@papaya, dein post hat ja echt was lustiges und nettes. Ich denke, dass Du genau wiedergespiegelt hast, wie es viele hier im Forum sehen. Ich meine, dass wenn Ihr mit gleichere Vehemenz BRD versuchen würdet so possitiv zu sehen, dann wären noch viele in BRD. Statt dessen fliehen manche in ein anderes Land. Und egal, ob es besser ist oder nicht, es wird besser gesehen. Das Gegenstück zu Euch bezieht Hartz 4 in BRD.
Sorry, trudy1, aber bei manchen Forummitgliedern, die nur über Kanada maulen ( hier im Forum ) und behaupten, dass da ja alles so schlecht ist, kommt es mir so vor, als ob das alles die Hartz 4 -Empfänger aus DE sind, die meinen, wenn sie nach Kanada gehen, wird alles besser, und dann erst feststellen, dass sie da ja weniger Geld als in DE haben und dafür doch glatt noch ARBEITEN müssen.
Das soll nix gegen Hartz 4-Empfänger generell sein ( bevor die mich wieder sofort zerfleischen !!!!!!! ), aber solche ( die meinen, sie bekommen überall Zucker in den A... geblasen ) scheint es ja auch zu geben. Natürlich gibt es auch welche, die unverschuldet in diese Situation gekommen sind, oder versuchen, aus dieser Situation schnellstmöglich wieder raus zukommen.
@ Denton. Ja, ich weiß, wie immer hat es sich keiner ausgesucht. Als ich zur Schule ging, kam eines Tages ein neuer Junge in unsere Klasse. Alle Mädchen lachten und schauten ihn doof an. Als ich das später mal zur Sprache brachte, meinte eine nach der anderen, "ich aber nicht".
@betty Wir hatten ein sehr gutes Einkommen in D und jetzt auch. Ich kenne die Schattenseiten von D und habe eine Zeitlang als Jobvermittlerin gearbeitet (ganz kurz). Ich habe da Fälle gesehen von Leuten die keine Arbeit bekammen, die echt weh taten.
Aber mal im Ernst, welcher Hartzempfänger ist jetzt in Kanada und hat einen Job, mit dem er sich über Wasser halten kann?
Zitat Trudy1: Aber mal im Ernst, welcher Hartzempfänger ist jetzt in Kanada und hat einen Job, mit dem er sich über Wasser halten kann? Zitat Ende
Einige!
Es gibt m.M. nach 2 Sorten von H4 Empfängern. Die eine Sorte die Du wahrscheinlich meinst und die andere Sorte, die das gar nicht so toll findet in dieser Situation zu stecken (z.B. ehemals Selbstständige die durch irgendwelche Kunden die ihre Rechnungen nicht bezahlten da hinein gerieten).
Die eine Sorte findet sich damit irgendwie ab bzw. ändert daran aktiv auch nichts großartig. Die andere Sorte versucht instinktiv alles um da rauszukommen - was aber nicht gleichbedeutend ist nun jeden Drecksjob anzunehmen.
Welche Sorte nun in DE in der Mehrzahl ist, kann ich allerdings nicht beantworten...
Ich respektiere jeden, der versucht seine Situation zu verbessern. Es ist nicht immer einfach und oft braucht man einfach Glück. Aber wer kein LottoLos ausfüllt, kann auch keine Millionen gewinnen.
Also mit dem über Wasser halten, denke ich,verhält es sich so: Diejenigen, die unverschuldet oder nur kurz in dieser Situatuíon waren und alle Hebel in Bewegung gesetzt haben um darauszukommen, die werden sehr wahrscheinlich auch in Kanada einen Neustart hinkriegen.
Diejenigen aber, die nur einfach mal so rübergehen, da sie es ja sowieso vom Abreitsamt bezahlt bekommen und hier in De nix zu verlieren haben und dann nach 4 Wochen wieder das Handtuch werfen, weil dass Brot nicht deutsch genug war ( ist überspitzt, aber leider wahr ), die kommen auch noch meistens in den Dokus über Kanada ( XXL ...).
Zitat von bettybouAlso mit dem über Wasser halten, denke ich,verhält es sich so: Diejenigen, die unverschuldet oder nur kurz in dieser Situatuíon waren und alle Hebel in Bewegung gesetzt haben um darauszukommen, die werden sehr wahrscheinlich auch in Kanada einen Neustart hinkriegen.
Diejenigen aber, die nur einfach mal so rübergehen, da sie es ja sowieso vom Abreitsamt bezahlt bekommen und hier in De nix zu verlieren haben und dann nach 4 Wochen wieder das Handtuch werfen, weil dass Brot nicht deutsch genug war ( ist überspitzt, aber leider wahr ), die kommen auch noch meistens in den Dokus über Kanada ( XXL ...).
LG Bettybou
Exakt! Besser hätt ich es nicht sagen können.
Die XXL Dokus sind Unterhaltung. Die Sender werden sich hüten Leute auszuwählen bei denen die Einwanderung relativ glatt verläuft, sowas bringt keine Quote. Wo von vornherein relativ klar ist, dass es zu "lustigen" Hindernissen führt, die sind auch dabei. Die allerersten Sendungen waren noch einigermassen neutral, was das anging. Mittlerweile sollte man es unter Comedy oder "Verstehen Sie Spaß?" einordnen.
Nun ja. Diese komischen Serien bringen ja eh nix. Ausser das Leute ihre Zeit verschwenden.
Zu euren Bemerkungen: Nicht jeder der auswandert ist Hartz4 Empfaenger. Ich war nie einer. Aber wenn es am System schon stinkt, sorry da muss man weg. Loehne die immer mehr runter gehen. Und Chefs die sich auch noch aufregen weil sie fuer 1.400 Euro brutto keine anstaendigen Mitarbeiter bekommen. Nachzulesen in einigen Frachttransport - Foren. Fuer 1,400 Dollar arbeiten hier einige - nebenberuflich. Tim Hortons, kanadischer Pentant(richtig geschrieben? wei mein Deutsch geht floeten) zu Tschibo, zahlt den Kids schon 10$ pro Stunde. Mal net reden von Burgerking in Fort McMurray, 25$ die Stunde (Fruehjahr 2006)
Und zudem gefaellt es mir auch viel besser hier.
Brauch wohl nur meinen Blick aus dem Office (Truck) zeigen. (siehe oben)
Ich lasse mich von dem Gejammer auch nicht aus der Ruhe bringen. Jeder Mensch ist anders und ich werde meine eigenen Erfahrungen machen, da ich selbst am besten weiß was mir gefällt oder nicht.
Canada ist nun mal nicht für jeden was. Das trifft aber wohl auf jedes Land zu das einem anderen Kulturkreis angehört als das Land in dem man aufgewachsen ist.
Zu Harz4 (ALGII) kommt man schneller als man piep sagen kann! Warum man in Deutschland nicht putzen geht ? Ganz einfach, weil man davon nicht leben kann. Dieser Staat fasst jedem in die Tasche und die Arbeitgeber mit Ihren dumping Löhnen verstärken das ganze noch.
Ich möchte einfach wieder arbeiten und dafür Geld bekommen. Um mich wieder wohl zu fühlen. Das gleiche gild für meine Frau. In diesem Zusammenhang sind die Möglichkeiten in Canada für uns somit besser. Das wiederum muss auch nicht auf jeden zutreffen.
Mir ist sicher klar das ich auch in Canada auf Arschlöcher treffen werde, Omas die einem "Asshole" hinterher schreien hatte ich schon
Und deswegen dickes Lob an Maxim für diesen Post, weil mir hier wieder gezeigt wurde das es tatsächlich Menschen gibt denen es gefällt in Canada. Ich dachte schon ich wäre allein
Richtig, nicht aus dem Konzept bringen lassen durch Jammerer. Dieses deutsche Phänomen ging mir schon immer gegen den Strich. Aber die Deutschen können damit einfach nicht aufhören. Seltsam.
Ich selber bin Deutscher, aber in einem anderen Land aufgewachsen, dann wieder nach DE gekommen. Und bis vor ca. 8 Jahren fühlte ich mich hier eigentlich auch ganz wohl. Wann diese Unzufriedenheit genau losging kann ich gar nicht sagen. War wohl auch ein schleichender Prozess.
Auch habe ich mich immer unkonventionell verhalten. Was die Masse toll fand, interessierte mich meistens nicht. Weil mein Inneres immer gegen dieses ganze deutsche Geregelte rebellierte, hatte ich mich selbstständig gemacht. Dann fühlte ich mich schon viel besser, obwohl ich weniger Geld hatte als vorher. Ich habe meinen teuren Edelfirmenwagen gegen einen klapprigen 15 Jahre alten Mercedes Transporter eingetauscht - und war happy damit. Und wenn einige Deutsche auch mit der Bezahlung ihrer Rechnungen so penibel gewesen wären wie sonst mit allem, wäre ich auch nie in Schwierigkeiten gekommen. Aber auch in diesen Fällen stehen einige sehr penible deutsche Behörden vor deiner Tür, nämlich Finanzamt und Sozialversicherungen und verlangen sofortige Zahlung von einem - ob man kann oder nicht ist dabei egal. Ob man es selber verschuldet hat oder nicht, ist uninteressant. "Ich habe meine Vorschriften" war der Spruch des FA Beamten auf meine Frage von Stundung oder ähnliches, ein Spruch der sich mir für immer ins Hirn gebrannt hat. Ich sagte dem FA Mann: "Wenn Sie jetzt ihre Vorschriften durchziehen, kann ich nächste Woche ALG beantragen gehen". Das wäre ihm egal, dann müsste ich das tun.
Der Mann bzw. das FA warf seine Maschinerie an. Konto war sofort zu, Pfändungsbeschluß, die Bank wollte mich sofort rauswerfen (ich hatte dort nicht einen Cent Miese!). Ich musste daraufhin das erste Mal in meinem Leben Bekanntschaft mit den ALG Behörden machen und mich tatsächlich unterstützen lassen - ein Gang der mir wahnsinnig schwer fiel...
Bis ich das erstemal im Leben dort war: Ich verstand die Welt nicht mehr. In der Stadt in der ich lebe macht dies die sog. ARGE. Ich kam in ein völlig neues Gebäude mit viel Grün und einer Kaffeebar im Erdgeschoß. Bei der Anmeldung bekam ich eine "Kundennnummer". Alle waren megafreundlich zu mir und erklärten mir genau wie es nun weiter geht. Ich musste ein paar Formulare unterschreiben, das ausfüllen übernahm eine nette junge Dame, die nebenher meinte: "dafür sind wir doch da". Ich war völlig verwirrt, nach einer halben Stunde war alles erledigt. Ab diesem Moment wurde mir meine Miete bezahlt, meine Heizung und ich bekam ab sofort regelmässige Geldzahlungen auf mein Konto (die auch nicht pfändbar sind). OK, nicht viel Geld, aber man kann damit irgendwie auskommen. Ich hatte als Selbstständiger manchmal Monate mit weniger Geld.
Und genau das alles begreife ich nicht. Wie kann es sein, dass man als Arbeitsloser besser betreut wird, als als Selbstständiger? Ich habe sogar eine Hotlinenummer, falls mal was mit der Zahlung nicht klappen sollte.
Vorher hatte ich drei Mitarbeiter und dahinter drei Familien die von meinem Geschäft gelebt hatten. Weil dem Herrn mit seinen "Vorschriften" das aber egal war, standen nicht nur ich, sondern noch drei Menschen bei dem Amt mit den Grünpflanzen und liessen sich ab sofort das Leben vom Staat finanzieren.
Ich habe den Sinn des Ganzen bis heute noch nicht verstanden, habe aber auch aufgegeben es zu verstehen. DE ermöglichte es mir nach Jahren ohne Urlaub mal auszuspannen und runter zu kommen. Ich musste mir ja um nichts mehr Gedanken machen, alles wurde für mich geregelt. Kann auch entspannend sein, wenn man sich erst dran gewöhnt hat.
Übrigens: Nach ca. einem Jahr hat das Finanzamt mir (ohne mein Zutun!) einen geänderten Bescheid für das oben beschriebene Szenario geschickt: Geänderter Steuerbescheid - zu zahlen: 0 Euro (vorher wollten sie ca. 7000, die ich ja leider nicht übrig hatte). Nun brauche ich auf einmal gar nichts mehr zahlen. Das heisst, die ganze Aktion wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen. Und insgesamt hat die Sache dem deutschen Staat (Steuerzahler) etliche tausend Euro gekostet.
Ich kann es mir nur so erklären, dass das FA einfach mal versucht mit allen Mitteln an das Geld zu kommen. Wenn sie dann merken, der betr. Steuerzahler hat wirklich nichts, wird alles revidiert und die Sache ist auf einmal erledigt.
Ich hab wieder angefangen zu arbeiten, aber von den heute gezahlten Löhnen hier in DE bleibt einem nichts übrig. Und das ist kein Jammern, das ist Mathematik.
Ich weiss gar nicht ob dieser Beitrag nun "off topic" ist oder nicht. Wollte es halt mal los werden.
Ich freue mich auf Kanada und meine neue Company dort, die mir jetzt schon mehr geholfen hat, als es hier irgendjemand je getan hat.
ich bin der meinung, dass es in new seeland vergleichbar zu kanada ist
beide länder sind ja immer noch von den anglos des empires regiert und deren einstellung als "master" gegenüber fremden ist 1 zu 1 übertragbar.
aber trotzdem hat es sicher dort sehr schöne seiten, die das leben lebenswert machen.
das buch von deiner schwester habe ich bei amazon gefunden - werde es mir bestellen : Destination Neuseeland ; Brigitte Brednich-Bönisch.
frage lebt sie noch dort und wohin geht deine reise?
Also Kanada mit Neuseeland vergleichen ist wie Deutschland und Österreich, weil die haben ja dieselbe Sprache und hatten mal einen gemeinsamen "Führer".
Die Australier sind stumpf ohne Ende und dasselbe gilt für die Kiwi's. Freundlich aber extrem direkt und auch emotional, eher was irisches drin.
Die Kanadier sind dagegen weichgespült, scheuen die offene Konfrontation und drehen die Dinge hintenherum.
So, und nun kommt wieder irgendeiner mit der Pauschalisierungsanklage usw. aber das ist mir egal, denn die kulturellen Unterschiede zwischen Australien/Neuseeland und Kanada sind gigantisch.
Gruß an alle.
Also, jetzt muss ich mich aber mal einmischen!!! Kanada und Neuseeland kann man absolut ueberhaupt nicht vergleichen. Und die Australier sind auch nicht stumpf (ich lebe hier seit insgesamt 7 Jahren), sondern extrem oberflaechlich und alles andere als direkt. Sie bequatschen alles hinterm Ruecken. Und zwischen Australiern und Neuseelaendern liegen dann nochmal WELTEN.
Zitat von canCan10 Die Australier sind stumpf ohne Ende und dasselbe gilt für die Kiwi's. Freundlich aber extrem direkt und auch emotional, eher was irisches drin.
Die Kanadier sind dagegen weichgespült, scheuen die offene Konfrontation und drehen die Dinge hintenherum.
So, und nun kommt wieder irgendeiner mit der Pauschalisierungsanklage usw. aber das ist mir egal, denn die kulturellen Unterschiede zwischen Australien/Neuseeland und Kanada sind gigantisch.
Gruß an alle.
Sorry, ich finde den vergleich Neuseeland mit Kanada sehr passend, besonders Auckland und Vancouver sind sehr aehnlich.
@Cancan: Warst du ueberhaupt mal in Australien oder Neuseeland? Die Mentalitaet ist grundverschieden, ausserdem ueberwiegen m.E. die Schotten die Iren in Neuseeland. Es handelt sich bei den Aussies um Abkoemmlinge von Strafgefangen und Aufsehern sowie Goldsuchern und Siedlern aus anderen Teilen Europas. Dagegen ist NZ vorwiegend von Schotten und Englaendern besiedelt worden, die freiwillig als Schaffarmer kamen, auch ein paar walisische Bergleute duerften dabei gewesen sein. Der neuseelaendische Goldrausch war nur von kurzer Dauer und die sind dann angeblich groesstenteils nach Oz oder Kalifornien weitergereist. Auch der Umgang mit indigenen Minderheiten war in beiden Laendern immer grundverschieden, in NZ auf Kompensation bedacht aehnlich zu den Six Nations in Kanada, in Australien auf Ausrottung und Verwahrlosung. Dazu ein total anderes Klima, das dem kanadischen in B.C. mehr aehnelt als dem kontinentalaustralischen Wettergeschehen. Selbst die Sprache ist sehr verschieden, in Neuseeland ein erstklassiges Englisch und in Oz vielfach ein furchtbares Kauderwelsch, das selbst Briten nicht verstehen. Emotionale Kiwis habe ich noch keine kennengelernt, ausser vielleicht, wenn ein Rugbyspiel der All blacks laeuft.
Klingt so, als waerst du in Muenchen beim Oktoberfest ins "Down under" Zelt geraten, da moegen die Beobachtungen zutreffen, fuer die Aussis auch etwas weitergehend, aber bei den Kiwis musste ich jetzt widersprechen.
Ich muss aber auch widersprechen. Das Leben in Auckland und Vancouver ist wirklich nicht vergleichbar. Und was das Englisch angeht: ich hab noch keinen Briten kennen gelernt, der das Aussie Englisch nicht versteht.... aber ich kenne genuegend, die das NZ Englisch nicht verstehen.
Was die Sprache angeht, ist amerikanisch das schlimmst überhaupt. So schlecht sprechen nichtmal die Kanadier. Australien hat nicht so viele regionale Dialekte wie in GB.