Als wenn es in Deutschland keinen Braunkohletageabbau gaebe, ihr seid ja soviel weiter. Und solange in DE keine 120km-Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn existiert, geht euch Deutschland-Deutschen doch jede Berechtigung ab, hier in Kanada den Index-Finger zu schwingen. E=mv²/2, d.h. bei 175km/h verschwende ich doppelt soviel Energie an den Luftwiderstand wie bei 120km/h. Und diese Geschwindigkeiten erreicht man in der Praxis noch viel zu oft.
Hier in Ontario gibt es jetzt Anreize fuer Hybrid- und Niedrigverbrauchfahrzeuge und Steuerstrafen fuer Gasguzzler, sowas ist mir aus dem Land von Mercedes, BMW, Porsche und Audi noch nicht zugetragen worden. Uebrigens denkt man hier ueber ein Abschalten der Kohlekraftwerke nach, wogegen man in DE einfach an der Preisschraube dreht und im EU-Ausland den Strom kauft, und der kommt sicher nicht aus daenischen Windraedern. Ontario investiert neuerdings wieder in Strom aus Wasserkraft, daher wird das Leitungsnetz nach Mannitoba massiv ausgebaut. Alternative Energien wie privater Solarstrom werden ebenfalls gefoerdert, aehnlich wie in Europa.
Ich will damit nicht den Raubbau ohne Verluste verteidigen - aber in Alberta investiert man ja bereits auch in Umweltschutztechniken (uebrigens made in Germany) fuer die Luftaufreinigung - aber einen guenstigen Oelpreis wollen wohl alle und das geht nicht ohne Foerderung.
Moralisch seid ihr in DE den Kanadiern kein Stueck voraus. Sogar der Uranabbau in Sachsen ist wieder im Gespraech, da der Preis langsam wieder stimmen wuerde. Und wer seine eigenen CO2-Emissionssenkungen stets auf das Bezugsjahr 1990 schoenrechnet, nun ja, das muss ich nicht erklaeren, oder?
Zitat von MichaelErstens: Könnte der Bericht kaum dümmer sein.
Natürlich weist er aber auf etwas hin, das Konsequenzen für alle hat. In jeder Richtung:
Würden die 'Oilsands' nicht benutzt wuerde der Oelpreis wahrscheinlich wesentlich höher sein.
Würden die 'Oilsands' nicht so viele Arbeitskräfte aus ganz Kanada abziehen, würden Provinzen wie Neufundland eine enorm höhere Arbeitslosigkeit haben.
Würde Kanada die 'Oilsands' aus umweltpolitischen Gründen nicht freigeben, würde GWB uns wahrscheinlich 'befreien'
Ich wohne in Alberta (und sogar in eine von der Oelindustrie nicht verschonten Gegend) und es ist Grün hier (nagut, im Winter isses weiß) und es stinkt nicht.
Wenn ich dann einen 'Idioten' der nicht vernünftig Englisch sprechen kann auf einem Haufen stinkenden, qualmende Schlamm stehen sehe der sagt 'Willkommen in Alberta' und 'It really fucking sucks' dann wundere ich mich wie irgendjemand so etwas auch nur entfernt als Journalismus sehen kann. Noch mehr wundere ich mich, dass jemand der sich selbst als Journalist bezeichnet so etwas publiziert.
Ich verstehen die Problematik und glaube, dass man nach Loesungen suchen sollte, aber so einen Mist habe ich selten gesehen.
Mit kopfschüttelnden Grüssen, Michael, aus dem sonnigen Teepee Creek, Alberta
Zitat von Michael Noch mehr wundere ich mich, dass jemand der sich selbst als Journalist bezeichnet so etwas publiziert.
Hallo Michael,
wenn du mich damit meinst kann ich dir eine einfache antwort geben: damit leute darüber diskutieren können.
wir haben hier im forum bereits jemand der die gegend da oben gut findet
auch ihre meinung ist OK und so können andere sich aus all euren meinungen ein eigene meinung bilden
und wenn du sagen kannst "und es stinkt nicht", ist es gut für dich - aber dann sollte daran erinnert werden: wo es stinkt ist es gesundheitsschädlich - und nicht zu wenig
Wieder einmal falsch, Maxim: Alles was nicht stinkt, das ist richtig gesundheitsschädigend.
3 Beiträge anonym und alle mehr oder minder mist. Ich glaub ich ignoriere das einfach mal und stufe es als 'Trolling' ein bis was Vernuenftiges von dir kommt.
Gruß, Michael, aus dem sonnigen Teepee Creek, Alberta
Ja, ich fand die Beiträge auch etwas seltsam. Was macht man eigentlich in Teepee Creek? Ach ja, das Öl zu fördern ist sehr umweltfreundlich, weil schaut, das Öl ist ja in der erde. Jetzt wird das öl aus der Erde geholt und entsorgt. Die erde wird nun fein gesäubert wieder zurück getan und Bäume werden gepflanzt. Ist doch ein guter Beitrag zur Naturreinigung.
Zitat von Trudy1Ja, ich fand die Beiträge auch etwas seltsam. Was macht man eigentlich in Teepee Creek? Ach ja, das Öl zu fördern ist sehr umweltfreundlich, weil schaut, das Öl ist ja in der erde. Jetzt wird das öl aus der Erde geholt und entsorgt. Die erde wird nun fein gesäubert wieder zurück getan und Bäume werden gepflanzt. Ist doch ein guter Beitrag zur Naturreinigung.
als umweltfreundlich wuerde ich es nicht bezeichnen, ich hoffe auch, dass ich zwischen deinen zeile leise ironie lese...hier nur ein knapper ausschnitt von wikipedia zum thema oilsands und umweltauswirkungen...
"Umweltauswirkungen und Klimaschutz
Die Bergbauextraktion des Ölsandes hat eine direkte Auswirkung auf die lokalen und planetarischen Ökosysteme. In Alberta zerstört diese Form der Ölextraktion vollständig den borealen Wald, die Moore, die Flüsse sowie die natürliche Landschaft. Es ist zweifelhaft, ob sich in den Abbaugebieten jemals wieder das bisherige natürliche Ökosystem entwickeln wird. Trotz Projekten der Minenindustrie, welche die Zurückgewinnung des borealen Waldes in Alberta zum Ziel haben, ist mehr als 30 Jahre nach Beginn des Abbaus keines der Gebiete als zurückgewonnen zertifiziert.
Für jedes produzierte Barrel synthetisches Öl werden mehr als 80 Kilogramm Treibhausgase in die Atmosphäre freigegeben und ungefähr 4 Barrel des Abwassers werden in Bergeteiche entleert. Das erwartete Wachstum der Erdölgewinnung in Kanada bedroht auch seine internationalen Verpflichtungen. Als Kanada das Kyoto-Protokoll bestätigte, war es damit einverstanden, seine Treibhausgasemissionen um 6 Prozent vor 2012 zu verringern. Dennoch hatten um 2002 die Treibhausgasemissionen Kanadas um 24 Prozent zugenommen." http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lsand
Ich bin ziemlich sicher, dass Trudy es ironisch gemeint hat. Es zweifelt hier keiner daran, dass es keine gute Idee ist die 'Oilsands' so schnell abzubauen. Wenn man hier so könnte wie man wollte wuerde man das verlangsamen, sodass die 'Wunden' etwas versorgt werden könnten. Selbst die Bürgermeisterin von Fort McMurray würde es gern verlangsamen, das der schnelle Abbau viele Probleme bringt.
Die Vernichtung der Landschaft ist nicht zu unterschätzen, allerdings muss man auch sehen, dass Alberta sehr groß und im Norden kaum besiedelt ist. Ich glaube, dass der Braunkohletagebau in Deutschland mehr zerstört hat.
Natürlich profitiere ich auch vom Oelboom, da ich Software fuer 'Trucking Companies' entwickele. Wenn die nichts zu transportieren haben kann ich nichts verdienen.
Trotzdem hoffe auch ich, dass der Boom endlich etwas abflaut und das Ganze etwas zur Ruhe kommt.
Man kann sich in Deutschland nicht vorstellen wie beschäftigt hier alles ist. Im März ist mir jemand ins Auto gefahren und ich habe einen Termin am 18 Juli um es repariert zu kriegen
Gruss, Michael, aus dem dunkelen Teepee Creek, Alberta
Ja, keine Nagst, ich meinte es ironisch . Das mit der Verlangsamung wird wohl nicht klappen. zur Zeit deckt Kanada den Bedarf von 5% der USA und dies soll auf 30% erhöht werden. Es gibt viele Projekte die noch garnicht angefangen haben, aber schon in Planung sind. Sieht man sich die Gebarden der Banken an,d ann weiß man genau in welche Richtung es geht. Die schmeißen mit Geld nur so um sich. Die Verschuldungsrate in FM soll mit die höchste in Canada sein. Klar, jeder hat einen quasi sicheren Job und verdient viel. Auf Karten kann man sehen, welche Gebiete schon vergeben sind zum Ölabbau, alles um FM rum. Michael, Du mußt Dir also keine Sorgen machen. Ich weiß, dass die Umweltzerstörung enorm ist. Der wichtigste Punkt ist das Wasser. Um 1 L ohöl zu erzeugen, brauchen die 3 L Wasser. Und jeder der etwas über die problematik weiß, weiß, dass die Wasserknappheit stark zugenommen hat und uns letztlich weltweit den Kopf kosten wird. Ja, es ist wahnsinn. Aber der wahnsinn wird nicht in FM gestoppt, sondern bei den Verbrauchern. FM ist eine gute Stadt und man kann hier sehr gut leben, sehr idyllisch. Auch wenn das keiner glaubt, der noch nie in FM war.
Ich setze mal folgendes Zitat von "jemanden" rein aus D. Wenn ich das richtig verstehe bei diesem Zitat, wird zur Ölsandgewinnung Atomkraft genutzt, falls ich es falsch verstanden habe, wäre ich an einer Erklärung stark interessiert:
Zitat (nicht von mir)
In den USA und Kanada versucht man aus Ölmergel und Ölsand Öl zu gewinnen. Weil die Energiebilanz hierbei defizitär ist, nutzt man Atomkraft. Das Uran reicht aber nach letzten Schätzungen auch nur noch für ca. 60 Jahre. Wenn wir das Transportwesen aufrecht erhalten wollen (auf Ölbasis) und dazu die Leistung der Atomkraftwerke vervierfachen müssen, dann reicht das Uran logischer weise nur noch für 15 Jahre.
Zum Thema Uran und Atomkraft weiß ich leider nichts, jedoch auch eine Geschichte mit Energie- in Canada findet man viele Aluminiumhütten, der Rohstoff dazu wird aus Australien und sonstwo in der Welt herangebracht und Canada hat etwas wichtiges, was man zur Aluminiumproduktion braucht, billige Energie und in diesem Fall wird sie aus Wasserkraft gewonnen. Mir ist dazu auch eine Sache vom Hörensagen bekannt, ein Unternehmen der Aluminiumherstellung wollte sein Hütte schließen und nur noch Energie verkaufen- Grund weniger Personalkosten und höhere Gewinne bei weniger Aufwand, dies wurde aber durch die can Regierung unterbunden. Bitte beachtet, ich habe diese Geschichte vom Hörensagen und kann nicht für die hundertprozentige Richtigkeit garantieren, jedoch kenne ich den Standort der Hütte und habe sie selbst schon gesehen Gruß Dreiauge
gestern stank bei uns das Wasser nach Schlamm, die City of Calgary meinte nur das es daran laege das unser Wasser in der Saeuberungsanlage seit einiger Zeit viel zu niedrig ist. Das liegt mit Sicherheit an der globalen Erwarmung das wir wesentlich trockenere Sommer haben als vor 10 oder 15 Jahren, aber die Erde geht durch einen Zyklus und die Probleme die wir haben liegen nicht nur an der globalen Erwaermung. Denkt auch mal jemand an die Vulkanausbrueche die die Umwelt auch erheblich verschmutzen.
Am liebsten wuerde ich auch die Oelsandfelder zumachen da eben nicht jeder fuer Oelfirmen arbeitet und ein super tolles Gehalt hat und davon natuerlich klasse in Calgary leben kann. Auch traegt es nicht nur der Umweltverschmutzung bei sondern merkt der Mittelstand und die Aermeren ueberhaupt nichts von dem boom, ganz im Gegenteil, alles wird sauteuer aber die Gehaelter steigen nicht.