ZitatSeit ich meinen Antrag von über drei Jahren (es war übrigens die simplified skilled worker application) gestellt habe, ist mein Leben hier auf Wartestellung. Und das ist ein fürchterlicher Zustand. Geld muss gespart werden (man braucht es ja für Kanada), Anschaffungen werden vertagt (wenn's bald nach Kanada geht, kauft man doch hier keinen neuen Fernseher), bloß keinen teuren Urlaub machen (sonst fehlt das Geld später für Kanada), jetzt brauchst Du dir doch keinen neuen Job suchen, es geht ja bald nach Kanada etc, etc. Die Liste könnte man endlos fortsetzen. Ich hab diesen Schwebezustand schon mal mit einem zum Tode Verurteilten verglichen, der weiss dass er hingerichtet wird, aber auch Jahre darauf warten muss. Ich weiss , der Vergleich ist out of this world, aber ich denke es wird klar, was ich sagen will. Die ganze Sache zerrt einfach unheimlich an der Psyche (und ich kann diesbezüglich einiges wegstecken).
grundsaetzlich hast du natuerlich recht. allerdings wuerde ich nicht auf die PR hinleben. wenn sie kommt, dann kommt sie. du hast vom einreichen der papiere bzw. medical bis zum ablauf des landing visa ca. 1.5 jahre zeit. sparen ist m.e. ein guter ansatz, aber komplett auf investionen verzichten ist grenzwertig. man kann immer noch anschaffungen machen, allerdings gezielt mit einem wiederkaufsziel. grundsaetzlich ist meine erfahrung so, dass auswanderung rattenteuer ist. - alleine ein verdienstausfall von 6-10 monaten geht in die 10-tausende. am ende kommt's auf ein paar tausender mehr auch nicht mehr an ...
uebrigens: ein neuer job kann durchaus sinn machen, sofern er einen weiterbringt. ich wuerde die zeit gezielt nutzen und mich strategisch auf CA vorbereiten. wenn du in CA nach einer stelle suchst, wirst du u.a. references vorlegen muessen, also ehem. vorgesetzte, kollegen, etc. (hast du dir schon 3-4 pot. leute herausgesucht die ueber gute english sprachkenntnisse verfuegen?). in abhaengigkeit von deinem job macht es sinn bereits in DE bei einem global player beschaeftigt zu sein oder zumindest bei einer firma, die man auch in CA kennt (ist das bei dir schon der fall? - wenn ja, schon mal langsam mit dem networking beginnen...). CA reagieren manchmal etwas verhalten auf bewerber von firmen, die sie nicht kennen (verstaendlicherweise allerdings, da man die reputation schwer einschaetzen kann).
du bist aufgrund der wartezeit frustriert? puh, warte mal ab, wenn du hier landest. glaub mir, das wird noch viel frustiger werden. denn dann geht's evtl. um existenzaengste denn die jobsuch kann sich in die laenge ziehen. ich kann nur empfehlen die erwartungshaltung entsprechend runterzufahren...
Nun ja. In nun 6 Jahren hat maxim und manch anderer diese Meldungen gepostet und genauso lange wundere ich mich, dass philippinische "Fachkraefte" ohne weiteres rueberkommen und nach 1 1/2 Jahren PR haben und dann auch noch ruckzuck Kanadier sind. Ich weiss was nun wieder kommt. "Das geht ja gar nicht und die muessen wie wir auch die Wartezeiten einhalten...." Meines erachtens eben nicht. Meine Schwaegerin, drei Jahre nach mir angekommen - schon Kanadierin. Mhmmm... da wir nach den Diebstahlen in unserem Urlaub nicht mehr miteinander reden kann ich sie nicht so einfach mal danach fragen wie das genau ablief. Ich kann nur jeden Morgen zum Briefkasten laufen und schaun ob es was Neues gibt bei mir. Dann wurde mal letztes Jahr gepostet, dass Leute aus dem Bereich Gastronomie nicht mehr reingelassen werden. Audrey's Cousin hat die Papiere vor 4 Monaten nach Kanada geschickt. Letztes WE kam ein Anruf. Im Sommer faengt sie bei ihrer neuen Stelle in Edmonton an. So was nun? Was sind diese Meldungen wert? Praktisch gesehen garnichts wie ich schon miterlebt habe. Als Audrey voller Eifer die Papiere ausgefuellt hatte, hab ich noch gesagt: "Mach mal nicht so einen Wind das wird eh nicht genehmigt...blablabla." Und immer wieder bekomme ich ein: "Siehste. Ging doch. Aetsch."
Also zu meinem eigenen Schutze, werde ich darauf garnichts mehr geben was diese Meldungen angeht.
Zitat von vancouver8Ich befürchte das es für die nexten 12-24 Monate gar nicht mal so schlecht ist "nicht reingelassen" zu werden. We will see ..
Diese Meinung ist nicht ganz unberechtigt.
Nur, wenn man zukuenftige Entwicklungen einschaetzen will, dann sollte man auf die Vergangenheit achten. Wenn ich mich korrekt erinnere, hat man bei der PR im Skilled Worker Bereich bei ImmigrationCanada damals ( 2002 oder 2003 rum?? als unser Freund Maxim eines seiner Buecher rausbrachte....) die Huerde von 75 Punkte auf 63 (oder so?, genaue Zahl weis ich nichtmehr) herabgesetzt, auch hat man damals danach (2005 oder 2006 herum???) begonnen Language Skills zu vernachlaessigen. (obs sinnvoll wahr, steht auf einem anderen Blatt)
Was will ich damit sagen? Nur weil moeglw. die Tendenz in die eine Richtung geht, heists noch lange nicht, dass es so bleibt, bringt Harper die Dinge auf Vordermann, wirds auch so sein, dass wieder mehr Immigranten gebraucht werden. Die wirtschaftliche Nachfrage wird's entscheiden.
Nur, wenn man zukuenftige Entwicklungen einschaetzen will, dann sollte man auf die Vergangenheit achten. Wenn ich mich korrekt erinnere, hat man bei der PR im Skilled Worker Bereich bei ImmigrationCanada damals ( 2002 oder 2003 rum?? als unser Freund Maxim eines seiner Buecher rausbrachte....) die Huerde von 75 Punkte auf 63 (oder so?, genaue Zahl weis ich nichtmehr) herabgesetzt, auch hat man damals danach (2005 oder 2006 herum???) begonnen Language Skills zu vernachlaessigen. (obs sinnvoll wahr, steht auf einem anderen Blatt)
Was will ich damit sagen? Nur weil moeglw. die Tendenz in die eine Richtung geht, heists noch lange nicht, dass es so bleibt, bringt Harper die Dinge auf Vordermann, wirds auch so sein, dass wieder mehr Immigranten gebraucht werden. Die wirtschaftliche Nachfrage wird's entscheiden.
Hallo Peter
die zu erreichende punkte sind seit der änderung 67 - so auch heute.
die anforderung an die sprache sind seit 2009 (+/-) gestiegen - sie wurden nur 2003 reduziert - minus 8 punkte von 75 auf 67.
in kanada war die wirtschaftliche nachfrage immer schon der wichtigste faktor. circa ab 1920 wurden landarbeiter gesucht. ab 1950 war jeder arbeiter gesucht, der gesund war. ab 1994 waren es IT leute. ab 2005 waren es trucker und handwerker.
Zitat von PapayaNun ja. In nun 6 Jahren hat maxim und manch anderer diese Meldungen gepostet und genauso lange wundere ich mich, dass philippinische "Fachkraefte" ohne weiteres rueberkommen und nach 1 1/2 Jahren PR haben und dann auch noch ruckzuck Kanadier sind.
Gruss
Hallo Papaya,
ja - das waren noch zeiten - die guten alten zeiten von 2003 bis 200x. erinnere mich noch gut an deine story - 2005 und wie es weiterging.
mich wundert es aber nicht, dass die fachleute - männer und frauen - aus den philippinen so gut vorankommen. bei meinen recherchen in 2005 und 2006 habe ich verschiedene webseiten von denen gesehen, die exellent waren und would-be immigranten nach ca auf kanada vorbereiteten. besonders ist mir eine für krankenschwestern und Krankenpfleger in erinnerung.
die webseiten werden heute noch besser sein.
die betrachten, so schätze ich, die auswanderung als business (was es ja auch ist). die kümmern sich darum genauestens um alle dinge - besonders anträge und bürokratie und timing. sie haben dazu auch ein sehr gutes network.
und sie trauen keinem kanadischen versprechen, einer info von einem bürokraten oder mitarbeiter einer kanadischen firma.
deutsche betrachten auswandern - wie mir scheint - oft zu sehr rosorot und glauben an die versprechungen der arbeitgeber - besonders wenn sie in deutscher sprache gesagt werden.
schon interessant das hier zu lesen. Man tendiert ja einfach nicht automatisch zum Misstrauen. Dazu kommt, dass man erstmal davon ausgeht, dass das was einem gesagt wird auch das ist wonach man sich richten kann. Dass es in der Arbeitswelt oft ein wenig anders zu geht ist klar. Aber man ist doch kein völliger Illusionist wenn man zumindest erst mal davon ausgeht, dass man einen vernünftigen Job vorfinden wird sobald man in Kanada ankommt. Oder täusche ich mich da vollkommen?
ich muss einfach auch die andere Realität aufzeigen, die es hier auch gibt. Gute Leute werden gesucht und bekommen auch - relativ schnell - einen Job, es läuft nur anders, als Du es von Deutschland kennst:
- Du musst anfangen, ein Netzwerk aufzubauen, dadurch bekommst Du hier Jobs. Das kannst Du z.B. durch lokale Arbeitsagenturen, die Dir nicht nur bei den Bewerbungen helfen, sondern auch Kontakte zu lokalen Arbeitgebern haben - auch wenn Du einen guten Job bekommst, fängst Du erst mal finanziell kleiner an und musst Dir dann den Weg hocharbeiten - und das klappt auch, wenn Du Deinen Job gut machst.
Wir wollten auch den sicheren Weg. Wir bekamen PR und wollten von Deutschland einen Job suchen, weil wir dort 2 gut dotierte Arbeitsstellen und ein Haus aufgeben mussten. Das funktioniert nicht, wenn Du nicht vor Ort bist, geht es nicht.
Gott sei Dank haben wir es trotzdem gewagt. Nach 3 Monaten Arbeitssuche und Kontakt knüpfen (man muss sich hier einbringen, wo man kann), haben wir Top Arbeitsplätze gefunden, mein Mann wurde sogar nach kurzer Zeit abgeworben und arbeitet in der zweiten Firma.
Das alles klappt nur, wenn man richtig gut Englisch spricht - wenn nicht, dann bleibt Dir nur der Weg über einfache Jobs (die es hier überall zumindest in Ontario auf jeden Fall gibt, sie bezahlen aber nur 10,50 Dollar pro Stunde) und Englisch lernen (Sprachkurse gibt es für Einwanderer kostenlos in den städtischen Gebieten) - auch dann gibt es den Weg nach oben, im Gegensatz zu Deutschland, wo es schlecht gesehen wird, wenn man unter seiner Qualifikation gearbeitet hat.
Arbeitsversprechen von Deutschland aus, ohne Dich jemals gesehen zu haben und ohne dass Du jemals vor Ort warst, daran glaube ich auch nicht. Es gibt viele Möglichkeiten hier, man muss aber flexibel sein und sie suchen, so verzweifelt, dass sie einem hier den roten Teppich auslegen, sind sie nicht! Wir sind jetzt 8 Monate hier, haben Jobs, ein Haus, kanadische Freunde und wollen nie wieder weg.
Ich weiss, dass es auch anders laufen kann - aber es kann auch gut laufen!
die aussage ist bekannt New immigration rules in Canada Leslie Seidle, a research director with IRPP says proof of English or French skills will be required to be an immigrant in Canada.
in deutschland wird auch nix anerkannt, mein mann hat ueber 20 jahre berufserfahrung aufm buckel und in der brd interessierts auch keinen. c'est la vie
Zitat mich wundert es aber nicht, dass die fachleute - männer und frauen - aus den philippinen so gut vorankommen.
CA nimmt bevorzugt Krankenschwestern/Pfleger von den Philippinen, mit ein Grund ist sicherlich auch, dass die Ausbildung sehr gut ist, besser wie in DE und auch anderen europäischen Ländern, ausserdem, wer auf den Philippinen in diesem Beruf ausgebildet wird, spricht auch i.d.R. ein gutes English, (Amtssprache) gibt keine Probleme.
Canada gibt den Philippinen die Zahlen der benötigten Krankenschwestern bekannt, diese werden bei dem jährlichen Ausbildungskontingent auf den Philippinen, mit berücksichtigt. So läuft das !
Aber auch Krankenschwester/Brüder müssen in CA nochmal die Schulbank drücken
Ob die Ausbildung der Krankenschwester in Deutschland schlechter ist wage ich zu bezweifeln - sie hat definitiv andere Schwerpunkte ist Qualitativ aber nicht schlechter. Der Grund warum aus Deutschland es zu wenige versuchen, ist dass wir nicht den wirtschaftlichen Druck haben wie Phillippinos. Waehrend meiner Registrierungszeit zur RN hier in Canada, hatte ich viel Kontakt zu Phillippinas, deren Aussagen waren, dass in den Phillippinen die Hochschulprogramme wie Pilze aus der Erde geschossen sind, es werden dreimal so viele Krankenschwestern ausgebildet, wie auf dem Phil. Arbeitsmarkt benoetigt werden. Ziel ist sie fuers Ausland auszubilden (USA, Arabischer Raum, Australien, Neuseeland, Kanada, seltener Europa) dafuer geben sie hohe Summen aus, zudem ist der Wirtschaftsfaktor Einwanderungshilfe nicht zu unterschaetzen.
Problematisch wird es fuer diese sicher auch gut ausgebildeten KS, dass sie keine Arbeitserfahrung aufweisen koennen, die jedes Auswanderungsland vorraussetzt - ausser die Not ist sehr gross.
Ich kann definitiv aus der eigenen Erfahrung sagen, dass ich als dt. Krankenschwester keine Probleme und grosse Wissensrueckstaende hatte, in manchen Bereichen sogar einen deutlichen Wissensvorsprung vorweisen kann. Sprache ist wichtig und die groesste Huerde, allerdings machbar, und bei unserer demographischen Entwicklung, ist das ein Job mit Zukunft und vielen Herausforderungen (Finanzierbarkeit) weltweit!