Warum Kanada ?? Eine Frage die sich natuerlich jeder Auswanderungswilliger sehr gruendlich stellen sollte und auch wohin innerhalb in Kanada. Die Lebensumstaende sind fuer jeden so unterschiedlich, dass man wohl keine allgemein gueltige "Guideline" fuers Auswandern nach Kanada erstellen kann. Ich wuerde Auswandern mit Heiraten vergleichen .. Du kannst Dich Vorbereiten und "Testen" wie Du willst, wenn es dann so weit ist hast Du keine Ahnung was auf Dich zukommt. Eines ist klar, jeder Auswanderer faellt frueher oder spaeter in ein Loch und es kann dann manchmal recht "dunkel" um einen werden. Dann haengt von einem selbst ab, ob man sich da wieder rauskaempft, ob man den Zusammenhalt in der Familie hat diese Krisen zu meistern. Auswandern ist nicht fuer Jederman .. manche werden dies auf die harte Weise lernen.
Wie in einer guten Ehe gehoeren Geduld, Leidensfaehigkeit und Verstaendnis zum Auswandern. Speziell fuer Kanada sollte man noch Wetterfest, eine Affinitaet fuers Angelsaechsische haben, eher ein Outdoor- und Do-it-yourself-Typ sein und eine gewisse Bereitschaft fuer "Multikulti".
Ich spreche hier vom klassischen Auswandern und nicht vom Umziehen nach Nord-Amerika.
Zitat von krautSpeziell fuer Kanada sollte man noch Wetterfest, eine Affinitaet fuers Angelsaechsische haben, eher ein Outdoor- und Do-it-yourself-Typ sein und eine gewisse Bereitschaft fuer "Multikulti".
Also wer nach CA will, sollte gerne nngeln und jagen. Davon kann das überleben abhängen.
da habt Ihr wirklich Recht...uns geht es genauso..wir reden im Store immer leise Deutsch, am liebsten Englisch und würden nie Deutsche ansprechen.... Mein Schwiegervater ist jedes Jahr ein halbes Jahr in Kanada und wenn der Deutsche trifft, sind die spätestens am übernächsten Tag zum Grillen da...der kennt fast alle im großen Umkreis....und uns Jungen ist das immer peinlich, wir wolllen fast nur Kontakt mit Kanadiern...hmmmm...grübel....
Fällt mir aber auch erst jetzt auf und bringt mich zum Nachdenken...
Ich denke das größte und wahre Klischee über die Deutschen ist, dass sie ein Riesenidentitätsproblem haben....wir schämen uns...mir geht es selber auch so, obwohl ich mich hier in Europa sehr wohl fühle.... Wir sind halt sehr schlecht angesehen und manchmal auch zu Recht. aber eben auch nur manchmal und wir Deutschen sehen eben mehr das Schlechte als das Gute. Auch in Bezug auf uns selber! Ich identifiziere mich selber im fernen Ausland lieber als Europäerin...
Aufgrund unseres Akzentes und dass alle unserer Familie blond sind werden wir immer als Schweden gehalten, viele Kanadier erkennen das Deutsche garnicht, oft lasse ich sie gern in dem Glauben und fühle mich geschmeichelt..
Aber wie ich oben schon erwähnte, mir fällt auf, die älteren ( so an Mitte 60) haben da weniger ein Problem mit...
*grübel* *grübel* *grübel*
Sorry Ghost für diesen Off Topic Beitrag, hat ja weniger damit zu tun, warum eigentlich Kanada....
Also, ich treffe mich nur mit Leuten, die ich nett finde. Mir ist es dabei total egal, ob sie Deutsche, Kanadier oder oder oder sind. Mich absichtlich nicht mit Deutschen zu treffen, weil sie Deutsche sind, finde ich diskriminierend und unsinnig. Dann könnte man auch sagen, dass man sich nicht mit wer weiß wem trifft, nur weil er z.B. Inder oder Amerikaner o.ä. ist. Würde man das sagen, dann wäre man aber ausländerfeindlich.
Ich bin nach Kanada gegangen, weil ich den kanadischen Pass habe und nach vielen Besuchen und Kontakten nach Kanada, der Meinung war, es sei für mich das richtige Land. Als ich dann festgestellt habe, dass es für mich nicht das richtige Land ist, bin ich wieder gegangen. Life can be easy.
....warum Kanada? Weil meiner Frau Neuseeland zu weit weg ist, mir Australien zu wenig grün, zu wenig Berge, zuviel Hitze, zu karg zuviele Giftschlangen etc. und auch weit weg, die USA mir politisch zu heikel sind und zuviele Leute hat....! Dann Kanada, weil ich dort auf meinen Reisen immer das Gefühl hatte, ich kriege Luft, ich kann atmen, ich kann leben...! Die Liste liesse sich undendlich fortsetzten. ... warum Kanada? Einfach so...!
Ja wir sind schon ein komisches Voelkchen. Kenne auch einige, die um ihre dt. Landsleute einen grossen Bogen machen. Meine Bekannte hat sich erst mal erkundigt ob in der direkten Nachbarschaft etwa Deutsche wohnen und erst dann einen bestimmten Condo gekauft...
Am liebsten mag ich persoenlich die angepassten und nicht die, die den Deutschen raushaengen und in public laut deutsch reden. Erinnert mich gleich ein bisschen an Ballermann! Wir sprechen in der Oeffentlichkeint grundsaetzlich englisch und fast alle Deutschen die ich hier kenne, machen es genauso. Kannte sogar 3 Deutsche, die kein Wort deutsch mehr reden, schon garnicht mit Landsleuten! Das finde ich jetzt doch uebertrieben.
@ Ezri - Was sagt "Dein" Soziologe? Warum ist das so?
Warum Kanada?Hmm gute Frage..ist aehnlich wie beim Wolf,Usa ist nicht so unser Ding(zu unsicher und ich mochte Bush nicht)Australien ist meinem Mann zu heiss und ich bin nicht wirklich der Fan von dem ganzen Getier,wir wollten aus Europa raus,Abstand zur alten Welt gewinnen und wir fuehlen uns hier wohl.Wir umgehen auch nicht grundsaetzlich Deutsche,wir kennen ein paar wirkliche nette hier,aber wir halten uns bewusst von den *Brutstaetten*fern,zb am Anfang haben alle Deutschen der Firma in einem Wohncomplex gewohnt,das war nervig und nicht angenehm.Wir kennen hier auch viele Altdeutsche,die schon seit Jahrzehnten hier leben.Sie freuen sich mit uns deutsch reden zu koennen und in der Gesellschaft von Canadiern wird english geredet,unteranderem aus Hoeflichkeit aber auch,weil ich beides zur gleichen Zeit total durcheinander bringe...
Ich denke dass es ein krampfhafter Versuch ist, seine Herkunft zu verleugnen, das klein bisschen Gefühl nach der alten Heimat zu unterdrücken. man will ja erfolgreich ausgewandert sein, ohne irgendwelches Heimweh. Man könnte ja ausgelacht werden wenn man etwas von der Heimat noch toll findet! Dann kann es auch als überheblich ausgelegt werden, wenn man gar nicht mal mehr ein Wort mit einem ehemaligen Landsmann austauschen will, sich dabei so viel besser vorkommt. Dies finde ich, hat viel mit Arroganz zu tun. Mir ist es doch scheissegal in was für einer Sprache ich mit jemandem in Kanada rede, ob Schweizer-Dialekt, Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch. Wie es halt kommt, fertig. Ich muss mit mir selber im klaren sein, ob ich/wir glücklich bin/sind in Kanada und mit meiner/unser Situation. Nur das zählt, ich bin niemandem Rechenschaft schuldig. Alles andere ist künstlich und nicht echt...!
Persönlich bin ich dem Land, das mir eine Chance auf ein neues Leben gibt, verpflichtet. Ich respektiere die Gesetze, passe mich an, bin korrekt und offen Neuem gegenüber. Und wenn mir halt mal ein Schweizer oder Deutscher über den Weg läuft, mein Gott, so what...! Man darf auch auf sich selbst, auf seine eigene Situation stolz sein, ohne sich zu verleugnen, verstellen oder gar abwenden zu müssen.
Aber Achtung, plötzlich geht was schief und man spricht schneller wieder Deutsch als einem lieb ist, aber in Europa, manchmal kommt es anders als man denkt. Nur meine Sichtweise, WW
Ich denke dass es ein krampfhafter Versuch ist, seine Herkunft zu verleugnen, das klein bisschen Gefühl nach der alten Heimat zu unterdrücken. man will ja erfolgreich ausgewandert sein, ohne irgendwelches Heimweh. Man könnte ja ausgelacht werden wenn man etwas von der Heimat noch toll findet!
Wenn doch nur man zeigen will, wie toll erfolgreich man ausgewandert ist, warum verhalten sich andere Nationalitäten nicht so? Wie ich schon aufzählte, es gibt in größeren Städten direkt Stadtteile, die man einer Nationaltität zuordnen kann (spanisch, italienisch, französisch, chinesisch usw.) und in denen man in den jeweiligen Sprachen wunderbar kommunizieren und leben kann. Nur die Deutschen, die machen einen Bogen umeinander, das find ich absolut schade...
Neee.. ich denke das hat nach wie vor mit dem WWII zu tun, als Nachkriegsgenerationen hat man noch bis in die 80er Jahre hinein eingebleut bekommen, daß man sich gefälligst zu schämen hat ein Deutscher zu sein. Der WWII ist aber zeitlich sicherlich weit genug weg, um von diesem Trip mal wieder runterzukommen. Man kann doch weder Kinder noch Enkelkinder oder gar Urenkel für Dinge verantwortlich machen, die ihre Vorfahren verbockt haben, oder? Abgesehen davon, tun das eh nur die Deutschen auf sich selber bezogen, andere Nationen haben gar nicht so einen negativen Blickwinkel auf uns.
Bei uns war es so, das wir uns im Anfang von den deutschsprachigen distanziert haben. Zum einen, weil es sich viel schneller die Sprache lernt, wenn man sich nicht auf uebersetzer hilfe verlassen kann, zum anderen war und bin ich der meinung, nur weil es dort eine deutschsprechende Gruppe gibt, muessen mir die Leute noch lange nicht gefallen! Nach einem ersten Versuch fand ich die Canadier hatten einen viel besseren Humor und weinten nicht allem moeglichen nach (schon komisch, da wandern sie aus, weil alles schlecht ist und dann auf einmal vermissen sie was alles gut war).
Inzwischen hat sich das alles sortiert, wir haben Kontakt mit denen, die mit uns auf einer Wellenlaenge liegen, die Nationalitaet spielt da keine Rolle. Mein Kontakt zu deutschsprachigen ist durch die Mithilfe bei der Immigration/Settlement im Ort im letzten Jahr eher groesser geworden und die deutsche Sprache wurde wieder gelaeufiger.
Warum Kanada? Fuer uns waren damals die Moeglichkeiten einfach viel groesser und da wir schon immer auf dem Lande gelebt haben konnte uns die Weite und die Natur nur begeistern.
Zitat von Heidi K. Am liebsten mag ich persoenlich die angepassten und nicht die, die den Deutschen raushaengen und in public laut deutsch reden. Erinnert mich gleich ein bisschen an Ballermann! Wir sprechen in der Oeffentlichkeint grundsaetzlich englisch und fast alle Deutschen die ich hier kenne, machen es genauso. Kannte sogar 3 Deutsche, die kein Wort deutsch mehr reden, schon garnicht mit Landsleuten! Das finde ich jetzt doch uebertrieben.
Loeblich, klappt bei uns nur nicht immer wegen unserer Kinder. Die weigern sich mit uns englisch zu sprechen, weil sie deutsch nicht verlernen moechten. Kann ich verstehen, dass ist ein kleines Stueckchen der alten Heimat, dass sie nicht verlieren moechten und zweisprachig aufzuwachsen hat ja auch Vorteile. Von manchen Deutschen distanziere ich mich auch, besonders von solchen, die ihr Deutschsein wie eine Fahne vor sich hertragen und durch ihr auffaelliges Verhalten dem Zerrbild des unhoeflichen laermenden deutschen Urlaubers im Ausland verdaechtig nahe kommen indem sie z.B. vorne mit deutschem und hinten mit kan. Kennzeichen durch die Gegend schippern und ihren Goeren quer ueber den Fussballplatz auf deutsch hinterher bruellen. Prollig mit ihrem fetten Truck die Schuleinfahrt blockieren um besagte Goeren auf deutsch anschnauzend in selbigem zu verstauen oder am Strand unseres Sees lauthals auf deutsch rausposaunen, dass sie soeben ins Gewaesser geschi$$en haben in der Annahme, dass es ja eh niemand versteht. Das war kein Kleinkind sondern ein Teenager. Da stellt sich bei mir das Fremdschaemen ein.
Zitat von Ezri Neee.. ich denke das hat nach wie vor mit dem WWII zu tun, als Nachkriegsgenerationen hat man noch bis in die 80er Jahre hinein eingebleut bekommen, daß man sich gefälligst zu schämen hat ein Deutscher zu sein. Der WWII ist aber zeitlich sicherlich weit genug weg, um von diesem Trip mal wieder runterzukommen. Man kann doch weder Kinder noch Enkelkinder oder gar Urenkel für Dinge verantwortlich machen, die ihre Vorfahren verbockt haben, oder? Abgesehen davon, tun das eh nur die Deutschen auf sich selber bezogen, andere Nationen haben gar nicht so einen negativen Blickwinkel auf uns.
Der Klassenlehrer unserer Tochter ist Deutscher, als Kleinkind nach dem WWII mit den Eltern nach Kanada gekommen. Er erzaehlte, dass die Eltern nie wieder ein Wort deutsch gesprochen haetten aus Angst vor der Reaktion der Kanadier. Aus ihm ist ein sehr schuechterner zurueckhaltender Mensch geworden und er bereut sehr, die Eltern nicht gedraengt zu haben zumindest mit ihm zuhause deutsch zu sprechen, er wuerde die Sprache sehr gerne beherrschen. In der Tat ist es so, dass unsere Kinder sich hier schon den einen oder anderen dummen Spruch anhoeren mussten aufgrund ihrer deutschen Nationalitaet.
Um nicht ganz offtopic zu sein: warum Kanada? Weil wir unbedingt auf den nordamerikanischen Kontinent wollten und nach 6 oder 7maliger vergeblicher Teilnahme an der Greencard Lottery die Nase voll hatten und dann eben nach Kanada gegangen sind. Natuerlich sind das nicht alle Gruende
Das verstehe ich jetzt nicht. Ein versuch die herkunft zu verleugnen, oder arroganz? Es sind ja meistens diejenigen welche noch garnicht so lange hier sind, welche nicht deutsch mit anderen deutschen reden wollen. Manchmal kommt es mir so vor als ob so einige vor schreck (oder sonstigen gruenden) lieber davon rennen wuerden, als sich auf deutsch mit anderen deutschen zu unterhalten. Was soll man denn nun davon halten ???
Und Ezri hat recht, andere nationalitaeten kommen miteinander klar, bilden gemeischaften, sind sogar fuereinander da. Nuff said!
Zitat von Cadwalader Am liebsten mag ich persoenlich die angepassten und nicht die, die den Deutschen raushaengen und in public laut deutsch reden. Erinnert mich gleich ein bisschen an Ballermann! Wir sprechen in der Oeffentlichkeint grundsaetzlich englisch und fast alle Deutschen die ich hier kenne, machen es genauso. Kannte sogar 3 Deutsche, die kein Wort deutsch mehr reden, schon garnicht mit Landsleuten! Das finde ich jetzt doch uebertrieben.
Ach watt, Fremdschämen. Meint Ihr denn andere Nationen verhalten sich im Ausland weniger auffällig oder peinlich? Und vor allem, meint Ihr denn die Daheimgebliebenen schämen sich für ihre Urlaubsproleten? Die gibts doch in allen Nationen, warum sollte man sich deswegen schämen?
Zitat von Cadwalader Der Klassenlehrer unserer Tochter ist Deutscher, als Kleinkind nach dem WWII mit den Eltern nach Kanada gekommen. Er erzaehlte, dass die Eltern nie wieder ein Wort deutsch gesprochen haetten aus Angst vor der Reaktion der Kanadier. Aus ihm ist ein sehr schuechterner zurueckhaltender Mensch geworden und er bereut sehr, die Eltern nicht gedraengt zu haben zumindest mit ihm zuhause deutsch zu sprechen, er wuerde die Sprache sehr gerne beherrschen. In der Tat ist es so, dass unsere Kinder sich hier schon den einen oder anderen dummen Spruch anhoeren mussten aufgrund ihrer deutschen Nationalitaet.
Wie schade, ich dachte in Kanada wäre das nicht so? War ja auch einer meiner ersten Fragen, als ich mich mit dem Land anfing zu beschäftigen. Da hieß es doch von allen Seiten: "Die Kanadier sind offen, auch für Deutsche."