Hallo, wir sind ein Paar (45&50) und suchen Gleichgesinnte, die mit uns in Kanada evtl. Ontario eine Gemeinschaft aufbauen wollen.Wir möchten gerne so leben wie es auf den Landsitzen in Russland funktioniert. Das Grundstück wird dort gemeinsam gekauft, aber jeder kocht sein "eigenes Süppchen". Nachbarschaftshilfe wird dort großgeschrieben.(Ich stelle hier dann auch den Link ein, damit ihr Euch was vorstellen könnt. Leider sind nur 2 Teile übersetzt). Wir leben seit einem halben Jahr hier in New Brunswick, möchten uns aber unseren Traum vom Selbstversorgen mit Gleichgesinnten relativ schnell erfüllen. Wir haben bereits hier angefangen Käse, Brot, Joghurt und Quark selber herzustellen, wollen uns auch im SAommer noch den Garten anlegen usw... Leider ist unser Grundstück nicht sehr groß. Wir wünschen uns Gleichgesinnte, die sich auch den Traum vom selbstversorgen verwirklichen wollen und trotzdem unabhängig und frei leben können, ohne Gruppenzwang. Wenn jemand Lust hat, Paare oder auch Familien mit Kindern, meldet Euch doch. Bin auch glücklich über einen Austausch, vielleicht hat ja jemand schon einmal so etwas aufgebaut. Also, habt eine gute Zeit! Sternenblume Hier noch der LInk:http://www.youtube.com/watch?v=GGVJNp3Lb70
Wie gross soll Euer Grundstueck sein? Wollt Ihr dann direkt vermarkten? Damit muesstet ihr in relativer Stadtnaehe sein. Erzaehl' mal ein bischen mehr.
Hallo Maple Leaf. Ja wir wollen direkt vermarkten. Grundstücksgrösse so ungefähr 10 acre. Soviel Platz halt das mehrere Familien draufpassen und sich gut selber versorgen können. So ähnlich wie bei dem Link aus Russland siehe oben. Jeder hat sein eigenes, aber alle helfen zusammen. Wir möchten gerne auch Milchvieh und dann evtl. Käse Joghurt Qruark , Brot , Eier und anderes selbsthergestelltes , sowie Gemüse und Obst vermarkten. Außerdem haben wir daran gedacht auch eine kleine psychologische Praxis und eine Werkstatt für Holzarbeiten zu führen, um das Ganze zu finanzieren. Am Wichtigsten ist für uns aber die Selbstversorgung mit wertvollen Lebensmitteln. wir sind momentan in der Planungsphase, wollen das Ganze aber in ontario verwirklichen. Das mit der Stadtnähe, da hast Du natürlich recht, den niemand fährt ja weit aufs Land oder findet dich. Wir haben auch schon daran gedacht, so pick up Sationen einzurichten, wo sich dann jeder seine Sachen abholen kann einmal die Woche, die er bestellt hat. Mal schauen, es ist ein Traum aber wir gehen Schritt für Schritt darauf zu. Liebe Grüsse sternenblume PS: Meld Dich bitte ruhig noch einmal, wenn Du noch etwas wissen möchtest. Ach ja und Schritt für Schritt möchten wir dann auch von anderen Resourcen unabhängig werden (Strom ....) Wir sind halt Träumer!! Ach noch etwas eINGEFALLEN, ich möchte auch wieder Kräuter anbauen und Mittelchen daraus machen, bin ausgebildete Phytotherapeutin, sowie Kräuterkurse gebn, salben und Tinkturen herstellen und und und, einfallen würd mir viel, ob die Umsetzung klappt , mal schauen. Wir haben halt auch sehr wenig Geld zur Verfügung, deshalb heisst es kleine Brötchen backen, aber träumen darf man...Die 10 acre beziehen sich natürlich darauf , wenn es mehr Menschen sein würden, zu zweit reicht uns auch weniger. Nochmal einen ganz lieben Gruss Sternenblume
nun muss ich doch auch mal nachfragen: Warum seid ihr so auf Ontario fixiert?
..und ..nur mal so als Gedankenanreger: Milch fuer den Eigenverbrauch ist ok, sobald du aber verkaufst, hast du jede menge Regulierungen am Hals, daher wuerde ich in deine Planungen keine Milchprodukte irgendeiner Art zum Verkauf/Verdienst einrechnen.
Solange du dir bewusst bist, das deine Kuh 2mal am Tag gemolken werden muss und sie es nicht interessiert, ob du mal nen paar Tage frei haben moechtest...leg los ...frische Milch ist absolut was feines.
Eigentlich wird es hier so aehnlich gemacht, ohne das man ne Gemeinschaft hat/haben muss. Der eine Nachbar hat die Eier, der andere das Rind, Schwein oder Schaf oder das Gemuese (naja, die meisten haben hier noch ihren eigenen Garten)..ergibt sich einfach so.
Danke für Deine Antwort. Wir sind nicht auf Ontario fixiert, es würde uns zwar gefallen dort zu leben, wir könnten uns aber auch andere Provinzen vorstellen. Hier in New Brunswick gefällt es uns aber nicht sehr. Mein mann war zwei Jahre in Manitoba , musste aber für ein Jahr nach Deutschland zurück und er hat dann in New Brunswick einen neuien Job bekommen. Das Mit dem Vertrieb von Milchprodukten ist uns klar, ist ja auch in Deutschland mit sehr viel Auflagen belegt. Da sind wir auch total offen, mal schauen was kommt und wie es sich dann entwickelt, vielleicht ist es auch in Ordnung nur für uns eine zu haben, oder wie du schon sagst einer anderer hat Milch die ich zu Käse.... usw. verarbeiten kann und ich geb dafür etwas anderes. Leider ist es hier in New brunswick nicht so mit der Nachbarschaft. Aber wenn das woanders klappt, schön, das wär genau das was wir uns vorstellen würden. Es sind im Moment einfach nur Überlegungen was wir alles machen können. Wie es dann kommt mal schauen. Wir möchten uns halt ein wenig von der materiellen Welt zurückziehen und schauen in wie weit wir uns selber versorgen können, einfach leben. Lebst Du als Selbstversorger? Wäre interessant mehr zu erfahren. lieben Gruss Sternenblume
Als Selbstversorger in die Zukunft, zu solchen Transition-Towns gab es wohl einen Bericht auf WDR5. Ich finde das Lebensmodell sehr interessant und zukunftsträchtig und könnte es mir für mich durchaus vorstellen und wäre auch in der Lage meinen Teil dazu beitragen zu können. 10 acres sind allerdings nicht viel, je nachdem wie viele Mitstreiter sich zusammen finden. Unser Nachbargrundstück in BC, das schon seit geraumer Zeit zum Verkauf steht, hat mit unserem zusammen knapp 10 acres. Wenn ich mir vorstelle, dass dort drei bis vier Familien inklusive Tierhaltung Platz finden sollen, wäre das doch recht beengt. Ich denke für ein harmonisches Miteinander wäre es sehr wichtig sich nicht beengt zu fühlen. Ich wäre sehr daran interessiert die weitere Entwicklung eures Projekts mitverfolgen zu können.
Schon so etliche male hatte ich mir ueberlegt warum es solche gemeinschaften nicht gibt, gerade in der heutigen zeit wo es immer schwieriger wird gesunde nahrungsmittel zu finden. Andere punkte fuer mich waren, verlust an kontakten in fortgeschrittenem alter zu anderen gleichgesinnten, insbesondere von immigranten. Selbsterhaltung durch anbau von obst und gemuese, sowie auch haltung von kleinvieh. Unterstuetzung und mithilfe fuer bau/instandhaltung von housing.
Ontario, geographisch gesehen, warum nicht?
Ich wuerde allerdings vancouver island mitsamt der gulf islands als moeglichkeit in betracht ziehen, gerade weil dort dieses konzept nicht unbekannt ist. CO-OP's gibt es dort viele, und preislich gesehen, gerade der mitte bis noerdliche teil der insel ist bezahlbar.
Hornby Island, zb. , die interne versorgung vom bestehenden CO-OP laueft super, frischer kann man seine lebensmittel nicht bekommen. Und die Pizza, produziert von zwei "aussteiger" aerzten, die beste pizza bei weitem. Die beiden koennen gut davon leben. Pizza mit (Doc- can you help me bonus )
Vertrieb der produkte ist in erreichbarer naehe , 2 stunden fahrt( kann mehr oder weniger sein, kommt auf location an).Oder Saltspring Island. Auch das klima (gerade fuer produkt anbau) scheint mir ideal, und die bereits bestehenden co-op's verlangen keine grossen anteile an gewinn, da diese community orientiert sind.
Hallo an euch alle, ich bin ganz überwältigt von so viel Reaktionen, mit unglaublich guten Tips und Vorschlägen. Nochmals ganz herzlichen Dank hier an alle. Wir sind im Moment absolut noch in der Planungsphase, deshalb sind Eure Beiträge hier sehr wichtig für uns. Wir werden hier weiterhin berichten wie es weitergeht, ihr habt uns Mut gemacht unseren Weg zu gehen. lieben Gruss Sternenblume
@sternenblume: nein, ganz selbstversorger sind wir nicht... (das es nicht noch etwas mehr ist, liegt daran, das meine halbtags Arbeit sich mehr und mehr zum Vollzeitjob entwickelt..sprich nicht genug Zeit da ist). Wir haben beef , chicken und nen grossen Garten. Es wird eingemacht usw. Unsere Tochter mit Familie hat in der Nachbarschaft angefangen und ziehen Schweine auf (mit Auslauf und wuehlen im Dreck). Ehe Toechterlein Baby hatte, haben wir immer zusammen Brot gebacken, da ich einen recht grossen Ofen habe (beim Kauf des Hauses uebernommen)..jetzt fehlt Zeit und Energie. Obwohl wir lange milchkuehe hatten, habe ich nie Kaese o.a. probiert...selbe problem, nicht genug Zeit/Energie....aber die frische Milch fehlt mir auf alle Faelle. (Uebrigens darf man die nicht mal offiziell unpasteurisiert "abgeben")
und ja.. 10 acre ist zum echten selbstversorgen zu wenig, besonders da du ja auch futter machen muesstest fuer den Winter fuer diese Tiere (was die ueberlegung mit sich bringt..das du dazu entweder maschinen brauchst..oder nen guten Nachbarn mit solchen ) . Es hoert sich manchmal einfacher an, als wie es ist. Brot ist dasselbe, wenn du es wirklich konsequent durchziehst als selbstversorger, wuerdest du das Getreide anbauen...was ne ganz andere Serie von Anforderungen darstellt. just as a thought.
Zitat von manitobainund ja.. 10 acre ist zum echten selbstversorgen zu wenig, besonders da du ja auch futter machen muesstest fuer den Winter fuer diese Tiere (was die ueberlegung mit sich bringt..das du dazu entweder maschinen brauchst..oder nen guten Nachbarn mit solchen )
Das senkt dann aber wieder den Selbstversrgung-Anteil an der ganzen Rechnung, es sei denn man baut auch die Maschinen selbst aus selbst verhüttetem Stahl der eigenen Mine.
Die Arbeitsteilung in der Wirtschaft hat sich nämlich daraus entwickelt, dass Selbstversorgen gar nicht so gut funktioniert. Aber wenn man unbedingt selbst das Rad auch nochmal neu erfinden möchte.... Es bleibt trotzdem Illusion.
ZitatDie Arbeitsteilung in der Wirtschaft hat sich nämlich daraus entwickelt, dass Selbstversorgen gar nicht so gut funktioniert. Aber wenn man unbedingt selbst das Rad auch nochmal neu erfinden möchte.... Es bleibt trotzdem Illusion.
Das hat nix mit Neuerfindung des Rads zu tun. Es ist halt die Erfüllung eines Traumes. Für andere ist es halt nichts. Glaube nicht, daß hier die Effizienz der Produktivität im Vordergrund steht
Ich finde die Idee auch toll. Aber da ich unter extremer Faulheit leide, kann ich das nicht realisieren.
Zitat von AmstaffEs ist halt die Erfüllung eines Traumes. Für andere ist es halt nichts. Glaube nicht, daß hier die Effizienz der Produktivität im Vordergrund steht
Ja, schön und gut. Es soll ja jeder so viel Joghurt machen und Gemüse anbauen wie er möchte. Nur ist das eben meilenweit von "Selbstversorgung" entfernt. Die "Maschinen aus eigener Ernte" waren nur ein vorsichtiger Hinweis, was für ein Rattenschwanz an Folgen bei einer Selbstversorgung zu bedenken sind. Erfüllung eines Traumes: Ja, gerne. Aber der Traum sollte wenigsten den richtigen Namen haben.