Tja,sowas wie Disziplin und Pünktlichkeit hat eben seinen Preis. Das ist z.B etwas was viele andere Kulturen nicht verstehen. Sowas kommt nämlich nicht einfach so aus dem nichts ...
Dazu darf man als Deutscher auch ruhig mal stehen,tun aber die Wenigsten.
In Deutschland wächst man mit hohen Standards auf und lernt auf sehr oberflächliche Weise was Qualität ist.
Und wer obendrein keine Probleme wie Durst,Hunger oder Krankheit kennt,der sucht sich eben paar Belanglose Dinge in der Gesellschaft und macht das dann zum Problem.
Eine Folge von zuviel Freiheit mit der viele Menschen nicht umzugehen wissen,wenn man so aufwächst.
Ich könnte nun auch paar Sachen an Franzosen,Chinesen und Japanern aufzählen und kritisieren. Mach ich aber nicht,aber die müssen global verbal vielleicht öfter einstecken als der Deutsche.
Nur denkt der Deutsche einfach zu sehr darüber nach wenn andere etwas über seine "nationalen Eigenschaften" sagen. Wobei das aber eigentlich auch für eine gewisse Kritikfähigkeit spricht,was andere Ländern auch nicht gerade von sich behaupten können,sondern dezent ignorieren die Grenzen der Kommunikation wörtlich dicht machen.
Jede Kultur hat ihre Macken und Gewohnheiten,die Frage ist ob man auch die Stärken anerkennt und sieht oder nur mit dem Zeigefinger rumrennt.
Alles eine Frage der Perspektive.
Wer jeden Scheiss wie ein Schwamm aufsaugt ,darf sich nicht wundern wenn er irgendwann tropft.
auch ich kann dem nur zustimme... von deutschen hört man immer nur gejammer und gemecker.... haben wir keine arbeit, meckern wir darüber, haben wir arbeit meckern wir über zuviel....
und ganz ehrlich stelle ich dass auch gerne mal an mir selber fest... aber : ich arbeite daran!!!
Aber wer ändert was an den Dingen die angeblich so schlecht sind? Das kann man nur selber tun,doch viele machen es nicht.
Und für mich ist es nunmal eine Charakterfrage.
Deutschland hat viele Charakterschweine,andere Länder aber auch.
Mir geht einfach diese Passivität auf den Keks.
Niemand kann die Deutschen ändern,aber man kann sich selber ändern. Und deshalb find ich sehr gut was Thesto geschrieben hat.
Darauf kommt es mir persönlich an,was man tut und wie man lebt und wie man versucht sein Leben zu ändern.
Mir ist egal ob der Motzkopf ein Deutscher oder Türke ist. Fakt ist das nur der Mensch der dahinter steht was ändern kann,und nicht seine Nationalität.
Ist es nicht ganz einfach, Menschen die ich nicht mag, mit denen unternehme ich nichts. da ist es mir doch egal, welcher nationalität sie angehören. Soll ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich Deutsche bin und das mit Herz und Seele? Nö, mach ich nicht
@Ralf, eine deutsche Eigenschaft ist auch das Nestbeschmutzen. Wir sind ja mit allem kritisch, ganz vorne ran unserem Heimatland. Nur wenn wir uns selber nicht so akzeptieren könenn, wie wir sind, nämlich als Deutsche, die wir nun mal sind, wie sollen wir dann irgendwas gut finden.
Das mit dem nur nörgeln stimmt auch nicht ganz. DE ist nicht Exportnation Nr. 1 weil die Leute nur rummeckern, sondern weil sie probleme und Schieflagen früher sehen, als alle anderen und dementsprechend Lösungen finden. Hier in der Zeitung steht, dass DE der Wirtschaftsmotor der EU ist und das ohne, dass wir irgendwelche nenneswerte Bodenschätze haben. Wäre dieses Volk tatsächlich so negativ und destruktiv (nur meckern ohne Lösung suchen ist für mich destruktiv), dann wäre DE nicht da, wo es ist.
Statt meckern über uns zu meckern, sollten wir doch lieber mit uns Frieden schließen. Laßt uns ein Bier zusammen trinken
Mir fällt nach ca. 10 Jahren im Ausland schon extrem auf, dass die Deutschen so ziemlich alles analysieren, kritisieren, durchkauen.... sozialkritische Themen sowieso. Da wird ewig ueber die Immigrantensituation diskutiert, die Überalterung der Bevölkerung, die wirtschaftliche Situation etc. Am Ende der Diskussion hat man oft eine Weltuntergangsstimmung. Positiv finde ich das auch nicht, allerdings ist es auch nicht gerade foerderlich, wenn alles totgeschwiegen wird (wie oft bei den Australiern der Fall). Die tun so, als wäre alles wunderbar, wodurch sich auch nichts ändert und aufwachen tun sie erst, wenn es zu spät ist. War jetzt SEHR verallgemeinert (um meinen point across zu kriegen . Gibt natürlich wirklich solche und solche.
also wenn ich Dich richtig verstehe muesste also jeden Tag jemand hergehen und das Gras fuer den Motzkopp herrichten und zwar genau so wer er es an diesem Tage haben moechte? Da haben wir wieder das Problem, es gibt einfach Sachen die man nicht aendern kann, wie das Gras das zu gruen ist, oder die Sonne die man nicht ausschalten kann,weil sie Heute zu hell ist. Bei allen anderen Sachen kommen wir dann wieder zur sachdienlichen Kritik.
Nein,du hast es nicht verstanden,was hat die Nationalität mit dem Motzkopp zutun? Erklär mir das.
Davon mal ganz abgesehen. Wenn mir eine Lebensweise oder eine Kultur von paar Millionen nicht passt,und ich z.B ein Problem mit Deutschland habe,dann muss ich das ändern aber nicht mein Land dafür verurteilen,nur weil ich damit ein Problem habe. Denn die anderen paar Millionen scheinen damit gut klar zu kommen oder ein anderes Bewusstsein dafür zu haben.
Die Frage ob das Meckern zur Deutschen Kultur gehört oder nicht ist sicher eine der interessantesten, wenn wir uns im Ausland befinden, aber eben nicht nur dort. Als Leiter einer Jugendbildungsstätte habe ich im Jahr mit circa 11000 Gästen zu tun. Kritik ist bei unter 5% der Fall. Meckern noch deutlich weniger. Ganz oft ist es dabei aber ein Frage des Anspruchsdenkens, bzw. der Geiz-ist Geil Mentalität. Man bucht ein Haus für 24 Euro Vollpension und erwartet aber 3-4 Sterne Service....! All das gibt es, aber ein höfliches klärendes Wort meinerseits beruhigt ungemein. Das was hier im Forum als Meckern kritisiert wird, ist oft das unverschämte Einfordern von angeblich bezahlten Leistungen. Teil unser Erziehung ist das Lernen von offener Kritik. Es soll uns helfen, die Welt positiv zu verändern. Diese Offenheit trägt aber in der Welt zu unserem Ruf bei, das wir den Leuten direkt die Meinung ins Gesicht sagen, was dort als unverschämt ankommt, ob berechtigt oder nicht. Meine These ist also, es ist tatsächlich Teil Deutscher Kultur Kritik zu geben und zu ertragen (was deutlich schwerer ist). Wie bei allen Dingen lernen manche sehr schnell, sind aber leider stil- und kulturlos. Dies läßt ja die meisten von uns im Urlaub oder sonstwo erschaudern, wenn wir auf diesen Typus "Deutsche" treffen. Es ist ein wenig so wie mit "saufenden Engländern" in Billighotels, aber auch da waren dann Landsleute wieder besser....!
Bei den Auswanderer-Sendungen, dies macht einen Teil unseres Interesses aus, ist es spannend zu sehen, wie Deutsche sich danebenbenehmen. Da wir selber natürlich anders sind, stärkt es unser Selbstbewußtsein. Dennoch bleibt, das Kritik bei uns erwünscht ist, aber bitte stilvoll und dann, wenn es angebracht ist. Ich bin auch der Meinung, das eine Flasche Wein für 30 Dollar schmecken muss oder ein Essen z.B. Pasta für 15 Dollar auch. Wenn es das nicht tut, werde ich etwas sagen, freundlich. Dies führte in der Vergangenheit dazu, das wir weiter höflich bedient wurden, aber z.B. das Gericht nicht bezahlen mußten, ein Getränk bekamen oder was immer. Dies war nicht unser Ziel. Wir wollte einfach gutes Essen für den entsprechenden Preis. Ähnliches gilt auch für Handwerkerleistungen, ob hier oder in Kanada. Meckern beginnt für mich da, wo ich eine höhere Leistung für wenig Geld verlange oder einfach unverschämt werde. Viele Kanadier ärgern sich einfach über ein Restaurant und gehen dort nicht mehr hin. Dies ist eigentlich keine Lösung, weil der Koch nicht weiß warum keine Gäste mehr kommen. Man meckert dort durchaus über GST, Bürokraten u.v.m., dann werden die Unterschied ziemlich klein zwischen uns und ihnen.
Was nervt, ist diese ungehobelte Haudrauf -Meckerei, die dann auch noch mit deutschem Qualitätsanspruch begründet wird. Die nervt schon hier, aber noch mehr im Ausland. Die Bilder von abgeräumten Büfetts, weltweit von Deutschen beanpruchten Liegestühlen(die mit Polstern), die Beispiele kennt jeder und wir können darüber lachen. Bei mir hört das Lachen allerdings auf, wenn Leuten der Container bezahlt wird, sie einen Job haben, sie in einem halben Jahr vorher kein Wort Englisch lernen konnten und sich dann aufregen, das das Starterhaus in der neuen Heimat nicht den eigenen Ansprüchen entspricht, sie in die Wildnis ziehen und sich aufregen, das das Krankenhaus nicht um die Ecke ist, die Lehrer der Schule nicht genug Deustch für ihre nicht erzogenen Kinder können.
Ich akzeptiere aber nicht, das dies Teil unser Kultur ist. Wir können Stolz auf Kritikfähigkeit sein, aber ungehobeltes Benehmen bleibt was es ist.
Da fällt mir gerade ein Beispiel ein, wo ich dachte: sowas bringt nur ein Deutscher... Qantasflug Singapore nach Frankfurt. Es war eine proppevolle 747. Die flight attendants dementsprechend busy. Kurz vor Abflug das uebliche blabla, wobei ein flight attendant das Ganze auf Deutsch uebersetzte, allerdings etwas fehlerhaft... bei JEDEM Fehler drückt der überkorrekte Deutsche neben mir den Knopf, holt den flight attendant ran und macht ihn auf seinen grammatikalischen Fehler aufmerksam... WAHHH.
Zitat von CanadaboundDa fällt mir gerade ein Beispiel ein, wo ich dachte: sowas bringt nur ein Deutscher... Qantasflug Singapore nach Frankfurt. Es war eine proppevolle 747. Die flight attendants dementsprechend busy. Kurz vor Abflug das uebliche blabla, wobei ein flight attendant das Ganze auf Deutsch uebersetzte, allerdings etwas fehlerhaft... bei JEDEM Fehler drückt der überkorrekte Deutsche neben mir den Knopf, holt den flight attendant ran und macht ihn auf seinen grammatikalischen Fehler aufmerksam... WAHHH.
Das habe ich schon mal erlebt und dann schaeme ich mich. Wir sind auch die einzigen auf der Welt, die bei der Ankunft mit dem Ferienbomber klatschen. Da bekomme ich immer eine Gaensehaut und mach mich ganz klein...
Andere Länder, andere Sitten. So einfach läßt sich das sagen. Deshalb bin ich im Ausland auch etwas nachsichtiger. Kanadische Technik kann auch modern und gut sein. Das habe ich erst bei der Cebit gesehen.