ich studiere zur Zeit Produktions- und Automatisierungstechnik (FH) (Maschinenbau auf Vertrieb und Anlagenbau).
Nun wollte ich nach meinem Studium 2 Jahre arbeiten und dann mit meiner Freundin nach Kanada auswandern. Hab mich auch schon ein wenig informiert. Jedoch finde ich nichts richtiges über Maschinenbau Firmen.
Habe auch gesehn das einige Firmen dort Standorte haben, wie BMW, Krones, etc. Daher bin ich auf Brampton in Ontario gestoßen. Soll ja laut Wikipedia einer der sichersten Orte auf der Welt sein.
Nun wollte ich wissen wie dort die Chancen für mich und meine Freundin wären. (Sie studiert Betriebswirtschaftslehre (FH)) Wie die Lebensbedingungen sind im vergleich zu Deutschland.
Bei den Immobilien habe ich gesehn, das sie im vergleich zu Deutschland um einiges Preiswerter sind, jedoch weiß ich nicht wie hoch dort das Gehalt ist.
Fände ich auch interessant, studiere im letzten Semester Wirtschaftsingenieurswesen mit Schwerpunkt Produktionstechnik. Liebäugle schon lange mit Kanada und um meine entscheidung zu festigen will ich nächstes Jahr working holidays dort machen.
recht interessante feststellungen die du da machst: Real estate: grundsaetzlich bewegt sich das preisniveau in einem verhaeltnismaessig vergleichbaren rahmen wie in DE. sprich: dort wo keiner wohnen will, sind die preise sehr niedrig und die netten gebiete sind entsprechend (sau)teuer. schau mal was du fuer dein geld in greifswald oder zwickau bekommst. damit kommst du in toronto oder frankfurt nicht sehr weit...
Kriminalitaet: im vergleich zu usa ist die kriminalitaet in CA recht niedrig. insgesamt nicht viel anders als in DE auch. in toronto gibts im schnitt 1 toten pro woche (meist durch schusswaffen). mein eindruck ist, dass dies haeufig in der oeffentlich passiert - quasi nicht hinter verschlossenen tueren.
engineering: ja, es gibt auch engineering companies (im weitesten sinne) in CA. allerdings bei weitem nicht so wie in DE - was anzahl der firmen und aber auch firmengroesse betrifft. die deutschen firmen haben hier eher einen vertriebsstandort - entwickelt oder produziert wird zumeist woanders. CA's staerken liegen eher im rohstoffbereich und anliegenden bereichen (oel, holz/papier, etc.)
Ich muss dazu sagen das ich aus dem Raum München komme und daher schon ewtas teurere Preise gewohnt bin.
Da mein Studium mehr auf Vertrieb geht, ist mein Studium ähnlich wie von FlorianR. , da ich einige Zusatzqualifikationen im Bereich Marketing, Vertrieb und Projektmanagment mache. Deswegn liebäugel ich auch mit einem Beruf als B.Eng.(FH) Vertrieb oder Projektmanager. Frimen mäßig hab ich an eine Company mit 500+ bzw. 1000+ Mitarbeiter gedacht.
Auch ist die Frage wie die Chancen meiner Freundin währen? Denke Betriebswirtschaft wird dort auch gefragt sein.
Das mit durchscnittlich 1 Toten pro Woche stand auch auf Wikipedia. Nun ist meine Frage ob man dort großer Gefahr ausgesetzt ist, sprich ob dies Straßenräuber sind oder es sich mehr um Leute die im Schwarzmarkt handelt.
Dann ist noch meine Frage bezüglich des Englisch. Besitze zur Zeit das B2 Zertifikat, was ich in den nächsten 2 Jahren auf C1 verbessern will. Kann mich ohne Probleme verstandigen, Einkäufe tätigen etc.
ZitatDas mit durchscnittlich 1 Toten pro Woche stand auch auf Wikipedia. Nun ist meine Frage ob man dort großer Gefahr ausgesetzt ist, sprich ob dies Straßenräuber sind oder es sich mehr um Leute die im Schwarzmarkt handelt.
Hallo, fast alle Leute die in Kanada "ermordet" werden sind entweder im Drogenhandel involviert oder Mitglieder in Gangs, klar, in Toronto gibt es auch Straßenräuber, wie in jeder Stadt auch! Und wie in jeder Stadt sollte man vielleicht nicht unbedingt nachts in die Viertel gehen wo sich die Gangs "Gute Nacht" sagen, geht man doch hin besteht die gefahr überfallen zu werden.
Es gab auch schon einzelne Attacken mit Schusswaffen im den Malls (auf feindliche Gangmembers), ist natürlich sehr gefährlich, weil da immer viel los ist, aber wie gesagt, diese Gangstertypen die mit Drogen und Waffen dealen, die töten dich nur wenn du sie angreifst, oder du in einer feindlichen Gang bist! Sonst bist du für die absolut uninteressant! Wegen der Sicherheit musste dir in Kanada keine Sorgen machen!!
Ist auch mein Eindruck - die meisten Morde durch Schusswaffengebrauch sind hier sog. "targeted shootings", in den allermeisten Faellen im Drogenmillieu, seltener auch mal Beziehungstaten. Letztens haben sie hier einen verurteilten Mehrfachstraftaeter vom Fahrrad geschossen. In einem Fall hat sich ein 17-jaehriger dadurch aus dem Leben katapultiert, dass er in einem Strassenzug massenweise Autos zerkratzt hat und eines der Fahrzeuge bloederweise einem Gangmitglied gehoerte, der das gesehen hat. Als unbescholtener Buerger wird man aber hier i.d.R. genausowenig wie in Deutschland "einfach so" auf offener Strasse grundlos erschossen. Von Amoklaeufen mal abgesehen, wobei ich da den Eindruck habe, das die in DE eher zahlreicher sind. Wie in den USA (und mittlerweile auch in Deutschland) gibt es halt in jeder groesseren Stadt Gegenden in die man besser nicht ziehen sollte (im Raum Vancouver sind das insbesondere Surrey und Abbotsford).
Zwischen Canada und Deutschland gibt es keinen nennenswerten Unterschied. Die USA stehen da allerdings schon sehr viel schlechter da. Die Zahlen sind allerdings nicht mehr ganz taufrisch, die Gewaltkriminalitaet ist in US und CA tendenziell ruecklaeufig.
BWl er gibt es in CA genug. Bevor die einen Ausländer mit keiner oder wenig Erfahrung einstellen, kommt erstmal ein kanadier dran oder jemand der schon die canadian experience hat.
IN CA habe ich mich immer sicher gefühlt. Es gibt bestimmte Ecken, wie überall, die sollte man meiden. Aber von denen gibt es wenige.
Da hätt ich mal ne Frage zur Anerkennung der technischen Berufe. Gemäß des oben geposteten Links bekomm ich einen Ingenieurs-Beruf ja nur anerkannt wenn mehrjährige kanadische Berufserfahrung vorhanden ist. Wie soll ich das verstehen, kann ja schlecht Berufserfahrung als Ingenieur sammeln wenn ich den Ingenieur erst nach Berufserfahrung anerkannt bekomme. Oder geht es da um allgemeine Berufserfahrung?
Ein Professional Engineer (P.Eng.) hat hier in Kanada einen besonderen Status (aehnlich wie ein Doktor oder Anwalt). Das wird man nicht einfach dadurch das man ein Ingenieursstudium macht und schon garnicht ein Studium in D.
Ein P.Eng. hat einen rechtlichen Status und ist ein geschuetzter Titel. Gewisse Dokumente muessen von einem P.Eng. unterschrieben werden. Um P.Eng. zu werden muss man zum einen ein Ingenieurstudium an einer akkrediterten, d.h. in der Regel: kanadischen, Uni abgeschlossen haben und zum anderen einige Jahre Berufserfahrung in Ingenieurtaetigkeiten nachweisen (unter Aufsicht eines P.Eng.).
Wenn man einen Abschluss von einer nicht-akkreditierten Uni hat, kann man auch einen Antrag stellen, P.Eng. zu werden. Dazu muss man nachweisen was man im Studium gemacht hat. Die Ingenieursgesellschaft bewertet das dann und entscheidet ob dass anerkannt wird oder nicht. Oft muss man dann noch ein paar Kurse an einer kanadischen Uni nachmachen. Wieviele ist ganz unterschiedlich. Ich kenne Leute, die nur einen Kurs nachmachen mussten, andere ca 2 Jahre Studium.
Die Berufserfahrung braucht man natuerlich auch dann zusaetzlich. Trotz der Huerden versuchen die meisten Ingenieure den P.Eng. zu bekommen da sowohl die Berufschancen als auch der Verdienst besser sind.
Mal ne Frage zwischendurch. Was treibt einen Maschinenbaustudenten aus D nach Kanada ????? So wie die deutschen Medien berichten, werden in Deutschland in der nächsten 10-20 Jahren Händeringend solche Leute gesucht. D kann den Bedarf an qualifizierten Ing`s alleine gar nicht decken. Ergo sollten eure Chancen in D gar nicht so schlecht stehen, genügend Geld zu verdienen und sich ein anständiges Leben zu leisten zu können. Also überlegts euch noch mal , hier habt ihr - zumindest im Beruf - bessere Aussichten .
Zitat von FlorianR.OK, das ist ja mal interessant. Und ich bilde mir was auf meinen deutschen Ingenieurstitel ein
kannst Du auch. Die Kanadier haben nur ihr ganz eigenes System nach dem dein Titel wenig wert sein wird. Die Wahl für Dich wird sein, einen guten Job in De zu haben oder der Depp in Ca zu sein.