Warum ist mir dieser wichtige Thread bis heute durch die Lappen gegangen ??? Nobody knows !!!
Ich fange mal mit Hühnern und Fischen an... Kopp ab ! Das ist so human, humaner geht nicht. Das Vieh merkt es nichtmal. Noch humaner wäre nur der Schuß in´s Kleinhirn. Klingt sarkastisch, ist aber so.
Im Hochbeet liegt das heil. Ich drufte noch Heinz Erven kennenlernen, den ersten Biobauern Deutschlands... könnte Euch Geschichten erzählen. Der Mann hat ein Hochbeet gebaut das auf 1,5m x 4m eine 4 köpfige Familie ernähren konnte. 2/3 "Freigelände" 1/3 mit green-house das verschiebbar war. Er hatte das so clever ausbaldowert das immer unter dem Drittel mit dem greenhouse junges Gemüse rangezogen wurde und wenn das greenhouse dann weitergeschoben wurde diese Pflanzen im freien Teil weiterwuchsen.
Ich hoffe dem ein oder anderen hier gefällt das. Danke an 0815 für den tollen Tip mit dem Magazin, sensationell das Ding und genau das was ich umsetzen möchte.
habe mir die verlinkte Publikation angeschaut. uff, womit fange ich bloß an? die gute oder die schlechte "Nachricht" zuerst?
ich fang mal mit der guten an... Hochbeet Aufbau rollbares GWH Nutzen von Seitenflächen Förderung von Nützlingen Vielfalt
ABER durch und durch unwissenschaftlich! nicht randomisiert, keine Wiederholungen, keine stat Auswertung aufsteigender Mond und was m.E. in diesem Zusammenhang gar nicht geht, sind Zitate(?)/Sprichwörter von/über Gott und Kapellen. sorry!
von einer "(privaten) Lehr- und Forschungsanstalt" habe ich andere Vorstellungen
Du siehst "nur" die nackte Publikation. Die ist nicht im heutigen Sinne wissenschaftlich. Nicht wissenschaftlich entlang eines Consens der als wissenschaftlich akzeptiert ist. Na ja, und der Glaubenskram ist eben die persönliche Note des Verfassers.
Ich hingegen habe zuerst das Ergebnis gesehen und erst viel später die Publikation. Das Ergebnis war atemberaubend ! Und ich habe denjenigen erlebt der sich das ausgedacht hat. Heinz war in gewisser Weise auch ein Schlitzohr im sympathischen Sinne, aber in seinem Sachthema war er bis heute ungeschlagen.
Das ist alles kein esotherischer Firlefanz der sich jeder wissenschaftlichen Betrachtungsweise entzieht. Nur war Heinz Erven nicht daran interressiert seine Anbauflächen by random anzubauen sondern immer entlang des besten Ergebnisses. Der Man ist 93 Jahre alt geworden und war glasklar in seinem Denken und Handeln. Ein Unfall hat ihm das Leben genommen, sonst wäre er möglichweise geschmeidig an Jopi Hesters vorbeigezogen
Die Ideen und Errungenschaften will ich nicht in Abrede stellen. Es ist eben "sein" System an "seinem" Ort - aber nicht notwendigerweise für andere an anderen Orten (genau) so umsetzbar.
darum geht es aber bei "wissenschaftl Konsens"... es muss für alle "Wiederholungen" (Orte, Jahre, Art des Hochbeets, angebaute Pflanzen, Behandlungen...) "besser"/gleich gut umsetzbar sein. sonst bleibt es ein sehr kleines (Teil-)Paradies
das ist in der landw Produktion von großer Bedeutung, denn es zählt nicht nur "gefühlte", einmalig große Ertragshöhe, sondern auch Ertragssicherheit in schlechten Jahren, an suboptimalen Orten usw
An anderen Orten umsetzbar wird es durch eigenes zutun, aber nicht durch das Studium wissenschaftlicher Abhandlungen.
Das "Paradies" liegt halt oberhalb von Remagen und nicht in der Sahelzone und nicht im Yukon. Von daher muss jeder den das Prinzip überzeugt, eigene Erfahrungen sammeln. Unwissenschaftlich, aber erfolgreich.
Anyway, ich will hier ja keinen katholisch quatschen sondern wollte gerne ein funktionierendes Modell zu Selbstversorgung mit Gemüse aufzeigen.
Übrigens gibt es eine entscheidende Hilfe. Man muss die Pflanzzeiten nicht selbst errechnen denn seit vielen Jahren gibt es ein "gärtnerisches Standardwerk" das ma u.a. hier bestellen kann : http://www.amazon.de/Aussaattage-2012-Ko...n/dp/3928636510
Weder bei Heinz Erven noch bei Maria Thun geht es um intensive Flächennutzung und inustrialisierte Landwirtschaft sondern genau um das Gegenteil, um Selbstversorgung. Wohin uns die "Wissenschaft" in Landwirtschaft und Viehzucht gebracht hat ist ja besonders in den letzten Monaten bekannt geworden. In der Tierzucht werden mehr Antibiotika eingesetzt als in der Humanmedizin mit der Folge das wir immer häufiger mit multiresistenten Keimen zu kämpfen haben und Antibiose bereits im Trinkwasser nachweisbar ist. Für die Tierzüchter sind Antibiotika zu Futtermitteln geworden.
Besonders in Nordamerika, auch in Canada, gibt es grosse Probleme mit genveränderten Pflanzen da sich Schädlinge viel schneller angepasst haben als die "Wissenschaft" das in Ihren Testreihen aufzeigen konnte. Laborbedingungen auf Testfeldern und real-life-Bedingungen sind eben doch völlig unterschiedlich. Auch die "wissenschaftlich" postulierte Nichtübertragbarkeit der veränderten Gensequenzen hat sich als falsch erwiesen. Die veränderten Gensequenzen sind mittlerweile auch in anderen Spezies nachgewiesen und verbreiten sich unkontrolliert.
Egal ob Tierzucht oder Landwirtschaft, dieser ganze wissenschaftlich begleitete Unfug geschieht aus zweierlei Gründen.
1. eine explodierende Weltbevölkerung muss irgendwie ernährt werden.... Aus zur Zeit etwa 7 Millarden Menschen werden binnen der nächsten 60 Jahre 14 Milliarden.
2. Gewinnstreben, Kapitalismus auf dem Rücken der Kreatur. Wenn ich sehe wie bei meinem Nachbarn, einem Milchbauern, das Vieh wie eine Produktionsmaschine bearbeitet wird, dann ist mir schon klar das sowas daneben gehen muss. Aber wissenschaftliche Unterstützung hat er schon...