@schnuffi.. guter Gedanke und berichten von unseren eigenen Erfahrungen anstelle Buecher zu benoergeln
Was hat dir denn den Boden under den Fuessen weggezogen, wenn ich mal Fragen darf?
Wir sind schon ueber 20 Jahre hier, so weiss ich nicht, inwieweit mein Bericht ueberhaupt noch zaehlt. Unser Motto war damals, soviel wie moeglich zu erlesen (internet war noch nichts) und den Makler auszuquetschen, mit dem wir unsere Farm gekauft haben. Wir sind 2mal in Canada gewesen vorher, haben uns die finanziell moeglichen Ecken angesehen und versucht und stellen uns vor dort zu leben. lol.. sprachlich gesehen konnten wir uns dann noch nicht mit den Nachbarn unterhalten.. da es in Quebec war und franzoesisch noch sehr in den Anfaengen steckte. Wir haben keine riesigen Erwartungen und Ansprueche an Canada gehabt, sondern nur gehofft (und gerechnet/budgets erstellt) das wir finanziell ueber die Runden kommen. Das erste Jahr haben wir dann nach den Anweisungen unseres Vorgaengers landwirtschaft betrieben, einmal alle Jahreszeiten sehen und verfolgen, wie Canadier das so handhaben. Danach haben wir dann unsere eigenen Vorstellungen eingebaut. Dieses Motto hat prima geklappt, hat sich auch bewaehrt bei spaeteren Umzuegen.
Fuer uns hat Canada auf alle Faelle die Erwartungen uebertroffen...und abgesehen vom Stoehnen, wenn man den Quebec Slang mal wieder nicht verstand oder nichts anderes als wabbeliges Weissbrot aufzufinden war (das hat sich inzwischen sehr verbessert, ich bekomme nun auch hier mein Vollkornbrot)..gibt es fuer uns nichts nachteiliges zu sagen.
Being open minded and ready to live and learn the canadian experience hilft ungemein..man zieht ja aus Deutschland weg, weil man es anders will??
Zitat von schnuffiWie hat tenner mal so schoen geschrieben, die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.
@Ralf30
Also alles was der da so geschrieben hast, ist also humbug? Was ist denn dann die Wahrheit? Der hat tatsaechlich vieles Uebertrieben dargestellt. Aber er sieht die Dinge halt so, warum sollte er sie dann so nicht schreiben? Ich fand das Zeug zum Teil eher lustig, weil ich es gar nicht so bierernst nehme. Anstatt von richtig und falsch zu reden, waers doch besser, wir wuerden unsere Erfahrungen berichten.
Der Threadsteller pickt sich sicher das raus, was er fuer richtig haelt. Anstatt von richtig und falsch zu reden, waer es besser von unseren Erfahrungen zu berichten.
Ich war am Anfang sowas von enttaeuscht als ich nach Ca. kam, hatte einfach andere Erwartungen. Mittlerweile seh ich vieles gelassener und hab auch viel dazugelernt. Aber ich waer froh gewesen, wenn einer auch mal die negativen Seiten aufgezaehlt haette. Dann haett mir's vielleicht nicht den Boden unter den Fuessen weggezogen.
Gruss Schnuffi
Hier im Forum gibt es bstimmt hunderte von Beitraegen wo wir von unseren Erfahrungen berichten, positive wie auch negative, man sollte sich nur mal die Muehe machen und lesen. Du schreibst das niemand ueber die schlechten Seiten von Canada geschrieben haette, das stimmt so auch nicht, da faellt mir ganz spontan Trudy1 , oder Rubinia ein, die viele kritische Beitraege ueber Canada geschrieben haben. Nur niemand wollte es hoeren. Es kommt auch immer auf die Erwartungen an die man hat wenn man wenn man hier her kommt, je hoeher die Erwartungen umsomehr ist man entaeuscht. Wir hatten vor vier Jahren kaum Erwartungen als wir hergekommen sind, wir wollten uns einfach nur ein gutes Leben aufbauen. Wir haben als Familie daran gearbeitet und Canada hat uns in den vier Jahren nicht einmal wirklich entaeuscht. Das soll aber nicht heissen das wir alles hier OK finde, wir haben einfach gelernt abzuwaegen. Im grossen und ganzen ist es bei uns wie bei manitobain, nur ohne Farm und auf der anderen Seite von Canada und mit Internet.
Ja, das stimmt. Hier im Forum gibts tatsaechlich einige Pro/Contra Diskussionen, somit kann er sicherlich einiges nachlesen. Als ich damals an der "Auswanderung" dran war, war ich in diesem Forum noch nicht unterwegs. Eigentlich wollt ich ja nur zum Ausdruck bringen, dass ich es bloed find, wenn man jemanden runtermacht, weil er anderer Ansicht ist. Ich kenne weder diesen Autor, noch das Buch und habe eben nur mal kurz auf den Blog von "kannlosgehen" die Auszuege aus dem Buch gelesen. Und die fand ich eher belustigend, uebertrieben, nicht ernstzunehmen halt. Dennoch fand ich es nicht total daneben.
@Manitobain
Naja ich hatte eigentlich keine hohen Erwartungen (dachte ich jedenfalls). Mein Mann war schon einige Male in Ca. und war auch 2006 nochmals fuer kurze Zeit hier um die Lage nochmals abzuchecken, sprich er hat geschaut wie die Lebenshaltungskosten so sind und wie die Gegend so ist usw. Ich selbst war noch nie in Ca. und bin damals nicht mitgegangen, weil wir die Kosten fuer den Flug sparen wollten. Er brachte so einige Prospekte mit von irgendwelchen Laeden und erzaehlte mir seine Erlebnisse. Naja und somit hab ich eigentlich mit D abgeschlossen und gedacht ok, wir fangen in Ca. neu an und so viel anderes wird da schon nicht sein. Hier angekommen sind wir dann die ersten Tage in verschiedene Laeden gegangen um mal zu sehn, was es so alles gibt. Ich kam mir vor, wie in den 70/80iger Jahren in D. Die Moebel sind groesstenteils grausam, ich hab noch nie so viel haessliches Zeug auf einen Haufen gesehen. Wenn wir dann mal auf ne Ausstellung oder nen Markt gegangen sind, wars nicht anders. Alles sah so altbacken und zusammengeschustert aus. Die Haeuser fand ich grauslich, die duennen Waende, Tueren, die haesslichen Kuechen, die komischen Plastikbadeeinbauwannen, die lieblosen Vorgaerten, keine bluehenden Blumen und jede Menge Muell in den Gaerten. Und da ich ja mit dem Gedanken gekommen bin, hier fuer den Rest meines Lebens zu leben, bin ich am Boden zerstoert gewesen. Ich will sagen, die erste Zeit war fuer mich wirklich nicht schoen und fuer meinen Mann auch nicht, denn der hat sich mein Gejammer anhoeren muessen.
Heute bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben habe und versucht habe, Canadas schoene Seiten zu sehn und das liegt mit daran, dass mein Mann so ein positiver Mensch ist und mir immer wieder erzaehlt hat, warum er gerade das so toll findet. Mittlerweile seh ich vieles ganz anders als am Anfang und ich werde hier auch noch ein paar Jahre bleiben, aber ich bin fast sicher, wieder zurueckzugehn. Denn irgendwie (glaube ich wenigstens) werd ich mich in Deutschland besser verwirklichen koennen, als hier.
Ja, diese grossen dunklen Moebel haben uns auch schwer zu schaffen gemacht. Mittlerweile haben wir uns dank Ikea und ein paar anderer Moebelhaueser doch nicht so dunkel einrichten muessen. Was mir hier in Canada am meisten aufstoesst ist das es kaum Canadier gibt die Vorausschauen, weder bei der Arbeit, noch beim Autofahren und schon garnicht Finanziell. Hier macht sich keiner Gedanken was Morgen wird, es ist nur wichtig das man den heutigen Tag rumbringt.
naja ich koennt die Liste noch um einiges verlaengern. Aber irgendwie ist das ja auch das interessante (wenn auch manchmal traurig anzuschaun), dennoch meine ich daraus gelernt zu haben und lerne immer noch und ich denke ich kann D. (obwohl ich ja sowieso nie im Groll gegangen bin) bzw. die Menschen und die Art des Lebens dort und der Moeglichkeiten viel mehr schaetzen. Irgendwie hab ich schon so ne gewisse Vorfreude auf "zuhause" und bin mir dennoch aber auch bewusst, dass es wieder eine Eingewoehnungszeit geben wird, in der es wieder nicht einfach werden wird.
Wie heisst es so schoen, man ist da zuhause wo sein Herz zuhause ist. Und das ist momentan in Canada und wird irgendwann wieder in Deutschland sein, hoffe ich jedenfalls.
@ schnuffi: komisch, solche Dinge sind mir kaum aufgefallen. Ja, die Waende sind wohl etwas duenner in den meisten Haeusern..aber irgendwie war mir das so ziemlich egal. Mir war wichtig, das meine Kinder sich gut eingewoehnten..das wir finanziell zurecht kamen und die tolle Landschaft und die netten Leute haben mich absolut schnell davon ueberzeugt, das dies mein neues zu Hause war. Jeder war freundlich, jeder versuchte mit Haenden und Fuessen zu helfen.. wenn es mit dem Franzoesisch mal nicht so klappte..was sind da schon Moebel. Vielleicht lag es auch daran, das ich mich in der Ecke wo wir (nachdem wir geheiratet hatten) gewohnt haben, nicht wirklich wohl gefuehlt habe. Ich war "die aussenseiterin", die ins Dorf einzog.. wo jeder platt sprach, waehrend ich hochdeutsch aufgezogen worden war. Aus Trotz habe ich mich damals geweigert platt zu lernen...lol.. naja, dafuer habe ich dann english und franzoesisch gelernt.
So kommt es wohl halt immer auf die individuellen Umstaende drauf an.
Ja ich weiss, es klingt tatsaechlich sehr materialistisch. Die Menschen waren mir ehrlich gesagt anfangs nicht so wichtig, weil ich finde, dass diese auf der ganzen Welt aehnlich ticken, es gibt eben solche und solche. Diese auffallende anfaengliche Freundlichkeit, hat sich dann irgendwann mal als sehr oberflaechlich entpuppt. Also auch nicht gerade was ich brauchen kann.
Was die Waende angeht, naja, ich finds heute noch scheisse, kaum stoesst man mit irgendwas dagegen, hat man schon eine Delle oder gar ein Loch drin. Dann sind die Wohnungen/Haeuser so schlecht schallisoliert, jeden Tritt hoert man.
Kinder hab ich keine, somit musste ich mir also keine Sorgen machen, finanziell hatten wir zumindest soviel, dass wenns in die Hose gegangen waere, wir wieder nach D. zurueck und dort haetten ueberbruecken koennen.
Tolle Landschaft, jein. Stimmt schon, nur hier ist es so trocken im Sommer, dass man die ganze Zeit bewaessern muss, da ich ein Gartenliebhaber bin, fand ich das ziemlich bloed, mal abgesehen davon, dass es keine so grosse Artenvielfalt an Pflanzen (fuer den Garten jedenfalls) gibt, so dachte ich jedenfalls anfangs. Heute weiss ich, wo ich was kriegen kann und ich verstehe auch, dass die Canadier, in unserer Ecke jedenfalls, nicht so viel bluehendes Zeug anpflanzen, weils einfach viel zu sonnig ist. Ich vermisse ein wenig die kleinen Vorgaerten und schoen dekorierten Haeuser. Hier sieht auf den ersten Blick alles so trist aus, braun, gruen, grau, jeder hat tausend Steine ums Haus rum, naja ein bisschen fade eben. Klar jetzt seh ich das ja auch alles anders, bin ja lange genug da. Man vergisst auch vieles aus Deutschland, find ich jedenfalls. Aber koennt ich waehlen, wuerd ich auf alle Faelle meine Freizeit in Deutschland verbringen und in Canada arbeiten . Man kann halt nicht alles haben. Und nee, wirklich, es soll nicht negativ klingen. Ich find in Deutschland halt nur einiges schoener.
@schnuffi: Interessant fand ich deine Aussage, dass du "eigentlich" keine hohen Erwartungen an das Land hattest, als du ausgewandert bist. Zumindest dachtest du es zunächst. Und dann hast du Dinge aufgezählt, von denen ich selbst ebenso wenig begeistert wäre. Vermutlich wären die Möbel dabei nur das kleinere Übel
Ich selbst würde natürlich gerne viele Dinge erst einmal kennen lernen oder in Erfahrung bringen wollen. Schließlich sollte es das Land sein, in dem ich viele Jahre bleiben will, ohne Heimweh zu bekommen, den Schritt womöglich später zu bereuen. Daher lieber erst mal schöne und schlechte Seiten im Vorfeld kennen lernen.
Was die Häuser angeht, so war es sicherlich nicht meine Absicht jemandem damit auf die Füße zu treten. Ich persönlich habe nun auch in verschiedenen amerikanischen Häusern übernachtet, ob Familie oder Motel. Ich sehe kein Problem darin, ist halt nur etwas anders.
Zudem kenne ich eine Familie hier in Deutschland, die sich relativ günstig ein Fertighaus gekauft hat. Von außen unterscheidet es sich absolut nicht von anderen, schließlich kann man es teilverklingern lassen oder weiß der Teufel. Aber die Sache mit der Schallisolierung innen oder der Empfindlichkeit wenn man aneckt… also mich persönlich stimmt sowas auch nicht besonders glücklich. Aber nun gut, das ist meine Meinung.
Was mich nun etwas stutzig gemacht hat war zum einen die Aussage bezogen auf die Gesellschaft. Zwar gehe ich immer noch davon aus, dass die Menschen (sehr) nett sind usw. In den USA waren es die Leute zumindest immer, was mir nach der Rückreise nach DE irgendwie fehlte. Aber vielleicht kam es mir auch nur so vor, und sicherlich ist vieles davon auch einfach nur künstlich. Zum anderen, wie von Ralf30 angesprochen, dass nicht vorausschauend gedacht wird. Aber nun gut.
Ich denke ich werde als erstes mal mit einem Urlaub liebäugeln, Impressionen einfangen, schauen was der Arbeitsmarkt so alles kann und was nicht etc. pp. Alles weitere wird sich sicherlich ergeben. Lange Rede gar kein Sinn
Wie gesagt, ich hatte gedacht ich haette keine hohen Erwartungen, eigentlich war ich so doof, zu glauben, es waere fast alles wie in Deutschland bis auf ein paar Kleinigkeiten. Wieso, kann ich Dir auch nicht sagen. Zu meiner Entschuldigung koennt ich vielleicht sagen, dass ich sehr wenig Auslandserfahrung hatte. Und eigentlich verglichen mit anderen Laendern, wie Afrika, Indien usw. ist es das ja auch.
Aber ich will's mal so sagen, es kommt halt drauf an, was fuer ein Typ Mensch du bist, welche Hobbys Du hast, was Dich gluecklich macht. Und danach muss man Ausschau halten. Also wenn Du dann hier auf Urlaub rueberkommst, dann ueberleg Dir doch mal im voraus, was Du brauchst um gluecklich zu sein und schau Dir diese Dinge hier dann einfach mal an.
Mit den Leuten ist halt auch ne ganz individuelle Sache. Ich bin jemand der "oberflaechliche" Gespraeche nur bedingt leiden kann. Es gibt aber genuegend Leute, die genau das wollen und praktizieren. Dafuer sind die Canadier auf alle Faelle zu haben. Hier kriegt man auch viele Einladungen, aber eigentlich sind dann die sogenannten "Partys" recht kurz und das uebliche blabla. Ich habe auch den Eindruck, dass die Canadier gerne deutsche Sachen haben bzw. damit "angeben", aber wehe man sagt selbst, dass man das und das von D oder in D gut findet. Das wollen sie natuerlich nicht hoeren. Ich red eigentlich so gut wie gar nicht ueber D, kommt nicht gut an. Aber ich persoenlich brauch auch nicht sehr viele "Freunde" um mich rum, mir reichen ein paar wenige, deshalb interessiert mich das auch nicht so sehr.
Wie schon geschrieben, es ist hier wirklich sehr gut auszuhalten und Heimweh hatte ich wirklich noch gar nie, auch wenn ich manches manchmal vermisse. Haette ich jemals wirklich Heimweh gehabt, waer ich schon lange wieder im Flieger gesessen. Ich moechte so lange ich hier bin das Positive geniessen und das Negative verstehen lernen und bin dankbar fuer die Erfahrungen die ich sammeln darf. Aber ich brauch die Freiheit (zumindest gedanklich) zu wissen, dass ich jederzeit heim kann oder woanders hin kann, so laesst es sich fuer mich beruhigt leben.
Nu hab ich auch viel zu viel gequatscht wieder mal. Oh well. Gruss Schnuffi (Du machst das schon)
Hallo, hmmm das mit den Haeusern stimmt wohl so, aber wir haben in Deutschland in einer Mietwohnung gewohnt, in der konnte man auch den Nachbarn husten hoeren. Und wenn unser Obermieter mal wieder seine Freundin durch die Wohnung gejagt hat, haben wir auch alles mitbekommen. Da ist es bei uns im Haus natuerlich jetzt ruhiger. Es gibt Sachen die finden wir hier auch nicht so toll, aber nun gut ist halt so. Ich denke aber wenn man europaeischen Standard haben moechte, sollte man nicht nach Nordamerika auswandern. Ansonsten bin ich auch der Meinung das jeder andere Vorstellungen und Wuensche hat und das man das nicht verallgemeinern kann. Wir fuehlen uns hier wohl und wollen nicht zurueck. Aber da kann ich nur fuer uns sprechen. Wir finden auch das die Menschen hier wesentlich freundlicher sind als in Deutschland( wobei ich nicht von ganz De sprechen kann sondern nur von dort wo ich schon gelebt habe oder war) und ob das nun oberflaechlich ist oder nicht ist mir persoenlich ziemlich egal, weil ich sowieso nicht mit jedem Freundschaft schliessen will. Die Freunde die wir hier haben sind alles andere als oberflaechlich. Aber es ist doch schoen nicht angeblafft zu werden wenn man mal 5 minuten vor Feierabend irgendwo reinkommt und noch was besorgen will. just my 2cents LG Sabine
Die ersten zehn, oder so, jahre hatte ich auch oefter heimweh nach deutschland. War ich dann in deutschland, hatte ich heimeh nach Kanada. Also flog ich dauernd hin und her. Dachte das die einzigste loesung war, einfach eine insel mitten in den atlantik zu setzen, und dann dort zu wohnen, was besseres fiel mir einfach nicht ein Mittlerweile war ich schon seit neun jahren nicht mehr in deutschland. Ja, doch- ich vermisse meine familie oefter mal, und mom und pops werden auch nicht juenger. Und auch meinen Hasen , aber was ich garnicht vermisse ist der ewig graue himmel welcher mir staendig dort ueber der birne haengt. Auch vermisse ich die mauligkeit und un-freundlichkeit vieler menschen dort nicht. Also hat jeder seine eigene meinung. Und was die haeuser betrifft, diese gefallen mir dort auch wesentlich besser als hier, aber in deutschland bleibt man oft sein leben lang in diesen haeusern, in Kanada nicht. Ich wollte gerade einen nagel in die wand hauen, um ein bild aufzuhaengen, diesen hielt aber nichts, also muss ein duebel her (das loch noch groesser machen) Das wars... weiter sachen einraeumen, umzug ist immer mit viel arbeit verbunden.
@canadagirl62 Angeblafft wird man nicht, wenn man kurz vor Feierabend kommt, aber gerne haben die es hier auch nicht. Wo doch Punkt Schlag der Loeffel faellt und man noch nicht mal mehr sein Zeug aufraeumen kann.
Gestern hat mich einer angeblafft, weil ich in zweiter Reihe geparkt habe, da mein Auto kaputt gegangen ist und einfach nicht mehr angesprungen ist. Naja wie ich schon sagte, es gibt hier solche und solche. Ach halt, vielleicht war's gar kein Canadier, vielleicht war's ein deutscher Einwanderer .
Ich weiss schon wie Du das meinst, dennoch hab ich auch andere kennengelernt und moeglicherweise fallen einem in D. eben einfach nur die Miesepeters auf, weil halt so viele auf einem Haufen sind.
@0815 Ich vergess das nicht bei meiner Kritik. Und ich wuerd hier auch kein Haus nach deutschem Standard bauen. Und neeeee, ich bin nicht hierher gekommen, weil ich den deutschen Standard wollte, sondern ich dachte halt hier waer vieles aehnlich, weil ich zu blauaeugig war. Ich sag auch nicht, dass ich hier irgendwas aendern will, ich hab nur gesagt, dass ich vieles in D. schoener finde.
Natuerlich gibts in D. auch duenne Waende und jede Menge Sch....... , logisch. Aber Du kriegst halt auch jede Menge wirklich gute Sachen dort und hier kriegst Du es wahrscheinlich auch, aber es ist halt viel umstaendlicher, weil vieles auch gar nicht erwuenscht ist, d. h. man steht ziemlich alleine da, mit seinen Anspruechen.
Zitat von 0815[quote:1p74i[album]2[/album]]Was die Waende angeht, naja, ich finds heute noch scheisse, kaum stoesst man mit irgendwas dagegen, hat man schon eine Delle oder gar ein Loch drin. Dann sind die Wohnungen/Haeuser so schlecht schallisoliert, jeden Tritt hoert man.[/quote:1p74i[album]2[/album]]
Ihr vergesst leider bei Kritik ein paar Punkte um ein Ausgewogenes Bild wieso /wesshalb/ warum ,(meiner Meinung nach)
Meine Betrachungsweise : Haueser in CA sind im Durschnitt billiger herzustellen wie in DE bei gleicher Wohnflaeche somit sind sie "bezahlbar".
Vergleicht mal die Isolier Werte (R-wert) von Deutschen Hauesern die bei max -25 stehen mit Hauesern in CA die bei -40 da stehen und was es jeweils kostet.
Drywall/ Rigips platten werden auch in DE verarbeitet (um Delle oder Loch anzusprechen) , also weniger Sachen beim Ehekrach hinterher werfen und Kinder die spielen besser erziehen oder mehr dry wall repair compound kaufen . Auch hier gilt : Einfach zu reparieren fuer den Do it yourselfer.
Aber das Grundfazit ist : Menschen leben auch hier und kommen damit zurecht , wer nicht der schreibt ein Buch , lobt sein Haus was er gebaut hat nach Deutschen standard in der Himmel und jammert wie schlecht alles ist und merkt dann das man so ein Haus auch nicht verkaufen kann weil man nicht Preislich auf einen Nenner kommt was es einem selbst wert ist und was andere bereit dafuer zu zahlen sind. Wo wir bei dem Punkt ankommen das wenn einem solche Sachen dermassen wichtig sind und Millionen von Mensch in Nordamerika Irren und falsch bauen das man dann doch besser da bleibt wo man ist.
Innenwaende werden selten in CA Hausern isoliert , hat ein pro und hat ein kontra , waerme dehnt und wandert besser im Haus ohne Innenwand isolierung /mehr schall . Man kann sie aber auch vollstopfen und erhaelt sogar bessere Schalldaemmungseigenschaft in einem Holz /Rigipsbau als in einem Steinhaus weil Holz und Rigipgs besser schall absorbend/auffangend sind/ist als ein Stein /Putz haus.
Bei einem Erdbeben ist nichts sicherer wie ein Holzbau weil er sich dehnt.
In weiten Teilen von Skandinavien hat sich das ja auch durchgesetzt. Und wenn man den Steinlook vermisst, hier gibt es so tolle Materialien, damit kann man weit mehr als nur ein Backstein imitieren, das sieht richtig klasse aus. Wer mal in Toronto ist sollte sich die Gegend westlich vom High Park anschauen, die Haeuser da sind richtige Hingucker. Ueberhaupt wird hier viel mehr Wert auf Optik gelegt - welches neue Haus in Deutschland hat schon kleine Wohntuermchen? Gerade die Haeuserfronten sind hier meist sehr gelungen. Gar kein Vergleich mit den schmucklosen Kaesten in Deutschland, wer hat denn dort schonmal sowas wie ein Baywindow gesehen? Ist hier Standard. Sowas wie die Pfefferkuchenhaeuser aus dem Harz gibt es hier in fast jedem kleineren Ort usw., die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Innen faellt bei neueren Hauesern meist die gigantische Deckenhoehe auf und der grosszuegige Kuechenbereich mit Kitchenisland und Granite-Countertops. Die Haushaltsgeraete sind deutlich groesszuegiger ausgelegt, was gerade bei Kuehlschrank und Waschmaschine/Trockner einfach nur klasse ist. Das Heizungssystem reagiert nicht so traege wie die deutschen Wasserheizkoerper und man kann das Raumklima steuern. Im Sommer ist eine Aircon natuerlich auch ein Segen, diese Geraete kennen ja viele Deutsche nur aus dem Urlaub. Wenn man nicht gerade mietet oder finanziell angespannt ist kann man so ein kanadisches Haus mit etwas nachruesten auch auf einen gehobenen Standard bringen: Echtholzboeden mit Trittschallisolation, energieeffiziente Fenster, die man sogar reinigen kann oder Spielereien wie ein Gaskamin oder Hottub sind durchaus erschwinglich. Wer mag, kriegt sogar Tapeten, und selbst eine Mietwohnung muss nicht bei Auszug steril-weiss gestrichen werden. Alle Bobachtung gelten fuer Zentralkanada.
Das hab ich mich schon oft gefragt. Wenn ich dann mal wieder ruebergehe, ob ich das dann noch so toll finde. Ich wuerd die beiden Laender auch am liebsten mixen. Die Frage bleibt offen und ich hoffe, sie wird eines Tages keine Zerreissprobe.
Viel Spass uebrigens noch beim Bilder aufhaengen!!!!!