Hallo wir leben jetzt seid 1 Jahr in Kanada in Richmond. Dachte es wird zeit für einen kleinen Ausstausch. Wir haben folgendes Problem. Als wir hier angekommen sind hatte unser grosser 9 Jahre echte Probleme sich hier einzugewöhnen.Jetzt nach 1 Jahr geht es allmählich. Jetzt fängt unser kleiner 7 Jahre an total auszurasten.Wir haben ihn kaum noch unter Kontrolle am Anfang sah es mit ihm ganz gut aus aber mittlerweile steht er vollig neben sich. Das Problem sehe ich darin das unser Kinder auch nach 1 Jahr Kanada immer noch nicht wirklich Freunde gefunden haben. Die Playdates sehen hier folgendermasen aus. Süssigkeiten essen, fernsehen oder Video games spielen. Wenn Kinder dann doch mal zu uns kommen fragen sie spätestens nach 10 Minuten nach Fernsehen. Aber das will ich nicht, für mich ist das kein Playdate.Die anderen Kinder sind dann schon genervt und das war es dann. Beide sagen sie wollen wieder nach Deutschland sie vermissen ihre Freunde.Ich kann sie verstehen das ist total doof für sie. Ich wollte gerne von euch wissen ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Laufen die Playdates hier einfach so? Oder kennen wir nur die falschen Leute? Gruss Sabine
Verstehe Dich vollkommen. Als wir einwanderten hatte einer unserer Soehnen einen Bully in der Klasse und er wollte uns nicht sagen was da los war. Dieser Junge liess immer die Deutsche Vergangenheit an unserem Sohn aus. Eines Tages kamen wir dahinter und ein Gespraech mit dem Leiter (sehr streng) der Schule brachte ein Ende. Bei Euch ist es ja etwas anderes. Vielleicht findest Du ja den "echten" Grund heraus, warum der Sohn nach D zurueck moechte?
das tut mir echt leid. Meine Soehne sind 11 und 7 Jahre. Wir haben bis jetzt keine Probleme mit Playdates. Es ist manchmal schwierig ueberhaupt welche zu organisieren fuer den Aelteren, weil die Kids alle so viel nebenher machen (Sport etc.). Und klar spielen die auch Computer in dem Alter bei einem Playdate. Beim Kleinen habe ich das ueberhaupt nicht. Da wird gebaut, gespielt, gekaempft ... Vielleicht koennt Ihr Euch, sobald das Wetter wieder besser wird, draussen auf dem Spielplatz verabreden.
oh, das tut mir Leid. Wir ziehen ja erst im Februar in den großraum Vancouver, werden ein Haus in Surrey/Burnaby/Langley suchen. Unser Sohn wird im April 7. Evtl. können wir uns ja dann mal treffen .
als wir letzten Sommer umgezogen sind, dachte ich auch erst, dass ich wieder alleine mit meinem Sohn rumhaengen muss. Vorher haben wir in Whistler gewohnt und dort hatte ich absolut niemanden. Das ist aber auch teilweise meine Schuld, weil ich nicht auf Leute zugehen kann. Mehr als "Hi" und "Bye" war eben nicht drin.
In unserer Siedlung gibt es einen Spielplatz und irgendwann waren eben immer die selben Muetter da. Wir haben uns dann fuer play dates verabredet. Einmal die Woche. Bei der einen ist auch immer der Tv an. Die Kids sind alle um die 2 Jahre alt, da kennen die Videospiele noch nicht, aber ich lege auch Wert darauf, dass der Tv dann aus ist.
Hast du eine Bibliothek in der Naehe? Manchmal bieten die Geschichten lesen und workshops an.
Du solltest den kids nicht (streng deutsch) den TV verbeiten, es gehoert hier leider dazu dass der nebenher flimmert. Man kann ja nette Tiervideos o.a. empfehlen (nicht verordnen!!) Die Kinder spielen und unterhalten sich und schauen sowieso kaum hin. Und die Mama steht im Hintergrund und bereitet healthy snacks fuer die Kleinen (und achte auf: unsaturated fats, low carbs, low sugar etc. ) Wichtig ist dass die kids FUN haben sonst kommen sie nicht mehr.
Wenn der Kleine total ausrastet steckt - wie schon gesagt wurde - noch was anderes dahinter als Heimweh. Ich wuerde mal mit den Lehrern reden.
Keine richtigen Freunde zu finden kann schon sehr belastend sein fuer die Kinder und den Wunsch, in das vertraute Umfeld nach D zurueckzukehren, verstaerken. Unsere Kinder hatten in Vancouver relativ schnell Anschluss gefunden. Eines wurde anfaenglich zwar auch von einem Mitschueler mit der deutschen Vergangenheit konfrontiert, nach einer Weile legte sich das aber. Hier im Okanagan hat es laenger gedauert bis sie Anschluss fanden. Bei unserer Juengsten fast 2 Jahre. Gluecklicherweise sind ihre Freundinnen auch relativ aktiv, also nur rumsitzen und TV glotzen waere denen zu langweilig. Die spielen lieber Fussball oder gehen in die Eisarena etc. Versuche doch ueber sportliche Aktivitaeten fuer deine Kinder einen neuen gleichgesinnten Freundeskreis aufzubauen.
Teenagers sind hier oft sehr sportlich ganz besonders im Okanagan und man sollte das unbedingt foerdern aber "traurig" hat juengere Kinder die besonders jetzt im Winter gern im Haus spielen und da gehoert es in Kanada meist dazu, dass der TV im Hintergrund laeuft. Leider.
Meine Kinder schauen fast jeden Tag fernsehen und bekommen auch süsses. Ich denke schon das es dazu gehört aber ich denke das es bei einem Playdate nichts zu suchen hat. Habe schon selbst gesehen das die Kinder die Vernbedienung in die Hand bekommen und selbst entscheiden dürfen was sie schauen. Und mal erlich wir kennen doch alle das Fernsehprogram hier. Da läuft alles mögliche Tagsüber Mord, totschlag Zombies usw.ich habe auch schon mit einigen Müttern gesprochen und nett darauf hingewiesen das es schön wäre wenn sie spielen und nicht klotzen. Beim abhohlen habe ich dann gefragt und was habt ihr gemacht? zu 99 % kommt dann die Antwort Fernsehgeschaut. Wenn ich dann meine Kinder frage was denn dann wissen sie meistens nicht mal was sie geschaut haben. Also nicht wirklich Kindergerecht. Mit der Lehrerin habe ich schon gesprochen die meinte alles super. Und mein Sohn sagt : er will wieder nach D. da hat er Freunde.
vielleicht ist es hilfreich, wenn dein Sohn dir erklärt, was er mit seinen Freunden in De machen würde. Dann frag ihn was er gerne mit den neuen Kindern hier spielen würde, vielleicht kannst du ihn so unterstützen.
Desweiteren würde auch ich Augen und Ohren offen halten, vielleicht ist es nicht der einzige Grund für seine Traurigkeit und Ausrasterei.
Zum guten Schluss, ja auch hier, mein Sohn ist auch 7 , läuft der Fernseher bei Playdates. Gucken tun sie aber nicht so wirklich ^^, bestimmt die Macht der Gewohnheit
es ist zwar schon viele Jahre her, aber im Alter von 6 Jahren bin ich mit meinen Eltern von Polen Nach Deutschland gezogen, wollte auch zurück nach Danzig zu meinen Freunden und Familie. Die deutschen Kinder waren damals nicht sehr zimperlich und ich habe einige schlechte Erfahrungen aus dieser Zeit in Erinnerung. Was mir geholfen hat war, daß sich zuerst verstärkt meine Eltern mit mir beschäftigt haben, Ausflüge und sportliche Aktivitäten standen regelmäßig an der Tagesordnung. Dann haben wir überlegt was mir Spass macht - ich bin in einen Verein eingetreten, war dann im Chor und mit Abschluss der Grundschule und Schulwechsel eröffneten sich neue Möglichkeiten.
Erfasst die Interessen, sucht nach gleichgesinnten Gruppen und Kindern, denn bei Sport und Spiel entstehen die besten Kontakte!
Aktiviert die Kinder bei Playdates, geht mit ihnen raus, denkt euch Aktionsspiele aus, wenn Kinder Spass an Bewegung und Spiel haben gerät Fernsehen in den Hintergrund!
Ich hoffe das Heimweh lässt nach wenn eure Kinder hier Freundschaften geknüpft haben.
Sind seine „fehlenden Freunde“ der Grund, weshalb er „ausser Kontrolle' ist?
Vielleicht sind Deine (zu hohen?) Erwartungen mit ein Grund, dass Dein Sohn „keine wirklichen“ Freunde hat. Vielleicht wollen seine Freunde nicht kommen, weil seine Mama so streng ist (no fun) bei Playdates.
Zitat von traurigAber das will ich nicht, für mich ist das kein Playdate.
Deshalb, voilà
Zitat von traurigDie anderen Kinder sind dann schon genervt und das war es dann.
Ob Playdates in Deutschland anders ablaufen? - Wohl kaum.
Zitat von traurig Beide sagen sie wollen wieder nach Deutschland sie vermissen ihre Freunde.
Diesen Wunsch würde ich jetzt nicht überbewerten. In einer Krise möchte man meistens zu Altbewährtem zurück. - Zeit heilt und ich wette: früher oder später werden auch Deine Kinder dicke Freunde haben. Vielleicht hält sich Mama währenddessen ein bisschen zurück.
Wir sind aus dem Playdate-Alter heraus, dennoch vorallem in der Vergangenheit lief für unsere Kinder vieles über Sport, Pfadfinder, und ja auch über Games und andere silly Sachen.
Wuerde die Kinder mal bei Sport Fussball oder Hockey anmelden oder sonst was , bzw sich die Zeit nehmen mit Ihnen was in dieser Richtung zu unternehmen. Freunde finden sich da oft durch gemeinsame interesse oder die Kinder vom Nachbarn einfach mitnehmen und dazu einladen nach absprache mit deren Eltern. Oft sind Erwachsene geradezu ueberfordert und denken "Ihr Kind tickt nicht richtig" damit meine ich es hat einen anderen ablauf wie sie es als Kind selber erlebt haben. Heute haben Kids andere (schlechtere ?) Beschaeftigungsmoeglichkeiten wie die, die man damals selber hatte (ohne X-box etc !! Gameboys usw) Man kann Sachen "starten z.b. " Papa soll mal mit Sohnemann am Wochenende mal Angeln gehen" etc.. solche Sachen lenken Kids in ne andere Richtung als Fernsehen oder Computer Spiele. ZU oft verlangen Eltern das Kindern sich selbst beschaeftigen , geben aber keinen Denkanstoss dafuer !
Ich hatte fuer meine kleine einen "tickletrunk" parat. Da konnte man alles fuer rollenspiele finden, von knallplaetzchenpistolen, schwerte, schminke, indianerhaube, huete und kleidung aller art. Wir hatten regelmaessig die thriftstores und garagesales besucht, und gemeinsam wahre treasures erstanden. Die kiddie und freunde hatten einen heidenspass sich zu verkleiden, und fuer jeden war was dabei. Nach moeglichkeit immer zwei oder mehr teile bereithalten, damit es keinen streit gibt.
Und was den kindern immer spass machte war wenn ich mit denen spiele wie topfschlagen und blindekuh spielte. Das war fuer die kanadischen kinder was ganz neues. An mangel an spielgefaehrten konnten sich meine kids nie beklagen. Mir war aufgefallen das es den kindern gut gefiel wenn ich mich ab und zu auch an ihren spielen beteiligte und auch mal mit denen auf dem teppich sass und mit Lego baute. Das kannten sie nicht von ihren eltern. Oft waren sie bei mir in der kueche, sie durften mir beim backen oder kochen "mithelfen", und waren stolz drauf. Der TV lief den ganzen tag, wurde aber kaum mal beachtet. Die kiddies brauchen anregungen und interaction.
Zum "abschied" von der kinderzeit , zum 16sten geburtstag meiner juengsten, war das thema "kindheits erinnerungen". Traditionell mit negerkuessen ( there, I said it!), eierlikoer in schoko cups und kinderspiele, wie blindekuh, topfschlagen, und so weiter. Es war ein gelungener geburtstag, die kids selbst als 15 bis 17 jaehrige, und selbst uns "erwachsene" - wir hatten allesamt einen heidenspass.
Will nur sagen, die kinderspiele von anno dazumal sind anscheinend immer noch die besten .