ich habe schon eine Weile nichts mehr geschrieben, aber dafür lese ich ab und an mit, sofern es die Zeit erlaubt. Ich bin gerade dabei mein Diplom zu machen, langweilig ist mir also nicht.
Nun rückt die Verwirklichung meines Plans so langsam näher und es macht zugegebenermaßen ein wenig nervös. Ein paar von Euch kennen ein bisschen meine Situation, für alle die anderen versuche ich es in der Kurzfassung zu beschreiben. Ich komme aus Polen, lebe schon viele Jahre in DE. Trotz meiner starken Sehbehinderung werde ich mein Kommunikationsdesign abschliessen. Doch die Realität auf dem Arbeitsmarkt sieht nicht rosig aus für Leute wie mich. Unterstützung bzw. berufliche Chancen hat man nur, wenn man einen Beruf ergreift, der laut Richtlinien für Schwerbehinderte bestimmt ist. Mein Beruf gehört nicht dazu. Resultat ist, mir werden schon Steine in den Weg gelegt, noch bevor ich die Chance hätte an einer Tür anzuklopfen. Ich könnte mich dann glücklich schätzen, wenn irgendeine Instituion mir eine unterqualifizierte Tätigkeit aufschwatzt um die "Behindertenquote" zu erfüllen.
Ich persönlich gehöre aber nicht zu denen, die sich mit ihren Schicksal abfinden. Ich möchte meinen Beruf (u. U. mit Hilfsmitteln) so ausüben können, wie andere Designer. Es geht nicht dabei um Kohle schäffeln, es geht um die Freiheit haben zu dürfen, das zu tun, was man gut kann und will. Wie Ihr Euch also denken könnt, ist klar wohin es geht. Ich hatte das Glück, vor vielen Jahren 2 Monate bei Bekannten meiner Eltern zu wohnen und war sehr angenehm überrascht, wie offen und natürlich die Menschen mit mir und meiner Behinderung umgegangen sind.
Alles schön und gut, trotzdem muss man auch ein wenig planen, damit die Erwartungen nicht zu Illusionen werden. Ich habe versucht, online ein paar geschäftliche Kontakte zu knüpfen, aber das machte keinen Sinn, wenn man nicht vor Ort ist. Meine Idee ist nun, zunächst als Touristin nach Kanada zu fliegen, dort könnte ich dann nach Jobs suchen, bzw. schauen, welche Chancen ich dort überhaupt habe. Falls es klappt, würde ich dableiben, falls etwas schiefgeht, hätte ich immer noch das Rückflugticket. Die Frage ist aber, kann ich mich um eine WP trotz des Touristenstatuses kümmern, sollte mich ein Arbeitgeber einstellen und für mich einsetzen wollen?
Mein erster Stop wird Winnipeg sein, weil ich da Freunde habe, somit kann ich auch gleich anfangen, dort aktiv zu werden. Wohin ich komme ist mir relativ egal, hautpsache Stadt, öffentliche Verkehrsmitttel und nette Leute um mich rum
Was haltet Ihr davon? Kann ich auf diesem Wege etwas erreichen?
Hallo am Anfang und Hut ab vor deiner Entschlossenheit! Fakt ist aber das Winnipeg(und nicht nur das)nicht sonderlich bekannt dafuer ist ueber ein sehr gut ausgebautes Netz mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zu verfuegen.Eventuell direkt in Regina,aber dementsprechend teuer duerfte das Leben dort auch sein.Wenn du dir ein Leben hier in Kanada wuenschst,dann erkundige dich als allererstes inwiefern oder besser ob,deine Behinderung beim Medicheck eine Rolle spielen wuerde,solltest du nur als Gast her kommen wollen,also als WPler mit maximal 5Jahren Aufenthalt,waere das natuerlich nicht wichtig. Richtig ist,das in Kanada die Chancen fuer Leute mit Einschraenkungen besser sind nur weiss ich nicht ob sich das auch fuer Auslaender bewahrheitet. LG claudia
das mit der Infrastruktur höre ich zum ersten Mal, laut derer die dort wohnen unterscheidet es sich nicht erheblich von anderen Orten, in jeder Stadt gibt es Busse und Bahn. Eine meiner Freundinnen hat nicht mal selbst einen Führerschein und hat in Winnipeg überlebt.
Sollte es jobtechnisch klappen, würde ich mich, wenn ich schon mal dort bin dann auch um eine PR bemühen. Selbst wenn ich da um einen medical check nicht herumkomme, man wird trotzdem sehen, dass ich klarkomme, von daher denke ich nicht, dass man mir einen Strick draus dreht. Man weiss natürlich nie, was passiert, wenn man sich im Vorfeld bemüht, möglicherweise werde ich weniger Chancen haben, meine Situation richtig darzulegen.
Erster Schritt wäre also eine WP, die ich hoffentlich (obwohl Touristin) bekomme, sollte ich tatsächlich einen Job kriegen und mein Arbeitgeber ensprechende Schritte einleitet (LMO usw..). Egal wie, ich lasse mich nicht unterbuttern, ich weiss was ich will. Als ich mein Studium anfing, hatten mich die meisten für verrückt erklärt und waren sich sicher, dass ich es niemals schaffen würde. Nun bin ich fast fertig und die Leute können mich mal kreuzweise.
Es geht nicht darum das man dir einen Strick aus irgendetwas drehen will,es geht darum das in diesem Medicheck,Leute mit hohem Zusatzkosten fuer das kanadische Gesundheitssystem ausgefiltert werden.das hat nichts mit dir zu tun und ich weiss auch wirklich beim besten Willen nicht,ob das in deinem Falle so waere,daher bat ich dich ja,dich eventuell einmal bei den zustaendigen Stellen zu erkundigen,faende ich sehr interessant zu wissen.
das mit der Infrastruktur höre ich zum ersten Mal, laut derer die dort wohnen unterscheidet es sich nicht erheblich von anderen Orten, in jeder Stadt gibt es Busse und Bahn. Eine meiner Freundinnen hat nicht mal selbst einen Führerschein und hat in Winnipeg überlebt.
Sollte es jobtechnisch klappen, würde ich mich, wenn ich schon mal dort bin dann auch um eine PR bemühen. Selbst wenn ich da um einen medical check nicht herumkomme, man wird trotzdem sehen, dass ich klarkomme, von daher denke ich nicht, dass man mir einen Strick draus dreht. Man weiss natürlich nie, was passiert, wenn man sich im Vorfeld bemüht, möglicherweise werde ich weniger Chancen haben, meine Situation richtig darzulegen.
Erster Schritt wäre also eine WP, die ich hoffentlich (obwohl Touristin) bekomme, sollte ich tatsächlich einen Job kriegen und mein Arbeitgeber ensprechende Schritte einleitet (LMO usw..). Egal wie, ich lasse mich nicht unterbuttern, ich weiss was ich will. Als ich mein Studium anfing, hatten mich die meisten für verrückt erklärt und waren sich sicher, dass ich es niemals schaffen würde. Nun bin ich fast fertig und die Leute können mich mal kreuzweise.
LG, pixelgirl.
Hallo,
WP als Tourist???? Vegiss es. Erst mal brauchst Du einen Arbeitgeber wegen der LMO. Was eine Weile dauern dürfte. Dann solltest Du in Deutschland die WP beantragen. Was wiederum ne Weile dauert. Dann wenn das alles klar gegangen ist, kannst Du wieder nach C und arbeiten für Deinen Traum.
Zitatgeht darum das in diesem Medicheck,Leute mit hohem Zusatzkosten fuer das kanadische Gesundheitssystem ausgefiltert werden.
Bin selber krank und habe deswegen schon Kontakt mit einem Vertrauensarzt der kanadischen Botschaft in D gehabt. Der sagte mir, daß die das inzwischen "sehr locker" handhaben würden.
Zitatgeht darum das in diesem Medicheck,Leute mit hohem Zusatzkosten fuer das kanadische Gesundheitssystem ausgefiltert werden.
Bin selber krank und habe deswegen schon Kontakt mit einem Vertrauensarzt der kanadischen Botschaft in D gehabt. Der sagte mir, daß die das inzwischen "sehr locker" handhaben würden.
Man darf also voller Hoffnung sein....
Grüß
Wobei der Arzt gar keine Aussagen treffen darf,da er das nicht entscheidet! Ich will hier niemandem den Traum ausreden,aber fragt lieber bei einer kompetenten Stelle nach
Geh in Dein Morden, werde gluecklich aber nimm anderen Leuten nicht immer den Wind aus den Segeln! Die Frau hat konkrete Vorstellungen und der Ansatz ist nicht der schlechteste. Tourist - WP - PR ist ein absolut machbarer Weg und fuer einige Menschen der einzig machbare, weil sie vielleicht nicht mehr auf der Liste der gesuchten Berufe stehen oder anderweitige Schwierigkeiten haben. Ein bis zwei Jahre Canadische Arbeitserfahrung mit WP bringt einen naeher an die PR als alles andere Sackhuepfen von Europa aus.
Man muss eben jeden Fall individuell betrachten und für aussergewöhnliche Problemstellungen muss man eben aussergewöhnliche Lösungsansätze verfolgen. Da ich so oder so durch jedes Raster falle, macht das "Sackhüpfen" in meinem Fall überhaupt keinen Sinn. Und Liste hin oder her, der persönliche Kontakt ist immer noch die beste Möglichkeit, das ist überall auf der Welt so.
Was das Medizinische betrifft, wird mir wohl jeder Arzt aus der Ferne bestätigen, mit meinem Sehrest ist es unmöglich zu zeichnen, geschweigedenn so ein Studium zu schaffen. Als mein Augenarzt meine Arbeiten sah, sagte er nur, wenn er das seinem Kollegen erzählt, würde er ihm vermutlich die Kompetenz absprechen.
Geh in Dein Morden, werde gluecklich aber nimm anderen Leuten nicht immer den Wind aus den Segeln! Die Frau hat konkrete Vorstellungen und der Ansatz ist nicht der schlechteste. Tourist - WP - PR ist ein absolut machbarer Weg und fuer einige Menschen der einzig machbare, weil sie vielleicht nicht mehr auf der Liste der gesuchten Berufe stehen oder anderweitige Schwierigkeiten haben. Ein bis zwei Jahre Canadische Arbeitserfahrung mit WP bringt einen naeher an die PR als alles andere Sackhuepfen von Europa aus.
Matze
Hallo,
ich weis nicht so genau wem ich welchen Wind aus den Segeln nehme, denn es ist beinahe unmöglich wenn ich mich als Tourist in C aufhalte eine WP zu bekommen. Ansonsten versteh ich die Aufregung von Dir nicht, denn alles weitere was ich geschrieben habe, ist das gleiche was Du gepostet hast.
Zitatgeht darum das in diesem Medicheck,Leute mit hohem Zusatzkosten fuer das kanadische Gesundheitssystem ausgefiltert werden.
Bin selber krank und habe deswegen schon Kontakt mit einem Vertrauensarzt der kanadischen Botschaft in D gehabt. Der sagte mir, daß die das inzwischen "sehr locker" handhaben würden.
Man darf also voller Hoffnung sein....
Grüß
Wobei der Arzt gar keine Aussagen treffen darf,da er das nicht entscheidet! Ich will hier niemandem den Traum ausreden,aber fragt lieber bei einer kompetenten Stelle nach
I agree - they have to obey to Canadian immigration rules and requirements. Just from our experience - we had to come back for a second med ex , believe it or not .....just because of my husbands temporary high blood pressure. They have VERY strict rules and it is just a fact which plays into the process to keep the health system costs low for the government. It is a government paid health system after all. Eventhough it is not the best one for all of us, but that is the only reason.
Alles schön und gut, trotzdem muss man auch ein wenig planen, damit die Erwartungen nicht zu Illusionen werden. Ich habe versucht, online ein paar geschäftliche Kontakte zu knüpfen, aber das machte keinen Sinn, wenn man nicht vor Ort ist. Meine Idee ist nun, zunächst als Touristin nach Kanada zu fliegen, dort könnte ich dann nach Jobs suchen, bzw. schauen, welche Chancen ich dort überhaupt habe. Falls es klappt, würde ich dableiben, falls etwas schiefgeht, hätte ich immer noch das Rückflugticket. Die Frage ist aber, kann ich mich um eine WP trotz des Touristenstatuses kümmern, sollte mich ein Arbeitgeber einstellen und für mich einsetzen wollen?
LG, pixelgirl.
Du musst Canada auf jeden Fall noch mal verlassen wenn Du ein Jobangebot und das dazugehoerige LMO erhaeltst, da Du das WP nur an der Grenze von einem Immigrations Officer aktivieren lassen kannst. Das groessere Problem bei Dir sehe ich , wie von schinks schon angesprochen, in Deiner Behinderung. Es wurden schon Leute mit wesentlich geringeren medizinischen Problemen von den Behoerden abgelehnt. Die Entscheidung ob Du den Test bestehst oder nicht liegt auch nicht bei dem Arzt der Dich untersucht, der haelt nur die Fakten fest, sondern bei einer Kommision in Ottawa, oder Berlin.Diese Kommision waegt genau ab was Du dem canadischen Gesundheitssystem kosten koenntest , die Betonung liegt auf koenntest. Ich will Dir wirklich nicht Deine Traeume zerstoeren, aber Du solltest auch in Betracht ziehen das Du nach Ablauf des WP's das Land wieder verlassen musst.
Hier noch die Seite vom CIC:
Medical exam requirements for permanent residents
You must pass a medical examination before coming to Canada. Your dependants must also pass a medical examination even if they are not coming with you.
Applications for permanent residence will not be accepted if that person’s health:
* is a danger to public health or safety; or * would cause excessive demand on health or social services in Canada.
Medical Examination Instructions Instructions on how to take the medical examination will normally be sent to you after you submit your application to the visa office.
Validity You can only use your examination results in your application for 12 months from when you had the examination. If you are not admitted to Canada as a permanent resident within this time, you will be required to undergo another examination.
Authorized Doctors Your own doctor cannot do the medical examination. You must see a physician on Canada’s list of Designated Medical Practitioners.
Medical Report Procedures Medical reports and x-rays for the medical examination become the property of the Canadian Immigration Medical Authorities and cannot be returned to you.
The doctor will not tell you the results of the medical examination. The doctor will let you know if you have a health-related problem.
The designated medical practioner does not make the final decision. Citizenship and Immigration Canada will make the final decision on whether or not you have passed your medical examination for immigration purposes.
The visa office will tell you in writing if there is a problem with your medical examination.
@ Matze
Ich weiss nicht wo Dein Problem ist, was Pezi geschrieben hat ist nun mal Tatsache. Du solltest Dich erst mal informieren bevor Du andere Forumsteilnehmer angreifst!!! Immer erst Hirn einschalten bevor man zur Tastatur greift!!!
Nichts fuer ungut und allen einen guten Rutsch!!!!
Probieren geht bekanntlich über studieren. Wenn ich jetzt schon daran denken müsste, dass es schiefgeht, z. B. wegen meiner Behinderung dann könnte ich es auch gleich bleiben lassen. Dass der untersuchende Arzt nicht über die Entscheidungsgewalt verfügt, ist einleuchtend, trotzdem muss die Komission eine Entscheidung mit Hilfe der vorliegenden Gutachten fällen. Wenn es soweit ist, abwarten und Tee trinken.
Meine allergrößte Hochachtung mal davor, dass du trotz aller Widrgkeiten überhaupt das Studium schmeißt. Ich kann mir vorstellen, dass dir sicher viele abgeraten haben, aber du hast es trotzdem gemacht. Die Entscheidung für dein Studium war offentsichtlich eine positive und warum sollte das nicht so weitergehen. Auch wenn es sehr schwer werden wird einen Job zu finden, und es auch nicht sicher ist ob du in Kanada bleiben kannst, solange du ein Sicherheitsnetz hast, versuch es doch einfach! Ich denke, du hast sehr viel zu gewinnen, aber nicht allzuviel zu verlieren. Eben weil die Perspektiven für "behinderte" Menschn in Europa leider schon fast katastrophal sind. Also weiter so, behalte die Realität im Auge aber kämpfe mit Händen und Füßen um deine Träume!
Manchmal muss man im Leben auch etwas riskieren und selbst wenn es nicht so läuft, kann man wenigstens sagen, dass man es versucht hat. Ich gebe Dir natürlich vollkommen Recht, dass man ein großes Maß an Realismus mitbringen sollte. Man darf nicht erwarten, dass man ankommt und alle fallen vor Freude auf die Knie, nur weil man da ist. Man muss immer dafür (und auch an sich) arbeiten und bereit sein, dazuzulernen.