Mein Mann und ich wollen evtl. mal auswandern. Uns reizt speziell USA oder Kanada. Ich muss zugeben, dass es uns bisher leider noch nicht möglich war, Urlaub in den Ländern zu machen, aber es ist natülich klar, dass wir das noch mehrfach machen, bevor unsere Pläne weitere Formen annehmen . Soll ja auch erst in ein paar Jahren sein. Ich weiß, dass es doof klingt, in ein Land gehen zu wollen, das man noch nicht mal gesehen hat - ich kann auch nicht sagen, wieso gerade diese Länder, aber irgendwie hält uns in Dtl. nix und diese Länder reizen uns einfach am meisten.
Jetzt aber zu meiner Frage. Wenn es mal soweit ist, möchte ich es in etwa so gestalten:
Vorher mehrere Male Urlaub machen und die Gegenden, die uns interessieren genau unter die Lupe nehmen. Evtl. auch schon mal nach einer interessanten Bleibe suchen und natürlich um Jobs bemühen. Wenn möglich, möchte ich erst dann Deutschland verlassen, wenn bereits (zumindest für einen) ein Job in Aussicht ist.
Dann möchte ich Kreditwürdigkeit aufbauen und wenn wir die haben, eine eigene Farm kaufen.
Ich möchte dann Pferde züchten, Reittouren für Touristen anbieten, Reitunterricht geben, außerdem lerne ich hier in Dtl. noch Pferdephysiotherapie (hab ich bald Prüfung), Tierpsychologie (Hund, Kazte, Pferd) und Heilpraktiker mit Phytottherapie und Akupunktur (Hund, Katze, Pferd) was ich dann auch anbieten möchte.
Sollte ich in diesen Bereichen keinen Erfolg haben, könnte ich noch in nem Büro arbeiten (hab in ner Krankenkasse gelernt) oder es evtl. als Betriebswirt (hab ich im August 2007 Prüfung) versuchen. Mir wäre es auch egal, zur Not was ganz anderes zu machen, was nicht so gut bezahlt ist - hauptsache mal nen Job.
Mein Mann ist gelernter KFZ-Mechaniker und Fliesenleger. Als Fliesenleger ist er seit 1998 tätig und seit 2004 selbständig als Fliesenleger.
Er würde vorerst auch angestellt arbeiten und dann versuchen, sich selbstädig aufzubauen.
Meine Frage nun, welche Gegend bietet sich mehr an - BC oder Alberta? In Alberta würde mich vorallem Jasper oder so reizen, wo die Nationalparks sind, denn ich denke, Reittouren durch die Parks wären sicherlich sehr interessant (darf man da reiten - ich hab mal gelesen das ginge?!) Oder gibt es da schon so viele Ranches, dass es schon uninteressant ist, da was mit Touristik zu machen?
Hallo! Die Idee ist nicht schlecht, nur es gibt ein paar Sachen zu bedenken, wenn ihr eine Farm oder sowas wollt wird das in den Regionen die dichter besiedelt sind wie nahe Vancouver, Victoria oder in Alberta teuer werden. Wenn ihr was preiswerteres such ist das weiter weg, und somit wenn ihr berufstätig seid müßt ihr mit lange Wege zur und von der Arbeit rechnen, nicht nur das, aber auch in Bezug auf Einkaufen und so ziemlich alles, was ihr nicht selber machen könnt. Jasper ist eine schöne Ecke, aber da eine Farm zu kaufen ist fast wie eine Farm nahe St. Moritz zu kaufen! Jasper und Banf sind bekannt für ihre Angebote im Wintersport und so mit ziemliche Magnete! Selbst in der Okanagen region steigen die Preise rapide an! Meine Eltern haben dort ein Haus, und innerhalb von zwei Jahren haben die schon Leute bei sich gehabt die ihnen das doppelte geboten haben für was sie es gekauft haben! Es gibt schöne Ecken wo ihr eueren Traum erfüllen könnt, aber die sind mit etwas Mühe verbunden! Den die zwei Provincen sind im moment wo jeder hin will.
es gibt 2 Leute, die genau das gemacht haben. Eine in Nova Scotia und eine in Manitoba (meine ich). Leider finde ich die web pages nicht mehr. Vielleicht weiss die rein zufaellig jemand. Ich meine, es waeren Schweizer gewesen, die nun beide eine Pferdefarm haben (haben auch einige Pferde mit rueber genommen).
Die Nationalparks kannst du leider ziemlich abschminken, denn die haben extrem strenge Regulierungen, was erstens ein business angeht und zweitens horseback riding. Es gibt da ellenlange Studien dazu, wie die Pferde die Boeden kaputt machen blabla (hab das Ganze studiert). In Jasper gibt es einen Reitstall und die organisieren bereits Touren. Ferner organisiert die Jasper Park Lodge Reittouren und einige wardens haben Pferde, um u.a backcountry cabins auszubessern, aber damit duerften die Lizenzen fuer horseback riding business vergeben sein und du kannst sie dann hoechstens einem der beiden abkaufen, was die aber niemals machen wuerden und was schweineviel kostet. Ein Bekannter von mir hat mal vor 10 Jahre 60.000 Dollar fuer eine Raftingbusinesslizenz bezahlt. Das war aber vor 10 Jahren! In Jasper ist es besonders streng, da der Ort vom Nationalpark und nicht von einem Buergermeister verwaltet wird. Aber auch in den anderen NPs sieht es nicht viel anders aus. Da beisst du dir die Zaehne aus. U.a. soll bei Well's Gray NP das Pferde-, Kanu- und accommodation business verkauft werden. Da ist nur eins. Kostet irgendwas im Mio.bereich.
Ich wuerde mich eher in anderen Gegenden umschauen.
die sind schon lange wieder in deutschland......die haben den canadiern erklärt was sie alles falsch machen...... waren nicht lange da .......in manitoba.....
die farm kannst seit 10 jahren kaufen......immer noch...... der besitzer will seinen kaufpreis wieder sehen........der typische fall von zu teuer eingekauft!
Tatsaechlich, die meinte ich. Aus dem Fall kann man vielleicht lernen. Ich weiss nicht, was aus denen in NS geworden ist (das waren Schweizer). Mal sehen, ob ich die Homepage noch finde. LG
Was ist eigentlich aus dieser Double Diamond Lodge geworden, die zum Verkauf stand? War ein deutscher Besitzer, irgendwo in Ontario, hatten auch Pferde und Stall und einigermassen Potential das auszubauen. Einsame Gegend allerdings...www.ddlodge.com
erst mal vielen vielen Dank für die vielen Antworten - hat mich sehr gefreut.
Die Ranch von den Schweizern ist echt sehr schön, aber für mich wäre die zu groß. Ich möchte das eher im Kleinen machen. Allerhöchstens 30 Pferde (bei uns bräuchte man dann ca. 20-30 ha Land - ist das in Kanada auch so? Rechnet man da auch pro Pferd 0.5-1ha Land?? Mal ne ganz blöde Frage. In Dtl. macht man ja pro Wiese 2-3 Schnitte Heu/Gras pro Jahr - wieviel sind es in Kanada bzw. in Alberta oder BC??).
Ich würde das dann so machen, dass die Stuten immer mal ne "Deckpause" haben, in der sie dann für die Touristenritte zur Verfügung stehen. Also z.B. 20 Stuten -> jährlich haben 5 Stuten Pause und das wechselt jährlich durch. Dann noch 2-3 Hengste evtl. auch ein paar Wallache, so dass ca. 8-9Pferde pro Jahr in der Touristik eingesetzt werden. Ich denke in zu großem Maße wird das ganze auf gar keinen Fall mehr rentabel, denn man muss erst mal so viele Touristen finden, die die Pferde buchen bzw. an Ritten teilnehmen . Zumal ich meine Pferde auch nicht ohne Begleitung mitgeben würde - also wenn dann reitet immer einer aus der Familie mit. Auch zu viele Zuchtstuten fänd ich für mich übertrieben. Man muss auch hier erst mal jemanden finden, der an den Fohlen interessiert ist. Zumal die Fohlen meiner einen Stute sehr teuer sein werden (ab ca. 15.000 - 20.000€).
Bezüglich der Farm hatte ich mit ca. 250.000-300.000 angesetzt, wobei das ganz darauf ankommt, wieviel finanziert werden würde und wieviel wir hier für den Verkauf unseres Hauses bekommen.
Ich denke das einfachste wäre einen Auswanderungsberater in Anspruch zu nehmen, der müsste einem doch sagen können, welche Gegend rentabel wäre, was die Immobilien kosten dürfen usw.?!
Mit dem Nationalpark hab ich mich wohl zu früh gefreut. Ich hatte auf einer Seite gelesen, dass die da Ritte anbieten und dachte das darf jeder na, muss ich mir halt was anderes überlegen. Hier hätt ich aber trotzdem noch ne Frage. angenommen ich würde jetzt in Jasper, Banff oder Umgebung wohnen, dürfte ich da schon Ritte anbieten - nur halt außerhalb der NP`s oder?
So und so aehnlich sind die Preise fuer eine horse farm. Du kommst mit dem, was du veranschlagt hast nicht hin. Es sei denn, du gehst echt in die Pampa und da ist dann das Problem, dass sich da kein Tourist fuer ein Pferderitt interessiert. Ausserdem musst du bedenken, dass das ganze sehr saisonal ist. E.g. die Pferde in Jasper werden im Winter nach Hinton oder noch weiter in einen festen geschlossenen Stall gebracht, da es sonst zu kalt fuer sie waere.
Ich glaube wirklich, dass das bestenfalls ein Neben-business waere. Geld muesstet ihr dann schon mit was anderem verdienen.
Pferde sind in Kanada im Vgl zu Deutschland billig.
In Jasper war es vor 10 Jahren so, dass du nur dort leben durftest, wenn du auch im Park arbeitest, bzw. deine Familie dort wohnt. Ich weiss nicht, wie das jetzt ist. Die wollen damit verhindern, dass Jasper zu gross wird.
Falls du e.g. meinst, dass du in Canmore lebst und dann Ritte in den Banff NP anbietest: da gibt es leider auch wieder mehrere Probleme. Zum einen gibt es schon viele, die sowas machen. Zum anderen kannst du nicht ohne weiteres Ritte in den Park anbieten (NP rules and regulations). Ausserhalb des NPs ist es sicher einfacher. NUR: welcher Tourist will den Ausritte ausserhalb des NPs machen? Wuerde man ja selbst auch nicht, wenn man doch die Moeglichkeit hat, einen Ritt innerhalb des NPs zu machen.
Ein schoenes freistehendes Haus in Canmore kostet eine halbe Mille. Damit mein ich ein einfaches Einfamilienhaus. Eine Farm? Keine Ahnung. Mehrere Mio. wuerde ich schaetzen. Mit dem Kapital, was ihr haettet, muesstet ihr in eine andere Gegend.
diese immobilie für knapp 1,7 mio. can$ ist an canadier fast nicht zu verkaufen......
wenn ein canadier dieses geld HÄTTE.......würde er sich keine "arbeit kaufen".......
es gibt da bessere investitions-möglichkeiten......wo man nicht noch arbeit und ärger hat!!!!!
für solche verkäufe werden ausländische investoren......mit geringen ortskenntnissen gesucht.....
wenn ein einwanderungsberater in anspruch genommen wird.......der hat "zufällig" einen makler an der hand.... dieser hat wiederum "glücklicherweise" ein passentes "schnäppchen" in seiner real estate-liste..... mit business-plan und zahlen.....wird bei solchen verhandlungen nicht gegeizt...
man sollte sich selber vor ort, 1-2 jahre,ein eigenes bild machen.... eine fehlinvestition ist schnell getätigt......
Ich sehe das aehnlich wie goos. Der Preis fuer eine Firma sollte bei ungefaehr Jahresgewinn x 3 1/2 liegen. D.h die Farm muesste im Jahr mindestes eine halbe Million abwerfen. Das halte Ich fuer unwahrscheinlich.
also, ich habe schon gesehen, dass kann ich wohl vergessen - dass auch alles so kompliziert sein muss
Gibt es denn keine interessante Gegend in Alberta oder BC wo man zu einem vernünftigen Preis eine halbwegs vernünftige Immobilie erhält und Touristenreiten anbieten könnte? Immobilie würde ja ein Haus mit ca. 4 Schlafzimmern, 2 Bädern und ungefährt 20-30 ha Land reichen. Hab schon auf einigen Immoseiten geschaut und auch einiges gefunden, was innerhalb meiner Preisvorstellung liegt, nur weiß ich natürlich nicht wo genau das ist. Falls es nächstes Jahr klappt wollen wir endlich mal ne Campingtour durch Canada machen, dann schau ich mir die ganzen Gegenden mal an.
Angenommen ich würde das Touristenreiten weg lassen und mich rein mit Zucht, Reitunterricht und meinen Therapien versuchen, denkt ihr ich hätte da eine Chance? Zur Not könnte ich ja noch halbtags irgendwo arbeiten - also vorausgesetzt es findet sich was.
Wie wäre es hier mit Calgary? Hatte gelesen, dass da immer irgendeine Pferdeveranstaltung ist.
Also, es ist wirklich eine gute Idee, zuerst einmal hierher zu kommen, das Land kennenzulernen und gleichzeitig die Wettbewerbssituation fuer jede moegliche Geschaeftsidee einmal auszukundschaften. Solltest Du dann einen Ort finden, an dem sich Eure Idee verwirklichen laesst, frage bei der Gemeindeverwaltung nach dem zustaendigen Wirtschaftsfoerderungsbeamten (der entweder bei der Gemeinde oder dem Landkreis sitzen kann). Die/Derjenige kann und wird Dir dann genauer helfen koennen, hinsichtlich aller Voraussetzungen und Genehmigungen, und mit weiteren Kontakten und Ratschlaegen.
Es wurde schon auf die Beschraenkungen der Niederlassungsfreiheit (Need to reside) und von Geschaeftsaktivitaeten in den Nationalparks hingewiesen, und auf die extrem hohen (Grundstuecks-)Kosten in der Naehe der Parks. Daneben muss man auch ausserhalb von National- oder Provinzparks noch Genehmigungen haben, wenn man gefuehrte Aktivitaeten ausserhalb des eigenen Grundstueckes auf Regierungsland (Crown Land) anbieten will (mindestens in BC). Auch wurde schon darauf hingewiesen, dass die Saison nicht lang genug ist, dass man wirklich von den Gasteinnahmen leben koennte. In Golden, BC-Rockies, haben in den letzten Jahren vier Betriebe, die gefuehrte Ausritte angeboten hatten, wieder aufgegeben (wobei es nie mehr als drei Anbieter gleichzeitig gegeben hat!). Zwei Betriebe sind uebriggeblieben, wovon mindestens einer das aber "nebenbei" macht, weil sie die meisten Einnahmen aus dem Betrieb einer Lodge erzielen.
Im Raum Calgary denke ich mal, duerfte wenig Bedarf fuer gefuehrte Ausritte sein. Die Touristen kommen quasi nur auf der Durchreise ueber den Flughafen nach Calgary, und wollen meistens schnell weiter in die Rockies. Vielleicht reicht die Zeit ja noch fuers Einkaufen, den Calgary Tower, den Canada Olympic Park oder das Museumsdorf. Moeglicherweise gibt es einen Bedarf fuer Reitunterricht in Calgary; ich weiss es aber nicht. Schwieriger duerfte auch hier werden, in angemessener Entfernung von Calgary ein Farmhaus und Grundstueck zu einem vernuenftigen Preis zu bekommen, wobei der von Euch genannte Preisrahmen in jedem Fall fuer jedes Grundstueck in jeder "interessanten Gegend in Alberta oder BC" viel zu niedrig liegt. Ihr schreibt, dass Ihr einige Angebote in diesem Preisrahmen gefunden haettet. Ich wuerde denken, dass diese Angebote in Gegenden liegen, wo weder viele Touristen sind oder durchkommen und auch nicht viele Menschen leben, die Eure alternativen Angebote in Anspruch nehmen koennten.
Auf der Immobilienseite war ich auch schon, da hab ich auch einiges gefunden, aber ich vermute auch, dass das dann außerhalb war (die Ranch von dem Bild find ich auch sehr toll - so in etwa stell ich mir das vor - echt sehr schön). Wobei ich sagen muss, es ist mir wichtiger eine günstige kleine Ranch zu bekommen und das mit dem Tourismus sein zu lassen, als ne halbe Million auszugeben - mir fällt grad ein die hätt ich ja gar nicht .
Abseits zu wohnen würde mich gar nicht stören, ganz im Gegenteil. Wenn wir etwas weiter zur Arbeit müssen, nehmen wir auch in Kauf. Fahren hier in Dtl. auch meist 30 km einfach.
Mir würde es auch nichts ausmachen irgendwo halbtags zu arbeiten. Wobei sich da wahrscheinlich nähe Calgary anbieten würde. Da ist ja z.B. ein Zoo. Vielleicht hätt ich da ja mal ne Möglichkeit mit meinen ganzen Tierweiterbildungen. Die sind zwar auf Hund Katze und Pferd bezogen aber ich bin ja ausbaufähig
Ansonsten hoffe ich mit Reitunterricht ein wenig zu verdienen und vorallem mit Zucht, wobei hier die Pferde meist weltweit gehandelt werden (hab mir auch erst eins aus Israel gekauft). Dann reicht mir auch locker ne (für Canadas Verhältnisse) kleine Farm mit ca. 25-50 acre.
Ansonsten muss halt mein Mann mehr arbeiten . Ich denk mal er hat als Handwerker bessere Karten. Er ist vorallem sehr flexibel - wir machen an unserem Haus hier auch alles selbst, da ist er eigentlich recht fit.
Vielen Dank nochmal für die vielen Antworten - freut mich echt total.