Die Ursache von Obdachlosigkeit ist meist nicht, dass man sich keine Wohnung leisten kann. Hier in Edmonton gibt es mittlerweile hervorragende Programme, um die Leute wieder in Wohnungen zu kriegen. Aber sie darin zu halten, ist nicht so einfach. Aber du hast sicherlich Recht mit deiner These von der fehlenden Bildung. Nicht allzuwenige koennen noch nicht einmal ordenlich Lesen und Schreiben.
ist dir auch bekannt wieviele anglokanadier (WASP - White Anglo-Saxon Protestant ) oder sonstige kanadier so existieren? vancouver ist ja auch dafür bekannt oder ..., xyz
auch in deutschland findest du in jeder stadt solche leute. fahre ich nach hannover zur CeBit kann ich dir die stellen zeigen wo du sie findest - auch in münchen oder anderen städten.
Ich habe doch auch gar nichts anderes behauptet?! Hat zwar jetzt nichts mit den First Nations zu tun, aber in Vancouver ist das Obdachlosen Problem schon wesentlich offensichtlicher als in Deutschen Städten. Was aber auch sicherlich damit zu tun hat, dass viele aus der ganzen Umgebung hierher kommen wegen dem milden Wetter.
Hier ist eine kurze Liste mit einigen Vorteilen des Lebens auf dem Reservat:
- free housing (oder sehr, sehr geringe Mieten fuer ein Haus) - Man kann ungestoert illegalen Taetigkeiten, z.B. Drogenhandel, nachgehen, da man fast immer ungestoert von der RCMP ist (fuer manche ein Vorteil, fuer die meisten members ein Nachteil) - free medical - Medical Clinics - Schulen mit First Nation Curriculum (Erhalt der eigenen Sprache) - Gute Office Jobs auch mit geringer Qualifikation (wenn man verwandt ist mit Chief und Council - klassische Vetternwirtschaft) - Wie schon erwaehnt, mehr Funding von AANDC (frueher INAC) - Man lebt unter sich mit seinesgleichen und ist von der "Gleichschaltung" geschuetzt - Steuerfreiheit fuer Goods und Services, die man auf dem Reservat in Leistung nimmt. - Keine Einkommenssteuer fuer Jobs, die auf dem Reservat ausgeuebt werden (oder sonstige Sozialabgaben) - Funding fuer Post-secondary Education
über diese leistungen redet man natürlich nicht, wenn man von den first nations oder inuits spricht.
man bleibt lieber bei den touristen klischees - damit meine ich den schreiberling des artikels : - )
Zitat
Record number of aboriginal students receive PhDs at UBC WENDY STUECK VANCOUVER — The Globe and Mail Published Wednesday, Nov. 21 2012, 11:03 PM EST Last updated Wednesday, Nov. 21 2012, 11:05 PM EST
Her approach paid off this week when she was awarded a PhD in education from UBC, becoming part of the largest group of aboriginal doctoral students to date to graduate from an education faculty at any Canadian university in one year. The group of 11 students undertook research areas such as prison education, aboriginal children in care and family violence and healing. For Ms. Lester-Smith, who was born and raised in B.C. and traces her aboriginal roots back to Quebec, her doctoral degree caps an academic journey that began with night-school undergraduate classes and has focused largely on native women.
über diese leistungen redet man natürlich nicht, wenn man von den first nations oder inuits spricht.
man bleibt lieber bei den touristen klischees - damit meine ich den schreiberling des artikels : - )
Ja gut Maxim, du tust jetzt aber auch gerade als wenn es keine Obdachlosen unten den First Nation gibt, und als ob dort niemand ein Alkohol Problem hat. Das ist doch auch falsch. Klar, man sollte immer beide Seiten beleuchten und das ist auch gut so, dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es diese Probleme GIBT, und dass die nunmal offensichtlich sind. Ob das nun nur touristische Klischees sind, lasse ich mal dahingestellt.
Ich verstehe das mit dem Touristenklischee von Maxim auch nicht. Ich dachte immer, dass die Deutschen eher Karl-May-Klischee vom guten und weisen Indianer haben. Bildung mag sicher einen Ausweg aus der Misere bedeuten. Aber das versuchten man auch im 20. Jahrhundert mit den Boarding Schools. Die Folgen kennt man heute.
also - betrunkene, drogenabhängige die dann betteln - das kommt in den besten familien vor. braucht ihr nur zeitungen und nachrichten und ... zu lesen oder zu hören/sehen.
natürlich sieht man das als deutscher nicht in deutschland. die siehste aber auch in jeder stadt in deutschland.
kos - das mit dem klischee kommt daher - dass du regelmäßig von deutschen kanadabesuchern lesen kannst: da sind besoffene, bekiffte indianer - inuits - ich habe die gesehen!
das wird so berichtet, als ob man ein besonderes wildtier in freier natur gesehen hat - mit stolz geschwellter brust wird das dann auch gepostet.
der artikel von dem schreiber ist in der gleichen manier und daneben enthält er sachfehler.
übrigens Stammt aus der Bibel: "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt still, Bruder, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge und sieh dann zu, dass du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!" (Lk 6,41-42);
Zitat von basti83....... dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es diese Probleme GIBT, und dass die nunmal offensichtlich sind. Ob das nun nur touristische Klischees sind, lasse ich mal dahingestellt.
Hi basti:
Du hast absolut recht. First Nations haben grosse Probleme mit Alkoholismus und Drogenkonsum. Arbeitslosigkeit ist ein grosser Faktor, der durch mangelhafte Bildung extrem verstaerkt wird. Der Kulturverlust, den die heutige Eltern- und Grosselterngeneration im letzten Jahrhundert erleben musste, ist oftmals die Wurzel allen Uebels. Die von Kos angesprochenen "Residential Schools" waren der menschenverachtende Versuch der Gleichschaltung durch den kanadischen Staat....und vor allem durch die katholischen Kirche. Diese beiden Organisation haben ueber viele Jahrzehnte systematisch versucht, den kanadischen Ureinwohnern die kulturelle Grundlage zu entziehen. Diese rassistische Diskriminierung hat katastrophale Folgen bis heute - viele Menschen wurden einfach gebrochen und die Kinder, die dann in so einem frustrierten Familienumfeld aufwachsen mussten, hatten dann auch keine Chance. Warum die Schule besuchen, wenn Dich eh niemand akzeptiert? Warum dem Leistungsprinzip gehorchen, wenn man doch nicht ernstgenommen wird? Wie soll man erfolgsorientiert sein, wenn einem der Staat versucht, die Identitaet zu stehlen?
Ja es stimmt, viele First Nations haben sich der Gesellschaft entzogen, haben versagt und sind in den Drogen- und Alkoholsumpf abgestuerzt. Aber 'mal ganz ehrlich, wenn die Alliierten die deutschen Verlierer nach dem 2.Weltkrieg so behandelt haetten, denke ich 'mal, waere kein deutsches Wirtschaftswunder zustandegekommen und Saufen und Dopen waere auch fuer uns ganz normal.
Es ist eine Schweinerei was die kanadischen Regierungen in der Vergangenheit mit den Ureinwohnern gemacht haben und das laesst sich auch nicht mehr gutmachen. Da hilft es auch nicht, dass es Funding gibt und post-secondary Erziehung gefoerdert wird. BTW, den Indianern wird nicht die ganze Ausbildung bezahlt, wie so mancher annimmt. Diese Foerdermittel sind sehr begrenzt und es wird erwartet, dass diese Jugendlichen auch nebenbei arbeiten und Student Loans aufnehmen.
Da koennte man noch endlos schreiben, aber es aendert ja nichts. Da gab's hier im Forum erst kuerzlich einen Thread, in dem sich manche anstellen, wenn Kanadier sie als Nazis bezeichnen. Wenn mir das 'mal passiert, seh' ich die Person nur ganz genau an und denke mir, welche Schweinereien sie in diesem Land den Ureinwohnern angetan haben und immer noch antun.......ganz nach dem Motto, wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Nein, mich stoert es nicht, als Nazi beschimpft zu werden von Kanadiern. Ich weiss zu genau von wem es kommt.
Zitatder artikel von dem schreiber ist in der gleichen manier und daneben enthält er sachfehler.
Die dann wären? Ich will den Schreiber des Artikels nicht in Schutz nehmen oder so, aber dem Schreiber (Herbert) zu unterstellen, er würde Touristische Klischees verfolgen finde ich ehrlich gesagt etwas weit hergeholt, zudem der Mann schon lange in Kanada lebt, also alles andere als ein Tourist ist.
Zitatalso - betrunkene, drogenabhängige die dann betteln - das kommt in den besten familien vor. braucht ihr nur zeitungen und nachrichten und ... zu lesen oder zu hören/sehen. natürlich sieht man das als deutscher nicht in deutschland. die siehste aber auch in jeder stadt in deutschland.
Das sagt ja auch niemand dass dem nicht so ist. Keine Ahnung wann du das letzte Mal in Kanada warst, es IST nunmal auffällig, gerade in den Städten, und daran gibt es auch nichts schön zu reden. Klar, dass man das jetzt auf alle Natives bezieht ist falsch, aber darum geht es hier doch auch gar nicht.
Zitatkos - das mit dem klischee kommt daher - dass du regelmäßig von deutschen kanadabesuchern lesen kannst: da sind besoffene, bekiffte indianer - inuits - ich habe die gesehen! das wird so berichtet, als ob man ein besonderes wildtier in freier natur gesehen hat - mit stolz geschwellter brust wird das dann auch gepostet.
Es sind nunmal immer häufig auch die schlechten Erlebnisse, die hängen bleiben. Aber jetzt erkläre mir bitte noch einmal was das mit einem Klischee zu tun hat, wenn es tatsächlich so ist?
Bei der Residential School Debatte darf man nicht vergessen, dass die Intention war die Nativs durch Bildung in kanadische Gesellschaft einzugliedern. Wir beobachten doch schon seit der Besiedelung des nordamerikanischen Kontinents durch die Europaeer eine Verdraengung und Marginalisierung der Urbevoelkerung. Dieser Prozess laesst sich auch nicht umkehren. Ob sich die Kultur der nordamerikanischen Indianer ueberhaupt erhalten laesst ist doch sehr fraglich und wenn wird sie hoechstens eine unbedeutende Rolle spielen koennen. Inwieweit und wie lange beide Kulturen nebeneinander existieren koennen wird sich erst in vielen Jahren beweisen. Ob Bildung der Koenigsweg ist, wage ich zu bezweifeln, wenn er nicht von einer verstaerkten Anerkennung und Foerdung der eigenen Kultur flankiert ist. Aber gerade hier gibt es einige vielversprechende Versuche. Aber die obigen Schulen waren auch ein, wenn auch ein extremer Versuch, Bildung zu vermitteln. Es ist und bleibt eine Tatsache, dass der Anteil der Nativs bei den Homeless ueberpropotional hoch ist, was auch immer die Ursache ist. Das ist auch kein Klischee und wenn deutsche Touristen darueber berichten dann vielleicht auch wegen des Auseinanderfallens des etablierten Indianerbilds mit der Wirklichkeit.
Zitat von KosBei der Residential School Debatte darf man nicht vergessen, dass die Intention war die Nativs durch Bildung in kanadische Gesellschaft einzugliedern......... .........Aber die obigen Schulen waren auch ein, wenn auch ein extremer Versuch, Bildung zu vermitteln.
Das war die klassische Ausrede frueherer kanadischer Regierungen. Es war kein Versuch Menschen einzugliedern, sondern vielmehr die Absicht, Aboriginal People aus deren eigenen Gesellschaft auszugliedern. Sogar die heutigen kanadischen Politiker geben das endlich zu und entschuldigen sich fuer das Verbechen des "Residential School Versuches". Kleinkinder mit Staatsgewalt von den Eltern zu entfuehren und in katholische Residentail Schools zu schicken - weit weg von den Familien, ist schon ein seltsamer Weg, Bildung zu vermitteln. Aboriginal Kinder zu pruegeln, wenn sie erwischt werden, mit Freunden und Geschwistern in ihrer eigenen Sprache zu sprechen - das ist nicht Bildungsvermittlung, sondern "Umprogrammierung". Damals ging es nicht um Bildung, sondern um eine Europaeisierung der Aboriginal People. Menschen ins Gefaengnis zu stecken, weil sie ein traditionelles Potlach feiern (der kulturelle und gesellschaftliche Dreh- und Angelpunkt von First Nations) und native Kunstwerke im Namen des Staates zu stehlen und tausende von Kilometern entfernt in Museen auszustellen, damit die europaeischen Kanadier sie bewundern koennen. Wie oft sind diese Schaetze dann an anonyme Sammler verhoeckert worden und keiner kann sie mehr finden.
Von den Sexualverbrechen mancher katholischer Erzieher in den Residential Schools will ich erst gar nicht anfangen zu schreiben.....
Wenn man uns so behandelt haette, waeren wir auch Teil eines hohen Prozentsatzes von Obdachlosen und Alkoholabhaengigen.
Kos, ich stimme mit Deiner Einschaetzung ueber den Erfolg oder besser Nichterfolg von Bildung nicht ueberein.
Bildung heisst nicht unbedingt Universitaet. Ich arbeite hart mit einer Gruppe von First Nation Jugendlichen, damit sie die High School beenden. Ich versuche, die finanzielle Hilfe fuer sie zu bekommen, damit sie danach auf eine Trade oder Vocational School gehen koennen (hier bei uns ist das ein College Programm). Genau diese Art von Bildung wird ihnen helfen Jobs zu finden. Nur durch qualifizierte Jobs wird sich das Leben der Aboriginal People aendern.
Zitatder artikel von dem schreiber ist in der gleichen manier und daneben enthält er sachfehler.
Ist klar, der Herbert lebt seit über 30 Jahren in Kanada, und hat in seiner Tätigkeit als Journalist das ganze Land besucht! Da ist es völlig klar, dass er KEINE Ahnung hat und seine Artikel voll mit Falschinformationen sind! Und seine Freundin, die im Norden mit den Inuit seit Jahren Geschäfte macht, was er auch in seinem Bericht erwähnt und von der er einiges über die Situation der Inuit erfahren hat, die hat natürlich auch keine Ahnung!!
Aber der Maxim, der sein ganzes Wissen aus den Onlineausgaben der "Globe and Mail". "Vancouver Sun" und "Huffington Post Canada" usw. hat und auch sonst sein ganzes Wissen aus sämtlichen Kanadaforen zusammengebastelt hat, der kennt sich natürlich aus, der weiß wie es wirklich ist und weiß viel viel mehr und besser Bescheid als der Herbert der seit 30 Jahren für Deutsche Medien aus Kanada berichtet!!!
Man weiß da nie ob man lachen oder weinen soll!!!!!!!!!
Das mit den Residential Schools riesige Fehler gemacht wurden ist fraglos. Aber alles immer auf diese Programme zu schieben und in der Opferhaltung zu verharren, bringt die Nativs auch nicht weiter. In meinem vorigen Beitrag wollte ich klarstellen, dass Bildung auch eine Entfremdung bedeutet. Fuer eine weitergehende Ausbildung muessen Nativs zumeist ihr Stammesgebiet verlassen und sich in der Mehrheitsgesellschaft orientieren. Mittlerweile gibt es vereinzelt einige Programme, sie dabei zu begleiten um ihnen zu helfen, ihre eigene kulturelle Identitaet zu erhalten. Aber der Prozess der Verdraengung und Marginalisierung wird weiter anhalten und die Folge davon ist der hohe Anteil Nativs bei den Wohnungslosigkeit.
Zitat von Kos...... in der Opferhaltung zu verharren, bringt die Nativs auch nicht weiter.
Hi Kos:
mit Deinem obigen Zitat stimme ich 100 Prozent ueberein. Du hast schon recht, Kanadas Aboriginal People muessen mehr Verantwortung fuer ihre eigene Zukunft uebernehmen.
An dieser Stelle moechte ich auch Danke sagen, denn Du zeigst, das man ueber dieses Thema auch sachlich und informativ diskutieren kann.
Meine Ehefrau ist eine Metis und wurde 1971, kurz nach ihrer Geburt von den Behoerden hier in BC von ihren leiblichen Eltern in Lillooet BC entrissen. Die Adoptiveltern waren Zeugen als Polizei an der Vordertuer die Eltern ablenkten und die Leute von der Behoerde durch die Hintertuer ins Haus schlichen und meine Frau aus der Wiege mitnahmen. Meine Frau und ihre leiblichen Eltern haben sich seit diesem Tag nie wieder gesehen oder gesprochen. Wie gesagt, das war 1971 und nicht in grauer Vorzeit und das obwohl diese Art von "Enteignung" schon seit einem Jahr nicht mehr legal war. Grund ... Vater hatte ein Alkholproblem und Mutter hatte bei einer Voruntersuchung beim Arzt erwaehnt, dass sie sich mit dem neuen Kind ueberfordert fuehlt.
Die tiefen Wunden die solche Familen erleiden muessen heilen nie. Das hat wenig mit Opferhaltung oder Selbstmitleid zu tun. Die Familienbande in westlichen Kulturen war ja schon immer etwas besonderes, aber bei den First Nation wie auch bei fast allen "Naturvoelkern" ist die emotionale Bindung zwischen Familienmitgliedern nochmals um einiges staerker. Meine Frau hat in den letzten 25 Jahren viele Nachvorschungen betrieben um zu einfach zu begreifen was damals passiert ist und hat entdeckt das es zu dieser Zeit noch tausende Babies in Kanada zwangsmaessig zur Adoption freigegeben wurden. Tausende Familien mit offenen Wunden.
Meine Frau liebt ihre Heimat ueber alles und wenn jemand was negatives ueber Kanada sagt wird sie .... sag ich mal "passionate". Auch rational Betrachtet hat sie hoechstwarscheinlich mit ihrer Adoptivfamilie nach westlichen Standard eine bessere Kindheit und Jugend gehabt, aber es ist immer noch eine fremdbestimmtes Leben. Meine Frau geht es mittlerweile besser und kommt mit einem minimum an Medikamenten und Therapie aus ... aber es bleibt ein langer Weg.
Zu den Residential Schools
Ich kann mich gut an ein Ereignis im Okanagan erinnern als am Tag der Einschulung unseres Sohns ein Mann, ca 60 Jahre alt native und die Statur eines Baers mit Schultern wie ein Schrank und 1,90 gross, vor mir und kurz vor dem Eingang des altmodischen Ziegelbaus der Grundschule mit einer Panikattacke zu Boden ging und kreidebleich nach Luft rang. Durch meine Job habe ich eine sehr ausfuehrliche First Aid Ausbildung und ich habe versucht dem Mann zu helfen. Gluecklicherweise war die Attacke schnell vorbei, trotzdem hatte sie der arme Kerl in die Hose gemacht und ich musste eine Decke finden um ihm schnellstens vom Schulgelaende zu bringen damit er sich wieder voellig beruhigt. In seinem Truck hat er mir dann erzaehlt, dass er als Kind in eine Residential School musste und das Gebaeude der Grundschule ihn an seine alte Schule erinnert hatte. Wie ich spater heraus fand war dieser Mann kein Penner oder so sondern ein sehr erfolgreicher Geschaeftsmann aus dem Interior.
Was ich sagen will ist, dass diese seelischen Wunden sehr viel Zeit brauchen um zu heilen ... viel laenger als uns vielleicht bewusst ist und wir muessen daher sehr sehr vorsichtig sein mit "guten Ratschlaegen". Mindestens drei Generationen sind quasi verloren. Vielleicht sollten wir den First Nations drei Generation Zeit geben um sich wieder aufzurappeln.
"Die Natives sollen mehr Verantwortung fuer Ihre Zukunft uebernehmen ?!"
Ein grosses Hindernis ist und bleibt der Indian Act. Diese Gesetze sind von 1876 spiegeln in keinster Weise modernes Voelkerrecht wider und sind in jeglicher Hinsicht als rueckstandig und unpassend fuer die Anforderungen einer modernen Gesellschaft im 21 Jahrhundert .... ohne eine grundsaetzliche neue Gesetzesvorlage koennen die First Nations ihre Zukunft nicht wirklich selbst gestalten ... die kanadische Regierung weiss das ... das Indian Affairs Department weiss das .... aber das ist aber nochmal ein ganz anderes Thema.