Um mal den Robbenjagd Thread zu entflechten, schlage ich vor hier über die Jagd weiter zu streiten. Es scheint ja genügend Leute im Forum zu geben die Naturschutz für eine gute Sache halten aber meinen alle Jäger gehören an den nächsten Baum. (ist bewusst überspitzt !) Nun frage ich mich dessen 4 Generationen an Vorfahren Förster und damit auch Jäger waren, ob meine Vorfahren alle Killer waren und in mir nicht eventuell noch Killergene schlummern, die nur warten auszubrechen. Sollte ich mich vorsichtshalber in Therapie begeben ? Die mir bekannten Jäger, überwiegend im Osten der Republik ansässig betreiben ihr Hobby in einer Art und Weise, die auch gar nichts mit den abstrakten Vorstellungen z.B. einer Schweizerin zu tun hat. Die Jagd auf Füchse, Waschbären, Kaninchen, Elster, Kormorane und Rehbock erfolgt nach ganz bestimmten Regularien. D.h. Quoten für bestimmte Tiere, damit diese in dem Lebensraum sich nicht überproportional vermehren. Bei Waschbär und Marderhund z.B. ist es so, dass diese Tiere gar nicht hier leben dürften, da diese nur zugewandert sind. Mangels natürlicher Feinde wie Wolf, Bär, Luchs und Wildkatze breiten sich bestimmte Tierarten vermehrt aus. Somit ist der Mensch gezwungen hier zu regulieren. Bei Hirsch und Rehbock gibt es genauso Beschränkungen in D was ich überhaupt schießen darf. Grundsätzlich bedeudet Jagd nämlich: Jagd = HEGE und PFLEGE !
es gibt Themen wo man sich fast alleine streiten muss und anderen wo man sicherheitshalber vorher einer Lebensversicherung abschließen soll Das jagen ist so ein Thema, also viel Spaß dabei
Zitat von FlyingMooseUm mal den Robbenjagd Thread zu entflechten, schlage ich vor hier über die Jagd weiter zu streiten. Es scheint ja genügend Leute im Forum zu geben die Naturschutz für eine gute Sache halten aber meinen alle Jäger gehören an den nächsten Baum. (ist bewusst überspitzt !) Nun frage ich mich dessen 4 Generationen an Vorfahren Förster und damit auch Jäger waren, ob meine Vorfahren alle Killer waren und in mir nicht eventuell noch Killergene schlummern, die nur warten auszubrechen. angesprochenen Orgasmus beim Jagen. Einzelfälle gibt es bestimmt. Diese sind aber sicher nicht grundsätzlich typisch für den Großteil der Jäger. Richtig ist, dass es Jagdtourismus weltweit gibt. Nicht nur nach Polen, Slowakei und Russland , sSollte ich mich vorsichtshalber in Therapie begeben ? Die mir bekannten Jäger, überwiegend im Osten der Republik ansässig betreiben ihr Hobby in einer Art und Weise, die auch gar nichts mit den abstrakten Vorstellungen z.B. einer Schweizerin zu tun hat. Die Jagd auf Füchse, Waschbären, Kaninchen, Elster, Kormorane und Rehbock erfolgt nach ganz bestimmten Regularien. D.h. Quoten für bestimmte Tiere, damit diese in dem Lebensraum sich nicht überproportional vermehren. Bei Waschbär und Marderhund z.B. ist es so, dass diese Tiere gar nicht hier leben dürften, da diese nur zugewandert sind. Mangels natürlicher Feinde wie Wolf, Bär, Luchs und Wildkatze breiten sich bestimmte Tierarten vermehrt aus. Somit ist der Mensch gezwungen hier zu regulieren. Bei Hirsch und Rehbock gibt es genauso Beschränkungen in D was ich überhaupt schießen darf. Grundsätzlich bedeudet Jagd nämlich: Jagd = HEGE und PFLEGE !
TheFlyingMoose
Ja ich hätte es nicht besser erklären können.Ja und wegen einiger Perverser die beim töten sexuelle Lust empfinden die gibt es genug auf den Schlachtfeldern dieser Welt,das sind jene die sich noch freiwillig dazu melden als Söldner.Bitte nicht verwechseln mit Präsenzdienern . Die Jagd Regularien gelten auch in der Schweiz.Auch in den sogenannten Jagdtouristikländern in Europa.
also ich habe ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu dieser Ausübung.
Richtig ist, dass es Jäger geben muss, die das (von den Menschen erzeugte) Ungleichgewicht im Auge behalten und 'korrigieren' müssen, damit nicht noch mehr Schaden entsteht.
Richtig ist, dass es 'Jäger und Förster' (für mich gehören diese beiden Bezeichnungen zusammen), ihrer bereits oben genannten Aufgabe nachkommen müssen. Ich kann mir schon die Schlagzeilen vorstellen: Mutter mit Kinderwagen im Wald von einer Horde Wildsäue gejagt bzw. vom Ast eines kranken Baumes erschlagen .
Richtig ist jedoch auch, dass gerade in Deutschland immer mehr Auswüchse in diesem Bereich erkennbar sind. Ich lebe auf dem Land und kenne einige Jäger. Wer hier inzwischen alles mit einem Jagdgewehr rumläuft, und auf alles zielt, was sich bewegt wenn es ihm vor die Rübe kommt, ist schon erschreckend, und auch die Jäger, die sich und ihre Aufgaben ernst nehmen haben hierfür kein Verständnis mehr
Beispiel: Spaziergang durch den Wald mit Hund auf dem Waldweg. Ein paar Meter weiter ein weiterer kleiner Hund auf dem Waldweg. Mit einem Mal ein Schuss, und das kleine Vieh fliegt 3 Meter durch die Luft sozusagen direkt vor der Nase. Der Schütze kommt aus dem Wald, mit geladenem, nicht entsichertem Gewehr unter dem Arm, Mündung direkt auf auf uns gerichtet, und brüstet sich mit seinem 'Blattschuss'.
Und nun sagt mir, was soll ich davon halten???
Dies ist übrigens kein Einzelbeispiel. Anzeigen haben auch nichts gebracht. Der gute Mann erfreut sich weiterhin seines Jagdscheins und seiner Lust zu töten (denn in diesem Fall ist es wirklich nichts anderes).
Somit komme ich wieder zu meinem Anfangssatz, wobei sich nach einem solchen Erlebnis ein schöner Waldspaziergang natürlich nicht mehr so ohne weiteres geniessen lässt.
Also, früher fand ich den Gedanken, dass da Leute Spaß daran haben, sonntags mit dem Gewehr in den Wald zu ziehen und Bambi oder Meister Lampe totzuschießen ziemlich schrecklich. Dazu kommt, dass sich einige Jäger (Hobbyjäger, wohlgemerkt, nicht Förster oder so) in deutschen Wäldern benehmen, als würde ihnen der Wald alleine gehören.
Inzwischen sehe ich das etwas differenzierter und kann besser damit leben, Fleisch von Wildtieren zu essen, die bis zu ihrem Tod wenigstens ein artgerechtes, freies Leben hatten, als das von irgendwelchen Industrieviechern, die nie die Sonne sehen durften. Ich würde es heute auch nicht mehr völlig ausschließen, mal selber auf die Jagd zu gehen. Außerdem habe ich von klein auf geangelt (ja, Fische waren irgendwie nicht so niedlich wie Bambi, da hatte ich nie ein Problem mit) und kann daher so ein gewisses Triumphgefühl, wenn man der Natur ein Stück Fleisch abgerungen hat, so ganz alleine und ohne Supermarkt, durchaus nachvollziehen.
Problematisch finde ich, wenn es wirklich eher zum Trophäenjagen wird und der tollste Hirsch mit den meisten Enden sein muss (der wahrscheinlich so zäh ist, dass man ihn gar nicht mehr essen kann) oder eben die Raubkatze, die in der persönlichen Sammlung noch fehlt. Das tut nicht not. In den USA ist es außerdem in einigen Gegenden blitzgefährlich, am Wochenende durch den Wald zu gehen ohne sich eine grellorangene Sicherheitsweste anzuziehen, weil da lauter schießwütige Idioten rumrennen. Das hat mit Jagd dann in meinen Augen nicht mehr so viel zu tun, die Jungs wären auf nem Gotcha-Spielfeld wahrscheinlich besser aufgehoben.
Ich bin da echt zwiegespalten. Einerseits liegt mir Tierschutz ziemlich am Herzen und ich freue mich über alles, was da so durch den Wald und über die Felder läuft, andererseits finde ich den Gedanken, mir irgendwann mal selber so einen Kaninchenbraten zu schießen, auch ganz reizvoll.
Alles, was den Tod zur Folge hat, kann Diskutiert werden. Zweifelhaft in diesen Fragen auf einen Nenner zu kommen, die Thematik ist sehr kompliziert und sehr umfangreich.
Und Brandgefährlich. Deshalb weise ich bereits JETZT ausdrücklich darauf hin, dass dieser Thread unter besonderer Beobachtung steht und ggf. (wenn es denn ausufern sollte) geschlossen wird.
Ich bitte um Verständnis, aber derartige Threads sind so geladen, dass sie nachhaltig den Frieden im Forum und ein vernünftiges Miteinander stören können.
Deshalb meine Bitte: Auch wenn ihr unterschiedlicher Meinung seit - denkt bitte daran höflich und sachlich zu bleiben, nicht zu verallgemeinern und nicht alles gleich persönlich zu nehmen. Wenn irgendwer von einem Jäger schreibt, der über die Stränge gschlagen hat - oder von einem radikaleren Tierschützer, so sind NICHT alle Jäger oder Naturschützer so. Ich bitte ferner um gegenseitigen Respekt und Rücksicht! Danke.
Danke und Grüße,
Greywolf
@FlyingMoose
Ist ja auch korrekt und okay so, mein Hinweis ist nur eine Vorsichtsmaßname.
Ist auch eine gute Idee, der Thread wird immer laenger, und das meiste ist offtopic....... komm kaum noch nach mit dem lesen.....
Ich halte mich bei diesem Thread aber eher zurueck denke ich, ich muesste ueber Jaeger Urteilen, bin aber kein Jaeger und kenn eigentlich auch keine. Mein Wissen beschraenkt sich auf folgendes: Jagd ist notwendig um gewisse Tierbestaende zu halten, Ueberbevoelkerung und dadurch entstehende Schaeden in der Natur zu vermeiden und Tiere die gefaehrlich sein koennen und dem Menschen zu nahe kommen aus Sicherheitsgruenden zu jagen. Zum anderen ist Jagd aber auch eine riesen Industrie, ein Freizeitvergnuegen fuer jung und alt, besonders hier in Canada. Maenner koennen wieder Kinder sein und mit ihren Kumpels auf ATV's und mit Waffen am Wochenende durch die Waelder ziehen. Als 8-Jaehrige haben wir das gleiche mit unseren Spielzeugpistolen auf unseren Fahrraedern gemacht..... Ich sehe jeden Freitag ganze Caravane von Pickup-Trucks mit ATV's beladen vor den zahllosen Sportgeschaeften am Highway 11 stehen......
Wie auch immer, Urteilen moechte ich darueber nicht.
Capella es ist durchaus sinnvoll rote warnwesten anzuziehen bei der Jagd,Genauso sinnvoll wäre es wenn diese Westen auch Fahrradfahrer oder Fußgänger auf Freilandstraßen anziehen müßten.Solche Westen haben den Sinn bei Treib oder Riegeljagden Die Treiber sichtbar zu machen.
@Greywolf
Da hast recht dieses Thema birgt jede menge Sprengstoff nur im Endefekt müsste mann dann eine Grundsatzdiskusion uber das Leben und Töten generell führen Und Leidergottes oder Gottseidank hat wahrscheinlich ein jeder Beitragsschreiber bis zu einem gewissen Punkt recht.Darum werde ich aus meiner Sicht diese Diskusion nicht mehr weiterführen ich denke wir haben alle mehr oder minder die ganze Problematik beleuchtet und auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir sowiso nicht denn der Teufel steckt im Deteil und das ist auch gut so.
Siehst Du, hier hoert mein "Fachwissen" schon auf...... und bevor ich jetzt fuer jedes Wort nachschlagen muss, rede ich lieber in einem anderen Thread ueber gute und schlechte Schokolade....... (da kenn ich mich aus)
Zitat von J.C.DentonJäger und Förster sind unterschiedliche Berufe. Vermischt doch das nicht.
Hallo J.C.Denton,
stimmt schon, doch ursprünglich war dieser Berufszweig mal zusammengafasst, was Du auch den von Dir genannten Beschreibungen entnehmen kannst:
"Als Jäger wird eine Person bezeichnet, die zum Zwecke der Gewinnung von Lebensmitteln (Wildbret), Pelzwerk, Jagdtrophäen aber auch zur Bekämpfung von Tierkrankheiten oder Schädlingen auf die Jagd geht, das heißt Wild erlegt oder in Fallen fängt und die Hege, also die Pflege von Wildtieren und ihrer Lebensräume ausübt."
"Diese Berufe (Förster) befassen sich mit der nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzung des Waldes unter Berücksichtigung seiner ökologischen und sozialen Funktionen. In Abhängigkeit seines Dienstverhältnisses ist die Gewichtung der Funktionen des Waldes verschieden. Auch die Jagd kann zu seinen Aufgaben zählen."
@dr-blei: Bei der Jagd, ja. Also, wenn ich mich selber an der Jagd, vor allem einer Treibjagd, beteiligen möchte. Aber wenn ich als ganz normaler Spaziergänger auf öffentlichen Wanderwegen eine tragen muss, weil da Leute herumballern und die Farmer mit großen weißen Buchstaben COW auf ihre Kühe schreiben, weil die Viecher ihnen sonst regelmäßig abgeknallt werden, dann läuft was schief Glaub mir. ich habe ein Jahr in Kentucky gelebt, bei einem Gastvater, der selber gejagt hat. Das ist mit deutschen (oder auch kanadischen soweit ich sie kenne) Verhältnissen nicht zu vergleichen.