nachdem ich mit meiner Familie einigermassen in Kanada angekommen bin, bin ich auf der Suche nach Moeglickeiten um meine Lebenshaltungskosten zu reduzieren. Bei den Handykosten und damit auch den Festenetztelefonkosten habe ich schon enorm einsparen koennen und nun geht es weiter... hoffentlich.
Wie ihr sicher wisst, wird man als Neueinwanderer von kanadischen Autoversicherern als Fahranfaenger eingestuft und nun zahle ich ganz munter meine 3.800,- CAD$ pro Jahr an Autoversicherung (nein, ich habe nicht Komma und Punkt verwechselt). Frage natuerlich hier: Was kann man da machen? Wir sind jetzt 4.5 Monate hier, wohnen in Ontario und fahren einen 5 Jahre alten Van. Besteht auch nur die geringste Chance die Jahrelange unfallfreie Fahrerfahrung aus DE anerkennen zu lassen?? Wenn ja, ab wann lohnt sich eine Nachfrage beim Versicherungsmenschen? Nach einem halben Jahr? Wer hat einen Tipp oder kann gar einen kompetenten Makler empfehlen??
wenn deine versicherung nicht auf das schreiben aus de reagieren will - suche dir eine andere, die das macht. es gibt dazu infos in den tiefen des forums.
Wie Amstaff/Maxim schon schreiben, wenn Du von Deiner Versicherung aus D ein (uebersetztes und beglaubigtes) Schreiben hast das Deine unfallfrei gefahrenen Jahre nachweist kannst Du runter gestuft werden, das gilt dann auch fuer eine gewisse Zeit rueckwirkend, soviel ich weiss. Frag Deinen Versicherungsmenschen auf jeden Fall danach! Mir erscheint das ganze car-insurance system hier allerdings recht willkuerlich. Alles laeuft ueber diese Agenten und die Beitragsunterschiede sind meiner Meinung nach nur marginal, weiss nicht ob ein Wechsel da wirklich lohnt. Unser Beitragsatz sollte urspruenglich nach einem Jahr sinken, blieb dann aber doch gleich, weil inzwischen Steuern etc. erhoeht wurden. Ich habe vergeblich versucht rauszubekommen was fuer ein System die hier zur Einstufung benutzen. Schadensfreiheitsklassen und Prozente wie in D sind es aber wohl nicht, war dem 'Superagent' hier jedenfalls unbekannt und er konnte auch nicht genau erklaeren wonach die sich richten. Einen tollen Tip oder Maklerempfehlung habe ich leider auch nicht, da verdrehen auf Nachfrage auch manche Kanadier die Augen.
Noch ein ‚Willkommen im schoenen Ontario' von mir! Dir und Deiner Familie einen guten Start hier, Gruss, Amy
Zitat von MarcusVitelBesteht auch nur die geringste Chance die Jahrelange unfallfreie Fahrerfahrung aus DE anerkennen zu lassen?? Wenn ja, ab wann lohnt sich eine Nachfrage beim Versicherungsmenschen? Nach einem halben Jahr? Wer hat einen Tipp oder kann gar einen kompetenten Makler empfehlen??
Viele Gruesse an dieses wundervolle Forum sendet.
Marcus -Ausgewandert UND gluecklich -
Ich habe letztes Jahr meinen Führerschein aus Deutschland auf Englisch übersetzen lassen und SGI Canada hat die 12 Jahre unfallfreies Fahren annerkannt. Ich hatte in Deutschland keine Versicherung auf meinen Namen laufen. Hier die Homepage: http://www.sgicanada.ca/
Die gibt es auch in Ontario. Und ich habe alles über den Makler Western Financial machen lassen. Ob der Broker auch in Ontario tätig ist, kann ich dir leider nicht sagen.
Soweit ich mich richtig erinnere an einen Beitrag von 0815, hatte er mal fuer Ontario diesen Link hier gepostet: http://www.kanetix.ca/ontario-car-insurance-canada Ueber dieses tool kannst du angeblich die guenstigsten quotes bekommen und vergleichen.
Hier in BC hat man ja leider nicht wirklich eine Wahl bei der Versicherung, aber aehnlich wie in D gibt es prozentualen Rabatt. Pro Jahr jeweils 5% wenn man keinen claim hatte. Bei mir ging es sogar schneller. Habe hier mit 100% angefangen, weil mein Schreiben der deutschen Versicherung nicht anerkannt wurde, und nachdem ich nach dem ersten Jahr 5% erhalten hatte waren es nach 3 Jahren ohne claim bereits 40%. Wie Amy schon schrieb wird es manchmal anscheinend etwas willkuerlich gehandhabt.
die in bc wollen ein genau nach ihren bedingungen geschriebene bescheinigung - steht auf deren webseite.
in ontario kann man mit verschiedenen versicherungen verhandeln - das sollte aber über einen agenten geschehen - der kann das besser als du und der kostet dann auch nichts (oder sehr wenig), da er von der versicherung bezahlt wird. (damit wieder von dir)
Zitat von maxim die in bc wollen ein genau nach ihren bedingungen geschriebene bescheinigung - steht auf deren webseite.
Damals stand es nicht auf deren HP, als gut vorbereiteter Auswanderer hatte ich es recherchiert Der Wortlaut wurde bemaengelt und wer ein Haar in der Suppe finden will, der erfindet eben eins. Ich haette es nachreichen koennen bis zu einem Jahr danach noch, aber meine deutsche Versicherung hatte abgelehnt ein neues Schreiben aufzusetzen. Ist das nun eine Verkettung ungluecklicher Umstaende oder schlechte Vorbereitung oder haette ich das voraussehen muessen?
das klingt ja alles ganz zuversichtlich. Ich habe mir schon ueber einen Kollegen einen "guten" Makler empfehlen lassen. Und bin mal gespannt, was der so machen kann. Ich werde euch informieren, was dabei raus gekommen ist.
Nun ist es wohlmso das dort wo die meisten Canadier leben -Ontario- ein breites Angebot an Versicherern besteht und man auswählen und feilschen kann.
Ich habe aber die Info das es z.B. in weiten Teilen Manitobas sowieso nur eine Versicherung gibt. Offensichtlich lohnt sich Konkurrenz bei den "paar Einwohnern" nicht.
Noch was : ich bin bei der AXA, die gibt's auch in Canada.... ob da wohl was geht ???
Ich hab letztes Jahr meine Versicherung gewechselt, das System ist hier in Ontario recht willkuerlich, aber guenstige Versicherung gibt es wohl einfach nicht. 1. du wirst nach "*" eingestuft, dass sind versicherte Jahre. Unfaelle und Tickets reissen dich wieder rein. Statefarm lockt Immigranten mit ich glaube 2* am Anfang und es gibt Rabatte nach einiger Zeit, wenn man dabei bleibt. Sie sind aber nicht immer die guenstigsten. 2. einige Versicherungen haben letztes Jahr gar keine Neukunden mehr angenommen (Cooperators etwa, nur in der Hoechstrisikoklasse egal was fuer eine Fahrhistorie) 3. es gab noch den Trick mit der Fahrerfahrung, denn beim Ministerium ist dein Fuehrerschein eingetragen mit dem deutschen Ausstellungsdatum. Belair fragt z.B. explizit, wann der erste nordamerikanische Fuehrerschein ausgestellt wurde. Fragt die Versicherung aber nur, seit wann man den Fuehrerschein hat, gibt man das Datum an, was mein MoT hinterlegt ist. Die Auskunft, was genau dort hinterlegt ist, kann man online fuer 12$ runterladen, mit Tickets etc. Versicherungen haben Zugang. 4. Eigenbehalt raufsetzen kann etwas helfen, eine alte Laube muss man nicht im Wert versichern, wenn man an sich ein guter Fahrer ist. Kleinere Sachen meldet man eh nicht, weil die Praemie sonst hochschiesst. 5. Das System ist so teuer, weil Personenschaeden so viel kosten, nicht die Autoschaeden. Nochmal 10% geht offiziell fuer Betrug drauf, ich vermute fast mehr. 6. Am ehesten kannst du durch den Wohnort deine Rate beeinflussen. Toronto ist mit am teuersten. Danach gibt es noch Rankings fuer Autos (beim naechsten Autokauf google ich vorher), manche sind teurer in Reparatur oder werden gerne gestohlen, v.a. 4WD. Van oder Truck ist meist guenstiger, Kleinwagen nicht unbedingt. Mein Broker hatte 10% Vorteil berechnet von einem Van gegen meinen Hatchback. 7. Broker ist eine gute Idee, aber meiner hatte auch nur knapp ein Dutzend Versicherungen im Angebot, inklusive Marken des gleichen Konzerns. Die Unterschiede sind nach oben beachtlich, am unteren Ende liegen aber meist 2-3 halbwegs eng beieinander. Ich hatte aber vorher schon jede Menge Anfragen hinter mir und wusste ungefaehr, wo der Hammer haengt preislich. 8. Website wie Kanetix sind NIE besonders hilfreich, die Estimate dort wird stets etwa 20% ueberboten, weil 1 oder 2 Informationen sich angeblich geaendert haben, v.a. wenn du keine G1/G2 besessen hast kriegen sie dich da. 9. Fast keine Versicherung gibt automatische Rabatte. Preiserhoehungen muessen sie sich genehmigen lassen, aber wenn sie es begruenden koennen wird es meist durchgewunken. Leider ist es so: hast du gerade eine besonders guenstige Versicherung entdeckt, werden sie in den naechsten Monaten hoechstwahrscheinlich das Preisniveau anpassen. 10. Deutsche Beitragsjahre interessieren hier absolut keinen, das ist so eine kleine Nische, die wird vollkommen ignoriert. Kleine Ausnahme sind vielleicht global aufgestellte Versicherungen wie AXA, wo man vielleicht etwas Rabatt bekommt. Leider sind die von Haus aus teurer als andere. 11. Autoversicherung ist in Ontario fast immer die Kombi mit Hausrats- oder Hausversicherung. Da die Hausversicherung auch recht teuer ist, kann ein Rabatt hier etwas helfen. Allerdings koennen sie einen mit Erhoehungen bei der Hausversicherung aus dem Autovertrag rausekeln, falls man mal auffaellig wurde. 12. Kannst du deine Versicherung mit Kreditkarte zahlen, ist das bei einer Cashback-Card ein Rabatt von immerhin 1% (oder 1x frei tanken, wenn man so will).
Mehr faellt mir jetzt nicht mehr zum Thema ein. Hoffe, es hilft. Ueber die naechsten Jahre koenntest du deine Kosten in etwa halbieren. Andere Leute haben vielleicht andere Erfahrungen auch in Ontario gemacht, aber meine sind zumindest aktuell.
Zu diesem Thema (ist vielleicht leicht OT, aber im Kontext schon relevant) gleich mal noch die Frage, ob es einen Einfluss auf die Versicherungsprämie hat, ob ich den deutschen Führerschein gegen einen Kanadischen tausche oder den deutschen behalte und den Kanadischen neu mache. Wann ich den deutschen Führerschein gemacht habe, kann ich ja anhand des Datums auf dem Führerschein nachweisen. Zusätzlich bringe ich sowieso ein Schreiben meiner deutschen Versicherung mit. Das dürfte doch keinen Unterschied machen.
In diesem Zusammenhang: sollte ich je wieder nach D zurückgehen, bekomme ich dann meinen deutschen Führerschein ohne wenn und aber so zurück (also vor allem mit Motorrad Führerschein, der ja beim Umschreiben nicht anerkannt wird)?
Wegen der Sache mit dem Schreiben der deutschen Versicherung habe ich vor kurzem mit einer Mitarbeiterin von AXA Canada gesprochen. Die meinte, so etwas wird Berücksichtigung finden. Sie sagte aber auch, dass AXA gerade von einem anderen Versicherungskonzern aufgekauft wird und sie nicht sagen kann, was sich dadurch an der Prämienpolitik ändern wird.
hier nochmal der Marcus, der dieses ganze Thema gestartet hat. Ich kann (vorlaeufig) einen sehr guten Erfolg melden. Nachdem ich, wie auch an dieser Stelle vorgeschlagen, einen Makler meines Vertrauens eingeschaltet habe, habe ich soeben folgendes Angebot von ihm erhalten:
Das sieht doch schon viel, viel besser aus als die 3,800.- CAD pro jahr, die ich bisher gezahlt habe. Nun hoffe ich, dass der Papierkram auch reibungslos ueber die Buehne geht und dann heist es: Was mache ich blos mit dem ganzen gesparten Geld . . . als erstes kaufe ich meinem Kollegen, der mir den Makler empfohlen hat einen Gutschein vom Golf town.
Danke auch (mal wieder) an alle, die sich an diesem Thema beteiligt haben. Ihr seid die besten!
Viele Gruesse
Marcus
PS: Beitraege, die sich unter der Rubrik "Will auch einen Gutschein fuer meinen guten Rat" einsortieren lassen, kann ich leider nicht beruecksichtigen.
schön zu hören, dass man da was machen kann an den Versicherungspreisen.
Du hast am Anfang geschrieben:
Zitatnachdem ich mit meiner Familie einigermassen in Kanada angekommen bin, bin ich auf der Suche nach Moeglickeiten um meine Lebenshaltungskosten zu reduzieren. Bei den Handykosten und damit auch den Festenetztelefonkosten habe ich schon enorm einsparen koennen und nun geht es weiter... hoffentlich.
Meine Verwandtschaft zahlt in Canada sehr viel Geld für ihre Handys. Das günstigste was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte, ist so was wie ein Prepaid-Tarif (also ohne Vertragslaufzeit) für 30,-- Can.Dollar in 2 Monaten. Also 15,-- im Monat. Ich dachte, in Canada gibt es wesentlich günstiger Tarife als hier....aber falsch gedacht. Ich habe mich in meinem letzten Urlaub in Winnipeg durch die Prospekte gearbeitet und nichts günstigeres als diesen 2 Monatstarif für 30,-- Can. Dollar gefunden. Was zahlst Du denn für TV? Hast Du da auch schon was günstiges gefunden?