Hi Clingon, ich gehöre ja eher zu den Kritikern und habe auch schon entsprechende Schläge bekommen (aber du müßtest mal die anderen sehen ). Mein Hauptkritipunkt an der kanadischen Einwanderungpolitik ist, dass Leute die einen Studienabschluss haben zwar eher die 67 Punkte erreichen, quasi gewünscht sind, aber dann deren Abschluss hier nicht anerkannt wird. Für mich macht das keinen Sinn. Auch wenn man hier mit WP reinkommt, kann es einem, je nach Ausbildung, passieren, dass die Qualifikation nicht anerkannt wird und man hier als HIWI anfängt. Auch meine ich, dass es mit dem hocharbeiten meistens nicht so gut klappt, wie es sich manche erträumen. Was die meisten Kanadier auch nicht wissen wollen ist, was Du kannst. Somit glücklich der, der heir einen guten Einstige geschafft hat. Aber so manchem würde ich es nicht empfehlen. Die Landschaft ist hier toll, aber man kann nicht immer dort arbeiten und leben, wo man eigentlich gerne hin will. Wenn Du mit dem Gedanken spielst nach CA zu gehen, dann solltest Du genauer sagen, wo Du hinwillst und welche Ausbildung Du hast. Das führt dann wieder zu einer totschlag-Diskussion . Aber Du könntest manch wertvolle Info bekommen. .
gemäß NOC habe ich die Einstufung 0111 bekommen - Finance Manager. Nach mehr als 10 Jahren Erfahrung, davon 5 in einem internationalem Konzern, benötige ich dringend eine Luftveränderung. Andere nenne das glaube ich Mid-Life-Crisis....
Neben Kanada kommt noch USA oder Australien in Frage. Vom Wetter her tendiere in mehr nach Australien, aber Kanada (ich war einmal in Toronto) ist aus meiner Sicht europäischer und somit leichter zugänglich. Zu allem Überfluß will mich demnächst meine Firma nach Hong Kong schicken. Aber mit zwei Kindern kann ich mich an den Gedanken nicht gewöhnen. In Kanada kommen für mich beruflich nur Toronto und Vancouver in Frage. Soviel wie ich weiß tummeln sich dort die großen Firmen.
Nunja, unterm Strich ist es halt wichtig, wo sich die Familie insgesamt am wohlsten fühlt. Aber aus der Ferne wird man darauf keine Antwort finden. Learning by doing!
Als Finance Manager hast Du keine Chance hier. Nicht, dass Du keinen Job bekommen würdest, aber der wäre deutlich unter deinem jetzigen Niveau. Vancouver ist viel zu teuer, da müßte Deine Frau auf jeden Fall mitarbeiten und auch dann würde es wohl nur ganz bescheiden passen. Toronto ist nicht ganz so teuer, aber gut leben könntet ihr auch nicht. Sorry, aber Du hast den vollkommen falschen Beruf für Kanada. hast Du keine Chance Dich hierher schicken zu lassen. Als Expat, ist es wiederum total cool. ich würde Hong Kong mitnehmen, da ist mega krass.
Tja, als Expat lassen die mich nicht nach Kanada ziehen. Die Option hätte ich nur in HK oder in den USA. Dummerweise muss vor Ort auch jemand mit meiner Qualifikation gesucht werden. Übrigens hat mein Arbeitgeber eine Niederlassung in Missisauga.
Somit muss ich den regulären Weg über das Visum suchen. Womit wir wieder zu dem Thema kanadische Berufserfahrung kommen.
Ich hatte eigentlich die Idee nach dem genehmigten Visum für 3 Monate rüberzugehen um einen Job zu finden. Aber unter meinem hiesigen Niveau würde ich erst garnicht einsteigen. Dann würde ich vermutlich nach dieser "Probezeit" mir einen Job in DE suchen.
ich will jetzt gar nicht anfangen, hier Vorschlaege zu machen im Sinne von: "Lass es lieber, kriegst eh keinen guten Job hier!" oder "Komm doch rueber, Jobs gibt es ueberall" - aber mich aergern gerade mal wieder diese Pauschalisierungen mancher Leute hier.
@Trudy: Klar, Vancouver ist teuer! Metro Vancouver, sprich die Vororte sind allerdings guenstiger, wenn auch lange noch nicht guenstig. Wohnen, einkaufen, alles preislich nicht vergleichbar mit D, usw. usw. Aber was fuer ein Quatsch, hier koenne man nur leben, wenn Frau mitarbeitet und so. Und einen Job gaebe es auch nur unter Niveau. Sorry, wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast (ich verfolge nicht jeden Beitrag hier, bin vielleicht nicht ganz im Bilde), aber wie kann man jemandem so pauschale Ratschlaege geben? Letztlich muss sich doch jeder selbst fragen, ob er das Risiko eingehen kann oder nicht. Bei uns z.B. lief es gut, trotz aller negativen Voraussagen. Frau muss nicht mitarbeiten. Passt naemlich auf die kids auf - weil Vancouver halt teuer ist (auch was Kinderbetreuung angeht). Klar, so werden wir nicht reich, aber leben auch nicht uebel. Und man kann auch einen Job in seinem Feld und auf seinem level kriegen. Nicht, dass sie hier auf meinen Mann gewartet haetten, er ist naemlich kein Handwerker , sondern im Marketing. Brauchen die hier gerade in Vancouver eigentlich wirklich nicht, schon gar nicht frisch immigriert. Aber mit Geduld und Spucke fand er einen Job, der seinem deutschen entsprach. Ok, kein Karrieresprung nach oben, wie es in D jetzt wohl bei einem Jobwechsel gewesen waere, aber halt ok. Soll jetzt auch nicht heissen, dass das bei jedem so laufen muss, war viel Glueck dabei. Ich finde es nur einfach so wenig hilfreich, jemandem so pauschale Aussagen vorzuwerfen. Aergert mich, sorry!
Antworten wie cling on haben wir auch die ganze Vorbereitungszeit ueber gesucht. Man findet wahrscheinlich nie die, die wirklich zu einem passen. Man kann nur gut recherchieren, was die Jobchancen angeht. Und wenn Du, clingon, es Dir leisten kannst, nach der try-and-error Methode vorzugehen, sprich herzukommen, mit Visa(! ansonsten wuerde ich auch sagen, als finance specialist, vergiss es!), Dich nach einem Job umzusehen, klingt das fuer mich als der beste Weg. Wir sind halt volles Risiko gefahren, mit der ganzen Familie hergekommen, ohne Job - und hatten halt Glueck. Aber cleverer schien uns auch Deine Idee, konnten wir uns nur nicht zu durchringen Von D aus wirst Du in Deinem Bereich sicherlich nie klare Antworten bzgl. der Chancen finden...
Mir fiel gerade auf dem Rueckweg von der Schule so ein, dass ich diese Diskussion eigentlich wegen des Themas Work-Life-Balance gelesen habe... Ich hatte eigentlich schon zu Studienzeiten (bin auch so'ne "HR-Tante") das Gefuehl, dass Thema war ganz schoen in der Theorie, ein paar von den grossen Konzernen schmuecken sich auch gern damit, aber im Grossen und Ganzen wird das in der Praxis doch kaum umgesetzt. Egal ob D oder Kanada. Ausnahmen gibt es natuerlich immer, das bestreite ich nicht. Habe vor Jahren mal bei einer der grossen Beratungsfirmen gearbeitet, die boten den Mitarbeitern dann das hauseigene Fitness-Studio an, oder freitags wurde das grosse, kostenlose Mittagsbuffet aufgefahren usw., aber geholfen hat das meiner Meinung nach auch nicht zu mehr Work-Life-Balance. Letztlich muss man irgendwie versuchen, fuer sich selbst eine gute Balance herzustellen, so schwierig das auch ist. Hier sagen viele, die ich bisher getroffen habe, der Kanadier arbeitet, um zu leben. Und den Eindruck habe ich wirklich oft. Man muss halt Geld verdienen, dafuer wird auch oft hart gearbeitet, zum Teil mit einem Zweitjob, um halbwegs einen gewissen Lebensstandard erreichen zu koennen. Aber der Job ist nicht das Nonplusultra... Mein Mann hat in Deutschland weitaus laenger gearbeitet als jetzt hier. Erst bei einer Unternehmensberatung mit wchtl. oft 70 Stunden und mehr. Auf manchen Projekten hing er oft bis tief in die Nacht, unsere Kleine kannte den Papa nur von Samstag frueh bis Sonntag abend. Dann hat er den Job gewechselt, da kam er dann i.d.R. gegen 8, aber oft auch spaeter. Das ist einfach zu lange - bei mittlerweile 3 Kindern. Hier in Kanada ist er normalerweise gegen 6:30 zu Hause, freitags frueher, und dann steckte er auch schon eine Stunde im Verkehr fest. Das ist unsere Work-Life-Balance. Wir haben einfach mehr von ihm - und hoffentlich bleibt es so. Klar, wir haben hier weniger Urlaub (17 Tage, was ja schon viel ist fuers 1. Jahr), aber mit den Feiertagen, die ja fuer viele lange Wochenenden sorgen, geht das jetzt erst mal. Vielleicht laesst sich ja im naechsten Jahr eine Woche mehr aushandeln. Es bleibt einfach genug Zeit, um zusammen als Familie das zu geniessen, was Kanada zu bieten hat. Nur meine Meinung.....
P.S. Nicht, dass jetzt wieder einige behaupten, ich wuerde hier alles schoen reden. Klar, sind 17 Urlaubstage mies verglichen mit z.B. 28 in D. Und es gibt noch einiges anderes, was mir hier auch nicht richtig gefaellt, aber irgendwie sind wir hier trotzdem zufriedener und ausgeglichener, habe ich so das Gefuehl
Silke, Du schreibst, es gehört Glück dazu, da stimme ich Dir zu, eine Menge Glück. Nur genau da liegt das Problem. Hätte jeder Glück, dann wäre es nicht mehr Glück, sondern eine logische Konsequenz. Wäre es so, dann müßte ich natürlich schreiben, klar komm rüber und werde Financial Manager hier. Aber wir haben ja beide die Erfahrung gemacht, dass eine große Portion Glück dazu gehört. Also sind wir uns doch der Schwierigkeiten bewußt. Kommt ein trucker oder Schreiner nach CA, dann braucht dieser wesentlich weniger Glück. Im Gegenteil, der brauch Pech, damit er hier keinen Job bekommt. Wie kann ich gutem Gewissen jemanden dann sagen, dass er einfach mal rüber kommen soll und sein Glück probieren soll, mit dieser Ausbildung. Clingon hat Kinder und einen guten Job. Nur weil CA die PR jedem hinterherschmeißt, bedeutet es noch lange nicht, dass CA das richtige Land ist. das ist wie, nur um die Laterne rum den Schlüssel suchen, da es ja sonst dunkel ist. Und zu deiner Info, wir sind auch mit Sack und Pack einfach rüber. Mit Kindern und keinem Job. Auch mein Mann hat einen guten Job gefunden, mit einem für kanadischen Verhältnisse gutem Einkommen. Mein Mann hat deutlich mehr Urlaubstage als deiner und ist um 5 Uhr zu Hause. Ich muss auch nicht arbeiten und kann mich voll und ganz um meine Kinder kümmern. Man muss doch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, um eine Situation kritisch beurteilen zu können.
Falke, erkläre mir doch mal, wo ich pauschal Miesmacherei betrieben habe. Ich gehe davon aus, dass Dir Silkes ericht einfach besser gefallen hat, wiel er so schön positiv war. Wenn aber jemand eine so weitreichende Entscheidung treffen will, dann brauch er eine kritische Auseinandersetzung, dazu gehören nicht nur nette Berichte. Diese aber pauschal zu bejubeln und die anderen runter zu machen ist absolut destruktiv und bringt niemandem was. Wir sind hier nicht bei der Wahl zum Lieblingsbericht. Ansonsten empfehle ich Dir die Sachen auch genau zu lesen, Clingon hat nicht vor allzu flexibel bei seiner Jobwahl zu sein. Diese Haltung kann ich nur unterstützen.
Du klingst mir zu gereizt und Du setzt Vieles als Fakt, was keiner ist. Ich schätze z.B. eine kritische Auseinandersetzung sehr, aber dazu gehört auch eine emotionelle Ruhe, in der man sich unvoreingenommen informiert. Dein Bericht strotzt nur so von Emotionalität. Ich würde also nicht gleich zum Abraten tendieren genausowenig wie zum Schönreden. Das sind zwei Extreme. Und da Du mir schon Empfehlungen aussprichst, so empfehle ich Dir mehr Ruhe und vor allem bei dem wovon Du ausgehst auch mal Zweifel anzumelden.
Es gibt immer unterschiedliche Meinungen, meine geht eher mit der von Silke konform. So einfach ist das. Davon abgesehen hoffe ich doch, dass ich mich irre und Du kein Streithammel bist, der jetzt erst Recht die Ärmel hochkrempelt.... das wär mir jetzt echt zu anstrengend.
Die Entscheidung ins Ausland zu gehen ist gefallen. Es ist nur die Frage wohin - aber vermutlich dorthin, wo ich meine Wünsche und Lebensvorstellungen am besten umsetzen kann. Bedingt durch die lange Wartezeit habe ich vor ca. 3 Wochen mein Visum beantragt. Ggf. kann ich immer noch NEIN sagen.
Flexibel ist ein weiter Begriff - bei der Unternehmensauswahl bin ich flexibel. Aber ansonsten würde ich schon gerne in meinem Beruf arbeiten. Wie soll ich mich selber erfüllen, wenn mein Beruf nicht mehr von Berufung kommt? Klar kann ich auch Ablage machen, aber wo liegt darin mein persönlicher Vorteil?
@Silke
Kennst Du jemand in meinem Bereich der es als Immigrant geschafft hat? Natürlich sind Pauschalisierungen nicht immer hilfreich, aber hin und wieder treffen sie den Kern der Botschaft. Ich sehe das nicht als Miesmacherei - schließlich will ich ja eure Meinung hören! Warum sollte man nach Kanada gehen, wenn man sich dort nur verschlechtert?
@All
Man kriegt eine WP, aber keine Eintrittskarte ins Paradies! Auf der anderen Seite kann ich mir immer noch aussuchen, in welchem Land ich der Knecht sein möchte.
Falke, was ist dein Problem? Silke hat geschrieben, dass sie meine natwort ärgert. sowas nenne ich eine Emotion. Oder zu schreiben, dass ich Miesmacherin bin, finde ich emotional.Ich habe eine Meinung basierend auf meiner Erfahrung. Clingon wollte unsere Meinung bzw. Einschätzung haben und die habe ich abgegeben. Mehr nicht. Nur weil ich manches Negativ sehe, heißt es nicht, dass ich einen Streit suche. Clingon hat es sehr gut auf den Punkt gebracht. Ob er es dann probiert und wo ist doch seine Sache. Wenn er oder sonst jemand hilfe braucht, dann helfe ich auch gerne.
Zitat von Trudy1Als Finance Manager hast Du keine Chance hier. Nicht, dass Du keinen Job bekommen würdest, aber der wäre deutlich unter deinem jetzigen Niveau. Vancouver ist viel zu teuer, da müßte Deine Frau auf jeden Fall mitarbeiten und auch dann würde es wohl nur ganz bescheiden passen. Toronto ist nicht ganz so teuer, aber gut leben könntet ihr auch nicht. Sorry, aber Du hast den vollkommen falschen Beruf für Kanada. hast Du keine Chance Dich hierher schicken zu lassen. Als Expat, ist es wiederum total cool. ich würde Hong Kong mitnehmen, da ist mega krass.
Das halte ich für verallgemeinernde Schwarzmalerei. Ebenso wie die Diskriminierung im Beruf (hat 0815 gut erklärt, aber Du gehst darüber weg). Außerdem finde ich den Deutschen, den Du skizziert hast, der nur nach den Punkten guckt und sich dann im Land wundert, dass der Abschluss nicht anerkannt wird unpassend, weil das wohl niemand ist, der sich gut informiert und vorbereitet hat. DAS ist ja wohl das erste, was man tun sollte. Und wie nanntest Du es noch ...als "arme Sau im Hinterhof arbeiten müssen" etc...............