"Krieg ist etwas Widerwärtiges, aber auch nicht das Widerwärtigste. Der Verfall und die Verkommenheit von Moral und Patriotismus sind noch schlimmer." Zitat von John Stuart Mill(1806-1873)
"Öffentliche Meinungen über Themen, die dem Verstand schwer zugänglich sind, sind oft richtig, aber selten oder nie die ganze Wahrheit." Zitat von John Stuart Mill(1806-1873)
Wie schon geschrieben, was sich wirklich in der Welt abspielt können wir hier sowieso nicht eindeutig sagen. Ich will hier keinem was aufschwatzen, jeder soll sich selber seine Gedanken machen. Fakten und Informationsquellen gibt es genug.
Ich wette, bei der Überschrift ist Ihnen gerade das Herz in die Hose gerutscht. Wo die Kurse doch gerade so schön steigen. Und dass die Industrieproduktion im Euroraum im Juni 2009 überraschend wieder gesunken ist, das war doch sicher nur ein Schönheitsfehler. Oder der neue Rekord bei den Zwangsversteigerungen von US-Immobilien. Das sind doch wohl nur Ausrutscher auf dem Weg in den neuen grandiosen Bullenmarkt. Das kann man so sehen. Oder auch ganz anders.
In all dem Jubel um die neue Hausse, die angeblich gerade startet, wollen wir diesmal den Blick auf die Prognosen eines Kollegen lenken, der uns aus verschiedenen Gründen interessant erscheint. Die Rede ist von Gerald Celente, dem Gründer und Geschäftsführer des in den USA ansässigen renommierten Trends Research Instituts (http://www.trendsresearch.com).
Kollegen, die sich durch besondere Treffsicherheit auszeichnen, werden auch hier zu Lande gerne „kleingeschrieben“, wenn sie allzu pessimistische Meinungen vertreten. Gerald Celente ist da keine Ausnahme. So bezeichnete etwa das Handelsblatt den Trendforscher kürzlich in einem kurzen Artikel abfällig als „Untergangspropheten“.
In der Tat, die Prognosen des Trends Research Instituts sind nichts für schwache Nerven. Derzeit sieht Gerald Celente die Welt auf dem Weg in die größte Depression aller Zeiten. Kein Wunder, dass die Massenmedien hier zu Lande kein Wort darüber verlieren. Doch dummerweise hat der Mann, um den es hier geht, in der Vergangenheit wie kaum ein anderer wichtige Ereignisse sehr präzise vorher gesagt:
Einige Beispiele: Gerald Celente warnte rechtzeitig vor dem Aktiencrash 1987. Er prognostizierte den Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 ebenso korrekt, wie die Asienkrise im Jahr 1997. Ein Jahr später sah Celente den Kollaps der russischen Wirtschaft voraus, der in der Russland-Krise gipfelte. Wenig später warnte der Trendforscher vor dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000 und sorgte mit der Ankündigung einer scharfen Rezession 2001 für Aufsehen. Beides traf ein. Auch den deutlichen Anstieg des Goldpreises ab 2002, den Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes ab 2005, den Beginn der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2007 und schließlich die Börsenpanik im Jahr 2008 – all dies hat Celente korrekt prognostiziert. Im November 2007, als alle Welt noch vom andauernden Aufschwung faselte, da sicherte sich der Trendforscher die Internet-Domain http://www.Panicof08.com. So wie kürzlich die Domain http://www.Collapseof09.com
Vor diesem Hintergrund ist es schwer zu verstehen, warum Celente in den Medien hier zu Lande höchstens als Randnotiz erscheint, so geschehen etwa zu Jahresbeginn im Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anl...ansturm;2126135
Andererseits: Es würde uns durchaus nicht überraschen, wenn dies sogar beabsichtigt wäre. Man stelle sich vor, was los wäre, würden die Aussagen eines Gerald Celente dem geneigten Fernsehzuschauer zur besten TV-Sendezeit ins Wohnzimmer flattern, etwa im heute-journal des ZDF oder in einer der unsäglichen Talkshows bei Beckmann oder Johannes B. Kerner:
Den deutschen Zusehern, berühmt und berüchtigt für ihren schon im Normalzustand ausgeprägten Pessimismus, würde vermutlich das Blut in den Adern gefrieren, wenn sie sich anhören müssten, was Celente zu sagen hat. Und das will man natürlich verhindern. Wir haben nachfolgend die wichtigsten Prognosen des Trendforschers zusammengetragen.
Die Grundlage der Erkenntnisse des Trends Research Instituts ist vollkommen trivial und für jedermann nachvollziehbar. Gerald Celente wertet auf der Basis aktueller Daten gegenwärtige Entwicklungen aus und leitet daraus die Trends für die Zukunft ab. Das Motto lautet:
Aktuelle Ereignisse bestimmen künftige Trends.
Sehen wir uns also an, was der Forscher zu sagen hat:
1. Gerald Celente erwartet, dass wir derzeit den Beginn der größten Depression aller Zeiten erleben. Diese werde schlimmer verlaufen als die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Die USA würden im Zuge dessen auf das Niveau eines Entwicklungslandes zurück fallen. Spätestens im Jahr 2012, dem mutmaßlichen Höhepunkt der Krise, sei die Lebensmittelversorgung der eigenen Familie das zentrale Problem für die Menschen. Anders als in den 1930er Jahren seien Regierung, Unternehmen und Bürger heute über alle Maßen verschuldet. Dies werde dazu führen, dass die Krise weitaus schlimmere Folgen haben werde als damals.
2. Nach Ansicht von Celente ist das Finanzsystem in einem Prozess des totalen Zusammenbruchs begriffen. Ein Kollaps, der systembedingt ist und der nicht mehr gestoppt werden kann. Der Versuch, zu seiner Rettung die Gelddruckmaschine anzuwerfen und die Zinsen zu senken, werde scheitern. Die Schaffung von 2,5 Millionen neuen Arbeitsplätzen durch die Ausgabe von mehr Geld, wie es derzeit in den USA versucht wird, werde eine Hyperinflation ähnlich wie während der Weimarer Republik 1923 auslösen.
3. Die Krise könne nicht mit den gleichen Personen und Kräften gelöst werden, die für die Verwerfungen verantwortlich seien. Celente meint US-Wirtschaftsberater Larry Summers und US-Finanzminister Timothy Geithner, die unter Ex-Präsident Bill Clinton mit der Abschaffung des Glass-Seagull-Gesetzes die Trennung der Geschäftsbanken von den Investmentbanken ermöglicht hatten. Dies erst hatte zur weltweiten Überschwemmung der Finanzmärkte mit Derivaten geführt - den von Warren Buffett gegeißelten „finanziellen Massenvernichtungswaffen“.
4. Die billionenschweren Rettungspakete für die Banken werden nach Ansicht Celentes wirkungslos verpuffen. Anders als erwartet, würden die Banken die eigene Rettung als Aufforderung verstehen, so weiter zu machen wie bisher (Anmerkung: Prognose eingetroffen - genau das geschieht gerade). Die Banken würden auf den Rettungsgeldern sitzen bleiben, anstatt diese in Form von Krediten an die Wirtschaft weiter zu geben. Dies werde die Krise weiter verschlimmern.
5. Für die kommenden Jahre sagt Celente den völligen Zusammenbruch der Weltwirtschaft voraus. Nach dem Kollaps des Einzelhandels werde der Zusammenbruch auf dem Markt für gewerbliche Immobilien folgen. Massenarbeitslosigkeit, Armut, Revolten, bürgerkriegsähnliche Zustände und die Verelendung weiter Bevölkerungsschichten seien die Folge.
6. Die Krise werde weitaus dramatischer verlaufen als die „Große Depression“ der 1930er Jahre. Der Grund: Während die Menschen seinerzeit gespart und für Notzeiten vorgesorgt hatten, hätten Staat, Bürger und Unternehmen heute Schuldenberge von nie gekanntem Ausmaß angehäuft.
Erschwerend komme hinzu, dass die Vereinigten Staaten in den 1930er Jahren der Produktionsmotor der gesamten Welt waren, während sich dies heute ins Gegenteil verkehrt habe. Eine Folge der Massenarbeitslosigkeit werde daher Massenarmut sein, die in etwas abgeschwächter Form auch Europa erreichen werde.
Celente sagt es so:
„Man muss sich aus einer Krise herausproduzieren – man kann aus ihr nicht herausdrucken, durch die Ausgabe von wertlosem Geld!“
7. Die Depression wird nach Ansicht von Gerald Celente noch viele Jahre dauern. Die einzige Möglichkeit, das Desaster abzuwenden, wäre eine völlig neue Technologie, die ähnlich wie das Internet die Wirtschaftsprozesse revolutionieren und für eine massive Produktivitätssteigerung sorgen könnte. Vergleichbares sei jedoch nicht in Sicht. Die Depression der 1930er Jahre wurde erst mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und den damit verbundenen Produktionssteigerungen beendet. Ähnlich wie damals sei auch heute die Kriegsgefahr massiv gestiegen. Celente denkt dabei weniger an den Einsatz von Massenvernichtungswaffen als an High-Tech-Angriffe gegen weniger entwickelte Länder wie Iran oder Afghanistan.
8. Mit der gerade beginnenden schwersten Weltwirtschaftskrise seit Menschengedenken sieht Gerald Celente auch das Ende des Euro gekommen. Erste Anfänge eines Zusammenbruchs der Gemeinschaftswährung seien mit den jüngsten Entwicklungen in den südlichen Ländern Italien, Spanien, Portugal und Griechenland zu erkennen.
9. Im Zuge der weltweiten Krise erwartet Celente soziale Unruhen weltweit, besonders betroffen seien die USA. Doch auch in Europa, Indien und China würden schwere Unruhen ausbrechen.
10. Celente rät zum massiven Ausbau der Selbstversorgung: Kleinere Gemeinschaften und Gemeinden sollten Anstrengungen unternehmen, weitgehend autark zu werden, etwa in Fragen der Stromversorgung, bei der Energiegewinnung und bei der Produktion von Lebensmitteln.
Noch Fragen?
Bedenklich ist das Ganze vor allem wegen der „Trefferquote“, die Gerald Celente auszeichnet: In den vergangenen 30 Jahren gab es nicht eine einzige bedeutende Entwicklung, die der Trendforscher nicht korrekt vorhergesagt hätte. Einer seiner wenigen Ausrutscher betraf etwa den erwarteten Anstieg der Kriminalität in den USA im Jahr 1995, der dann ausgeblieben war.
Im Grunde kann man nur hoffen, dass sich Celente diesmal wenigstens in einigen Punkten irren möge. Darauf verlassen sollte man sich lieber nicht. Unsere Erfahrungen aus fast 30 Börsenjahren zeigen eines: Prognosen, die auf den ersten Blick vollkommen unwahrscheinlich erscheinen, haben allergrößte Chancen, Realität zu werden.
Jetzt wissen wir auch warum so viele menschen heute derart uebergewicht haben, sie beugen vor! Also de france..... an den futternapf mit dir, oder nichts wie hin zu "Rotten Ronnies". Nichts mit flachlegen!!!
Leider wird Gerald Celente wohl zu 95% Recht haben! Die, die die Wirtschaftskrise, diesen wahnsinnigen Crash verursacht haben, haben nichts, absolut nichts gelernt! Die Manager und CEO's sind gieriger denn je, es werden weiterhin Bonis bezahlt und unsere Regierungen haben auch nichts gelernt, sind Geiseln dieser gierigen Brut! Und so werden wir weiter in die Tiefe gerissen, egal wo wir uns befinden auf dieser Welt...!
Schaut Euch einfach mal dieses Video an, vieleicht werden endlich einige wach und merken wie die Welt über die Medien für dumm verkauft wird (verarscht)
Sie machen auf die Klimakatastrophe, auf Umweltsünden und negative Folgen der Globalisierung aufmerksam. Als angebliche Vertreter von Wirtschaftsunternehmen und Regierungen ...
Wir-also meine tochter und ich haben es uns zur gewohnheit gemacht, jede reklame, jede politische meldung und nachrichten der medien auesserst kritisch zu diskutieren. Oft in zusammenarbeit mit Mr. PC, da wird gegooglet, gesucht, gefunden und gestaunt, oder auch gestoehnt. Es ist wirklich unwahrscheinlich was man , wenn kritisch betrachtet, alles in erfahrung bringen kann. Ob man sich dabei wohler fuehlt... ja das steht auf einem anderen blatt.
Super sprueche uebrigens. Der markt reguliert sich von selber.. jaaaa, das hat man bei den Lehman bros. gesehen! Ganz besonders super : (koennten sprueche von vor-schuelern sein)... Waermer ist besser, angenehmer, gesuender? Durch treibhausgase gibt es weniger erfrierungs tote? Mir fiel die kinnlade herunter!
Zitat von coffee beanGanz besonders super : (koennten sprueche von vor-schuelern sein)... Waermer ist besser, angenehmer, gesuender? Durch treibhausgase gibt es weniger erfrierungs tote? Mir fiel die kinnlade herunter!
Dann kann man bald in CA im Winter draußen baden. Wie schön der Klimawandel ist.