Noch mal zum eigentlichen Thema. Ich war zweimal verheiratet, der erste fand den Bund blöd und hielt sich für einen Pazifisten. Der zweite ist Offizier, abe rnicht mehr im Dienst. Mein zweiter Mann hat natürlich töten gelernt, mußte es aber zum Glück nie anwenden. Er ging aus vielen Gründen zum Bund, aber er verlies ihn unter anderem auch deshalb, weil er Auslandseinsätze falsch fand/findet. Ich weiß, dass er der erste wäre, der zur Waffe greifen würde, wenn das Land und damit seine Familie verteidigt werden müsste. Er wäre aber auch der erste, der einen Schritt auf den anderen zugehen würde, um eine Lösung zu finden, der nicht stur auf seinen rechten bestehen würde. Er würde auch nicht seine Leute vorschicken, sondern selber mitgehen. Mein erster Ehemann, mag zwar Bund etc. ablehnen, hat aber im Leben bewiesen, dass er bereit ist über jede Grenze zu gehen, um sein Ziel zu erreichen. das Leid dass er bereit war anzurichten, war ihm gerade scheiß egal. Wie geht man mit leuten um, die sich einfach alles nehmen, seien es Politiker oder der Nachbar? Denn es geht nicht isoliert nur um Soldaten. Für mich gibt es diese eine Gruppe die gierig ist, skrupelos. Solche können Leid im Alltag erzeugen, dazu muss man kein Soldat sein. Es gibt Leute, die sich nicht wehren können und damit quasi notgedrungen Pazifisten sind, Leid deshalb aber auch nicht unbedingt verhindern. Und es gibt jene, die sich gegen die erste Gruppe zur Wehr setzen, keine Aggressoren aber auch keine Pazifisten.Letztere müssen auch schlechte Sachen machen, z.B. töten. Ich halte es für sehr schwer ein globales Urteil zu fällen über irgendeine der genannten Gruppen. Ein Aggressor kennt i.d.R. keine Grenzen versus jene aus der letzten Gruppe, die Skrupel haben. Aber was macht man, wenn Leid verursacht wird und der Gegener bereit ist ein Gewehr zu nehmen. Leid zulassen, mit Wattebäuschchen werfen?
Ich würde jenen gedenken, die zur Dritten Gruppe gehören. Die entgegen ihrer Natur in den Krieg gezogen sind, um Leid zu verhindern, um ihre "Familie" zu schützen. Die zu Waffen gegriffen haben, die sie nicht nehmen wollten. Die mit Erinnerungen kämpfen müssen, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können. Die haben es nicht getan, wiel sie wollten, sondern weil sie es für richtig hielten. Sie haben es auch nicht für sich selber getan, sondern für andere, für uns. Jene gab es auf beiden Seiten, vielleicht auf der einen mehr als auf der anderen, aber es gab sie.
ja genau Trudy ,genau diese gruppe die leiden, die mit dem was sie gsehen und getan haben nicht mehr klar kommen im zivielen leben die deppressiv sind suizidgefaerdet sind. ich arbeite in einem special care home und habe einiege ehemalige soldaten durschnittsalter um die 40 jahre. lg Angelika
Verdammt heißes Eisen! Was mich nur wundert, ist folgendes: Wer in einer Armee dient und selbst im Kriegseinsatz war oder auch nur die richtigen Informationen darüber hat, der müßte doch zu der Meinung kommen, daß alles getan werden muß, um diese Kriege zu beenden.
Es gibt da drei Möglichkeiten: - rechtsstaatliche, - demokratische, - und der rechtzeitige Austritt.
In dem Sinne möge eine öffentliche Diskussion über das Bombardement des Tanklasters etwas dazu beitragen, daß die Politiker begreifen, daß sie dafür verantwortlich sind, daß deutsche Soldaten dort in Asien Krieg führen - was durchaus auch Selbstverteidigung und auch präventive Maßnahmen einschließt.
Vielleicht hilft es auch, daß Soldaten begreifen, daß das dort nicht einfach ein gut bezahlter Job ist, sondern Krieg. Krieg bedeutet Kampf auf Leben und Tod und Waffenwirkung - und da sind die psychischen Nachwirkungen ja wohl noch die geringsten.
Meine Hochachtung vor Deiner Arbeit, Angelika. Hoffentlich schaffst Du es, nicht allzuviel davon mit nach Hause zu nehmen, in Dein Privatleben.
ZitatHurra, Hurra - die kanadier sind ein kriegerisches volk
Dieser Titel ist total daneben.
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Ich kann mit kollektiven Trauertagen nichts anfangen. Habe noch nie um einen Soldaten getrauert. Im Jugoslawienkrieg starben Freunde und Verwandte von mir, einige waren Soldaten (sie mussten Soldaten sein, hatten keine Wahl). War nie an dem großen Ehrenmal, das ihnen zu Ehren aufgestellt wurde und der jährlichen Zeremonie auf dem Friedhof. War öfters zu Kriegszeiten im Kriegsgebiet. Gehe meist nie auf Beerdigungen. Trauern geht bei mir anders. Ich trauere um Menschen und nicht um Soldaten, Polizisten, Bäcker, Krankenschwestern, Sänger, Politiker, Rock Stars. Ich trauere auch nicht öffentlich. Ganz selten mal, dass ich mich zu einem persönlichen Trauerfall äußere.
Logisch, dass ich aus Kanada / USA Remembrance Day und Veteran Day kenne und wenn die Menschen dort auf ihre Weise trauern, ist das deren Sache. Vorschreiben lassen (moralisch) würde ich mir das eh nie.
In manchen Ländern gibt es halt andere Bräuche, Rituale, Gewohnheiten. Die Kanadier, mit denen ich es zu tun habe, kennen meine Einstellung und beide Seiten haben damit keine Probleme.
Gewalt kann man nicht mit Gewalt bekaempfen,das bringen wir schon unseren Kindern bei.Oder verpruegelt man Kinder in deiner gegend wenn sie sich mal auf den Schulhof kabbeln? In Haiiti muss man unterstuetzen,was passieren wuerde,wenn die eingeflogenen Soldaten auf Gewalt mit Gegengewalt reagieren wuerden,ist nicht auszudenken.Mal davon abgesehen das sie es nicht duerfen,Soldaten auf sogenannten Friedensmissionen duerfen nur ihre Waffe abfeuern,wenn auf sie geschossen wird.
Zitat von schinksGewalt kann man nicht mit Gewalt bekaempfen, doch man kann - aber es ist sicher nicht der einzige weg- manchmal aber der letzte
das bringen wir schon unseren Kindern bei.Oder verpruegelt man Kinder in deiner gegend wenn sie sich mal auf den Schulhof kabbeln? das schaffen sie ja schon alleine
In Haiiti muss man unterstuetzen,was passieren wuerde,wenn die eingeflogenen Soldaten auf Gewalt mit Gegengewalt reagieren wuerden,ist nicht auszudenken. Stimmt - trotzdem müssen sie sich verteidigen dürfen.
Mal davon abgesehen das sie es nicht duerfen,Soldaten auf sogenannten Friedensmissionen duerfen nur ihre Waffe abfeuern,wenn auf sie geschossen wird. Notwehr/Selbstschutz ist nach meiner Erfahrung immer erlaubt. Man kann auch gefährdet sein, wenn nicht auf einem geschossen wird. Die Reaktion auf eine Bedrohung regeln die "Rules of Engagement", welcher jeder Soldat kennen muss.
Das Militär ist ganz anders strukturiert, als eine Hilfsorganisation. Gerade die streng hierachische und klare Struktur befähigt das Militär zügiger Struktur in Haiti ein zu bringen. Hilsorganisationen sind oft sehr politisch und sie kümmern sich nur um eine bestimmte Gruppe (f. Kranke, oder Kinder, oder Trinkwasser). Es gibt keine Organisation, die das Ziel hat eine Gesamtstruktur zu gestallten.
Wenn man sich dazu entscheidet in ein Land zu gehen und der Bevölkerung zu helfen, dann muss man auch bereit sein konsequent zu handeln. Und wenn man Gewalt sieht oder selber angegriffen wird, dann brauch man Leute, die die anderen effektiv schützen können. Ist man dazu nicht bereit, dann sollte man zu Hause bleiben. Wattebäuschchen sind nicht so effektiv, wie ein Gewehr.
Ich finde ja auch nicht jeden Einsatz des Militärs gut. Aber man sollte das Kind nicht mit dem Bad ausschütten.
@schinks sorry der vergleich ist einfach nur daneben
..Gewalt kann man nicht mit Gewalt bekaempfen,das bringen wir schon unseren Kindern bei.Oder verpruegelt man Kinder in deiner gegend wenn sie sich mal auf den Schulhof kabbeln?............
das kann man nun ueberhaupt nicht miteinander vergleichen,was in Haiti passiert hatt nicht anneaernd was mir einer schulhofpruegelei zu tun die Menschen dort kaempfen ums nackte ueberleben,da bleibt gewalt nun mal nicht aus wenn von einem tag zum anderen tausende nichts mehr zu essen haben, und natuerlich muss man unterstuetzen auch mit millitaer denn auch die Helfer vor ort muessen geschuetzt werden , glaub mir sonst wuerde es keiner mehr machen, das heisst ja nun nicht das das Millitaer da wild rumballert und alles niederknallt was nach brot und wasser bettelt,sie sollen fuer ruhe sorgen das die hilfe anlaufen kann und da ankommt wo sie gebraucht wird ganz einfach und simple.,und sich verteidigen duerfen, moechte dich sehn wenn so ne (meute) auf dich los geht da bist heilfroh wenn soldaten in der naehe sind
Man kann Gewalt nicht mit Gewalt bekaempfen,das ist meine Meinung und dabei bleib ich.Was passiert wenn man es dennoch so macht,sieht man seit Jahrzehnten im nahen Osten.
Zitat von schinksMan kann Gewalt nicht mit Gewalt bekaempfen,das ist meine Meinung und dabei bleib ich.Was passiert wenn man es dennoch so macht,sieht man seit Jahrzehnten im nahen Osten.
@ schinks ich moechte dir ja deine meinung nicht absprechen und ich bin ja der gleichen meinung aber du kannst doch nicht apfelsinen mit birnen vergleichen oder gleichsetzen, ich glaube nicht das die soldaten die nach haiti gesandt werden drauf scharf sind wild rumzuballern. sie sind da um zu schuetzen um vieleicht pluenderern und wild um sich schiessende banden einhalt zu bieten
ich glaube wir koennen nur erahnen wie es den menschen in haiti geht wir sitzen im sicheren europa oder kanada wir sehen die bilder im fernsehen es sind fuchtbare bilder aber koennen wir darueber urteilen ob es notwendig ist soldaten zu schicken ich denke nicht.die ausstattung und das equitment hatt nun mal das militaer.
Nein so meinte ich das auch nicht,das man Ordnung nach Haiti bringen muss,ist klar.Ich meinte eher das man nicht sagen kann,die Soldaten gehen dahin und schiessen auf alles was sich bewegt.Ich ging mit meinem Satz auch eher auf einen Kommentar ein,das man Gewalt *NUR* mit Gewalt bekaempfen kann.Nicht fuer Soldaten im Allgemeinen.Ich sage auch das fuer mich Soldaten nicht Moerder sind,aber sie sind dem Toeten naeher als jeder von uns.
Das denke ich nicht. ich glaube wir haben keinen blassen Schimmer wie es den Menschen dort geht. Allein das Szenario uebersteigt die Vorstellungskraft. Durch ein Erdbeben struerzt Dein Haus ein, Du ueberlebst, der Rest Deiner Familie stirbt in den Truemmern. Entweder sofort oder nachdem es lange dauert bis Hilfe kommt vor Deinen Augen in den Truemmern. Du bist krank oder verletzt, niemand hilft Dir. Du hast Hunger, nichts zu Essen, niemand hilft Dir. Das dauert Tage an, irgendwie bleibst Du am Leben, Banden stuermen durch die Strassen und klauen alles was einigermassen brauchbar ist, bist Du im Weg toeten sie dich. Findest Du was zu Essen - und ein anderer will das haben - toetet er Dich.
ich berichtige mich du hast recht es liegt jeglicher vorstellungskraft
Das ist so abgrundtief schlecht (und ich schliesse mich da ein), dass einem die Chicken-Wings von gestern Abend wieder hochkommen. Am besten waere es - da wir alle keinen blassen Schimmer haben was passiert - den Mund zu halten und zu hoffen selbst niemals in eine vergleichbare Situation zu kommen. Oder evtl. das zu tun was Leute, doe sich auskennen weil sie vor Ort sind raten, und Geld zu spenden fuer direkte Hilfe.
und da stimme ich mit dir ueberein also folks urteilt nicht sondern macht was und ueberlasst den rest den leuten die vor ort sind