Ich bin zu stark auf Termin und Qualität ausgerichtet. Canada ist aus meiner Sicht vor 20 Jahren stehen geblieben, der Service und Kundendienst haben sich verschlechtert. Vieles ist gamliger geworden. Da fahren neue Fahrzeuge rum mit einer Technik aus den 80igern. Die Bautechnik und der Umgang mit Energie und Ressourcen ist fast steinzeitmässig. Und das Bildungsniveau gleicht sich den USA an.
Wenn ich aber dort arbeite kann ich das nicht mehr, da ist mir das alles zu langsam, die Qualität stimmt nicht und die Kunden werden vielfach für dumm verkauft.
Redest du jetzt von Gegenden wie den Northwest Territories oder den Queen Charlotte Islands? Kanadische Firmen sind genauso auf Qualitaet ausgelegt wie Deutsche oder Schweizer. Viele Unternehmen sind ISO-zertifiziert, haben Six-sigma Programme aufgelegt etc. Staendig wird man hier nach Customer-Feedback gefragt, der Kundenservice ist meist exzellent. Ich habe einige Reklamationen und Umtausche hinter mir (meist Importware) und arbeite auch in einem kanadischen Unternehmen, das Beschwerden sehr ernst nimmt. Wenn sich das Nivaeu also in den letzten Jahren verschlechtert haben sollte, dann muessn vorher ja fast paradisisch Zustaende fuer den Kunden geherrscht haben. Hier auf den Strassen fahren auch jede Menge Audi, Honda, Toyota und selbst ein paar Mercedes und BMW rum. Glaub nicht, dass die extra fuer Kanada 80er Jahre Versionen bauen. Koreaner sind auch ganz beliebt, haben glaub ich technisch gut aufgeschlossen und Ford gewinnt einen J.D. Power Award am anderen. Du spielst sicher auf Dodge und GM an. Aber GM ist doch diese Firma, die bald das erste zukunftsweisende Elektroauto (Volt) weltweit anbietet?
Die weltweit besten Colleges und Unis sind in den USA, das waere also nicht das schlimmste, wenn die Kanadier da aufholen. Eure ETH haelt vielleicht im weltweiten Vergleich sicher noch die Fahne hoch, schneidet aber nicht besser ab als McGill hier. In den verschiedenen Ranking sind einige kanadische Unis eher gut ab, und auch die meisten Vorschulkinder koennen in Kanada schon lesen.
Ob die Bautechnik hier steinzeitmaessig mag ich mal arg bezweifeln. Bitte setz dich doch mal mit dem LEED-Standard und den Building-Codes der Provinzen auseinander. Hier in der Gegend wurde gerade ein kleines LEED-Einkaufszentrum geschaffen, die recyclen sogar Regenwasser. Energieeffizienz ist noch nicht lange ein Thema, aber es ist ein Thema. Energy-Audits bei Hausverkaeufen sind jetzt Pflicht (etwa zeitgleich mit Deutschland eigefuehrt in Ontario), und es gibt sehr viele Programme, um wasser- und energiesparende Geraete und Renovierungsvorhaben zu subventionieren, mein Nachbar hat sich gerade eine Geothermalanlage installieren lassen. Ontario hat einen Plan, bald alle Kohlekraftwerke abzuschalten und Windenergie soll in ein paar Jahren 20GW erreichen. In Toronto gibt es bereits jetzt ein Smartgrid fuer Privathaushalte. Auch beim Recycling seh ich in Toronto keinen Unterschied mehr zu Deutschland, blaue Tonne, gruene Tonne und Laubsaecke fuer Gartenabfaelle, denn Deponieraum ist inzwischen auch in Nordamerika teuer. Batterien und Energiesparlampen werden zurueckgenommen, und der Zoo sammelt Handys, damit keine Berggorilla wegen des Koltans ihren Lebensraum verlieren. Ich finde daher die Behauptung, hier waere allgemein die Zeit stehen geblieben reichlich ignorant und auch etwas arrogant.
Zitat von ‹(°¿°)›Tja, die Busse und Lieferwagen sind in der Form bis heute fuer TTC, Canada Post und First Student unterwegs, die steinalten TTC Busse sind downtown Toronto unterwegs und die Post-"Autos" sind in GTA alle so... Aber es stimmt, Privatfahrzeuge sind vielen Kanadiern offensichtlich mehr wert als den deutschen ihr liebstes Kind. Nur schade, dass die tollen Fahrzeuge alle importiert werden muessen.
Toyota und Honda fertigen lokal in Ontario und bauen sogar ihre Kapazitaeten wieder aus. Was ist z.B. an einem RAV4 oder Matrix (Corolla Verso) so verkehrt?
Bei uns faehrt jede 20 Minuten ein supermoderner TTC-Hybridbus vorbei (Diesel/Elektro), leise und ohne Rauchwolke. Man kann halt nicht alle Busse von heute auf morgen ersetzen. Haben deutsche oder schweizer Busse eigentlich Fahrradstaender?
Downtown ist meines Wissens hauptsaechlich durch elektrische betriebene Streetcars versorgt (die Schienen sieht man ja auf einem Bild), die sehr bald durch eine neue, effizientere Generation ersetzt werden, ausserdem baut man endlich 5 neue Linien.
ps: Ich mag die alten "Museumsbusse" und gelben Schulbusse sowieso. Sind vielleicht nicht fuer Ueberland die sichersten, aber im Ernst: bei Tempo 50-60km in der Stadt? 2x am Tag bewegt? Braucht man da Hightech?
@NEMESIS Sehr gut auf den Punkt gebracht ! Auch noch anzumerken sei Beitraege die ich hier im Forum mal so gelesen habe , das Kanadische Haueser & US Haueser aus Pappe sind usw, sie stehen aber im Bereich der Isolierung Deutschen oder Eurpaeischen Hauesern in nichts nach, im Gegenteil berechnet man den waerme verlust faktor bei -40 grad sind die Haueser sicher in nichts nachstehend. Von der Erdbeben sicherheit eines Holzhauses (was flexibel ist )im vergleich mit einem Backsteinhaus erst mal gar nicht zu reden.
@Trudy Was ich hier in ein paar Wochen so gelesen habe, faellt mir doch auf da steht einmal "Wir sind mit PR hier" und in dem thread hier :dass ich es sehr hinderlich fand Ausländerin zu sein (trotz kanadischem Pass) Sind Sie nun Deutsche, die nach Kanada gegangen ist und dann einen Pass erhalten hat ? Und wenn ich das so verfolgte in allen Beitraegen und deren Antworten, als unzufrieden mit Kanada bzw (gescheitert ?) zurueck nach Deutschland gegangen ? Abhaenging vom Job des Mannes als Frau mit Kindern zu Hause ? Dann habe ich mal so ne Menge Standpoints und Beitraege von Ihnen gerade durchgelesen weil einiges immer sehr negativ rueberkommt (ist meine Meinung !), ganz am Anfang war das nicht so ,und nun Frage ich mich gerade warum Sie nun wieder in Deutschland sind ,und sich doch anscheinend sehr intensiv mit Kanada beschaeftigen aber eher dendierent zu einem allgemein negativen image des Landes.
Zitat von NemesisBei uns faehrt jede 20 Minuten ein supermoderner TTC-Hybridbus vorbei (Diesel/Elektro), leise und ohne Rauchwolke.
Du meinst sicher die Busse, deren zweite Riesenbestellung man storniert hat, weil man mit dem Batterietausch nicht mehr nachkommt und die Fahrzeuge nur noch in der Werkstatt stehen?
Zitat von NemesisOb die Bautechnik hier steinzeitmaessig mag ich mal arg bezweifeln.
In der Theorie ist die Holzständerbauweise bestimmt nicht schlecht, gerade was die Waermedaemmung angeht. Das Problem ist vielmehr die regelmaessig mangelhafte Umsetzung, der Pfusch am Bau, wobei ich nicht bestreiten will, dass europaeische Handwerker auch mal Muell abliefern, aber in Canada ist quick 'n dirty offensichtlich Teil der Ausbildung.
Zitat von Ghost Aehm, moment, sowas wie OnStar z.B. haben die in Deutschland ja noch nicht...........
Ghost
Also abgesehen davon, dass das hier so langsam ganz schön in Richtung "off topic" abdriftet, ist das ohnehin Quark. OnStar gab es schon vor 10 Jahren bei Opel und beispielsweise TeleAid bei Mercedes wurde in Deutschland schon wieder abgeschafft, weil es keiner haben wollte! Aber das muss auch nicht unbedingt ein Maßstab sein.
Wäre In Kanada alles genauso wie in Deutschland, dann würde ich wohl nicht auswandern! Und auch in Kanada ist es nicht an jedem Fleck gleich. Jeder ist selbst seines Glückes Schmied. Wenn es bei mir in Kanada wider Erwarten nicht klappen sollte, dann bekomme ich später, als frustrierter Rentner in Deutschland, wenigstens keinen Herzkasper, weil ich mich ständig darüber ärgern muss, dass ich es nicht versucht habe!
-kein apres ski -bier teuer -keine deutschen sauflieder -saufen bis 2uhr nachts.dann is schluss -fuehle mich alleine in der country-bar weil ich den tanz immer noch net kann -hier laueft kein bud spencer in der glotze.und keiner kennt ihn
Dass Häuser in Kanada billig sein sollen ist ein Irrglaube. Es hängt sehr stark davon ab, was du unter "Haus" verstehst und in welcher Gegend sich das Objekt befindet. Es gibt Gebiete innerhalb einer Stadt, da kosten die Häuser wenig aber vielleicht hast du dann ausschließlich Jamaikaner, Inder, Bengalen ... als Bewohner dieses Viertels. Wie viel Platz du hast für einen Garten ist auch stark von der Gegend abhängig, teilweise stehen Häuser Dachrinne an Dachrinne, die Garage ist Teil des Hauses. Es gibt natürlich auch günstige Häuser und Grundstücke, aber dafür muss man dann ganz schön lange fahren, bis man in einem Ort ist um einzukaufen oder zu einem Arzt gehen zu können und wenn man im Winter jeden Tag zu seiner Arbeit fahren muss und diese 50 km weit weg ist ... Am Rande großer Deutscher Städte oder auch in kleinen Orten 20 km außerhalb kann man günstig Einfamilienhäuser neuerster Generation, Energiesparhäuser, Reihenhäuser ... kaufen - und eine S-Bahn fährt in vielen Orten auch noch. Das einzige Problem ist, dass man in Deutschland für einen Kredit mehr Eigenkapital haben muss als in Kanada, so gesehen ist es natürlich günstiger in Kanada zu kaufen, weil die Bank den ganzen Spaß fast komplett finanziert, während einem das in Deutschland nicht passieren wird.
Zitat von SwissMiss78Ausserdem sind Häuser erschwinglich, dazu - wenn man das will - mit viel Land und keinem Nachbarn weit und breit.
Das stimmt nur bedingt. Da wo es Arbeit und Infrastruktur gibt, sind Immobilienpreise astronomisch, und im Gegenzug bekommt man fuer eine halbe Million dann einen baufaelligen Schrotthaufen, der Lichtjahre hinter dem europaeischen Standard herhinkt. Ich denke, selbst in der Schweiz bekommt man abgelegene, verkommen Schrotthuetten zu erschwinglichen Preisen, nur ist man dann 20 km vom naechsten Einkaufszentrum und Arzt entfernt, und das geht in Europa ja mal gar nicht.
Wenn Du Dich uebers Ohr hauen laesst und nur auf Deinen Makler hoerst - ja dann kann man best. soetwas erwerben.
Ich wohne in der GTA, Infrastruktur sehr gut, fuer Arbeit in meinen Bereich reichlich Auswahl. Grundstueck gross mit viel Natur in kurzer Reichweite und mein Haus ist keine Schrotthuette und hinkt auch nicht den europaeischen Standard hinterher. Wohne in einer sehr guten Nachbarschaft (nein Rania liegt nicht in irgendwelchen Risikovierteln) mit Schulen, die im Rating in den Top 10 % der GTA liegen. Zum Einkaufen kann ich auch zu Fuss gehen und sogar Aerzte gibt es in der direkten Nachbarschaft. Mein Haus hat allerdings auch weniger als eine halbe Millionen gekostet. Vielleicht war das ja der Fehler .
Wenn man sich also mit dem Immobilienmarkt etwas beschaeftigt und sich bezueglich Wohngegenden Informationen einholt kann man sehr wohl all das bekommen.
P.S.: Nachteile in Kanada, die Du allerdings bei jeden Umzug hast: Es dauert eine Weile bis man weiss wo man was findet. Habe sage und schreibe 1 Jahr benoetigt um herauszufinden, dass man in jeden Supermarkt richtigen Mozzarella einkaufen kann. Hier heisst er halt Bocconcini.
Fazit: Es gibt vieles mehr in Kanada als es auf den ersten Blick erscheint. Mach dir die Muehe herumzufahren, Leute zu fragen oder zu recherchieren. Meist findet man dann heraus, ja dies gibt es auch alles in Kanada und nein in Kanada lebt man nicht hinter dem Mond (nach Ansicht so mancher user). Wenn man mit einer Negativeinstellung durchs Leben geht verpasst man vieles.
[quote:1z[album]9[/album]6ks] Ich will mich nicht unbedingt auf die Arbeitgeberrecht versteifen, da ich jedoch gehört habe, dass man in Kanada gut und gerne mal 13 Stunden am Tag arbeiten muss, dafür schlecht verdient und auch sehr wenig Urlaub bekommt, wollte ich das mal nachgefragt haben. Ich habe mich noch ein bisschen über Versicherungen informiert und es scheint ja auch eine Art Rentenvorsorge und Krankentaggeld für Krankheitsausfälle zu geben, ausserdem scheint die Betriebsunfallversicherung vom Arbeitgeber übernommen zu werden. Für mich ist einfach wichtig - als Arbeitnehmer - dass ich nicht plötzlich ohne etwas dastehe, wenn daneben noch Fixkosten wie Miete und Lebensmittel anstehen.. [/quote:1z[album]9[/album]6ks] Naja, also ich arbeite zwar sehr sehr viel, aber nicht auf geheiss, sondern weil ich sehe dass es einfach so viel Arbeit in meinem Bereich gibt. Aber es hat nicht einmal jemand von mir verlangt "ueberzeit" zu machen oder mir ein schlechtes Gewissen gemacht wenn ich nicht noch was beenedet habe. Im Gegenteil, zumindest bei meinem Arbeitgeber erlebe ich dies massiv besser den in der Schweiz. Wir haben übrigens 7.5 Std. Tage, also beinahe eine Stunde pro Tag weniger denn ich ich der Schweiz arbeiten "durfte". Sicher, das Einkommen ist auch geringer. Ich hab mir nie, weder in der Schweiz noch hier sehr viel Gedanken darüber gemacht was ist wenn ich mal ohne Job da stehe, gut, ein wenig Geld zu haben um bis zu 3 Monate überbrücken zu können ist da hilfreich. Es macht sich immer wieder etwas auf wenn man nur will.
[quote:1z[album]9[/album]6ks] Ja, im Grunde mag ich die Schweiz. Sie ist sauber, man hat immer ein soziales Auffangnetz, wenn man finanzielle Schwierigkeiten hat, man verdient gut... ABER meiner Meinung nach hat es für so wenig Platz einfach viel zu viele Leute und irgendwie stehen sich hier alle auf die Füsse. Ich habe manchmal das Gefühl nicht richtig atmen zu können. Ausserdem sind die Mietpreise total überrissen und ein Haus zu kaufen/mieten? Unmöglich, ausser man gewinnt im Lotto oder verdient auch extrem gut. Und schlussendlich und letztlich habe ich als Schweizerin immer mehr das Gefühl in meinem Land immer weniger Priorität zu haben. Die Schweiz will nach Aussen hin immer gut dastehen, und das geht auf Kosten der eigenen Landsleute. Das wiederum bewundere ich an Kanada. Die eigenen Leute kommen vorranging. Klar, mir als Ausländerin würde das ironischerweise wieder zum Verhängnis werden. Jedoch mag ich diese Ansicht. Ausserdem sind Häuser erschwinglich, dazu - wenn man das will - mit viel Land und keinem Nachbarn weit und breit. In der Schweiz bedeutet mit Umschwung 3 m zum nächsten Haus. [/quote:1z[album]9[/album]6ks] Das ist Fakt, die Schweiz ist massiv kleiner. Ich glaube in vielen sozialen Fragen macht die Schweiz (aus meiner Sicht) alles richtig. Man kann und solle darüber sprechen ob ein solch kleines Land noch mehr Immigranten aufnehmen kann oder ob dies Kontigentiert erfolgen sollte, was by the way sehr viele Länder so machen und nicht als Ausländerfeindlich abgestempelt werden.
[quote:1z[album]9[/album]6ks] Ich will mich nicht unbedingt auf die Arbeitgeberrecht versteifen, da ich jedoch gehört habe, dass man in Kanada gut und gerne mal 13 Stunden am Tag arbeiten muss, dafür schlecht verdient und auch sehr wenig Urlaub bekommt, wollte ich das mal nachgefragt haben. Ich habe mich noch ein bisschen über Versicherungen informiert und es scheint ja auch eine Art Rentenvorsorge und Krankentaggeld für Krankheitsausfälle zu geben, ausserdem scheint die Betriebsunfallversicherung vom Arbeitgeber übernommen zu werden. Für mich ist einfach wichtig - als Arbeitnehmer - dass ich nicht plötzlich ohne etwas dastehe, wenn daneben noch Fixkosten wie Miete und Lebensmittel anstehen...[/quote:1z[album]9[/album]6ks] Naja, also ich arbeite zwar sehr sehr viel, aber nicht auf geheiss, sondern weil ich sehe dass es einfach so viel Arbeit in meinem Bereich gibt. Aber es hat nicht einmal jemand von mir verlangt "ueberzeit" zu machen oder mir ein schlechtes Gewissen gemacht wenn ich nicht noch was beenedet habe. Im Gegenteil, zumindest bei meinem Arbeitgeber erlebe ich dies massiv besser den in der Schweiz. Wir haben übrigens 7.5 Std. Tage, also beinahe eine Stunde pro Tag weniger denn ich ich der Schweiz arbeiten "durfte". Sicher, das Einkommen ist auch geringer. Ich hab mir nie, weder in der Schweiz noch hier sehr viel Gedanken darüber gemacht was ist wenn ich mal ohne Job da stehe, gut, ein wenig Geld zu haben um bis zu 3 Monate überbrücken zu können ist da hilfreich. Es macht sich immer wieder etwas auf wenn man nur will.
[quote:1z[album]9[/album]6ks] Letztlich reizt mich die Einsamkeit und die Natur, ein Haus in Kanada zu besitzen und natürlich auch permanent dort zu leben, wäre für mich ein Traum. Realisierbar? Wer weiss... Ein anderer Traum ist für mich sicherlich Gästelodges zu betreiben und so meine "Einkommensquelle" auch direkt bei mir zu haben. Ich würde so etwas gerne auf die Beine stellen und wäre so auch für mich selbst verantwortlich. [/quote:1z[album]9[/album]6ks] Sicher, das tönt fantastisch und war/ist auch mein Traum, aber erhlicherweise nur selten wirklich realisierbar. Sofern Du Geld verdienen musst ist auch hier der Weg zur Arbeit oft entscheidend (längerer Weg, höhere Kosten). Falls Du bereit bist 30 min bis 1 Std. zu fahren kannst Du auch in der Schweiz im Jura ein Haus haben mit massig Umschwung zu erschwinglichem Preis (aus Schweizer Sicht), so ist es also schon nicht. Wenn Du abseits leben willst heisst das oft, kein Hydro, also eigene Well, Septic Tank, evtl. Generator für Strom, SAT Tel und Internet oder mittlerweile immer mehr via 3G, das ist alles aber auch nicht Gratis, muss gewartet werden etc etc. Je nach dem, so erging es mir eine Weile auf einem Acreage in Saskatchewan, musst Du sogar Frischwasser anliefern lassen und wir waren nur 20 min ausserhalb von Saskatoon.
Ich würde raten wirklich viel in die Planung und Vorbereitung zu investieren. Wir haben dies so gemacht und bisher bin ich wirklich nicht entäuscht. Einzigster Tip, erhöhe die Summe die Du zur Auswanderung mitnehmen willst um mindestens 20-30%, das macht es Dir massiv einfacher, Du kommst hier wahrscheinlich nicht so schnell dazu Sparvermögen aufzubauen als in der Schweiz, auch wenn Du das momentan schwer glauben kannst, aber Du beginnst hier von neuem und je nach dem was Du machst brauchst Du einen langen Atem.
Zitat von Bittersweet Neurotic @Trudy Was ich hier in ein paar Wochen so gelesen habe, faellt mir doch auf da steht einmal "Wir sind mit PR hier" und in dem thread hier :dass ich es sehr hinderlich fand Ausländerin zu sein (trotz kanadischem Pass) Sind Sie nun Deutsche, die nach Kanada gegangen ist und dann einen Pass erhalten hat ? Und wenn ich das so verfolgte in allen Beitraegen und deren Antworten, als unzufrieden mit Kanada bzw (gescheitert ?) zurueck nach Deutschland gegangen ? Abhaenging vom Job des Mannes als Frau mit Kindern zu Hause ? Dann habe ich mal so ne Menge Standpoints und Beitraege von Ihnen gerade durchgelesen weil einiges immer sehr negativ rueberkommt (ist meine Meinung !), ganz am Anfang war das nicht so ,und nun Frage ich mich gerade warum Sie nun wieder in Deutschland sind ,und sich doch anscheinend sehr intensiv mit Kanada beschaeftigen aber eher dendierent zu einem allgemein negativen image des Landes.
XXXX M DOW
Also, um die Fragen zu beantworten: ich bin durch Geburt Kandierin und Deutsche. Mit PR war nur mein Mann hier. Ich bin nicht abhängig von meinem Mann bzw. ich nicht mehr von ihm, als er von mir. Ich kümmere michum die KInder und er verdient das Geld. das ist Arbeitsteilung. Vor allem wenn man gerade ausgewandert ist, kann dies eine durchaus sinnvolle Aufteilung sein. Wobei ich in Ca sogar gearbeitet habe, denn wir haben ein Haus komplett renoviert und das meiste habe ich gemacht (Bäder, Fliesen, etc.).
Meine Einstellung zu CA ist eher negativ, und? Ich bin genauso objektiv, wie andere, die CA ständig lobpreisen. Beispiel Nemesis erklärt, dass Mülltrennung in CA genauso stark ist wie in DE. Mit Verlaub, das mag heute in GTA so sein, wobei ich das 2006 nicht erlebt habe und da haben wir auch in GTA gelebt. In AB geht es teilweise richtig pervers ab. Da kann man mal eben für 3$ seinen gesamten Müll abliefern und alles kommt auf einen großen Haufen, der dann einfach unsortiert platt gemacht wird. Nur Elektrogeräte wurden aussortiert, kontrolliert wurde nichts und Vorgaben wurden sonst keine gemacht. Also Autobaterien, Farbreste, Ölreste, immer alles auf den Haufen. Und da will mir irgendjemand erklären, in CA wird Mülltrennung praktiziert. Das ist ein Witz. Die hatten da ja noch nicht mal ein halbwegs brauchbares System um Flaschen zurück zu bringen. Siehste und deshalb mach ich hier mit, CA ist vielfältig, was in GTA gang und gebe sein kann, ist vielleicht woanders in CA nicht gegeben.
Mein Haltung war seit ich im Forum aktiv bin eher negativ CA gegenüber. Ich bin aber kein negativer Mensch und wenn sich jemand in Ca wohl fühlt, dann freut mich das. Wir haben auch immer noch Kontakt zu Kanadiern und dort auch wunderbare Erfahrungen gemacht. Wir sind auch nicht gescheitert. Wir haben beschlossen wieder nach DE zu gehen und für uns war es die richtige Entscheidung, wir fühlen uns hier und jetzt wohl. Solltest Du noch weiter Fragen haben, dann bitte per PN.
Zitat von Trudy1 Meine Einstellung zu CA ist eher negativ, und? Ich bin genauso objektiv, wie andere, die CA ständig lobpreisen. Beispiel Nemesis erklärt, dass Mülltrennung in CA genauso stark ist wie in DE. Mit Verlaub, das mag heute in GTA so sein, wobei ich das 2006 nicht erlebt habe und da haben wir auch in GTA gelebt.
Soweit ich Nemesis verstanden haben schrieb er, dass er bezueglich Muelltrennung in Toronto keine Unterschiede zu DE mehr sehen kann. Er hat nichts von ganz Kanada geschrieben. Und dieser Aussage muss ich zustimmen. Das ist keine Lobpreisung sondern der jetzige Zustand in Toronto.
In Kanada wird vieles unterschiedlich gehandhabt, daher finde ich generelle Aussagen wie z.B. ganz Kanada ist irgendwo in den 80er in der Entwicklung haengen geblieben sehr grenzwertig. Lebe ich in Kanada in der Pampa sollte ich dies mit dem Dorfleben in Deutschland vergleichen. Lebe ich in einer Metropole sollte ich dies gerechterweise auch mit einer Metropole vergleichen. Haeufig wird hier ja nach gutduenken verglichen gerade so wie es einem am Besten passt. (Kriminalitaet Dorfleben DE zu Kriminalitaet Grossstadt CA und Auswahl Pampa CA zu Auswahl Grossstadt DE)
[quote="Trudy1":3bcp[album]83[/album]]Mülltrennung in CA genauso stark ist wie in DE. Mit Verlaub, das mag heute in GTA so sein, wobei ich das 2006 nicht erlebt habe[/quote:3bcp[album]83[/album]] Der gute Wille ist da, wie man unschwer an den immer weiter verbreiteten Recyclingtonnen erkennen kann, allerdings bedeuten viele Tonnen noch lange nicht, dass auch viel sortiert wird.
Bei Privathaushalten mit eigenen Muelltonnen siehts etwas besser aus, allerdings auch nur, weil sich dort das Sortieren in barer Muenze auszahlt. In groesseren Wohnanlagen oder bei Condos juckt es bis heute niemanden, wo er seinen Muell reinschmeisst, die meisten haben in ihrer Wohnung auch nur einen Muelleimer und da kommt einfach alles rein. Mit den mengen-bezogenen Muellgebuehren kommt auch in Toronto der Muelltourismus ins rollen, soll heissen, nachts fahren Vans umher und schmeissen ihre grossen Muellsaecke in fremde Muellcontainer.
Auch die 5ct pro Plastiktuete ist nicht wirklich ein Hindernis, wenn jemand wegen der 5ct auf die Plastiktuete verzichtet, dann kommt er ziemlich sicher aus Europa. Derzeit ist es kalt draussen, und das idlen der Motoren auf den Parkplaetzen ist nach wie vor Standard, ich glaube, idlen ist mittlerweile nicht mehr erlaubt, aber die Polizei geht ja mit gutem bspl voran.
Sehe ich genauso,man kann Fort Mcmurray nicht mit anderen Gegenden in Kanada vergleichen.Hier in Edmonton wird der Muell genauso getrennt.Papier,Plaste,Glas,Batterien etc...Ich denke man muss schon ehrlich zu sich selber sein und einsehen,das es einem unter Umstaenden in Kanada nicht gefallen hat,weil es nicht Deutschland ist und ich persoenlich finde das gut,denn wenn ich gewollt haette das es hier wie in Deutschland ist,dann haette ich wohl in Deutschland bleiben koennen. Zur Arbeitszeit,niemand wird gezwungen Ueberstunden zu machen,ist ja schliesslich dein Geld wenn du nur 8 Stunden arbeiten willst.Bei Arbeitsunfaellen ist man abgesichert,Uralubsgeld gibts in dem Sinn auch,Weihnachtsgeld etc genauso.Kuendigungsfristen koennen geregelt werden,bei ner Erkaeltung bist du eben nicht auf der Arbeit,oder du hast vom AG eine extra Versicherung dafuer. Das das Soziale Netz hier nicht so ausgepraegt ist,stoert mich wenig,muss es dann wenigstens auch nicht von meinen Steuern bezahlen.
Schinks, genau das habe ich gesagt, Ca ist sehr unterschiedlich, wa sin Toronto schon lange da ist, muss in Fort McMurray noch lange nicht angekommen sein. Und genau darum geht es doch. Die Spannbreite in Ca ist größer, als in De. Und es wird der kanadischen Wirklichkeit nicht gerecht, wenn man nur erzählt, wie es in GTA ist. Außerdem sollte man eines bei dem Vergleich zwischen Fort Mc und irgendeiner anderen Lokalität nie unterm Tisch fallen lassen, in Fort Mc wird viel Geld verdient, es ist eine ungleich wichtige Stadt in CA und es wird teilweise (zumindestens für kanadische Verhältnisse) neueste Technologie dort angewand. Man könnte also annehmen, dass dort auch investiert wird und nicht nur in Öl. Nur das ist nicht so.
Auch finde ich es falsch zu sagen, das es in De genauso große Unterschiede zwischen Stadt und Dorf gibt wie in CA. 1. In DE bin ich fast problemlos in einer überschaubaren Zeit in einer Großstadt oder größeren Stadt. Von Fort Mc mussten wir mal eben 6-7 Std. in die nächste Stadt fahren, im Winter total lustig. 2. Um beim Beispiel zu bleiben Mülltrennung, wird überall praktiziert. Die regionalen Unterschiede haben nur was mit der dortigen Müllpolitik zu tun, nichts mit der Größe der Stadt.
Ansonsten habe ich kein Problem damit ehrlich zu mir zu sein oder hier. Meine Einstellung zu CA hat nichts damit zu tun, dass Ca nicht so ist wie DE. Für mich gibt es Sachen in Ca, die ich nicht gut finde und die haben nichts mit DE zu tun. Ich habe auch in anderen Ländern gelebt und auch die kann ich zum Vergleich ranziehen. Als wir gegangen sind, wollten wir nicht primär nach De zurück, sondern aus Ca weg. Das ist ein Unterschied. Wir hatten durchaus auch noch andere Länder auf der Liste (die sehr kurz war). Letztlich sind wir nach DE wegen unserer Kinder. Und jetzt geht es uns sehr gut hier.
Und ansonsten muss ich sagen, dass ich keine Lust darauf habe hier persönlich angegriffen zu werden. Das geht am Thema vorbei, interessiert keinen und dient auch nicht der Sachen. Wir können gerne diskutieren und unterschiedliche Standpunkte oder Erfahrungen darstellen. Aber nicht so.