Tolle Seiten! Haben wir auch irgendwo Bericht Deutscher, die es nicht so gut getroffen haben, kennt jemand jemanden, der wieder zurück ist, will oder wollte? Ich habe mir die Site: http://www.notcanada.com angeschaut, allerdings fällt dort auf, daß weder ein Deutscher noch Schwede oder Franzose geschrieben hat. Ich bin aber überzeugt, wer es hier schon nicht gut schaffte, hat es dort sicher noch schwerer.
Hi Karsten! Um auf deine Frage zu antworten ob jemand auch einige kennt die nicht mehr in Kananda leben wollen......da kenn ich sehr viele. Allerdings sind alle durch Heirat mit einem Militaer Angehoerigen nach Kanada gekommen und nach Aufloesung der Ehe...oder auch waehrend der Ehe ihre sieben Sachen und Kinder gepackt haben und zurueck nach Deutschland gegangen sind. Also war das ja schon mal keine geplante Einwanderung. Allerding muss man auch bei der Einwanderung in Betracht ziehen das die Winter in Kanada sehr lang und kalt sind. Wenn du also nicht besonders ein Winter Sportler bist und keine Kaelte magst,dann kannst du die schon mal 5-6 Monate im Jahr abstreichen. Ausserdem finde ich ist es mit dem Kulturellen Angebot auch nicht so weit her,ausser natuerlich wenn du in einer Grosstadt wie z.B. Vancouver,Toronto vieleicht auch Halifax oder Calgary lebst. Wenn man so wie ich ausserhalb der Metropolen in einem kleinerem Ort lebt,dann ist das Angebot schon mager. Ausserdem muss ich dann schon 3 Stunden fahren um nach Edmonton zu kommen,dann noch fuer Essen,Benzin und Uebernachtung bezahlen....das kann teuer werden. Ausserdem hilft es wenn du ein Hockey Fan bist....von der Fussball WM hab ich hier leider nicht viel gemerkt. Ausser das in den Sports Pubs vieleicht ein oder zwei TV`s mal Fussball zeigten. Da hat mir Deutschland natuerlich super gefehlt! Ausserdem gibt es viele Probleme mit den "Natives" ,und wer das nicht glaubt oder es nicht wahrhaben will kann sich ja mal gern mit den einheimischen Kanadiern darueber unterhalten. Und noch etwas....Arbeit! Viele Kanadier arbeiten zwei oder sogar mehr Jobs um sich durch zu schlagen und selbst diejenigen welche auf einem vollzeitigem Job arbeiten wie z.B. im Oilfield arbeiten lange Schichten und ungeregelte Tage. Auch LKW Fahrer sind oft Wochenlang unterwegs um dann mal wieder fuer ein paar Tage zu Hause zu sein. Also mit 40 Stunden Woche und dann Wochenede ist nicht viel drin! Es gibt sooooooo viele Dinge ueber die man sich doch vorher mal Gedanken machen sollte,es ist einfach eine total andere Kultur und Lebensart. Ausserdem kann einem die Familie fehlen und viele der Kanadier sind auf die Dauer nicht sehr sesshaft. Ob es nun Job bedingt ist oder sie wollen einfach woanders wohnen,die meisten meiner Bekannten und Freunde sind schon weiter gezogen. Und YES.......ein ganz Teil davon auch zurueck nach Deutschland.
natuerlich kommt es immer auf die Person an, es ist nicht jeder gleich. Einer kann sich gut umgewoehnen, der andere eben nicht. Dazu kommen aeussere Einfluesse. Wir wohnen in Ontario, ca. 45 Min. von einer 350000Einwohnerstadt entfernt. In naeherer Umgebung gibt es noch einige kleinere Staedte. Aber klar, Canada ist nicht Deutschland. Ich persoenlich kenne aber niemanden der zurueckgegangen ist. Es gibt hier in der Gegend ziemlich viele Deutsche, Oesterreicher und auch Schweizer. Will damit sagen dass jeder es anders empfindet und anders damit umgeht.
coffee beans Ausfuehrungen haben mich an Postings von "Gescheiterten" in anderen Foren erinnert welche mir im Laufe der Jahre so ueber das Computerfenster "gelaufen sind".
Ein nicht zu unterschaetzender Prozentsatz (genau Zahlen kenne ich nicht)macht sich wieder auf in Richtung Deutschland, weil sie sich grundweg schlecht vorbereitet haben.
Leute, die vorher nie hier waren oder ein paar mal als Touristen und dann von der Romantik und dem Freiheitstraum getrieben wurde, wachen dann ploetzlich im kalten Nebel auf. Oft haben Einwanderer und (swillige) keinen wirklichen Einblick, wie das taegliche Leben und vor allen die Arbeitswelt hier aussieht. Man kommt mit der Vorstellung das hier alle nur auf einen warten weill man ja schon in Deutschland einen erfolgreichen Beruf hatte und dann hier etwas andere Realitaeten erfaehrt.
Erfolgreich ist der/die, welche(r) sich wohl und gluecklich fuehlt. Man muss sich in gewissem Masse integrieren und schnell die Spielregeln lernen.
Zu Coffee Beans aussage: "Ausserdem finde ich ist es mit dem Kulturellen Angebot auch nicht so weit her,ausser natuerlich wenn du in einer Grosstadt ..." Das hat man dch in Deutschland genauso. Wenn man da auf dem Land lebt, dann gibt es da mitunter auch wenig kulturelles. Allerdings ist Deutschland kleiner und man eher die Chance diese zu finden. Aber dann gibt es ja in D auch noch diese laendlichen einstellungen, die Neuzuziehenden das Leben schwer machen koennen, waehrend man da in Kanada doch viel bessere Erfahrungen macht.
Ganz toll die Beiträge und sie gehören auch unbedingt hierher. Mir fiel auf, viele kommen in Foren nach der Idee "Schnauze voll in Deutschland" und meinen in Can ist das Paradies. Die meisten verschwinden wieder, als wie wenn sie sich nur mal abreagieren mußten. Ja und Urlaub ist Urlaub und eben nicht trister Alltag, dies ist wohl überall gleich. Ich nehme gerade das dritte Mal Anlauf, wie Greywolf mal sagte, das Canada-Virus, und genau das Thema Arbeit war es, was die vorherigen Male zum Rückzug führte.
Hier in Deutschland wirst du doch nur noch abgezogt.
Bei mir im Beruf wird immer mehr abgebaut und dafür Polen und Russen eingesetzt. Die sind ja billiger. Also schwindet der Lohn immer weiter und die Perspektive für meine Kinder ist auch nicht pralle. Überall sollst du mehr bezahlen und keine guten Aussichten mehr Geld zu verdienen. Das Paßt alles nicht mehr! Sicher ist Kanada nicht das Paradies auf Erden. Die Arbeitszeiten sind erherblich länger als in D. und der Urlaub kürzer. Aber man ist doch viel freier und kann auch den Job schneller wechseln. Man kann auch Jobs noch finden, wo mehr geld verdienen kannst und du bekommst auch mehr für dein Hartverdientes Geld als in D.
Und sehr wichtig ! Die Richtige Vorbereitung für Kanada muß sein, nicht wie in den letzten beiden TV ( Kabel1, Pro7)beträgen.
Hallo Volker, wir sind alle hier, weil wir vom Canada-Fieber mehr oder weniger angesteckt sind. Die es nicht oder nicht mehr sind, werden sich auch nicht im Netz nach entsprechenden Foren umsehen, wer spricht schon gerne öffentlich über sein Scheitern. Ich bin da etwas vorsichtig mit Freiheit usw. ich meine wenn du Geld verdienen mußt hast du Alltag und der ist nicht lustig, wie Du schreibst arbeiten mußt du dort u.U. noch mehr, hast weniger Urlaub, weniger Feiertage möglicherweise und deine Zahnbehandlung, wo du hier klagst , mußt du dort selbst voll bezahlen. Und mit dem schneller wechseln, ich weiß nicht ob das so toll ist, immer wieder von vorne, neue Leute, immer der erste auf der Schippe wenn es um Entlassungen geht. Also ich sehe das als Kehrseite an, alles hat seine. Sicher, Du wirst hier abgezockt und es wird noch schlimmer, aber kennst Du dich genug aus um sagen zu können, daß es dort anders ist? Und mit dem Verdienst, also ich bin sicher, daß für mich es dort eher weniger wird, also wegen diesem Thema würde ich lieber hier bleiben. Nicht daß du einen falschen Eindruck bekommst, wir stehen kurz vor Antragstellung, noch ein Urlaub im September...
ist ja schon interessant was man so fuer Vorstellungen hat:
ZitatBei mir im Beruf wird immer mehr abgebaut und dafür Polen und Russen eingesetzt. Die sind ja billiger. Also schwindet der Lohn immer weiter und die Perspektive für meine Kinder ist auch nicht pralle. Überall sollst du mehr bezahlen und keine guten Aussichten mehr Geld zu verdienen. Das Paßt alles nicht mehr! Sicher ist Kanada nicht das Paradies auf Erden. Die Arbeitszeiten sind erherblich länger als in D. und der Urlaub kürzer. Aber man ist doch viel freier und kann auch den Job schneller wechseln. Man kann auch Jobs noch finden, wo mehr geld verdienen kannst und du bekommst auch mehr für dein Hartverdientes Geld als in D.
Zum teil hat man es hier auch, das jobs an billigloehner vergeben werden wie Chinesen und Inder. Besonders in den groessern Staedten. Die Ausgaben sind auch bei uns relative hoch. Kanada gilt schon als Land mit hohen Steuerabgaben. Das Arbeitszeiten nun generall erheblich laenger sind als in D wuerde ich allerdings nicht sagen. Je nach Unternehmen hat man eigentlich so zw. 37 und 40h Arbeitswoche. Jobs zu finden, wo man noch Geld verdienen kann ist allerdings nicht so einfach, wie Du es Dir anscheinend vorstellst. Mitunter muss man da auch einen krassen Wechsel der Provinz vornehmen und da scheitern ja in Deutschland auch schon viele, wenn sie in ein anderes Bundesland wechseln sollen, um einen besseren job oder ueberhaupt einen job zu finden. ein wirklich gesundes Mass an Jobangeboten gibt es hier eigentlich nur in Ballungsgebieten. Wenn man dann aber doch lieber estwas laendlich leben moechte, sieht die ganze Sache schon anders aus. Ich lebe auch nur in Vancouver wegen dem Job und nicht weil ich es dort so toll finde.
Was Karsten schreibt trifft so einiges gut auf den Kopf:
ZitatIch bin da etwas vorsichtig mit Freiheit usw. ich meine wenn du Geld verdienen mußt hast du Alltag und der ist nicht lustig, wie Du schreibst arbeiten mußt du dort u.U. noch mehr, hast weniger Urlaub, weniger Feiertage möglicherweise und deine Zahnbehandlung, wo du hier klagst , mußt du dort selbst voll bezahlen. Und mit dem schneller wechseln, ich weiß nicht ob das so toll ist, immer wieder von vorne, neue Leute, immer der erste auf der Schippe wenn es um Entlassungen geht. Also ich sehe das als Kehrseite an, alles hat seine.
Zu Zahnbehandlung moechte ich kurz anmerken dass man da unterscheiden muss, in welchem Beschaeftigungsverhaeltnis man sich befindet, sprich welchen Arbeitgeber. Bei meinem Arbeitgeber habe ich z.B. nur 10% selbstbeteiligung. Also ist wirklich nicht so schlimm. Und dann moechte ich anmerken das ich, zumindest meinen derzeitigen Zahnarzt, um Klassen besser finde, als die wo ich in D war. Ich wuerde nie wieder zu einem Zahnarzt in Deutschland gehen.
Und, wo Karsten von Abzocke spricht moechte ich anfuegen das man auch hier abgezockt wird, wenn man nicht aufpasst.
Ich moechte auch noch sagen dass bestimmt nicht jeder wirklich die Zeit und das Geld hat um zig mal nach Kanada zu fahren und sich neben dem Urlaub dann auch noch ein gutes Bild fuer die geplante Einwanderung zu machen. Aber das sollte einen doch nicht davon abhalten, so viel an Informationen zu sammeln wie irgend moeglich. Und sicher waere es bestimmt toll, sich mit Leuten, welche wieder nach D zurueck sind, zu Unterhalten und deren Meining zu bekommen. Aber, kann man von einem gescheiterten wirklich einen Neutralen Einblick erhalten? Oder jemand der so richtig erfolgreich ist in Kanada, kann man von dem auch neutrales erwarten? Ich moechte sagen das wenn man einfach von D enttaeuscht ist und weg will, man doppelt vorsichtig sein sollte. Es ist relativ einfach, zwar langwierig, sein Einwanderungsvisa zu bekommen, aber dann in Kanada Fuss zu fassen ist eine etwas andere Sache.
stimme dir vollkommen zu - wer nur nach canada will um einfach weg aus deutschland zu kommen, der wird möglicherweise sehr schnell entäuscht werden. denn in deutschland ist zwar einiges im argen, aber so schlimm wie von einigen dargestellt wird, ist's nun auch wieder nicht - sind wir mal ehrlich. wer mal eine zeitlang im ausland gelebt hat, wird dies wahrscheinlich bestätigen... wer einfach nur raus möchte aus deutschland, der sollte auch das europäische (EU)ausland eher in erwägung ziehen (UK, Irland, Skandinavien, etc.). als EU-bürger bekommt man die working permit fast automatisch und die arbeitslage sieht meistens auch erheblich besser aus. die bürokratieaufwand ist gering und der prozess insgesamt sehr viel schneller. hinzu kommt, dass ausbildungen i.d.r. anerkannt werden (müssen) - vorallem in öffentlichen und reglementierten berufen.
also überlegt eure motive genau, bevor ihr's angeht!
ich habe von einigen schreibern zu diesem Thema, das gefühl, dass ihr uns das auswandern nach Canada nicht gerade versüssen wollt.
Das ist uns sicherlich ganz klar, dass es ein Abendteuer wird, bis man richtig Fuß gefasst hat.
Und das es nicht einfach wird, war uns auch von anfang an klar.
Deshalb versuchen wir uns ja auch so gut wie möglich im vorfeld zu infomieren.
Fakt ist aber nun mal, wenn ich diesen Job bekommen, den ich anstrebe, dann verdiene ich ca 30% mehr geld als in D. Und dafür muß ich auch mehr als nur 40 Stunden die Woche arbeiten.
Ich wäre auch erfreut, wenn mal jemand über Posive dinge schreibt, denn es gibt bestimmt nicht nur negative .