vancouver gewollt Vielleicht haetten wir dann bloss noch mehr Angst gehabt vor diesem Schritt... Eine grosse Hilfe war ihm, wie hier schon jemand sagte, sein MBA aus den USA. Mit so etwas koennen die hier natuerlich was anfangen, und MBAs sind hier auch nicht ganz so haeufig.
Naja, ich will Dir also weder gut zureden, noch Angst machen. Die Entscheidung muss jeder fuer sich selbst treffen. Jobs gibts schon hier, aber es koennte nicht ganz einfach werden, einen guten, den Qualifikationen entsprechenden, zu finden. Notfalls muesste man schon eine lange Durststrecke ueberleben koennen oder auch bereit sein, die Qualis den kanadischen Vorstellungen etwas anzupassen, z.B. durch irgendwelche Abendkurse (hier in Vancouver waere es wohl unter anderem das BCIT) oder so.... Anderereseits, Tourismusbranche, das koennte vielleicht sogar etwas besser aussehen. Habe neulich eine deutsche Reiseverkehrskauffrau kennengelernt, die hier sehr schnell einen guten Job gefunden hat - so als Hoffnungsschimmer fuer Dich
Wie auch immer, nur unsere Erfahrungen... Viel Glueck fuer Euch! Silke
ich habe auch den Eindruck, dass es hier mehr Bauarbeiter und Handwerker gibt. Aber das ist ja eigentlich nicht schlimm, wenn man irgendwie an Kontakte und Infos kommt. Wir sind auch Akademiker, Alex ist Linguist und ich Sozialarbeiterin. Ich habe zum Glück schon ein paar nette Leute kennengelernt, die auch Sozialarbeiter sind. Das hilft mir wirklich sehr. Für Alex´Job haben wir leider noch nichts Hilfreiches im Forum gefunden. Da ist einfach Eigeninitiative gefragt. Google bemühen usw.
Alex geht ja jetzt erstmal nach Amerika. Ich habe ihm verklickert, dass er von dort Bewerbungen für Canada schreiben soll. Er kann ja dann auch mal schnell zu einem Interview hinfliegen. Ok mal schnell nicht unbedingt, aber es ist einfacher als von Deutschland aus.
Wir haben den Antrag auf PR noch nicht gestellt. Uns fehlt da noch die erforderliche Berufserfahrung. Stellen tun wir den Antrag aber definitiv. Nicht weil wir für immer in Canada leben wollen, sondern weil uns die Form der Einreise am Sichersten ist.
Manchmal ist es wirklich deprimierend, wenn man sieht, dass man nur hätte Zimmermann werden müssen und dann wär man bereits in Canada. (Ich hoffe, die Zimmermänner schimpfen jetzt nicht mit mir) Als Akademiker ist es halt nicht so einfach, aber was im Leben ist schon einfach?
Wir kommen so langsam aber sicher in ein Fahrtwasser, dass contra Canada fließt...
wenn ihr eure auswanderung davon abhängig macht, dass ihr zuerst einen job habt, dann sehe ich da auch das "contra".
die mesiten auswanderer haben aber in der regel keinen job, wenn sie nach ca ziehen. sie finden aber in ca als PR dann leichter einen job als aus dem ausland - woher auch immer sie kommen
Ja, ja, so ist das. Die jungen Leute ohne Kind und Kegel. Die können mit ein paar gesparten Kröten und der PR auf die sie 2 Jahre gewartet haben rüber gehen.
Aber für Leute wie mich, Mitte 40 und 3 Kids, geht so etwas nicht. Weißt Du Maxim, da hat man 5 Mäuler zu stopfen und wartet auch nicht mehr locker 2 Jahre auf ein PR.
@ all
Bei mir ist es so : ich arbeite seit 2 Jahren für ein international tätiges Unternehmen in der BioTech Branche. Ich habe mich innerbetrieblich beworben. Es war gar keine Stelle frei, aber meine Leistungen hier in DE sind sehr vorzeigbar. Ich kann mich nur über meine Leistung empfehlen, denn warum sollten die Canadier einen Deutschen rüber holen ? Nur um Ihm einen Gefallen zu tun sicher nicht ! Ich habe mich in unserem Office in CA vorgestellt, ich habe Kollegen/innen aus Canada auf internationalen Kongressen getroffen und Gespräche geführt, ich habe gerade letzte Woche noch ein Telefon-Interview gehabt.
Erst heute morgen bin ich auf den CIC-Seiten darauf gestoßen das ich gar keine LMO brauche sondern als inter-company transferee "nur" die WP.
Im Moment ist mir eine Stelle angeboten worden, jedoch mit sehr engem Zeitfenster. Also kommt es darauf an wie schnell unser canadisches Office ein WP für mich bekommt. Wenn ich das selber beantrage und auf dem großen Stapel in Berlin lande, kann ich es vergessen. PR beantrage ich erst wenn wir drüben sind.
Wir kommen so langsam aber sicher in ein Fahrtwasser, dass contra Canada fließt...
wenn ihr eure auswanderung davon abhängig macht, dass ihr zuerst einen job habt, dann sehe ich da auch das "contra".
die mesiten auswanderer haben aber in der regel keinen job, wenn sie nach ca ziehen. sie finden aber in ca als PR dann leichter einen job als aus dem ausland - woher auch immer sie kommen
Sehr lustig. Setz Dich doch mal hier her ohne Job und geh dann suchen. Das ist alles super teuer und auch wenn man hier ist, hat man keine Garantie einen Job zu bekommen, gerade im kaufmännischen Bereich. Bekannter hat mal eben so 1 Jahr lang gesucht und dann auch nur über Beziehung etwas bekommen. Die Wahrscheinlichkeit a) einen guten Job zu bekommen und b) dort wo man leben will, ist als Kaufmann gering. Und das mit dem hocharbeiten ist halt auch so eine Sache.