meine Frau, meine Kinder und ich haben vor einigen Monaten den Entschluss gefasst, nach Kanada auszuwandern. Die Idee ist für uns nicht ganz neu, denn vor zwei Jahren standen wir schon einmal vor der Entscheidung, auszuwandern oder ein Haus kaufen oder bauen. Damals haben wir uns zwar für das neue Haus entschieden, aber inzwischen ist der Wunsch so groß geworden, dass wir jetzt definitiv beschlossen haben, Deutschland zu verlassen und nach Kanada zu gehen, auch wenn wir uns dafür wieder von unserem neuen Haus trennen müssen.
Mein grösstes Problem ist momentan die Jobsuche. Ich habe 1992 meine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker erfolgreich beendet, habe seitdem viele Gesellenjahre hinter mich gebracht und mich zwischenzeitlich zum Kfz-Servicetechniker und Kfz-Meister weitergebildet. Mein Englisch ist zwar nicht perfekt, aber ich arbeite täglich daran und dadurch, dass ich bis zur 10. Klasse ein Gymnasium besucht habe, bin ich auch in den Genuss einiger Jahre Französischunterrichts gekommen, was ja eigentlich für ein Leben in Kanada auch ganz nützlich sein könnte. Mein Resume und mein Bewerbungsanschreiben wurde von einer guten Freundin von uns, die Lehrerin in den Staaten war kontrolliert und verbessert und meine sämtlichen Abschlüsse und Zertifikate habe ich von einer amtlich anerkannten Dolmetscherin beglaubigt ins Englische übersetzen lassen.
Ich bekomme in unregelmässigen Abständen Jobangebote in Kanada von der deutschen Arbeitsvermittlung, durchforste viele online Jobangebote und bewerbe mich bei jeder auch nur annähernd passenden Stelle, aber bekomme in den allermeisten Fällen absolut gar keine Resonanz. Ein einziges Mal wurde ein Job-Interview via Skype vereinbart und anschliessend habe ich dem General-Manager dieser Firma noch einige Fragen beantworten dürfen, aber letztendlich auch nur erfahren dürfen, dass ich zwar sehr qualifiziert bin, aber momentan leider keine Job-Angebote da sind.
Inzwischen bewerbe ich mich auch telefonisch bei Autohäusern, auch wenn die eigentlich gerade niemanden suchen.
Leute, ich bin echt langsam verzweifelt. Ich meine natürlich hat die Wirtschaftskrise auch Kanada erreicht, aber Auto gefahren wird dort auch nicht gerade wenig und job openings findet man im Internet auch recht viele, aber ist es dort wirklich normal, wenn man gar keine Antwort auf eine Bewerbung per Email erhält? Auch nicht, wenn man einige Zeit später noch einmal nachhakt?
Versteht mich nun bitte nicht falsch, ich verlange sicher keine Almosen, aber ohne job offer kann ich weder permanent residence noch wp oder pnp beantragen und wenn ich hier die ganze Zeit etwas falsch mache, dann wäre ich sehr dankbar, wenn jemand von euch mich aufklären würde, damit ich meinem Traum auch eines Tages etwas näher kommen würde.
Ach ja, am liebsten würden wir uns in Saskatchewan oder Manitoba niederlassen.
Falls also irgend jemand von euch einen Verbesserungsvorschlag für meine Vorgehensweise, bzw. Tipps hat oder gute Auswanderungshelfer weiss, die nicht nur Kohle wollen, sondern dafür auch brauchbare Hilfe leisten können, wären wir wirklich sehr dankbar.
Sorry, aber jetzt muss ich doch mal wiedersprechen.
Zunächt einmal habe ich keine allzu grossen Probleme damit, den Beitrag von Ralf30 zu verstehen. Mit der Brechstange habe ich in 20 Jahren Berufserfahrung noch nie arbeiten müssen, ebenso wenig möchte ich in diesem Stil an die Auswanderungs-Geschichte herangehen. Mein Haus zu verkaufen dürfte nicht allzu lange dauern, denn sowohl private Interessenten, als auch Makler rennen mir förmlich die Bude ein.
Die PR kann ich leider nicht einfach so beantragen, da mein Beruf (7321) leider nicht mehr auf der neuen Liste steht. Das geht jetzt nur noch mit Job offer und positiver LMO. Ebenso verhält es sich mit den PNPs, egal ob Manitoba oder Saskatchewan, man braucht einen Job.
Einreise mit WP ist ueberhaupt nicht zu empfehlen, schon gar nicht im KFZ - Bereich. Es sei denn, deine Frau ist Krankenschwester, dann sind die Aussichten sehr gut, aber nur dann. Gerade mit Kindern ist es ueberhaupt nicht zu empfehlen mit WP einzureisen. Krankenschwestern, wenn sie alle Anforderungen erfuellen, brauchen absolut keine Angst vorm Jobverlust haben. Wartet ab und geht den laengeren, aber sicheren Weg der PR, euren Kindern zuliebe.
einiges von dem, was ihr geschrieben habt ist sicher richtig, aber ich habe auch gar nicht vor, jetzt unbedingt und sofort vollkommen unvorbereitet auszuwandern ohne Job, ohne Geld und ohne Sprachkenntnisse, etwa so, wie man es andauernd in den dämlichen Auswanderungssendungen im TV sieht.
Aber ihr ratet mir ständig zu etwas, was nicht geht! Ich wollte ja bereits die permanent residence als skilled worker beantragen, aber seit der Änderung der Berufeliste, Ende letzten Jahres, steht mein Beruf (Automotive Service Technician - 7321) eben leider nicht mehr drauf auf dieser Liste und somit geht es leider nicht mehr nur ums Punkte zählen und dann glücklich den Antrag stellen, sondern ich benötige ein job offer dafür.
Natürlich bin ich für jeden Rat dankbar und diejenigen unter euch, die bereits in Ca leben, können das auch sicher besser beurteilen, als wir hier in Deutschland, aber mal Hand auf's Herz, hat Auswandern bzw. generell ein Jobwechsel nicht schon immer ein gewisses Risiko bedeutet?
Ja, ich habe in De einen recht guten Job in einem Mercedes Autohaus. Da Mercedes aber in Ca sehr wenig vertreten ist, gehe ich nicht davon aus, in einem der wenigen Läden einen Job zu bekommen. Ich suche auch keine Traumläden. Ich habe halt ein paar Ami-Marken im Kopf, bei denen ich gerne arbeiten würde und klappere die Dealer in meinen bevorzugten Regionen ab. Ich erwarte auch keine Wunder, aber ich weiss, was ich kann.
Ich werde sicher nicht unüberlegt handeln, aber ich werde die Pläne auch nicht vollständig auf Eis legen. Sollte es wirklich wieder Erwarten vollständig in die Hose gehen, dann kann ich immer noch wieder zurück nach De kommen.
Wenn sich sonst nichts ergibt, dann fliege ich einfach an Pfingsten mal rüber und mache mir selbst ein Bild von der Lage. Evtl. ergeben sich dann ja auch ein paar brauchbare Kontakte oder sogar ein Job.
Ich meinte mit "nicht geht" natürlich nicht, dass ich nicht warten kann, sondern dass ich mit meinem Beruf ohne arranged employment eine PR gar nicht beantragen kann, nach neuester Form der Antragsstellung.
Zitat: 1. According to the Minister’s instructions, your application is eligible for processing if:
you have an offer of arranged employment, OR you are a foreign national who has been living legally in Canada for one year as a temporary foreign worker or an international student, OR you are a skilled worker who has at least one year of experience in one or more of the occupations listed here
und in eben dieser Liste steht mein Beruf nicht mehr drin.
Also nach meinem Verständnis kann ich keine PR ohne Job beantragen, da ich eben noch nicht in Ca gelebt habe und auch kein Student bin.
Und nochmal sorry, aber wenn einem nach einem Monat bereits die Kohle ausgeht, dann hat derjenige wirklich lächerlich dumm und total unvorbereitet gehandelt.
Sowas könnte mir nicht passieren. Wenn ich meinen Job in Ca verlieren würde, dann könnte ich problemlos einige Monate ohne Einkünfte dort leben und wenn ich dann feststellen würde, dass die Lage jobmässig wirklich total hoffnungslos ist, dann könnte ich mir auch wieder ein Ticket nach Hause kaufen und den Container wieder zurück schicken.
Sag mal was geht in euren Koepfen eigentlich vor? Das ist ja unglaublich. Meine vorredner haben schon alles gesagt. Prima wenn man soviel Geld hat dann kann ja nichts mehr schief gehen. |Dann mal viel Spass beim shoppen.
Also ich werde den Eindruck nicht los, dass ich hier schreiben kann, was ich will und es trotzdem immer falsch verstanden wird.
Natürlich drucke ich mein Geld nicht selbst, aber es ist meiner Meinung nach so ziemlich das Wichtigste, bei einem solchen Vorhaben auch immer noch genügend Rücklagen zu haben, gerade wenn etwas mit dem Job schiefgeht. Auch dann muss doch die Möglichkeit bestehen, die Familie noch eine gewisse Zeit ernähren zu können. Ist zumindest meine Meinung.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die in D nichts auf die Reihe gebracht haben und nun der Meinung sind, dass im Ausland alles besser ist. Ich habe mir in D ein recht gutes Leben erarbeitet, aber ich möchte auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen nach Kanada, sondern weil es ein atemberaubendes Land ist, in dem man sich genauso wie in D mit Fleiß und ehrlicher Arbeit etwas aufbauen kann.
@ shinks:
Ja, auch ich bekomme zeitweise Nachrichten mit. Ja, da ist schon die eine oder andere Amimarke dabei, die mir so vorschwebt, aber die Tatsache, dass in USA einige Hersteller kurz vor der Pleite stehen, ändert nichts an der Tatsache, dass Kanada ein Autoland ist und bleibt! Und solange in Kanada Autos fahren, gehen auch Autos kaputt, die dann wieder repariert und gewartet werden müssen. Es ist durchaus möglich, dass die Auftragslage momentan zurück gegangen ist und dass es in Kanada auch genug arbeitslose Kfz-Servicetechniker gibt und ich aus diesem Grund momentan kein LMO bekomme. Das ist dann aber eine amtliche Entscheidung, an der weder ich noch irgend ein Arbeitgeber etwas ändern kann und liegt ganz sicher nicht in deinem Ermessen. Sollte ich aber dennoch eines schönen Tages einen Arbeitgeber finden und ein LMO erhalten, dann ist das natürlich keine Garantie für irgend etwas, aber es bedeutet doch wohl, dass zumindest in der Region des Arbeitgebers kein arbeitsloser KFZler zur Verfügung steht.
Ich dachte, wir hätten alle das gleiche Ziel, aber einige von euch wollen mir andauernd genau das ausreden, was ihr bereits getan habt oder noch vorhabt.
Einen garantiert sicheren Job gibt es nirgendwo auf der Welt!
Wenn ich mir so manche Gruselstories von Auswanderungen durchlese, bin ich immer noch der Überzeugung, dass man sich gar nicht gut genug vorbereiten kann und ich auf dem richtigen Weg bin und nicht bettelarm und kopflos ans andere Ende der Welt ziehe.
Wenn du denn so dringend nach Canada musst, dann geh doch den sicheren Weg. Behalte das Haus in DE, lass deine Frau und die Kinder auch dort. Geh fuer 6 Monate, wenn du einen Vertrag und ein LMO bekommst, nach Canada. Such ein Haus fuer euch und bereite alles fuer die Familie vor. Sollte alles klappen in den 6 Monaten, dann erst verkauf das Haus in DE, nimm die Kohle und dein Familie und schon steht einem Neuanfang in Canada nichts mehr im Weg. Alles andere, ist zur Zeit fuer den( sorry) Arsch!!!
Hallo hus,
Ich finde Ralf hat Recht mit seinem Statement. Niemand will Dich nicht hier/dort haben und ich habe auch den Eindruck, dass Du dir doch einige Gedanken gemacht hast und wahrscheinlich/hoffentlich nicht in den gleichen Topf geschmissen werden solltest, wie gewisse blau-äugige Vorposter (nicht in diesem Threat aber in früheren).
Es geht einfach darum, im Moment sehr vorsichtig zu sein, und sich Optionen bei einer negativen Entwicklung der Auswanderung offenzuhalten.
Ich habe im Moment das ganze Anmeldepaket für Skilled Worker bei mir zu Hause und habe nun 120 Tage Zeit um alles einzureichen, sofern ich noch interessiert bin. Interessiert bin ich natürlich, aber genauso habe ich mir bereits Gedanken gemacht ob ich alles abblasen soll, zumal ich den Weg via PR-Antrag ohne Job Offer aber auf der Liste der 38 Berufe gehe, dh. ich beantrage hier die "Luxus-Variante", welche im Moment wahrscheinlich nicht so gefragt ist in Canada. Ich gehe aber im Moment davon aus, dass ca. 2011 die Wirtschaft wieder auf dem aufsteigenden Ast sein wird und ich möchte nicht erst dann den Antragsprozess starten müssen. Somit werde ich sehr wahrscheinlich die Anmeldung demnächst einsenden und dann darauf vertrauen, dass CIC nicht zu schnell arbeiten (klingt verrückt ich weiss).
Sollte am Ende alles gut gehen (dh. PR-Erteilung), werde ich aber 100% nochmals eine Lagebeurteilung vornehmen und im schlimmsten Fall noch nicht einreisen oder sogar die PR verfallen lassen. Soviel zum Thema Vorsicht...
ZitatSollte am Ende alles gut gehen (dh. PR-Erteilung), werde ich aber 100% nochmals eine Lagebeurteilung vornehmen und im schlimmsten Fall noch nicht einreisen oder sogar die PR verfallen lassen. Soviel zum Thema Vorsicht...
Gruss dbo73
Hallo
warum verfallen lassen, ich glaube gegen eine Aktivierung würde doch nichts sprechen, könnte man bei einem kleinen Urlaub ja machen und so die Phase in der man das weitere Vorgehen überlegen, würde dann ja verlängert.
Ja, aktivieren würde ich auf jeden Fall - ich hab eher längerfristig and die minimal 720 Tage Aufenthalt in Canada in 5 Jahren gedacht:
Wenn ich die Auswanderung mehr als 3 Jahre nach der Aktivierung hinausschiebe, würde ich ja die Anforderungen für die Verlängerung nicht mehr erfüllen. Anderst gesagt, ich würde nicht nur nach Canada gehen, um die 2 Jahre noch zu schaffen, wenn die Wirtschaft immer noch schlecht ist.
P.S.: Ich habe in einem vorherigen Threat gelesen, dass die Bearbeitungszeit mit den neuen Bestimmungen merklich verkürzt wird (Zitat: 6-8 Monate). Wenn ich jetzt einreiche, hiesse dies etwa Ende 2009/Anfang 2010 und dann ist die Wirtschaft sicher noch nicht wieder auf dem Damm. Daher meine Gedankenspiele.