Zitat von topi42Ich habe in Deutschland einen Job als Betriebsleiter bei einer ca. 50 Mann großen Firma garbeitet, im Metallbereich und auch sehr gut Verdient.
Hier arbeite ich an einer CNC Maschine was ich mal vor 20 Jahren gemacht habe. In der Firma arbeiten weitere Deutsche, zum Teil auch Techniker an Maschinen.
Ich für meinen Teil habe meinen A...ch für teuer Geld verkauft und mich nicht auf diese ganzen Aussagen verlassen das ich nach 3 Monaten mehr Geld kriege, bzw. einen Job im Büro kriege.
Mein Motiv war reine Abenteuerlust.
Ich lebe hier wesentlich besser und entspannter als in Deutschland und bekomme fast dasselbe Geld wie in Deutschland.
Ich konnte noch nicht feststellen das hier Dinge teurer sind als in Deutschland, die Mieten sind allerdings hoch.
Von dieser ganzen € in $ umrechnung halte ich persönlich nichts, da ich hier wesentlich weniger Steuern zahle und auch andere Unkosten monatlich niedriger ausfallen wie z.b. Benzin, KFZ Steuer ( gibst hier in Alberta nicht) Ich kann mir hier mehr leisten als in Deutschland obwohl ich noch Unterhalt für meine EX Frau in Deutschland bezahle
Ich habe eine eigene Sichtweise der Dinge. Da ich schon etwas älter bin, und schon sehr viel erlebt habe betrachte ich das was ich hier mache nicht als Arbeit, sondern als etwas das ich machen um zu leben. Ich wäre mir allerdings auch nicht zu fein Toiletten zu putzen wenn ich genug Geld dafür kriege.
Für mich ist es wichtig Spaß zu haben und ich arbeite auch gerne und habe mich hier bestens eingelebt.
Es gibt Kollegen die meinen mit deutscher Gründlichkeit alles umstellen und verbessern zu müssen. So etwas mache ich nicht, sondern passe mich der kanadischen Arbeitsweise an
Nimm dir Zeit, mach mal Pause, nur nicht zu schnell, das machen wir schon seit 20 Jahren so. OK mach ich auch.
Funktioniert wunderbar. Ich für meinen Teil würde nie wieder nach Deutschland zurück, hier ist alles einfacher, lockerer, nicht so reglementiert wie in Deutschland, zumindest kommt mir das so vor.
Es gibt auch Dinge die hier nicht so gut sind. Mir fällt allerdings im Moment überhaupt nicht ein.
Übrigens stand gestern in der Edmonton Sun : Alberta hatte letztes Jahr eine Überschuß von 3,3 Milliarden $ 22 Milliarden fließen in Schulen und Freizeiteinrichtungen, Ab Januar 2009 übernimmt Alberta die Krankenkassenbeiträge
Nagelt mich jetzt nicht auf die eine oder andere Milliarde fest, Meine Message ist wenn ich so etwas mal in deutschen Zeitungen gelesen hätte wäre ich vielleicht nicht hier.
gehört hier wahrscheinlich alles nicht rein, aber egal, musste ich mal schreiben
Alles Gute aus Leduc
Topi
Das passt absolut hier rein. Wer auf Seiten wie notcanada geht und dann sieht was andere NICHT erreicht haben, ist wohl der falsche Ansatz.
Da muesste man auch eine neinDeutschlandSeite.de aufmachen.
Es kommt auf jeden selbst an. Erfahrung in der Betriebsleitung IT, Personalstaerke 60 - habe ich auch. Dann noch als Kfz.-Mechaniker mit Abschluss, Chemiekant mit Abschluss, Abschluss an der Fachhochschule fuer Informatik in Heidelberg. IT Zertifikate alle in English gemacht. Und?
Erstens wollte ich mich bei keinem mehr entschuldigen schon 1963 auf die Welt gekommen zu sein. Zweitens wollte ich vor keinem mehr buckeln, weil da ja vor der Tuer 20 Leute auf meinen Posten warten sollten.
Als dann noch der Richter bei meiner Scheidung einen Spruch raus liess der mich fast vom Hocker gehauen hatte, war es mit DE aus und vorbei. Der Spruch ging in etwa so:" Ich entnehme gerade den Unterlagen, dass ihre Frau 3 Kinder mit in die Ehe brachte und sie 12 Jahre fuer die Kinder sorgten." - Dann sagte er etwas leiser:"Da waren sie schoen bloed." "Was war das?" fragte ich nach. "Haetten Sie sich Zuhause den ganzen Tag auf die Couch gesetzt,haette der Staat fuer die Familie mehr bezahlt, als sie je verdienen werden."
Da versucht man nicht arbeitslos zu werden und bekommt so einen Spruch von einem Volksvertreter.
In Canada habe ich vom Staat nix zu erwarten. Arbeiten kann/muss ich so lange die Beine mich tragen. Da ich immer gerne arbeite, sehe ich darin kein Problem.
Wenn sich jemand beschwerd, gleich welcher Herkunft und Hautfarbe, dass sein erlernter Beruf in Kanada nicht anerkannt wird, der hat sich eben nicht genug informiert.
Sich dann hinterher beschweren und nachtreten - zeigt wie inteligent ein Akademiker sein kann. Gleich welcher Herkunft.
- super Fachleute ( studiert und nicht studiert) , die sich einfach nicht auf dem Arbeitsmarkt verkaufen und in Stellungen arbeiten wo sie denken ich bin ja unterfordert.
- Leute die Stellungen haben, wo man sagt, wie hat der das denn geschafft darein zu kommen, der hat ja gar nichts drauf.
Ein guter Techniker, Facharbeiter, Ingenieur der sich nicht verkauft wird immer das Gefühl haben nicht annerkannt zu werden.
Wenn man gut ist muß man das den richtigen Leuten kundtun. Das fällt nicht immer leicht. Wenn man es dann noch beweisen kann hat man in Kanada eher Chancen etwas zu erreichen als in Deutschland wo ein Abschluß mehr gilt als Können.
Ich habe in einigen vor allen großen Firmen Akademiker kennengelernt die einfach "mitgezogen" werden, und in einem kleinem bis mittelständigen Betrieb absolut nicht hätten überleben können.
In Kanada mußt du zeigen was du kannst, da wird nicht rumdiskutiert sondern angepackt.
Wer damit Probleme hat sollte in seinem Heimatland bleiben. Für den rechnet sich das hier nie.
Ich bin hier 2 Schritte zurückgegangen (rein intelektuell gesehen) werde aber 5 nach vorne gehen. Da Berichte ich euch dann nächstes Jahr drüber. (Hoffentlich)
Viele Grüße aus dem wieder sonnigem Leduc
knapp 10° werde wohl gleich grillen
Topi
Wo war nochmal Deutschland? Merkel, wer ist Merkel?
ZitatIch bin hier 2 Schritte zurückgegangen (rein intelektuell gesehen) werde aber 5 nach vorne gehen. Da Berichte ich euch dann nächstes Jahr drüber. (Hoffentlich)
das jahr ist vorueber - wie waers mit einem Update...
Also ein Update wie vor einem Jahr oder so angekuendigt
Tja uns ist es eigentlich recht gut ergangen, fast so wie geplant.
Letzte Woche PR bekommen, so Zeitmaessig lief das so ab - Jan. 2009 AIPNP beantragt, (habe ein Jahr verschenkt, weil ein wenig rumgeschlunzt.) - im Okt. 2009 das Zeug wiedergekriegt. - Nov 2009 pr Antrag nach Buffalo geschickt. - Mar 2010 medical check - eine Woche darauf eine E-Mail gekriegt das die Akte jetzt in Los Angeles ist - vor 2 Wochen also mitte mai 2010 Aufforderung per E-Mail die Paesse einzuschicken.
Ohne Berater oder irgendwelche Tips einfach die Formulare ausgefuellt, genauso wie das in den Merkblaettern steht und nicht eine einzige Rueckfrage gehabt. Ausserdem immer Ruhe bewahren. Haben nicht einmal telefonisch angefragt ob alles angekommen oder richtig ist. bringt eh nix.
Zwischendurch noch ein Kind gekriegt, ( meine Frau natuerlich the first natural born Canadian in meiner Familie)
Arbeitsmaessig habe ich mich entsprechend angepasst und mache genau das was ich immer gemacht habe. Shop Bitch sozusagen, habe ein Buero und bereite Teile vor die neu reinkommen und gefertigt werden sollen. Das ganze beaufsichtige ich und seh zu das es wirklich so laeuft wie es soll. So weiss keiner was ich ganz genau mache, ich kann mich immer rumdruecken verdiene gut Geld, komm und geh wann ich will und mache das ganze natuerlich sehr langsam.
Jetzt mit PR habe ich natuerlich noch ganz andere Moeglichkeiten. Ich wollte ja immer Holzfaeller sein. Habe ich aber nicht geschafft. Nachdem ich mir ein Basement ausgebaut habe wollen jetzt viele meiner Kollegen auch so was haben und ich kann das denen jetzt fuer Geld machen. Holz hat mir schon immer als Werkstoff gefallen.
Wir bekommen alle 3 Monate einen Scrap Bonus der immer bei sehr wenig bis gar nichts lag. Nachdem letztes Jahr die Haelfte der Belegschaft gefeuert wurde kommt noch mal gut Geld rein, weil die Pfeifen die den Schrott ja produziert hatten jetzt weg sind. Menschlich gesehen eine Tragoedie, aber nicht zu aendern.
Falls mein Kumpel in Deutschland nicht pleite ist, kann ich jetzt noch ein recht interessantes Produkt vertreiben um Microrissbildung im Stahl zu minimieren. Dazu warte ich aber erst einmal ab bis wir die Social insurance number geaendert haben.
Alles zu seiner Zeit.
Naechstes Ziel, Frau arbeiten schicken, Geld sparen und Haus kaufen (in ein oder 2 Jahren)
Langfristiges Ziel, Frau alleine arbeiten lassen und mit 55 in Rente. (das ist in 10 Jahren, Frau ist 15 Jahre juenger als ich)
So long, melde mich in einem Jahr wieder
Nach Deutschland wollen wir immer noch nicht zurueck und ich glaube das ich sobald es geht die Staatsbuergerschaft hier beantrage
Topi
Achja, zum eigentlichen Thread, fuer mich persoenlich ist arbeiten in Canada kein Verlustgeschaeft.