Am Sonntag habe ich mir eine Baenderverletzung zugezogen. Ich wurde Sonntagmorgen in die Notaufnahme einer Klinik gebracht. Das Bein wurde geschient und seit dem warte ich auf einen Termin mit einem Orthopäden fuer eine Diagnostik. In der Notaufnahme erhielt ich noch ein Schreiben, welches mich an den scheinbar einzigen Orthopäden dieser Klinik verwies. Ebenso der Vermerk "innerhalb einer Woche" ist auf dem Schreiben zu finden.
Gestern rief mich die Krankenschwester zurueck, der Arzt sei nicht erreichbar und Sie habe die Unterlagen gefaxt. Sie koenne mir einen Termin leider nicht versprechen. Schlimmstenfalls muss ich bis naechsten Mittwoch auf den Termin warten, also 10 Tage.
Daraufhin rief ich einen Arzt in Deutschland an. Dieser vermittelte mir kopfschuettelnd, dass er kein Verstaendnis fuer die lange Wartezeit hat, da bei einem evtl. Baenderriss sich die Baender zurueckbilden koennen und daher schnell gehandelt werden muss.
Das Knie war zudem schon verletzt und von daher ist die Sache evtl. komplizierter.
Versichert bin ich ueber eine Auslandskrankenversicherung fuer Studenten mit laengerem Aufenthalt im Ausland.
Was soll ich nun machen? In die USA fahren? Gibt es in Toronto/Oakville ein Krankenhaus was mich evtl. frueher behandelt?
Am besten rufst Du Deine Auslandkrankenversicherung an , klaerst das ab ob sie das Uebernehmen laesst Dir das per fax bestaettigen. Da Du ja internet zugang hast such dir Kliniken raus gegegeben Fall USA und ziehst es durch. Dem Arzt in DE bestellst Du einen schoenen Gruss und sagst Ihm das wir hier monatlich keine 13 % Krankenversicherung abdruecken sondern das die Grundversorgung kostenlos ist,somit kann man und sollte man sich nicht beschweren. Wer sich privat versichern will in CA kann das machen. Viel Glueck ! PS: Meine Baender rechter Fuss sind seit 14 Jahren nach einem Australien aufenthalt abgefuckt, trotz das ich dort sofort in der Notfall Klinik war, der rest wurde spaeter in DE verpfuscht.
Hm.....das ist zwar nicht gerade so toll was du jetzt erlebst;aber das passiert in allen Ländern der Welt. Meine Kniescheibe sprang Anfang April am rechten Knie heraus und ich habe am 7.7. einen Termin für das MRT.Lange Wartezeit denkst du nun bestimmt...nein;denn ich kenne andere Patienten,die erst nach 6 oder 9 Monaten mit der selben Diagnose einen Termin bekamen.Also werde ich brav abwarten und wenn sich dannach heraustellen sollte,das eine OP erforderlich ist(mein Doc vermutet einen Knorpelschaden),dann warte ich halt noch ein Mal !!! Ich war 6 Wochen arbeitsunfähig und humpele seit Mitte Mai Tag aus Tag ein mit Schmerzen und unangenehmen Schwellungen in meine Company. Als Canada "TYPISCH" bezeichne ich die lange Wartezeit nicht,denn mein Sohn hatte in Germany einen Kreuzbandriss der 4 Monate später erkannt und operiert wurde und das obwohl er bei einem Spezialisten in Behandlung war. Dein Doc in Germany hat recht mit der Aussage,das sich die Bänder zurückziehen,aber auch das wird seit Jahren in DE mit dem sogenannten Bänderersatz(künstlicher Ersatz) operiert. Ich wünsche dir dennoch alles Gute für dein Hinkebein! Kopf hoch es wird schon werden !
ZitatDem Arzt in DE bestellst Du einen schoenen Gruss und sagst Ihm das wir hier monatlich keine 13 % Krankenversicherung abdruecken sondern das die Grundversorgung kostenlos ist,somit kann man und sollte man sich nicht beschweren.
hm.... kostenlos ist hier gar nix - der einzige unterschied ist, dass es dir nicht vom gehalt abgezogen wird sondern direkt ueber die steuer... ganz ehrlich, mir ist eine bessere gesundheitliche versorgung durchaus zusaetzliche 3-4% vom einkommen wert... ist aber jedem selbst ueberlassen...
hast du einen link zur privatversicherung? habe bisher nichts gefunden (ausser ein kleines netzwerk von privaten krankenhaeuser mit cooperation in den USA)...
Zitat von 0815Meine Baender rechter Fuss sind seit 14 Jahren nach einem Australien aufenthalt abgefuckt, trotz das ich dort sofort in der Notfall Klinik war, der rest wurde spaeter in DE verpfuscht.
Haette schlimmer kommen koennen, ist ja immer so eine Sache mit den Vorschaeden aus nichtversicherten Zeiten; ich meine, 0 Euro an Versicherungsbeitrag bezahlt ist ja eigentlich 0 Versicherungsleistung.
@ student: Weichei! In Kanada ist noch keiner wegen einem verstauchten Fuss gestorben!
Ja schmerzen sind immer schlecht. Ich hatte bis jetzt imme glueck unf musste nie lange auf einen termin warten. Aber nichts desto trotz muessen die hier dringend an ihrem Gesundheitssystem arbeiten. Anstatt sich leute, als berater, aus den laendern ran zu holen bei denen das system noch funktioniet, wie die Schweiz , Norwegen oder auch DE. Da holt man lieber ueberbezahlte " spezialisten" aus den USA, die von tuten und blasen auch keine ahnung haben. Mal sehen wie lange es dauert bis das system hier in sich zusammen faellt.
hm.... kostenlos ist hier gar nix - der einzige unterschied ist, dass es dir nicht vom gehalt abgezogen wird sondern direkt ueber die steuer... ganz ehrlich, mir ist eine bessere gesundheitliche versorgung durchaus zusaetzliche 3-4% vom einkommen wert... ist aber jedem selbst ueberlassen....
Hmmm.. bis zu 40Tsnd liegt die income tax in ON bei 15 % vergleiche ich das mit Krankenkassen Beitraegen in DE von derzeit glaube ich 13 % kann ich mich hier nicht beschweren. Wo zahlst Du 3-4 % in CA fuer ne zusatzversicherung ?
Ja Ralf...das wohl wahr. Aber leider können wir dezeit daran nichts ändern;und wir kleinen Puper so und so nicht. Man muss es so hinnehmen wie es ist;dies bedeutend nun mal das man im Krankheitsfall immer auf der Warteliste steht.
Zitat von 0815Krankenkassen Beitraegen in DE von derzeit glaube ich 13 %
Genau genommen bezahlt man in Deutschland ja auch nicht 13 oder 14% GKV, sondern 'nur' 7%, der restliche Arbeitgeberanteil ist im Prinzip ja nix anderes als die vielerorts hochgelobten Benefits... Und ab 41k$ sinds dann schon 22% Tax, da lacht sich jeder dt. Familienvater mit einem durchschnittlichen Einkommen von 50k€ schlapp, nicht zu vergessen die Property Tax, die 40% der kanadischen Steuereinnahmen ausmachen.
du warst einen ticken schneller.... und absolut korrekt.
anyway, den hochgelobten steuer business case habe ich zugegebenermassen in CA noch nicht nachvollziehen koennen. als single steht man einige prozentpunkte besser, aber als familie habe ich das gefuehl dass sich da nichts tut und letzteres ist wohl fuer die meisten relevant, oder???
0815: 14,9% ist der Satz mittlerweile, nicht mehr 13%. Im Ausgleich hat man ja die MWSt erhoeht, um das zu kompensieren - uebrigens auch fuer Arzneimittel. Die kleine Kopfpauschale gibt's ja auch nochmal zusaetzlich und die Praxisgebuehr faellt sogar bei Notfaellen an, dazu kommen jede Menge andere Zuzahlungen. Und dann gibt's ja noch die Pflegeversicherung, mittlerweile glaub ich 3,3% paritaetisch bei Singles. Und der selbstaendige Notar oder Apotheker hat mit dem ganzen Schrott nix zu kriegen. Dann schon lieber ein System wie in Kanada, wo alle sich beteiligen. Finde die Propertytax eigentlich eine gerechte Steuer, da man etwas Einfluss drauf hat und Reiche meist staerker betroffen sind (z.B. auch ueber die Nobel-Cottage). Ausserdem kann man ueber die Verwendung eher mitbestimmen, da es an die Municipality geht und meine Stimme bei einer Buergermeisterwahl mehr Gewicht hat als bei einer foerderalen Abstimmung. Ich kann mir nicht denken, dass es unmoeglich ist, mit Auslandsversicherung in der GTA kurzfristig einen Orthopaeden aufzutreiben, einfach ohne Termin versuchen, mehr als abweisen koennen sie nicht, wenn noetig Ueberweisung von einer Walk-in Clinic, Oakville oder Richmond Hill waeren sicher erste Wahl.
Zitat von hrt2fndals single steht man einige prozentpunkte besser, aber als familie habe ich das gefuehl dass sich da nichts tut und letzteres ist wohl fuer die meisten relevant, oder???
Ganz grob siehts so aus: DINK-Familien (doube income - no kids) und Singles sind in Deutschland finanziell die Loser, waehrend sie in Kanada finanziell sehr viel besser dastehen. Dies aendert sich bestenfalls dann, wenn die Einkommen ueber der Beitragsbemessungsgrenze liegen, die Beitraege zur RV und GKV gekappt werden oder komplett zur PKV 'gefluechtet' werden kann. Ob ein Gesundheitssystem gut oder schlecht ist, merkt man immer erst dann, wenn man es braucht. Ist man in Deutschland gesund und geht nie zum Arzt, hat man die Arschkarte. Ist man in Kanada gesund und braucht nicht zum Arzt, gehoert man zu den Gewinnern. Ganz einfach.
Zitat von hrt2fndals single steht man einige prozentpunkte besser, aber als familie habe ich das gefuehl dass sich da nichts tut und letzteres ist wohl fuer die meisten relevant, oder???
Ganz grob siehts so aus: DINK-Familien (doube income - no kids) und Singles sind in Deutschland finanziell die Loser, waehrend sie in Kanada finanziell sehr viel besser dastehen. Dies aendert sich bestenfalls dann, wenn die Einkommen ueber der Beitragsbemessungsgrenze liegen, die Beitraege zur RV und GKV gekappt werden oder komplett zur PKV 'gefluechtet' werden kann. Ob ein Gesundheitssystem gut oder schlecht ist, merkt man immer erst dann, wenn man es braucht. Ist man in Deutschland gesund und geht nie zum Arzt, hat man die Arschkarte. Ist man in Kanada gesund und braucht nicht zum Arzt, gehoert man zu den Gewinnern. Ganz einfach.
Vergiss nicht ganz, dass Kinder auch Geld kosten. Kindergeld und Freibetraege helfen da hoechstens (Kanada kennt sowas ja auch, nur weniger ueppig).
Zitat von NemesisVergiss nicht ganz, dass Kinder auch Geld kosten. Kindergeld und Freibetraege helfen da hoechstens (Kanada kennt sowas ja auch, nur weniger ueppig).
Ich hab Singles & DINKs verglichen, dass Kinder Geld kosten ist mir bekannt.
Zitat von ‹(°¿°)› Ist man in Deutschland gesund und geht nie zum Arzt, hat man die Arschkarte. Ist man in Kanada gesund und braucht nicht zum Arzt, gehoert man zu den Gewinnern.
Sind jetzt die Kanadier einfach haerter im nehmen - oder die Deutschen zu geizig fuer die Praxisgebuehr?