Zitat von EzriSind alles Dinge, die auf keinen Fall eine komplett neue Ausbildung erfordern und genau dadrum geht es letztendlich. Wieso muß ein Deutscher Tierarzt sein Studium in Kanada wiederholen, wenn da ganz mittelalterlich mit der Zange kastriert wird?
@Ezri, die Behandlung bei den kan. Tieraerzten (haben schon mehrere durch) war 1A bisher, ein deutlicher Unterschied zu dem was wir aus D kannten! Nix mit "mittelalterlichen Methoden". Diesen Punkt sollte man also vielleicht nicht so pauschal sehen.
Na dann sollte doch das abgeschlossene Studium aus Europa vollends anerkannt werden. Die Zangenkastration wurde übrigens dieses Jahr bei dem jetzigen Wallach einer Bekannten von mir vorgenommen, sie lebt in Gimli/Manitoba. Hoden abkneifen und Wunde offen verheilen lassen, ohne Antibiotikum oder irgendwas in der Art. Fand ich dann doch sehr befremdlich und vor allem mittelalterlich.
"Zangenkastration" (aaargh...) - sind zwei heisse Backsteine nicht schneller zur Hand?
Schlechter Scherz beiseite... hat irgendjemand von der Kanadakritiker-Fraktion mal versucht, in De einen Handwerksbetrieb zu eroeffnen? Womoeglich sogar Leute einzustellen, Arbeitsplaetze zu schaffen? Mit 20 oder mehr Jahren (bundesdeutscher...) Berufserfahrung, aber ohne Meistertitel? (Bitte kommt mir nicht mit der Ausbildereignung und dem ganzen wichtigen Meisterkrams. Ich hab so einen "Schmuckbrief", irgendwo ganz unten im Schrank...) Da kommt einem das Ding mit den seals und der Canadian Experience nicht mehr sooo schlimm vor.
Es wird niemand gezwungen sich in Kanada "unter Wert" zu verkaufen. Zumindest aus dem europaeischen Raum kommen die Leute ja (noch?) freiwillig nach Ca.
Zitat von mattesSchlechter Scherz beiseite... hat irgendjemand von der Kanadakritiker-Fraktion mal versucht, in De einen Handwerksbetrieb zu eroeffnen?
Ob Du es glaubst oder nicht, es gibt auch Kanadier, die es geschafft haben, in Deutschland ein Business aufzuziehen: http://www.canserv.de/ (war ein fast-ex-Nachbar meinerseits).
@mattes: [quote:14wg[album]7[/album]w]hat irgendjemand von der Kanadakritiker-Fraktion mal versucht, in De einen Handwerksbetrieb zu eroeffnen? Womoeglich sogar Leute einzustellen, Arbeitsplaetze zu schaffen? Mit 20 oder mehr Jahren (bundesdeutscher...) Berufserfahrung, aber ohne Meistertitel? (Bitte kommt mir nicht mit der Ausbildereignung und dem ganzen wichtigen Meisterkrams. Ich hab so einen "Schmuckbrief", irgendwo ganz unten im Schrank...) Da kommt einem das Ding mit den seals und der Canadian Experience nicht mehr sooo schlimm vor. [/quote:14wg[album]7[/album]w]
ich geb dir vollkommen recht. in DE einen betrieb zu eroeffnen ist eine herausforderung die ihresgleichen sucht. es ist zwar einfacher geworden (z.b. hinsichtlich betrieb ohne meistertitel, mini-gmbh, etc.), aber in CA erscheint es erheblich einfacher. Leute einstellen und wieder entlassen, ist in CA wohl auch einfacher (allerdings muss man auch hier anscheinend sehr aufpassen: irgendwie ohne begruendung geht wohl einfacher als mit abmahnung und begruendung – habe mich mit dem thema noch nicht so auseinander gesetzt, muss ich aber demnaechst sowieso machen)...
ansonsten ist dies ein interessantes thema. Wie siehts eigentlich mit folgenden sachen aus: - Kreditvergabe - Industriespezisfische Auflagen und Vorgaben - Steuern - Mitarbeiter einstellen - etc.
Vielleicht sollten wir hierzu mal einen neuen thread aufmachen...
Nichts, es hat vor allem nicht mit der Diskussion zu tun. Die Eröffnung eines Business wird in den Ländern unterschiedlich gehandhabt und die Diskussion darüber hat nichts mit Immigration zu tun, deshalb beziehe ich mich auch nicht darauf. Es geht darum, wie leicht oder schwer Kanada den Immigranten den Start in ihrem Land machen. Und hier moniere ich, dass es eine große Abweichung zwischen der Außendarstellung Kanadas und der tatsächlichen Situation gibt. Relevant für solch eine Aussage ist dabei auch nicht das Glück oder Pech einzelner, sondern der überwiegenden Mehrheit. Bei dem Vergleich DE-CA bemerkte ich halt, dass sich CA als Einwanderungsland verkauft, während DE es nicht tut. Deshalb kann man die Länder in diesem Zusammenhang nicht vergleichen. In wiefern DE doch ein Einwanderungsland ist und bei der IEngliederung Fehler macht, ist eine andere Diskussion. Und eine noch ganz andere Diskussion ist die Art, wie man sich selbstsändig machen kann, was aber letztlich nichts mit AUswandern zu tun hat.
Zitat von Trudy1Letztlich geht es um die Anpassung der bisherigen Ausbildung und Erfahrung von Immigranten, an das kanadische System und dabei versagen sie aus Angst vor dem Potential der Ausländer. Zudem lebt das System ganz prima davon. Zunächste wird man viel zu niedrig bezahlt, weil man ja die canadian Experience nicht hat und dann kann man noch Mengen an Gelder an den Staat etc. für Prüfungen und Schulungen abdrücken.
Würde es Kanada nur um die zu recht beanspruchte Anpassung gehen (z.B. Codes, Fachwörter, spezielle Vorgehensweisen, Gesetze, etc.), dann würden sie es z.B. einem ermöglichen, zumindestens den theoretischen Teil in der Heimat zu machen und diesen dann z.B. in Kanada nur noch zu überprüfen. Oder Praktika um den tatsächlichen Sachstand zu überprüfen. Sie müßten transparenter sein und ihre tatsächlichen Anforderungen a) definieren und b) in der Weltgemeinschaft einsortieren. Das wäre der blanke Horror, klare Aussagen und das offensichtliche Eingeständnis, nicht das tollste Land der Welt zu sein. Statt dessen bekommt man irgendeinen Schmu zu hören a la canadian Experience, overqualified, bla bla blub.
Warum kannst du dich nicht auf Theoriepruefungen in Deutschland vorbereiten, wenn du dir die entsprechenden Buecher etc. besorgst? Machen doch einige, die klare Vorstellungen und genug Kenntnisse haben. Ich hab mir meine deutschen Abschluesse auch anerkennen lassen (UoT) bevor ich ausgewandert bin und hab mir angeguckt, ob es irgendwelche Einschraenkungen in der Berufsausuebung gibt (in Quebec haette ich evtl. einer Berufsvereinigung beitreten muessen fuer gewisse Taetigkeiten). Wenn man sich die Muehe macht, VORHER zu recherchieren gibt es NACHHER kein dummes Erwachen. Gilt auch fuer die ganzen anderen Nationen, die hier einwandern, ist ja kein typisch deutsches Problem.
Zitat von hrt2fnd ich wuerde eher vermuten die computer inder gehen weitestgehend aufgrund der sprache nach UK/US und weil sie in den laendern viele landsleute vorfinden. das hat recht wenig mit den fehlenden perspektiven in DE zu tun.
So besonders sollen die auch nicht sein. Streubreite wie überall. CA ist ja auch nicht als Hochtechnologieland bekannt. Darum zieht es mehr Handwerker und Trucker an.