Jeder hat so seine eigene, favorisierte Methode Kanada zu bereisen.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Beschreiben Sie doch bitte kurz, warum Sie diese Option der Reisemöglichkeiten gewählt haben - und den Vorteil den Sie darin sehen.
Wir reisen in Canada via Mietwagen - da wir, wie bereits in einem anderen Thread beschrieben, i.d.R. bei Familie und Freunden unterkommen. Würden wir, wie wir es aber noch Vorhaben, das Land mit dem Wohnmobil bereisen, würde dass für uns erhebliche Mehrkosten bedeuten.
Der Nachteil: Die Flexibilität leidet etwas unter dem Mietwagen, da man entweder Motels und Hotels im Vorraus buchen muß, was unter Umständen bedeutet, dass man unter Zeitdruck gerät. Einfach mal an einem Ort etwas länger oder über Nacht bleiben fällt weg - da der Voucher i.d.R. schon bezahlt ist und verfällt.
Bucht man nicht im vorraus, ist man zwar flexibler, aber läuft in Gefahr lange nach einer Unterkunft suchen zu müssen, da gerade in typischen Tourizentren die Bettenkapazität schnell an ihre Grenzen stößt (uns passiert in Jasper). Zudem ist eine Buchung im vorraus mitunter günstiger.
Ich pesrönlich kann aber jedem Kanadaurlauber zur ADAC Plus Mitgliedschaft raten, da man dort automatisch dem AAA/CAA zugehörig ist. Vor Ort in Kanada erhält man dann problemlos in jedem CAA Office eine dicke Mappe mit Karten, Infos und einem Accomodation Guide, welcher uns sehr behilflich war - und, natürlich, Pannenhilfe im Notfall.
Der Mietwagenanbieter unserer Wahl war (ist) Alamo, mit dem wir auch sehr zufrieden waren. Klasse Auto (Neuwagen!), unkomplizierte Übernahme und Abgabe, guter Preis - von Deutschland aus über den ADAC gebucht.
ich reise am liebsten mit dem Kanu. Man reist mit der Natur, teilweise recht flott und kann eine Menge an Equipment mitnehmen ohne alles auf den Rücken buckeln zu müssen. Außerdem ist der "Canadier" wohl das kanadischste aller kanadischen Fortbewegungsmittel .
Und exakt diesen Thread habe ich als Inspiration für die wöchentliche Umfrage genutzt.
@ Baumjoe
Meine einzige Erfahrung mit einem Kanu beschränkt sich leider auf eine Autofahrt von Victoria zurück nach Edmonton, wo unser Wagen (mit auf dem Dach gezurrten Kanu) auf dem Yellowhead von starken Seitenwinden erfasst wurde... Das ist bestimmt schon gute 15 Jahre her - vergessen ich das Gefühl des "Herz in die Hose rutschens" allerdings wohl nie.
Wie bist Du dazu gekommen, Kanada mit dem Kanu zu bereisen? Und, habe ich es richtig verstanden, dass Du diese Tour jährlich unternimmst?
ich habe 1991 meine erste Kanutour auf Seen in Südschweden unternommen und war direkt mit dem Kanuvirus infiziert. Das gleiche Unternehmen bot im folgenden Jahr eine Kanutour auf dem Yukon River von Whitehorse nach Dawson City bei der ich dann mitpaddelte. Diese Mal erwischte mich der Kanada-Virus. In den nächsten Jahren arbeitete ich dann während der Semesterferien für das Unternehmen als Tourenleiter auf dem Yukon River unf frönte beiden Viren gleichzeitig.
1999 nahm ich dann eine Auszeit vom Job, in der ich den „kleinen“ Rest des Yukon Territoriums sehen und anschließend weiter nach Nepal und Neuseeland wollte. Eines Abends kam ich etwas angeheitert aus der einzigen Kneipe von Keno City am Silver Trail und hatte den Vorvertrag für ein Grundstück dort in der Tasche. Es kam eine Hütte dazu und Nepal und Neuseeland waren für mich erst mal gestorben.
Damit sich die Investition lohnt fahre ich jetzt jeden Sommer in den Yukon und begebe mich auf ausgedehnte Kanu- und Wandertouren. Zurück in Deutschland mache ich dann – meistens – mein Geld als freier Journalist, Buchautor, Dia-Referent und einigen anderen Sachen die Geld bringen.
In 28 Tagen geht es endlich wieder in meinen geliebten Yukon
Das ist ja nun wirklich ein eindrucksvolles Beispiel aus der Rubrik "Geschichten, die das Leben schrieb".
Hast Du denn auch vor, Deutschland irgendwann den Rücken zu kehren - und Dich ganz im Yukon niederzulassen? Oder gehörst Du auch (wie ich) zu der Sorte Mensch, die zwischen den beiden Welten Deutschland / Kanada hin und her gerissen sind?
Zu Deiner Frage bezüglich der Anrede: Stimmt natürlich, die übliche Anrede in Foren ist das formlose "Du", allerdings bezorzuge ich die förmlichere Anrede immer dann, wenn ich auch nichtangemeldete Gäste anspreche, da es ja durchaus Menschen gibt, denen ein "Du" einfach zu persönlich ist. Ich selber zähle mich nicht zu der förmlichen Fraktion, allerdings möchte ich auch niemanden zu nahe treten. Aber da Du auch mit Deiner Anmerkung völlig richtig liegst: Ich gelobe Besserung!
Also wir fahren im September wieder und diesmal mieten wir direkt am Flughafen ein Fahrzeug der Economy Class. Dies war aber schon anders, da war es meist ein Van, weil wir darin auch geschlafen haben. Der Van war billiger als ein Wohnwagen, wir haben die hinteren Sitze ausbauen lassen um Platz zu schaffen. 2 Erwachsene haben dann hinten geschlafen, das Kind auf der vorderen Rückbank. Da dieser keine Dusche etc. hat, sind wir aller 3 Tage in ein Motel eingekehrt. Ansonsten früh aufgewacht, den Motor an und los gings bis zum nächsten See oder mindestens nächsten Bach um sich frisch zu machen etc.
Also, die Variante mit dem Van und den ausgebauten Sitzen hört sich wirklich abenteuerlich an... Ggf. sollte ich von meinen WoMo plänen doch mal abkommen und diese Variante probieren.
Habt ihr Isomatten und Schlafsäcke genutzt? Ich meine, dee Boden von so einem Van ist doch relativ hart, oder?
wir hatten unten schon erstmal ausgelegt mit Decken und Matratzen und dann auf Luftmatratzen geschlafen. Ich kann dazu jedenfalls sagen, es war abenteuerlich, aber das Beste was wir je im Urlaub gemacht haben und wir sind auch schon mal in die Dom Rep gefahren zum All-Inklusive-Urlaub oder ins Panorama Hotel nach Limone am Gardasee. Es war wirklich so, wir hatten unsere Route und fuhren den ganzen Tag, immer wieder an Parks, Wasserfällen etc. anhaltend, Orte anschauend, bis es anfing dunkel zu werden. Man kennt ja nicht die ganzen vielen interessanten Plätze. Dann haben wir für den Van einen Stellplatz gesucht, idealerweise ein CampSite, aber es passierte schon, daß wir morgens aufwachten und am Rande einer Kreuzung geparkt hatten. Dann hieß es schnell weg und weil es Sommer war, steuerten wir direkt den nächsten See an oder wie gesagt, wenn ein einladender Bach kam. Anschließend sind wir dann nochmals 1 - 2 Stunden gefahren bis eine einladende Gaststätte kam wo man frühstücken konnte, ab und an sind wir in einm Ort auch in den Mall gegangen.
Geht nicht überall, aber von Vancouver nach Banff fahrend, kein Problem. Meistens haben wir in der Nähe eines Wassers die Nacht verbracht und sind aber aller 3 Tage oder so in ein Motel.
Gerade der abenteurliche Touch reizt mich ja. Zudem es ja auch nicht unbedingt ein Restaurant sein muß - ein Gaskocher tut es ja schließlich auch. Was ich daran interessant finde, ist die Mobilität und der auf's wesentliche reduzierte Komfort.
Wie gesagt, durchaus interessante Variante um den Urlaub zu verbringen, werde ich mal in's Auge fassen.
Gerade der abenteurliche Touch reizt mich ja. Zudem es ja auch nicht unbedingt ein Restaurant sein muß - ein Gaskocher tut es ja schließlich auch. Was ich daran interessant finde, ist die Mobilität und der auf's wesentliche reduzierte Komfort.
Wie gesagt, durchaus interessante Variante um den Urlaub zu verbringen, werde ich mal in's Auge fassen.
Grüße,
Greywolf
Wir haben ja mehrere solche Fahrten gemacht, mal nach Banff, mal bis nach San Francisco, dann zum Mount Whisler, Seattle etc. Angefangen haben wir auch mit dem Kauf aller möglichen Lebensmittel und Kühlbox. Aber das geht nur begrenzte Zeit, alles wird warm und nach 3 Tagen schmeckten die Hartwürste einfach nicht mehr. Den Vorteil vom Van sah ich immer darin, daß wir auch Groß und kleinere -städte besuchten und wer einmal in San Francisco gefahren ist, schätzt, wenn das Fahrzeug nicht so groß ist.
Versehentlich als PM gekommen, sollte aber in dieses Board - somit spiele ich mal den 'Postboten':
Der Beitrag von dreiauge:
bei unserer letzten tour im mai 06 hatten wir bei national die economy class gebucht und hatten bei der übernahme in yvr ein upgrade für 10$ pro tag zum minivan erhalten. bei dem minivan handelte es sich um einen chevy, relativ baugleich mit dem chrysler voyager, bei dem war die dritte sitzbank so zu versenken das es keine unebenheiten gab oder man sie gar ausbauen mußte. trotz der räumlichen möglichkeiten haben wir b&bs, Motels und ähnliches benutzt, da unsere tochter zu dem zeitpunkt noch nicht ganz 10 monate war. mit dem auto kann man dann schon mehr machen als mit einem RV mobil, da man wesentlich geländegängiger ist.
gebe gerne einen ausführlichen bericht bei interesse