ich finde die Idee der Selbstversorgung interessant, und ob man das Kind nun Selbstversorgung nennt oder Autarkie, ist im Prinzip egal. Es hat auch etwas mit bewussterem Leben zu tun, denn das eigens angebaute Gemüse und Obst, wie die daraus entstandenen Produkte schmecken einfach besser, zudem weiß man wo sie herkommen und wie sie angebaut worden sind.
@sternenblume Haltet uns auf dem Laufenden, mich würde Interessieren wie es mit eurem Traum weiter geht, bevor wir in Richtung eigene Versorgung denken können, müssen wir erstmal in Kanada "richtig" ankommen.
Zitat von Amstaff Ich finde die Idee auch toll. Aber da ich unter extremer Faulheit leide, kann ich das nicht realisieren.
Faul oder nicht faul... die Idee ist (theoretisch) super - aber nennen wir das Kind doch 'mal beim Namen: Landwirtschaft ist (sehr) schwere körperlich Arbeit! jeden Tag! zu jeder Tages- und Jahreszeit! bei jedem Wetter! draußen! Deswegen klingt die Idee mit 50 anfangen zu wollen, darüber nachzudenken,... - offensichtlich ohne Plan oder fachliches know-how - für meine Ohren reichlich "sozialromantisch".
Also, nur um es klar zu stellen. Wir wollen hier keine Produktionsstätten mit was weiss ich aufbauen, wir wollen uns selber versorgen, da genügen 10 acre pro Familie vollkommen. Ob wir es dann so gross machen um noch etwas vermarkten zu können , oder ob wir noch teilzeit arbeiten steht noch nicht fest. Ich weiss es ist hier schwer zu beschreiben, aber wir wollen uns wirklich nur selber versorgen, das ist das Hauptziel. Auch früher haben sich Menschen selber mit ihren Produkten versorgt, auch wenn es sich manche nicht mehr vorstellen können, es klappt. (siehe Link). Also, wir werden nicht Großfarmer werden und wieder an diesem verrückten Leben, das sich nur ums materille dreht teilnehmen. Es wäre nur schön, wenn man Gleichgesinnte trifft, die sich das auch vorstellen könnten auszusteigen und einfacher und im Einklang mit der Natur zu leben. Ein wenig Ahnung haben wir schon, ich komme aus einer Landwirtschaftsfamilie. Aber ich denke nicht, das es furchtbar wichtig ist, wie gesagt es geht nur darum, uns selber in erster Linie zu versorgen und wir sind nicht sehr anspruchsvoll.
Ja, es ist toll, einfach mal in den Garten zu schieben und etwas zum Essen holen.
Aber Gemüse oder Kräuter erfordern größernen Aufwand als Obstbäume. Daher haben wir in unserem Garten in Deutschland viele Obstbäume, da brauche ich nur noch zu pflücken
Wir hatten in Deutschland auch sehr viele Obstbäume , aber auch einen sehr grossen Gemüse- und Kräutergarten. Es ist schon herrlich seine eigenen Sachen zu essen und im Herbst zu sehen, wie sich die Speisekammer mit allerlei Eingemachten füllt. Hab auch aus den Kräutern unsere Medizin selbstgemacht. Ist einfach wunderschön, träum!!
Hallo Ihr lieben, ich bin Wolfgang, der Mann von Sternenblume. Angesichts so vieler netter und engagierter Antworten hier im Forum möchte ich noch einmal versuchen dar zu stellen, wie wir uns unser zukünftiges Leben vorstellen. Uns ist klar, dass wir nicht völlig aussteigen können, denn auch wir möchten Strom und Internet haben. Auch müssen wir Geld für Steuern und etwas Benzin haben. Aber wir möchten versuchen aus dem normalen Alltagstrott zu entfliehen, wenn gleich wir auch wissen, dass es viel Arbeit mit sich bringt. Aber es ist eine, wie wir meinen sinnvolle Arbeit, die uns einfach nur leben lässt. Ein Grundstück, dass groß genug ist eine für uns ausreichende Ernte einzubringen reicht uns. Wenn dann noch etwas eigener Wald für das schlagen von Feuerholz da wäre, würde es uns freuen. Wir möchten keinen Profit im eigentlichen Sinne erwirtschaften, sondern nur so viel, wie wir wirklich brauchen. Etwas Marmelade, Brot und ähnliches wollen wir verkaufen, sowie meine Drechselarbeiten und Bilder (Airbrush). Vielleicht ein oder zwei Kühe für Milch, ein paar Hühner für Eier und so weiter stellen wir uns vor. Dann wäre es schön ruhige, gleichgesinnte Mitstreiter als Nachbarn (auf dem selben Land) zu haben, die wenn Not am Mann ist, mit uns ein Team bilden. Wir wollen keine Wohngemeinschaft, sondern liebe Nachbarn, mit denen wir abends auch mal am Feuer sitzen und trommeln können. Man sollte sich ergänzen können. Der eine hat vielleicht die Eier, der Andere die Milch, und so weiter. Jede Familie sollte aber für sich wohnen. Wir wollen versuchen so weit wie möglich aus dem normalen Arbeitsleben auszusteigen und uns hauptsächlich mit unseren eigenen Sachen über Wasser halten. Mal schauen was so geht. Vielen lieben Dank noch mal für eure unglaublich nützlichen Infos! Gruß, Wolfgang Falls Interesse besteht: http://www.youtube.com/watch?v=4ypICj31p4o http://www.youtube.com/watch?v=BGk8ITKHy1U&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=fRgIE2QbZW4&feature=related
Hallo Wolfgang, deine Idee ist gut und da ihr euch darueber klar seid, das der Ausstieg nur bis zum bestimmten Grad vollziehbar ist...und euch auch klar ist, das eventuell noch nebenbei gearbeitet werden muss, seid ihr gut drauf.
Das Leben von frueher wuerde ich mir nicht unbeding wieder wuenschen...wenn ich die Geschichten hoere, von wegen wie die Landwirtschaft frueher war, moechte ich das ganz sicher nicht mitmachen. Von morgens bis abends schuften, nur um ins Bett zu fallen und am anderen Morgen wieder anzufangen? nee...einige Erfindung sind es schon wert und behalten.
Das mit den lieben Nachbarn ist immer so eine Sache...wo immer ich gewohnt habe, war immer einer da, der gegenan stank. Viele Leute haben viele Meinungen...wie einfach das ist, wenn man auf gemeinsamen Land wohnt...waere interessant und erfahren. keep us posted.
..wenn du Land brauchst...koennen wir drueber reden und sehen, was du denn so eintauschen kannst ..
[quote="sternenblume":2[album]4[/album]qahk]Wir hatten in Deutschland auch sehr viele Obstbäume , aber auch einen sehr grossen Gemüse- und Kräutergarten. [/quote:2[album]4[/album]qahk]
Tier- und insb Milchviehhaltung ist eine ganz andere Liga.
[quote="sternenblume":2[album]4[/album]qahk]Es ist schon herrlich seine eigenen Sachen zu essen und im Herbst zu sehen, wie sich die Speisekammer mit allerlei Eingemachten füllt. Hab auch aus den Kräutern unsere Medizin selbstgemacht. Ist einfach wunderschön, träum!![/quote:2[album]4[/album]qahk]
*seufz* klingt fast so, als würde sich die Speisekammer von alleine füllen
Aber ich stimme bzgl der "eigenen Sachen" uneingeschränkt zu und ärgere mich regelmäßig über den Müll, den wir hier essen müssen z.B. Hähnchenschlegel, die nach Kot und Urin stinken (sogar beim KFC im Millenium-Tower!) will ich nie wieder essen.
Zitat von manitobain deine Idee ist gut und da ihr euch darueber klar seid, das der Ausstieg nur bis zum bestimmten Grad vollziehbar ist...und euch auch klar ist, das eventuell noch nebenbei gearbeitet werden muss, seid ihr gut drauf.
und darin unterscheiden wir uns: a.) Selbstversorger nicht als Ausstieg, sondern als Hobby, Spaß, Sport b.) nicht existentiell davon abhängig, sich selbst zu versorgen UND darüber hinaus Überschuß produzieren zu müssen
Das Konzept klingt interessant. Selbstversorgung mag gehen, aber Direktvermarktung laeuft nur wenn man sehr stadtnah wohnt oder vielleicht nebenher noch was anderes macht.Ich denke einfach dass es auf dem breiten Land nicht genug Kunden gibt die gewillt,bzw. in der Lage sind, die Mehrkosten zu bezahlen. Milch und Milchprodukte kann man gar nicht selber vermarkten, das laeuft alles ueber's Milchmarketing Board. Es ist streng verboten auch nur einen Liter Milch ab Farm privat zu verkaufen. Wir haben hier, gar nicht so weit entfernt, einen deutschen Baecker, der macht sehr gutes Brot, Broetchen und noch so allerlei Kleingebaeck. Er ist von mir 30 km entfernt. Die Familie hat sich 100 acres Land gekauft und bewirtschaftet es biologisch. Die Baeckerei verkauft bisher nur 2 Tage in der Woche, mehr schafft er wohl alleine nicht. Soviel ich weiss wird das Brot auch auf dem oertlichen Farmers Market verkauft. Den Betrieb gibt es jetzt seit ca. 1 Jahr, bin gespannt wie es weitergeht. Die Familie hatte erhebliche Huerden zu ueberwinden wegen dem Brotbackofen, den sie aus D mitgebracht haben, sie konnten ihn erst nicht zugelassen bekommen. Leider ist das Geschaeft zu weit weg um dort regelmaessig einzukaufen. Eine andere Familie, ebenfalls aus D, sie verkaufen selbstgemachtes Brot, Brezeln, Eier, Haehnchen (eine bestimmte Zahl darf man halten und auch verkaufen, ohne das das Marketing Board einschreitet), das scheint einigermassen zu laufen. Ich wuensche Euch jedenfalls viel Glueck fuer Euere Plaene.
Zitat von coffee bean Ontario, geographisch gesehen, warum nicht?
Ich wuerde allerdings vancouver island mitsamt der gulf islands als moeglichkeit in betracht ziehen, gerade weil dort dieses konzept nicht unbekannt ist. CO-OP's gibt es dort viele, und preislich gesehen, gerade der mitte bis noerdliche teil der insel ist bezahlbar.
Ich bin mir nicht ganz sicher woher coffee bean seine Real Estate Daten bezieht, aber mit seiner Aussage bzgl. der bezahlbaren Preise im Norden von VI liegt er nicht ganz richtig. Es stimmt, die Preise sind im Norden der Insel guenstiger als im Sueden - aber immer noch ganz schoen heftig. Und geographisch taugt der Norden der Insel auch nicht sonderlich um als Selbstversorger zu leben. Im Durchschnitt ist es bis zu 10 Grad kaelter als im Sueden und der viele Regen ist manchmal nicht mehr auszuhalten. Aber wer Nebel mag wird hier sein Glueck finden. Nee, im ernst, es ist viel zu feucht.
Meine real estate preise vergleiche ich mit denen in alberta, was mich so etwas hier kostet im vergleich zu VI.
Dazu die moeglichkeiten fuer garten und landschaft inbegriffen, also mit alberta verglichen, ein bessere deal.
Nehme an, ich will um die 200k kaufen, in AB bekomme ich eine 100 jaehrige bude so um die 800 sq. ft, nie renoviert, versteht sich, auf postmarken groesse land.
Da kann ich auf VI besseres bekommen.
Sicher, die mc.mansions oder victorian style homes sind gleich teuer im vergleich, aber unmittelbare naehe zu schule und golfplatz ist was ich ausgerechnet NICHT haben will.
Klar, im vergleich zu NS, NL, NB und zum teil ontario, da bekommt man mit sicherheit bessere deals.
Nur gehoeren noch andere kriterien fuer mich dazu. Und ja, nass isses, nur um die gegend um nanaimo und etwas hoeher geht es eigentlich.
Und... fuer mich der regen hat auch so seine vorteile. Pflanzen moegen regen, ich auch! Plus, die growing season im vergleich zu rest kanada's, diese ist auch laenger.
Sorry coffee bean, aber fuer $200,000 bekommst Du nicht viel auf Vancouver Island. Wenn Du Dir ein Bild machen willst, schau' doch mal rein ins MLS was sich fuer so einen Preis kaufen laesst. Selbst kleine Gemeinden im Norden von VI wie Woss, Sayward oder Port McNeill haben da kaum Inventory. Fuer $200K gibt es vielleicht kleine, alte Buden, vielleicht Cabins, aber kaum mit genug Land, um Selbstversorger zu sein.
Die Mitte von VI mit Staedten wie Nanaimo, Courtenay und Campbell River hat keine viktorianischen Villas, aber fuer ein durchschnittliches 3-4 bedroom mit 0.15 acre Land legst Du in jedem Fall $350.000 plus hin. Farmland ist unbezahlbar. Naja, noerdlich von Campbell River geht es dann ins "Regenwald"-Gebiet. Glaub' mir, viel zuviel Regen, um gute Landwirtschaft zu betreiben.
Kurzer Hinweis zu den Gulf Islands: Wenn Du im Lotto gewonnen hast, ist es vielleicht noch eine Moeglichkeit, sich dort einzukaufen. Extrem teuer!!!
Fazit: Real Estate auf Vancouver Island ist sehr teuer.