Wir (meine Frau u. ich) sind die letzte Zeit hin und her gerissen, zwischen Zweifeln, Euphorie und gelegentlicher Niedergeschlagenheit. Um es auf den Punkt zu bringen; wir haben echte Zweifel, ob wir uns den Luxus von Einwanderungshelfern leisten sollten. Ca 4.000 Euronen sind eine ganz schöne Stange Geld, (die erste Rechnung haben wir bereits, ohne zuvor einen Antrag ausgefüllt zu haben )hinzu kommen Gebühren für die Botschaft, Gesundheitscheck, Flugkosten; Unterkunft etc, etc, nun, nix Neues für die alteingesessenen User hier. O. g. Betrag würde ja bereits für Container reichen. Leider kann ich mich nicht so kurz fassen, wie ich gerne möchte, da die nun getroffene Entscheidung doch exakte Vorbereitungen nach sich zieht. Wir haben einige Ersparnisse und auch Grundbesitz den wir allerdings nicht veräussern werden. Wir sind nicht geizig, aber haben auch nicht vor, mehr als nötig auszugeben! Wir werden, sollte Alles gut laufen, mit einem kleinen Polster einwandern.
Womit ich mich jetzt an Euch wende, möchte ich kurz erläutern: Wir versuchen es ohne professionelle Helfer! Ich spreche fliessend Englisch und hoffe, es wird entscheidend zur Immigration beitragen. Ich werde wohl meinen Beruf als Drucker nutzen müssen, um starten zu können, später möchte ich aber etwas Anderes machen. Ich habe mich die letzte Zeit durchs Forum gesucht wie behämmert und es scheinen ja auch Einige ohne E-Helfer geschafft zu haben. Vielleicht gelingt es mir ja auch. Es bliebe noch zu erwähnen, dass uns vorerst die Provinz rel. schnurz ist.
Jetzt zu meinen Anliegen an Euch: Ich fliege vorab nach Kanada um Druckereien abzuklappern! Wie mache ich einem potentiellen Arbeitgeber die LMO (falls nötig)schmackhaft, so, dass er sie auch wirklich nutzt? Sollte ich ihm gleich die Stelle, wo/wie erhältlich mit offerieren? Wie gehe ich effizient vor? Ich kann ja schließlich auch nicht holterdipolter anfangen. Wie mir bekannt, planen die meisten Firmen nicht so lange im Vorraus, was Arbeitnehmer angeht.
Ich nehme alle Unterlagen beglaubigt und übersetzt u. als Kopie mit. Incl. Passkopien und allen Unterlagen die für PNP erwünscht und nötig sind. Wie sollte ich Eurer Meinung nach vorgehen? Ich werde mir zudem natürlich hinsichtlich späterer Wohnunterkünfte ein Bild machen. Ich will einfach nichts Wichtiges dem Zufall überlassen(auch im Sinne meiner Kinder) und deshalb auch mein Anliegen an Euch. Ich würde mich sehr freuen, wenn der/die Ein oder Andere mir ein wenig den besten Weg aufzeigt.
erst einmal Alles gute fuer deinen Weg. Meine Frage ist, moechtest du ersteinmal mit WP nach Kanada oder PNP oder PR? Denn du schreibst LMO. Da schrecken manche AG naemlich vor zurueck. Und du bist auch ersteinmal an den AG gebunden. Hingegen Kannst du auch ueber ein PNP einwandern, dann brauchst du nur ein JO vom AG.
Hi Danke. JO? Job offer? Das war mir neu. Ich möchte langfristig natürlich PR., auch wg. der leidigen Bindung an den AG. Ich will, wie zuvor angemerkt, was Anderes machen, aber das ergibt sich später. Vorerst brauche ich ja den Einstieg. Ausserdem möchte ich für meine Frau auf Dauer gerne ein open WP. Ich möchte jedenfalls über PNP Fuss fassen!
Wenn du nicht gebunden sein moechtest, so solltest du ueber ein PNP gehen. Dazu reciht dir aber ein JO (Job Offer). Bearbeitungsdauer war bei uns 3 Monate, dann hatten wir unser Approval. Sobald ihr dieses Habt, koennt ihr nach Kanada einreisen und bekommt eure WP's. Dein WP ist zwar dann auch erst einmal auf den AG ausgestellt, aber du kannst wesentlich einfacher wechseln, als wenn du nur mit WP hier bist. Die WP deiner Frau ist dann ein open WP.
Das hat doch aber sicher nur Aussicht auf Erfolg, wenn ich einen gefragten Beruf habe, oder? Ich bin mir nicht so sicher, ob das bei mir der Fall wäre. Zudem habe ich auch noch eine Firma aufzulösen sowie etliche Autos zu verkaufen, Haus leerzuräumen und Hausstand in Container zu packen, sowie solvente Mieter zu suchen. Kostet dann doch schon ein wenig Zeit, welches pot. Arbeitgeber sicher ebenfalls abschreckt. Oder habe ich da einen gravierenden Denkfehler?
rechne das mal bitte zusammen plus die unsicherheit einen job zu finden - oder die unsicherheit, dass der ag keine ahnung von der lmo hat - alles falsch macht - alles erneut gemacht werden muss etc.
Theoretisch richtig, aber ich habe schon früher viel Urlaub und Geschäfte in den Staaten gemacht. Ich werde noch Autos/Motorräder kaufen und verschiffen, da bleibt immer reichlich hängen. Mein Aufenthalt wäre definitiv lukrativ! Sollte in Ca. wider Erwarten nix gehen, fliege ich in die Staaten und machs dort. Da habe ich zudem Familie! Nein, das Argument gilt für mich nicht!
Ob ein Einwanderungsberater fuer ein WP empfehlenswert ist, kann ich dir nicht sagen. Aber, fuer ein PR kannst Du dir das Geld sparen. Wir haben unseren PR - Antrag ohne einen Berater gestellt und unser Visum nach 2 Jahren erhalten. ( Wir wussten aber von vornherein, dass der Schritt nach Kanada entgültig ist und wir nicht erstmal mit WP rüberwollten und dann PR beantragen ). Auf den CIC Seiten bekommst Du alle Info`s die Du braucht. Ist halt sehr mühsam und zeitaufwendig diese durchzuarbeiten, aber es lohnt sich. Der Weg bis zur Antragstellung ist sehr zeitaufwendig und mühsam, die intensive Vorbereitung hat, bei uns, alleine 1 Jahr in Anspruch genommen, dann nochmal 2 Jahre Warten bis zur Visumsausstellung. Aber, das Warten hat sich gelohnt, wir sind in Kanada und von niemandem abhängig. Ich kann dir nur empfehlen alle notwendigen Informationen und Dokumente auszudrucken und in Ruhe Schritt für Schritt durchzugehen. Und wenn Du Fragen zum Antrag hast, nicht in Berlin nachfragen, sondern direkt beim CIC, uns haben die sehr kompetent und freundlich geholfen. So haben wir es erfolgreich gemacht.
Ob ein Einwanderungsberater fuer ein WP empfehlenswert ist, kann ich dir nicht sagen. Aber, fuer ein PR kannst Du dir das Geld sparen. Wir haben unseren PR - Antrag ohne einen Berater gestellt und unser Visum nach 2 Jahren erhalten. ( Wir wussten aber von vornherein, dass der Schritt nach Kanada entgültig ist und wir nicht erstmal mit WP rüberwollten und dann PR beantragen ). Auf den CIC Seiten bekommst Du alle Info`s die Du braucht. Ist halt sehr mühsam und zeitaufwendig diese durchzuarbeiten, aber es lohnt sich. Der Weg bis zur Antragstellung ist sehr zeitaufwendig und mühsam, die intensive Vorbereitung hat, bei uns, alleine 1 Jahr in Anspruch genommen, dann nochmal 2 Jahre Warten bis zur Visumsausstellung. Aber, das Warten hat sich gelohnt, wir sind in Kanada und von niemandem abhängig. Ich kann dir nur empfehlen alle notwendigen Informationen und Dokumente auszudrucken und in Ruhe Schritt für Schritt durchzugehen. Und wenn Du Fragen zum Antrag hast, nicht in Berlin nachfragen, sondern direkt beim CIC, uns haben die sehr kompetent und freundlich geholfen. So haben wir es erfolgreich gemacht.
Gruß Sylvia
Fuer ein WP kann man sich den Einwanderungsberater ganz sparen, es sei denn man versteht kein Wort Englisch. Den der Antrag auf WP ist um einiges einfacher als der fuer PR. Wir sind erst mit WP hierher, aber auch nur, weil das am schnellsten ging. Antrag auf PR ist seit gestern weg....... und nun heisst es WARTEN
Wo ist dein Problem? Du sprichst fliessend Englisch, bist finanziell gut gestellt, hast einen gefragten Job... Just do it!
Mein Problem besteht in der Tatsache, dass ich mir in Bezug auf meine Familie keine allzu grossen Schnitzer erlauben kann! Ob mein Job gefragt ist, muss ich erst eruiren. Dato bin ic selbstständig.
Das kann und werde ich wohl nie ablegen, das "deutsche" Denken, aber gerade Das unterscheidet ja auch den deutschen Arbeitnehmer ein wenig von den Einheimischen! Den Sprung ins sprichwörtlich kalte Wasser habe ich in D. oft genug gewagt, mit wechselndem und oft (teurem Miss) Erfolg. Ich will als Rentner später nicht mit runtergelassenen Hosen dastehen. Mit 47 muss ich schon etwas überlegter an gewisse Sachen rangehen. Langfristig will ich ohnehin auch in Kanada eine Firma gründen, aber keinesfalls auf dieser Basis einreisen! Da bleibt dann noch genug Raum für Kaltwassersprünge allerdings mit ein wenig Recherche zuvor vor Ort sozusagen, damit es nicht ganz so kalt wird. Ich freue mich sehr über die Resonanz und danke Euch an dieser Stelle recht herzlich. Das grosse Problem ist und bleibt, ich habe eigentlich keine grosse Lust wieder in meinem Beruf zu arbeiten, aber aus der Nummer komme ich in Kanada wohl erstmal nicht raus.
@Abflussbiber: auch wenn's dir nicht wirklich weiterhelfen wird, aber: das vorgehen wie du's planst ist aus meiner sicht absolut richtig! genauso würde ich's auch machen: sich vorab informieren (inkl. visa typen und bestimmungen), bewerbungsunterlagen vorbereiten, vorort suchen, persönlich vorstellen, kurz-& langfristige planung überlegen, backup plan.
sofern dein beruf unter die pressured occupation list fällt, sieht's dann auch mit der LMO gut aus...
ZitatDas kann und werde ich wohl nie ablegen, das "deutsche" Denken, aber gerade Das unterscheidet ja auch den deutschen Arbeitnehmer ein wenig von den Einheimischen!
Und genau das wird Dein Problem sein.
Ich bin nun nach nahezu 2 Jahren Kanada endlich dabei mein schweizer Sicherheitsdenken abzulegen - und bin so was von froh. Die wirkliche Freiheit beginnt im Kopf.
Ist schon recht, dass Du Dich vorbereitest - wirst ja schliesslich keinen Steve B. zur Hand haben ;o) Ich verstehe auch, dass man mit 47 anderst denkt als mit 20.
Dies war ein weiteres nutzloses Posting von, Duesentrieb
Vom relativ gutem Auskommen in D. in den Niedriglohnsektor, das gebe ich mir jedenfalls nicht. Ich gehe nicht aus wirtschaftlichen Gründen nach Ca., will aber auch dort nicht jeden Cent umdrehen! Habe mir zum Glück schon ein wenig die Zeit mit Lesen hier im Forum vertrieben und weiss so ungefähr, was an welchen Orten an Lebenshaltungskosten in etwa anfällt. Die Einkünfte sollten da noch etwas Raum für Individualität lassen, d.h. ausserberufliche Aktivitäten, auch Freizeitgestaltung genannt. Ohne Moos nix los, das ist eben überall so. Ich gehe nicht um jeden Preis in ein neues Leben(ja, wieder mal das deutsche Denkgefüge). Mir bringt, resp uns bringt es garnichts, wenn die Familie unter dem Neubeginn leidet. Es sollte schon ein Gewinn an Lebensqualität, zumind. auf lange Sicht fühlbar sein. Hier habe ich 12 bis 14 Std den Tag um gut klar zu kommen, das will ich künftig gerne etwas reduzieren, aber hier geht das eben nicht, ohne irgendwann ins Schlingern zu geraten. Thats it!
Ich hatte meinen Burnout schon mit 35 Jahren. Wach werden - an die Arbeit denken. Ins Bett gehen - immer noch an die Arbeit denken. Geld fuer Dinge ausgeben, die ich gar nicht brauche, die mir aber den Frust fuer ein paar Tage vergessen lassen. Und dann dauernd die Angst vor dem Morgen: Habe ich dann noch Arbeit, ist meine Altersvorsorge geregelt, etc...
Nach einem Burnout ging gar nichts mehr. Alles war sinnlos und leer. Alles, woran ich geglaubt hatte und nach dem ich gestrebt habe war einfach weg. Ich stand vor einem absoluten psychischen Nichts. Ich konnte fast ein Jahr nicht mehr arbeiten weil ich keinen klaren Gedanken mehr zusammen brachte. Ich ging viel mit den Hunden spazieren und dachte darueber nach wie ich das Leben in der Schweiz angehen muss, damit ich das System ueberlebe. Ich fand keine Antwort und bin dann halt nach Kanada. Das einzig gute an viel arbeiten war, dass ich mir das leisten konnte.
Heute gehe ich jeden morgen mit meinen Hunden zuerst in die Fair, trinke meinen Tim und lass den Tag beginnen. Ohne Hektik, ohne Stress. Ich liebe mein Leben jetzt. Es ist die perfekte Mischung zwischen HighTech und dem wirklichen Leben. Und bei monatlichen Fixkosten von unter $1'000 zum Leben (Miete, Versicherung, Telefon etc.) ist der Erfolgsdruck komplett weg. Ich sehe jetzt den Indian Summer, enddecke Kaefer, bleib stehen und schau den Gaensen nach die nach Sueden fliegen.
"Ja, Du hast keine Familie um die Du Dich kuemmern musst."
So? Dies ist doch nur eine Ausrede. Haette ich eine, haette ich genau so gehandelt - dann erst recht. Denn ich glaube meine Kinder haben mehr davon, wenn die mit mir im Garten Ball spielen koennen als dass sie Designer Klammotten tragen.
Yesterday is history. Tomorrow is a mystery. Today is a gift, that's why it is called the present.
Vielleicht braucht man zuerst einen Burn Out um das verstehen und von den vermeindlichen Sicherheiten los lassen zu koennen. Vielleicht bin auch nur ich das. Ich wollte eigentlich nur erzaehlen, dass es auch ein anderes Leben geben kann, als das was wir kennen und als einzig richtiges empfinden.