ich bin Christin und ich bin neu hier. Ich studiere u.a. Anglistik und Nordamerika-Studien. Seit einigen Jahren bin ich ein großer Kanada Fan und belege in der Uni alle Kanada Seminare, die ich kriegen kann.
Erstmal wollt ich euch ein Lob aussprechen, weil ich euer Forum total super finde. Ich lese schon seit einigen Wochen als Gast hier bei euch mit. Ich habe auch des öfteren die Boardsuche verwendet, allerdings ist bei meinem Anliegen eher die Meinung von verschiedenen Leuten gefragt. D.h. es gibt keine faktische Antwort darauf schätze ich. Deshalb hoffe ich, ihr seid nicht böse, wenn ich hier trotzdem etwas frage.
Ich möchte im August für ca 2 Monate ein study & work program mitmachen und habe mich wirklich schon seit ca. einem dreiviertel Jahr gründlich über alles informiert. Ich habe auch einen kanadischen Dozenten in der Uni, der mir sehr weiterhilft. Ich bin mir jetzt nur unsicher darüber, wohin ich wirklich gehen soll. Also: zur Auswahl stehen Vancouver, Calgary und Toronto.
Eigentlich wollte ich gern nach Toronto, da ich sehr Großstadt-verbunden bin und Toronto mir sehr gut gefällt, da es so kosmopolitär ist. Allerdings habe ich von mehreren leuten gesagt bekommen, dass es dort viel zu überlaufen ist und Toronto nicht das eigentliche Kanada repräsentiert, weil durch die vielen Einwanderer Wellen die Kultur und Sprache sich dort sehr verändert hat... Jetzt überlege ich schon seit ca. 4 Wochen hin und her was ich machen soll. Habe mich auch ausgiebig über Calgary und Vancouver informiert, aber von allen Kriterien und der Stadt an sich gefällt mir Toronto am besten. Nur, ich will halt auch schon das "richtige" Kanada kennen lernen...
Habt ihr (gern auch unterschiedliche) Erfahrungen bezüglich Toronto? Ist es wirklich so, wie die Leute erzählen? Wenn ja, würde ich mich evtl doch für eine andere Stadt entscheiden. Ich würde mich freuen, möglichst viele verschiedene Meinungen zu hören, um mich letztendlich richtig zu entscheiden.
Also entweder hab ich dein eigentliches Anliegen jetzt ueberlesen, oder es nicht gefunden. Was willst denn nun genau? Willst das Land oder eine Stadt kennenlernen?
Toronto ist ganz nett. Es hat von allem etwas. Ich glaube das koennte man so pauschal als allgemeingueltig fuer die kanadischen Grosstaedte betrachten.
Willst du nur einen Teil der Stadt kennenlernen? Dann reichen dir die 2 Monate.
Willst du die Stadt richtig kennenlernen oder gar noch die Provinz, dann bring mehr Zeit mit - viel mehr Zeit.
Also ich glaube du solltest dein Anliegen praezisieren. Dann kann man dir genauere Angaben machen.
die frage ist, was das "richtige" Kanada überhaupt ist. gerade die vielfalt macht Kanada aus. ich glaube gerade die großstädte wie toronto repräsentieren dies nur in einer bestimmten weise, da die großen hubs recht unterschiedlich sind. bspweise Vancouver hat eine untypisch hohe anzahl an ost-asiaten (ca. 50%). toronto ist das business und einwanderer hub. calgary und vorallem Edmonton sind vom ölabbau geprägt. montreal spiegelt ein gewisses laissez-faire wider. ich glaube das "klassische" kanada findet man eher ausserhalb der metro areas wieder. vielleicht winnipeg (einöde - da willst du nicht wirklich hin) oder halifax... insgesamt glaube ich aber, dass du bei einem 2-monatigen aufenthalt auch in den metros genug gelegenheit haben wirst, um "dein" kanada kennenzulernen....#
Oh ok. Sorry wenn ich mich missverständlich ausgedrückt hab. Ist auch irgendwie schwer zu erklären find ich... Ich hab halt von vielen gehört, dass es in Toronto zu viele verschiedene Kulturen und Sprachen gibt, sodass Toronto nicht repräsentativ als kanadische Stadt gesehen werden kann. Ich möchte gern eine typisch kanadische Stadt kennenlernen, wo ich auch sicher sein kann, dass die überwiegende Bevölkerung "native speakers" sind. Zur Auswahl stehen aber leider nur Vancouver, Calgary und Toronto. Toronto gefällt mir am besten, so von der Stadt und allen anderen Kriterien her, aber ich fänds halt schade, wenn ich überwiegend mit Nicht-Kanadiern zu tun hätte. Es ist so, dass mich diese 2 Monate etwas mehr als 4.000 Euro kosten und als Studentin ist das soviel Geld, das man irgendwie auftreiben muss, da kann ich keine großen Rundreisen zusätzlich machen. Klar wäre das besser, um mehrere Städte und Gegenden des Landes kennen zu lernen, aber das ist zur Zeit eben nicht drin. Später gern, aber im Mom gehts halt finanziell nicht. Deshalb muss ich mich für eine Stadt in Kanada entscheiden. Ich würde von euch nur gern wissen, ob ihr Erfahrungen habt, dass Toronto wirklich so überlaufen ist und es für Kanada nicht repräsentativ ist... Ich hoffe ihr versteht mich jetzt besser... LG
4.000 EUR in 2 Monaten? Wow, wohnst in der Zeit im Hilton? Spass beiseite, auch wenn es sicher sehr teuer ist.
Repraesentativ ist Ansichtssache. Ich halte Toronto fuer sehr repraesentativ. Kanada ist ein Einwanderungsland mit Menschen aus allen Schichten und allen Laendern. Genau das findest in Toronto auch.
Danke für deine Antwort Thorsten. Ja also in den 4.000 Euro ist dann auch wirklich alles drin, mit Flug, Lebenshaltungskosten etc. Für das Abenteuer Kanada bin ich aber ganz gern bereit hier etwas kürzer zu treten und darauf zu sparen.
@ 0815: Echt intelligente Antwort. Was soll man dazu sagen?! Dann waren anscheinend vier Jahre Nordamerika Studium umsonst... Abgesehen davon, dass es noch weitere Sprachen der First Nations gibt...
Das Abenteuer wird sich in Toronto in Grenzen halten, es sei denn du kellnerst im SkyDome
Inuktuit ist die einzigste anerkannte Sprache der First Nations. Die Dialekte der anderen Staemme werden darunter subsumiert und nicht als eigenstaendige Sprache verstanden, soweit ich das weiss. Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.
Mark hat heut sicher seine Tage also nimm die Antwort nicht so krumm.
Also du willst doch nicht allenernstes behaupten, dass in den Staaten besseres Englisch gesprochen wird?! Das grenzt ja schon an Hohen, oder hast vielleicht einen ganz bestimmten Bereich der Staaten im Auge? Ansonsten kannst fuer die Zeitgenossen da unten das gleiche ueber ihr Englisch behaupten wie hier auch.
Viel Spass bei einer sprachlichen Irrreise durch die Suedstaaten. Bestes Beispiel fuer den Verfall der Sprache dort unten ist Bill Cosby's Ausfuehrung hierzu. Mark hat das schonmal hier im Forum gepostet.
Liebe Christin 2106, study and workprogramm? wofür zahlst du euro 4000? was arbeitest du in diesem falle? hilfsarbeit? oder praxis in deinem fach? wegen der englischen sprache mußt du nicht nach kanada kommen, da gibt es bessere plätze zum englisch praktizieren. ich würde mich sofort für vancouver entscheiden, da ich das wasser über alles liebe. aber ganz ehrlich gesagt, wäre mir so ein aufenthalt nicht 4000 euro wert. was erhoffst du dir von diesem programm? oder brauchst du diese erfahrung fuer eine diplomarbeit? studieren kannst du die sprache und kultur zuhause in deutschland anhand von büchern. oder sind in diesem preis alle besichtigungstouren enthalten? mit diesem geld kannst du schon eine tolle reise in kanada/usa unternehmen. study and workprogramm? mamma mia. was wird für dieses geld geboten? die unterrichtskosten sind hier fürchterlich hoch und der aufenthalt kann für europäer sehr enttäuschend sein, da diese mit sehr großen erwartungen hierherkommen. 4000 euro sind jetzt 6000 canadische. 1300 canadische kostet der flug bleiben 2350 canadische für ein monat /wohnen,essen,unterricht wenn mein vater mir das geld locker aus dem ärmel schütteln würde, würde ich diesen aufenthalt buchen (jedoch ohne dazuzuarbeiten zu müssen ''workprogramm''/ wird wohl davon abhängen, was ich arbeiten müsste) hast du schon mit deutschen studenten geredet, die mit solchen programmen erfahrung haben? ich kann mir aber gut vorstellen, daß ich bei geldknappheit lieber toronto wählen würde. es wundert mich weil du nicht mehr antworten erhalten hast, schade. alles gute, bei deiner entscheidung. beate
Google doch mal TRU University Kamloops (Thompson River University) Diese UNI hat sehr viel Interessantes für internationale Studenten. Solltest Du im wilden Westen landen, dann melde Dich bei mir. beatebals@yahoo.de
Als ich meine Sprach/Kulturkurse (4 Sommermonate) in Italienisch und Französisch absolvierte, arbeitete ich schon in einer Bank. Ich wurde damals v.d. italienischen Regierung subventioniert. Wir waren eine Gruppe von Berufstätigen aus vielen verschiedenen Staaten. An die jeweiligen Staaten wurden je 2 Stipendien ausgegeben. ''Universita di Milano'', Außenstelle in Gargnano ''Palazzo Feltrinelli'' am Gardasee. Ich habe dort sehr viel gelernt, jedoch hatten wir einen halben Tag Unterricht und für den Rest des Tages bekamen wir eine Hausübung. Wir hatten absolut keine Zeit die Gegend kennenzulernen.
Und in Frankreich erging es mir genauso.
Also, entweder sitzt Du mit dem Buch zuhause in D oder eben im Ausland, ansonsten lernt man keine Sprache.
Wenn ich jetzt zurückdenke, was diese Auslandsaufenthalte gekostet haben, so würde ich heute sagen, dass ich diese sicherlich nicht selbst hätte finanzieren wollen.
Ich würde also sagen, die Sprache zuhause lernen und im Ausland nur eine qualifizierte Arbeit annehmen.
Erkundige Dich auf jeden Fall, was Du arbeiten mußt und welche Art von Eglishtraining/Kurse angeboten werden. Welches Niveau etc., damit Du keine Enttäuschung fuer 4000 Euros erlebst. Nochmals alles Gute, Beate
Sag mal Beate, ich weiss jetzt nicht, ob du noch in der Naehe vom Shuswap Lake wohnst oder nicht, aber anscheinend bekommst du die aktuellen Entwicklungen an der TRU nicht mit. Das einzigste Interessante das dort gerade geboten wird ist die Frage nach dem Stoff und zwar nicht dem Lehrstoff. Vielleicht solltest mal einen Blick in den Polizeiteil der Zeitung werfen.
Die TRU steht ansonsten auch den anderen Unis in Vancouver mehr als deutlich hinterher.
In Kamloops wird sie alles lernen, aber sicherlich nichts von der Sprache. Klar, soll sie sich einen Job Downtown zulegen, dann bekommt sie von allem etwas mit. Vorallem wie sehr dort die Zweiklassenpolitik beherrscht wird.
Ne Christin meide Kamloops, schlage einen weiten Bogen darum, das ist nur gut um guenstig einzukaufen.
Aber vielleicht ist es auch genug spekuliert, was sie womit und wann macht. Sie hat geschrieben dass sie die Flugkosten schon einberechnet hat. Sie ist 2 Monate im Land und will soviel wie moeglich von allem moeglichen mitbekommen. Hat vermutlich noch keinen genauen Plan etc. Wir kennen ihren Lebensstil nicht und es ist auch nicht notwendig hier gross den Neid aufkommen zu lassen, wenn sie 4000 EUR zur Verfuegung hat ist das ihr Glueck und gut ist es damit. Und hey Christin, wenn es $40.000 waeren, ich wuerds dir goennen. Mach damit was du willst, es ist deins, du brauchst dich dafuer nicht zu rechtfertigen. Lass dir so einen Mist auch gar nicht erst suggerieren.
Nur zu deiner Info Beate ein Auslandstertial fuer deutsche Medizinstudenten in den USA kostet bis an die 12.000 EUR, was sind da jetzt schon 4.000 EUR?
Von den drei zur Auswahl stehenden Städten kenne ich persönlich nur Vancouver. Was jetzt für diese Stadt sprechen würde ist, dass du mit deinem wie du schreibst limitierten Budget und begrenzter Aufenthaltsdauer hier auf kurzer Distanz und mittels gut ausgebautem öffentlichen Verkehrsnetz Land und Leute recht schnell kennenlernen kannst. Du kannst hier an einem Tag eine Whalewatching-Tour machen, in den Bergen snowboarden, nachmittags an den Stränden der Stadt Beachvolleyball spielen und abends downtown in den Clubs das Citylife genießen - wo gibts das schon ; ) Der Anteil der Einwanderer aus Asien ist, wie schon erwähnt wurde, relativ hoch. Ein Kanadier sagte mir mal dazu, dass die „blackheads" (o-ton) andere „blackheads" um sich bräuchten, sonst würden sie sich nicht wohl fühlen. Erst allmählich würden die Einwanderer aus dem asiatischen Raum Kanada entdecken. Wie du dich auch entscheidest, ein Aufenthalt im Land ist durch kein Bücherstudium zu ersetzen.
Zitat von Christin2106 Ich möchte gern eine typisch kanadische Stadt kennenlernen, wo ich auch sicher sein kann, dass die überwiegende Bevölkerung "native speakers" sind. ... , aber ich fänds halt schade, wenn ich überwiegend mit Nicht-Kanadiern zu tun hätte.
Ich glaube du mußt Dein Bild vom typischen Canadier ändern. Du gehst über die Straße in ein Cafe und sprichst jemand an, sieht ziemlich asiatisch/chinesisch aus, spricht ganz normal englisch, heißt Paul oder wie auch immer, ist in Vancouver geboren und in der weiß nicht wie vielten Generation canadischer Staatsbürger. Canada ist seit langer Zeit ein Einwanderungsland, die große Ost West Verbindung der Eisenbahn wurde mit Arbeitern vorwiegend aus Asien gebaut. Deren Nachkommen sind waschechte Canadier. Dasist ein Bild in unseren Köpfen welches wir ablegen sollten,das ein Mensch seine Zugehörigkeit zu einem Land über sein Aussehen definiert.
Wenn Du wirklich Canada kennenlernen willst wird es schwierig den Canada ist anders- sagte schon U. Laux Im französichen Teil findest Du mehr von europäischen Essgewohnheiten, im englischen Teil dominiert mehr das Fastfood, der Westen ist anders als der Osten, da kann man Dir schlecht raten. Ich würde Vancouver wählen- wobei mich das Wetter zumindestens im Winter stören würde.
Zitat von dreiauge Ich glaube du mußt Dein Bild vom typischen Canadier ändern. Du gehst über die Straße in ein Cafe und sprichst jemand an, sieht ziemlich asiatisch/chinesisch aus, spricht ganz normal englisch, heißt Paul oder wie auch immer, ist in Vancouver geboren und in der weiß nicht wie vielten Generation canadischer Staatsbürger. Canada ist seit langer Zeit ein Einwanderungsland, die große Ost West Verbindung der Eisenbahn wurde mit Arbeitern vorwiegend aus Asien gebaut. Deren Nachkommen sind waschechte Canadier. Dasist ein Bild in unseren Köpfen welches wir ablegen sollten,das ein Mensch seine Zugehörigkeit zu einem Land über sein Aussehen definiert.
DANKE!!!! Endlich habt ihr mich verstanden...
Ich bin es halt aus Deutschland nur so gewohnt, dass unsere Einwanderer TEILWEISE in der 3. Generation hier leben und auch hier geboren wurden und kaum deutsch sprechen. Ich meine, was nützt es mir in eine super liebe Gastfamilie zu kommen, wenn ich halt nicht richtig mit ihnen sprechen kann. Ich möchte mein Englisch ja gern auch anwenden. Dabei geht es mir überhaupt nicht ums Aussehen, wirklich nicht...
@Beate und 0815: Ich beherrsche Englisch fließend in Wort und Schrift. Also möchte ich nicht nach Kanada UM es zu lernen. Ich kann es schon, möchte es nur ein wenig perfektionieren und eben auch anwenden...